Opuntia-Pflegefragen
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Re: Opuntia-Pflegefragen
Hallo Andreas,
… ganz im Gegenteil, danke!!!
Mir ist selber schon aufgefallen, dass sie definitiv nicht als O. hystricina zu bezeichnen wäre, weil die Hystricina nur eine Lokalform (Unterart) der O. polyacantha ist.
Und dennoch habe ich oben automatisch wieder falsch benannt, grausig, denn es müsste in dem Falle korrekt O. polycantha hystricina heißen.
Nun ist die Erinacea eine weitere Unterart der Polyacantha, was zur korrekten Bezeichnung Opuntia polyacantha erinacea führen würde, richtig? Siehe Link …
Viele Grüße, Rudi
… ganz im Gegenteil, danke!!!
Mir ist selber schon aufgefallen, dass sie definitiv nicht als O. hystricina zu bezeichnen wäre, weil die Hystricina nur eine Lokalform (Unterart) der O. polyacantha ist.
Und dennoch habe ich oben automatisch wieder falsch benannt, grausig, denn es müsste in dem Falle korrekt O. polycantha hystricina heißen.
Nun ist die Erinacea eine weitere Unterart der Polyacantha, was zur korrekten Bezeichnung Opuntia polyacantha erinacea führen würde, richtig? Siehe Link …
Viele Grüße, Rudi
Randolph- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 606
Lieblings-Gattungen : Mittlerweile schon: Echinopsis, Opuntia und nun auch noch Mammillaria …
Re: Opuntia-Pflegefragen
Greets alle mittenand!
Ich hab aber nen Pflanzenpass dazu. Aus dem Hause Haage.
"Wer bietet mehr...!"
Gruß Konrad
Wozu zählt dann die Helgoland? Die, welche draußen all das schöne Winterwetter bar jeden Schutzes mitgemacht hat? Extra Boden aufbereitet oder so? Nicht die Bohne! Rein in den Boden und sich selbst überlassen. Lag den Winter flach und richtete sich wieder auf und blühte mit drei Knospen. Oben in der Wanne das Zweitexemplar regt sich nicht.
Gruß Konrad und Danke für Eure Infos.
Ich hab aber nen Pflanzenpass dazu. Aus dem Hause Haage.
"Wer bietet mehr...!"
Gruß Konrad
Wozu zählt dann die Helgoland? Die, welche draußen all das schöne Winterwetter bar jeden Schutzes mitgemacht hat? Extra Boden aufbereitet oder so? Nicht die Bohne! Rein in den Boden und sich selbst überlassen. Lag den Winter flach und richtete sich wieder auf und blühte mit drei Knospen. Oben in der Wanne das Zweitexemplar regt sich nicht.
Gruß Konrad und Danke für Eure Infos.
konrad_fitz- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1194
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Re: Opuntia-Pflegefragen
Hy!
Wenn man es ganz genau nimmt, dann sind polyacantha, hystricina und erinacea heute sogar eigene Arten, weil man festgestellt hat, dass die unterschiedliche Chromosomensätze haben. Was nach modernerem Artbegriff ein wesentlicheres trennendes Merkmal ist als Kreuzbarkeiten. Kreuzen lässt sich vieles. Was dann aber andere Chromosomensätze haben kann, was eine Fortpflanzung mit der/ den Ursprungsarten verunmöglichen kann, und somit gehen die ab da dann getrennte Wege, entwickeln sich die Hybriden zu eigenen Kleinarten. Eins der ungeheuren Probleme bei nordamerikanischen winterharten Opuntien.
Wenn man es ganz genau nimmt, dann sind polyacantha, hystricina und erinacea heute sogar eigene Arten, weil man festgestellt hat, dass die unterschiedliche Chromosomensätze haben. Was nach modernerem Artbegriff ein wesentlicheres trennendes Merkmal ist als Kreuzbarkeiten. Kreuzen lässt sich vieles. Was dann aber andere Chromosomensätze haben kann, was eine Fortpflanzung mit der/ den Ursprungsarten verunmöglichen kann, und somit gehen die ab da dann getrennte Wege, entwickeln sich die Hybriden zu eigenen Kleinarten. Eins der ungeheuren Probleme bei nordamerikanischen winterharten Opuntien.
Andreas75- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 716
Lieblings-Gattungen : Nordamerikanische Winterharte sowie Variegate
Re: Opuntia-Pflegefragen
Mann, das man hier nicht editieren kann...
Konrad: Namen sind leider Schall und Rauch, auch in der deutschen Hoch- Kakteengärtner- Szene. Habe ich bei Uhlig festgestellt, habe ich bei Haage festgestellt, sogar beim Winterharten- Pabst schlechthin, im kakteengarten.de.
Sie alle bieten vielerlei Standortformen und Klone an (Haage nicht mehr so, der hat sich mehr auf Echinocereus spezialisiert), die schlichtamente falsch benannt sind. Eins der prominenteren Beispiele hier ist O. "rhodantha var. nigra". Gerne auch mal als cv. angeboten.
a) gibt es rhodantha als Art nicht, das ist mehr ein Oberbegriff für macrorhiza- Hybriden außerhalb Utahs.
b) gibt es nomenklatorisch verbrieft keine rhodantha var. oder cv. nigra
c) handelt es sich dabei um eine schwarzdornige Naturform- Auslese von O. nicholii.
Wird aber trotzdem überall stur weiter so angeboten. Oder die Pflanze, die Uhlig und kakteengarten als "O. fragilis Peace River, Alberta" anbieten. Das ist allein schon von Gliedform und Bedornung klar keine fragilis, sondern × columbiana 'Yakima River'. Ein dänischer Freund hat beide, und dem fielen die Ähnlichkeiten dann mal auf, zumal der auch wirkliche fragilis aus Dunvegan, Alberta hat, was nur wenige Flusskilometer von Peace River entfernt ist.
Ein drittes verbreitetes Beispiel sind macrorhiza- Hybriden aus Utah. Manche nennen sie "var. utahensis" verschiedener Arten, manche nennen sie gleich als Art "utahensis", und selbst die Hybride × utahensis gibt es nomenklatorisch so nicht. Und es sind samt und sonders Hybriden, wie genannt. Ich habe inzwischen sechs verschiedene Klone davon, und jeden einzelnen davon als etwas anderes, jeweils eine Art, bekommen. Mal als erinacea, mal als phaeacantha, mal als fragilis, als polyacantha und so weiter...
Die 'Helgoland' ist ganz klar eine Hybride, denn alle fragilis blühen ausschließlich gelb. Sicher mit roten Staubfäden, aber alles, was nicht quietschgelb ist, ist keine reine fragilis. Auch hier gibt es ungeheure Verirrungen und Verwirrungen, so gibt es bei fragilis verschiedene Sub- Benennungen, die aber allesamt nicht gültig sind.
Das können auch wieder var.s oder ssp. sein, wie zB denudata, debreczyi, columbiana, die wahlweise als das oder auch mal als cv. oder sogar als Art laufen, allesamt sind aber schlicht Hybriden.
Es ist ein ungeheures Chaos in der Benennung der winterharten nordamerikanischen Opuntien, wozu auch beiträgt, dass auch namhafte Kakteengärtner, die es eigentlich besser wissen und vor allem auch machen sollten, all die Garten- oder Naturhybriden oftmals schlicht unter Artnamen anbieten. Wie zB all die fragilis- Hybriden, die ihr hier habt.
Korrekt müssten die Teile zB "Opuntia × fragilis cv. 'Föhr' " heißen. Das umzusetzen kostet wirklich keine Zeit, tut absolut nicht weh und würde schon mal viel mehr Klarheit ins Hobby bringen. Wird aber erschreckend unkritisch auch von größten Namen einfach so übernommen und weiter verbreitet. Wobei ich mich frage, wer es denn richtig machen soll, wenn nicht Kakteengärtnereien, die seit Generationen und teils Jahrhunderten (!) in Familienhand sind. Das sind natürlich alles gute Leute mit tiefer Ahnung vom Fach, die das alles von der Pike auf gelernt und mit der Muttermilch aufgenommen haben. Aber eben drum frage ich mich, warum da dieser allgemeine nomenklatorische Schlendrian in der Thematik so unkritisch und unhinterfragt übernommen und weiter verbreitet wird...
Konrad: Namen sind leider Schall und Rauch, auch in der deutschen Hoch- Kakteengärtner- Szene. Habe ich bei Uhlig festgestellt, habe ich bei Haage festgestellt, sogar beim Winterharten- Pabst schlechthin, im kakteengarten.de.
Sie alle bieten vielerlei Standortformen und Klone an (Haage nicht mehr so, der hat sich mehr auf Echinocereus spezialisiert), die schlichtamente falsch benannt sind. Eins der prominenteren Beispiele hier ist O. "rhodantha var. nigra". Gerne auch mal als cv. angeboten.
a) gibt es rhodantha als Art nicht, das ist mehr ein Oberbegriff für macrorhiza- Hybriden außerhalb Utahs.
b) gibt es nomenklatorisch verbrieft keine rhodantha var. oder cv. nigra
c) handelt es sich dabei um eine schwarzdornige Naturform- Auslese von O. nicholii.
Wird aber trotzdem überall stur weiter so angeboten. Oder die Pflanze, die Uhlig und kakteengarten als "O. fragilis Peace River, Alberta" anbieten. Das ist allein schon von Gliedform und Bedornung klar keine fragilis, sondern × columbiana 'Yakima River'. Ein dänischer Freund hat beide, und dem fielen die Ähnlichkeiten dann mal auf, zumal der auch wirkliche fragilis aus Dunvegan, Alberta hat, was nur wenige Flusskilometer von Peace River entfernt ist.
Ein drittes verbreitetes Beispiel sind macrorhiza- Hybriden aus Utah. Manche nennen sie "var. utahensis" verschiedener Arten, manche nennen sie gleich als Art "utahensis", und selbst die Hybride × utahensis gibt es nomenklatorisch so nicht. Und es sind samt und sonders Hybriden, wie genannt. Ich habe inzwischen sechs verschiedene Klone davon, und jeden einzelnen davon als etwas anderes, jeweils eine Art, bekommen. Mal als erinacea, mal als phaeacantha, mal als fragilis, als polyacantha und so weiter...
Die 'Helgoland' ist ganz klar eine Hybride, denn alle fragilis blühen ausschließlich gelb. Sicher mit roten Staubfäden, aber alles, was nicht quietschgelb ist, ist keine reine fragilis. Auch hier gibt es ungeheure Verirrungen und Verwirrungen, so gibt es bei fragilis verschiedene Sub- Benennungen, die aber allesamt nicht gültig sind.
Das können auch wieder var.s oder ssp. sein, wie zB denudata, debreczyi, columbiana, die wahlweise als das oder auch mal als cv. oder sogar als Art laufen, allesamt sind aber schlicht Hybriden.
Es ist ein ungeheures Chaos in der Benennung der winterharten nordamerikanischen Opuntien, wozu auch beiträgt, dass auch namhafte Kakteengärtner, die es eigentlich besser wissen und vor allem auch machen sollten, all die Garten- oder Naturhybriden oftmals schlicht unter Artnamen anbieten. Wie zB all die fragilis- Hybriden, die ihr hier habt.
Korrekt müssten die Teile zB "Opuntia × fragilis cv. 'Föhr' " heißen. Das umzusetzen kostet wirklich keine Zeit, tut absolut nicht weh und würde schon mal viel mehr Klarheit ins Hobby bringen. Wird aber erschreckend unkritisch auch von größten Namen einfach so übernommen und weiter verbreitet. Wobei ich mich frage, wer es denn richtig machen soll, wenn nicht Kakteengärtnereien, die seit Generationen und teils Jahrhunderten (!) in Familienhand sind. Das sind natürlich alles gute Leute mit tiefer Ahnung vom Fach, die das alles von der Pike auf gelernt und mit der Muttermilch aufgenommen haben. Aber eben drum frage ich mich, warum da dieser allgemeine nomenklatorische Schlendrian in der Thematik so unkritisch und unhinterfragt übernommen und weiter verbreitet wird...
Andreas75- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Nordamerikanische Winterharte sowie Variegate
Re: Opuntia-Pflegefragen
Und PPS *seufz*:
Konrad, die zweite Pflanze, die sich nicht rührt, wird höchstwahrscheinlich die diesjährigen Assimilate nutzen und erstmal ins Wurzelwerk investieren. Wenn das zu schwach ist, treiben Pflanzen gerne mal ein, manchmal auch zwei Jahre nicht aus und bauen erstmal ein ordentliches Fundament, gehen dann aber umso mehr ab.
Allgemein: Ich bin auf facebook in einer amerikanischen Opuntiengruppe. Da machen gleich einige namhafte Botaniker mit, die allesamt tief in der Materie stecken und detaillierteste Ahnung haben, wenn sie auch manchmal ganz verschiedener Ansicht sind.
Ich habe da schon viele meiner Pflanzen vorgestellt, nur um in ungelogen 80 % der Fälle zu hören "Is not". Immer wieder. Regelmäßig. Mit Arten und Pflanzen, die hier regulär seit langem unter ihren Namen angeboten werden! Teils grundfalsch benannt! Und auch wenn andere, oft sogar Amerikaner selbst, was einstellen- ich wette inzwischen insgeheim für mich schon drauf, dass da wieder das trockene "Is not!" kommt. Und liege auch da in etwa 80 % der Fälle richtig. Das da eine als solche vorgestellte Art mal kommentarlos abgenickt, also akzeptiert wird, ist eine hohe Rarität.
Es sind zB Pflanzen als humifusa im Umlauf, die durch starke Dornen und dicke Glochidenpolster SOWAS von klar KEINE humifusa sind. Aber, auch von deutschen Händlern (in dem Fall keiner der großen namhaften), fröhlich weiter so, und das auch international, verbreitet werden. Habe einen so bewehrten Steckling bekommen, bestellt als humifusa New Jersey (Pflanze vorher nicht gesehen), und, was war es? Nachdem ich Bilder der Mutterpflanze auch in Blüte bekommen hatte? Der Dorfköter der Opuntienwelt, eine "× utahensis"... Und so geht das immer fort...
Konrad, die zweite Pflanze, die sich nicht rührt, wird höchstwahrscheinlich die diesjährigen Assimilate nutzen und erstmal ins Wurzelwerk investieren. Wenn das zu schwach ist, treiben Pflanzen gerne mal ein, manchmal auch zwei Jahre nicht aus und bauen erstmal ein ordentliches Fundament, gehen dann aber umso mehr ab.
Allgemein: Ich bin auf facebook in einer amerikanischen Opuntiengruppe. Da machen gleich einige namhafte Botaniker mit, die allesamt tief in der Materie stecken und detaillierteste Ahnung haben, wenn sie auch manchmal ganz verschiedener Ansicht sind.
Ich habe da schon viele meiner Pflanzen vorgestellt, nur um in ungelogen 80 % der Fälle zu hören "Is not". Immer wieder. Regelmäßig. Mit Arten und Pflanzen, die hier regulär seit langem unter ihren Namen angeboten werden! Teils grundfalsch benannt! Und auch wenn andere, oft sogar Amerikaner selbst, was einstellen- ich wette inzwischen insgeheim für mich schon drauf, dass da wieder das trockene "Is not!" kommt. Und liege auch da in etwa 80 % der Fälle richtig. Das da eine als solche vorgestellte Art mal kommentarlos abgenickt, also akzeptiert wird, ist eine hohe Rarität.
Es sind zB Pflanzen als humifusa im Umlauf, die durch starke Dornen und dicke Glochidenpolster SOWAS von klar KEINE humifusa sind. Aber, auch von deutschen Händlern (in dem Fall keiner der großen namhaften), fröhlich weiter so, und das auch international, verbreitet werden. Habe einen so bewehrten Steckling bekommen, bestellt als humifusa New Jersey (Pflanze vorher nicht gesehen), und, was war es? Nachdem ich Bilder der Mutterpflanze auch in Blüte bekommen hatte? Der Dorfköter der Opuntienwelt, eine "× utahensis"... Und so geht das immer fort...
Andreas75- Kakteenfreund
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Re: Opuntia-Pflegefragen
Nur spannend!!! Puuhhh ... danke für die Mühe, Andreas!
Und die Antwort, auf Deine Frage oben, ganz schlicht: Weil eben Gärtner und keine Taxonomen sind, weil vielleicht auch die Namen, so wie wie kursieren, natürlich mit Wunschphantasien belegt sind, für die man, mich eingeschlossen(!), gerne bezahlt, eher als für andere, neue, fremde Sortenbezeichnungen.
Und die Antwort, auf Deine Frage oben, ganz schlicht: Weil eben Gärtner und keine Taxonomen sind, weil vielleicht auch die Namen, so wie wie kursieren, natürlich mit Wunschphantasien belegt sind, für die man, mich eingeschlossen(!), gerne bezahlt, eher als für andere, neue, fremde Sortenbezeichnungen.
Randolph- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Mittlerweile schon: Echinopsis, Opuntia und nun auch noch Mammillaria …
Re: Opuntia-Pflegefragen
Diese meine Pflanze wäre also somit eine: Opuntia × erinacea cv. `Halblech' ... ???
Aber im Vergelich zu Naturfotos, die mir absolut typgleich vom Kakteen-Garten erscheinen, sehen die doch total anders aus,
also die Erinacea, finde ich ... DAS KANN DOCH NICHT SEIN? Hier noch einmal der Link, den Du bestimmt kennst!
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Aber im Vergelich zu Naturfotos, die mir absolut typgleich vom Kakteen-Garten erscheinen, sehen die doch total anders aus,
also die Erinacea, finde ich ... DAS KANN DOCH NICHT SEIN? Hier noch einmal der Link, den Du bestimmt kennst!
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Randolph- Kakteenfreund
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Re: Opuntia-Pflegefragen
Andreas75 schrieb:Und PPS *seufz* [...] Der Dorfköter der Opuntienwelt, eine "× utahensis"... Und so geht das immer fort...
Randolph- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Mittlerweile schon: Echinopsis, Opuntia und nun auch noch Mammillaria …
Re: Opuntia-Pflegefragen
Gerne !
Und sorry, aber nein. Meiner Ansicht nach sollte es Mindestanspruch x-fach zertifizierter Gärtnereien sein, vor allem generationen- alter, die angebotenen Pflanzen richtig zu benennen. Ich rede jetzt nicht von solchem Blödsinn wie dem neuesten Schrei, zB Escobaria als Pelecyphora zu bezeichnen ( ...), und sicher ist das Thema sehr undurchsichtig, aber so grundfalsche Sachen, wo bereits schlicht die ganze Art nicht stimmt und Varietäten ersonnen und erhalten werden, die schlicht nicht existieren...
Nimm' zB., ein viertes verbreitet angebotenes Beispiel, Opuntia fragilis 'Hall County, Nebraska'... Ist keine fragilis, fragilis gibt es im Hall County offiziell keine, und kommt auch nicht mal aus Nebraska. Sondern ist schlicht eine "var. denudata", die es auch nicht gibt, aus Torrey, Utah. Und ist also mithin auch nichts anderes als eine Hybride. Noch dazu aus einem völlig anderen Staat und Klimat innerhalb Nordamerikas... Die kennen sich alle zeitlebens bestens aus, und wenn ich all das in zwei/ drei Jahren lernen kann, ja, muss, dann kann man das doch von so wirklichen Cracks erst recht erwarten, oder?
Vor allem, wenn in der Ahnenreihe Leute waren, oder auch die Händler selbst, die die Pflanzen aus den Habitaten kennen und oftmals selber was hier eingeführt haben... Es ist mir zu einfach, da zu sagen "Ja, die Leut' kennen 's halt so". M-m, zieht nicht, das Argument! Nicht bei traditionsreichen Fach- Cracks.
Und sorry, aber nein. Meiner Ansicht nach sollte es Mindestanspruch x-fach zertifizierter Gärtnereien sein, vor allem generationen- alter, die angebotenen Pflanzen richtig zu benennen. Ich rede jetzt nicht von solchem Blödsinn wie dem neuesten Schrei, zB Escobaria als Pelecyphora zu bezeichnen ( ...), und sicher ist das Thema sehr undurchsichtig, aber so grundfalsche Sachen, wo bereits schlicht die ganze Art nicht stimmt und Varietäten ersonnen und erhalten werden, die schlicht nicht existieren...
Nimm' zB., ein viertes verbreitet angebotenes Beispiel, Opuntia fragilis 'Hall County, Nebraska'... Ist keine fragilis, fragilis gibt es im Hall County offiziell keine, und kommt auch nicht mal aus Nebraska. Sondern ist schlicht eine "var. denudata", die es auch nicht gibt, aus Torrey, Utah. Und ist also mithin auch nichts anderes als eine Hybride. Noch dazu aus einem völlig anderen Staat und Klimat innerhalb Nordamerikas... Die kennen sich alle zeitlebens bestens aus, und wenn ich all das in zwei/ drei Jahren lernen kann, ja, muss, dann kann man das doch von so wirklichen Cracks erst recht erwarten, oder?
Vor allem, wenn in der Ahnenreihe Leute waren, oder auch die Händler selbst, die die Pflanzen aus den Habitaten kennen und oftmals selber was hier eingeführt haben... Es ist mir zu einfach, da zu sagen "Ja, die Leut' kennen 's halt so". M-m, zieht nicht, das Argument! Nicht bei traditionsreichen Fach- Cracks.
Andreas75- Kakteenfreund
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Re: Opuntia-Pflegefragen
Ja, die sieht etwas anders aus, aber Du musst bedenken, dass das Standortfotos sind. Die Pflanzen da haben ganz andere Bedingungen, viel mehr UV- Licht, Niederschlag, Substrat usw. .
Nimm' alleine Pflanzen, die Du hierzulande aus Gewächshauskultur bekommst, und dann im Freiland weiter kultivierst. Die sehen teils ehrlich von einem Jahr auf das andere komplett anders aus, kriegen im hiesigen Freiland viel stärkere Dornen, kompaktere Körper und so weiter, und der Unterschied zu den Habitaten ist nochmal ein anderer.
Ich kann uns ja gerne den Spaß machen und wenn Du erlaubst, das Bild Deiner Pflanze mal in genannter Gruppe zur Bestimmung zu stellen. Verrate mir nur noch die Stempelfarbe, und dann können wir ja mal schauen. Aber erinacea wie gesagt ist schon recht wahrscheinlich. Du siehst ja bei manchen Arten, wie variabel die sind, dann gibt es auch kaum promiskeres als die nordamerikanischen, oder überhaupt Opuntien, wo viele Arten auf alten Hybridisierungen beruhen, oder wo bereits zu pleistozänen Zeiten mal ein paar Gene geflossen sind und sich heute teils noch manifestieren...
So habe ich eine Opuntie aus South Dakota. Soll eine polyacantha sein, hat aber urig lange und starke Mitteldornen (bis 7 cm und 1 mm dick auf den ersten Zentimetern). Die deuten stark auf erinacea hin, das Problem ist nur, dass die Art heute ihre Grenze viel weiter südlich hat. In prähistorischen Zeiten aber reichte das Verbreitungsgebiet der Art sehr wohl bis South Dakota hoch, da sind dann wohl ein paar Gene geflossen, von denen sich manche bis heute erhalten haben, und so entstehen dann so eher ungewöhnliche Lokalformen.
Nun ja, wie gesagt: Mit Deiner Erlaubnis könnte ich Dein Bild ja mal einstellen, ich müsste wie gesagt nur die Narbenfarbe noch wissen .
Nimm' alleine Pflanzen, die Du hierzulande aus Gewächshauskultur bekommst, und dann im Freiland weiter kultivierst. Die sehen teils ehrlich von einem Jahr auf das andere komplett anders aus, kriegen im hiesigen Freiland viel stärkere Dornen, kompaktere Körper und so weiter, und der Unterschied zu den Habitaten ist nochmal ein anderer.
Ich kann uns ja gerne den Spaß machen und wenn Du erlaubst, das Bild Deiner Pflanze mal in genannter Gruppe zur Bestimmung zu stellen. Verrate mir nur noch die Stempelfarbe, und dann können wir ja mal schauen. Aber erinacea wie gesagt ist schon recht wahrscheinlich. Du siehst ja bei manchen Arten, wie variabel die sind, dann gibt es auch kaum promiskeres als die nordamerikanischen, oder überhaupt Opuntien, wo viele Arten auf alten Hybridisierungen beruhen, oder wo bereits zu pleistozänen Zeiten mal ein paar Gene geflossen sind und sich heute teils noch manifestieren...
So habe ich eine Opuntie aus South Dakota. Soll eine polyacantha sein, hat aber urig lange und starke Mitteldornen (bis 7 cm und 1 mm dick auf den ersten Zentimetern). Die deuten stark auf erinacea hin, das Problem ist nur, dass die Art heute ihre Grenze viel weiter südlich hat. In prähistorischen Zeiten aber reichte das Verbreitungsgebiet der Art sehr wohl bis South Dakota hoch, da sind dann wohl ein paar Gene geflossen, von denen sich manche bis heute erhalten haben, und so entstehen dann so eher ungewöhnliche Lokalformen.
Nun ja, wie gesagt: Mit Deiner Erlaubnis könnte ich Dein Bild ja mal einstellen, ich müsste wie gesagt nur die Narbenfarbe noch wissen .
Andreas75- Kakteenfreund
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