Bilder unserer Gymnocalycien - Teil 2

Ein wunderbarer Neuzugang, ein Gymnocalycium mit einer Bedornung, wo ich nicht widerstehen konnte.

Etwas Kopfzerbrechen habe ich mir mitgekauft. Ich meine auf dem Schild STO 127 entziffern zu können.

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STO 88-127 steht für ein Gymnocalycium hossei. (Santa Teresita to Saujil, Catamarca, Argentina / 1450 m)

Was meinen die Kenner der Gattung, kommt das hin? Vielen Dank für die Hilfe.

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der Standort STO 127 liegt knapp über der Grenze zwischen La Rioja und Catamarca, dort ungefähr, wo die ruta 60 nach Süden abbiegt und die rp 46 nach Norden geht; auf 1450 m Höhe
müßte also ein G. hossei/mazanense sein

Hallo zusammen,
Markus, der hat eine tolle Bedornung, auch in der Farbe mal was anderes - nicht so hell wie die anderen außergewöhnlich schön bedornten Formen. Hier mal was kleiner bleibendes, was ebenfalls in sich etwas kräftiger gefärbt ist.

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G. piltziorum finde ich auch ganz nett. Dieser drückt sogar schon eine Knospe raus.

Gruß, Spickerer

Gymnocalycium schrieb:der Standort STO 127 liegt knapp über der Grenze zwischen La Rioja und Catamarca, dort ungefähr, wo die ruta 60 nach Süden abbiegt und die rp 46 nach Norden geht; auf 1450 m Höhe
müßte also ein G. hossei/mazanense sein

Danke für diese Information Bernhard. Jetzt warte ich mal die Blüte ab, dann schauen wir weiter!

[Heute wieder was kleines, aber doch feines.

Gymnocalycium esperanzae TOM 09-436/1
West of Nueva Esperanza - La Rioja - Argentina / 540 m

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Halloo Spickerer
irgendwie gefällt mir dein G. piltziorum überhaupt nicht; ich würde mal die Wurzeln kontrollieren, die Epidermisfarbe ist mehr aus ungewöhnlich

Gymnocalycium schrieb:Halloo Spickerer
irgendwie gefällt mir dein G. piltziorum überhaupt nicht; ich würde mal die Wurzeln kontrollieren, die Epidermisfarbe ist mehr aus ungewöhnlich

will ein Bild hosten und bekomme seit Monaten nur Unsinnszeilen

Das „arme „ G. piltziorum
Dieses Gymnocalycium wurde 1982 in der KuaS 7/144 u.145 erstbeschrieben und es heißt dort:“im Herbar der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karls-Universität in Pilsen (CS) hinterlegt“

Als typische Pflanze wurde dieses Bild abgedruckt:

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Aus KuaS 7/144   1982

Als Standort wurde angegeben:“ Provinz La Rioja, zwischen der Sierra Velasco
und dem Gymnocalycium glaucum-Standort“; Laut brieflicher Mitteilung von Jörg Piltz liegt der Standort im nordöstlichen Randgebiet des Campo de Velasco in unmittelbarer Nachbarschaft der Westhänge der Sierra de Velasco.
Auffällig sind die sehr starren, meist steil abstehenden Dornen, die oft der Länge nach
deutlich gerillt und gekantet sind“
Etliche spätere Funde anderer Feldgeher stammten alle aus dieser Umgebung zwischen den Orten Salicas-Cuipan-Charqui-Suriyaco, alle auf der Westseite der Sierra de Velasco.
Gymnocalycium bodenbenderianum ssp.piltziorum  JL 60   Aqua Blanca
Gymnocalycium Bodenbenderianum ssp.piltziorum   P 38 westl. Campo Sierra de Velasco
Gymnocalycium bodenbenderianum ssp.piltziorum   STO 514 Suriyaco
Gymnocalycium bodenbenderianum ssp.piltziorum   VG  Los Robles
Gymnocalycium bodenbenderianum ssp.piltziorum   WR 806 a  Tinogasta ( fraglich)
Bei diesen Standortangaben fällt auf,daß die Rausch Nummer WR806 a weit außerhalb des Verbreitungsgebietes liegt und eigentlich, wenn Tinogasta richtig angegeben ist, es sich um G. glaucum handeln dürfte. Die Bilder von Sämlingen von WR 806 a, die Mercelinda hier im Forum veröffentlicht hatte, zeigen aber die Form des G. piltziorum von der Westseite der Sierra de Velasco; Vermultich hat Rausch hier nur

den Startpunkt dieses Sammeltages angegeben, denn knapp südlich von Tinogasta liegt der Typstandort von G. glaucum, Ritter.
Bei der Lambert Nummer JL 60 ist es zwar das Verbreitungsgebiet, das H. Till bei seiner Umkombination angegeben hatte, aber die abgebildete Pflanze kaum mit G. piltziorum von der Westseite der Sierra de Velasco in Einklang zu bringen ist.

G.bodenbenderianum ssp. piltziorum JL 60 Aqua Blanca
aus: Jacques Lambert; Cactus d´Argentine 113
hier als Beispiel aus meinem Reisetagebuch von 1993:
     „einige Kilometer weiter südlich , genau 8 km nach der Straßengabelung von Schaqui ( auch Charqui geschrieben)  aus gerechnet,1170 m Höhe, zwei kleine Hügel rechts der Straße, nasser Lehmboden mit Sträuchern, herrliche Exemplare von G. piltziorum, bis 20 cm Durchmesser, alle violettbraun mit starker, tw. gebogener kralliger Bedornung.
Da allem Anschein nach kein Holotyp hinterlegt war, wurde diese ungültige Beschreibung 1991 durch Hans Till umkombiniert
Gymnocalycium riojense subsp. piltziorum Schütz es Till&W.Till, subsp. nov.
Typus: Argenina, Prov. La Rioja,Dept. Castro Barros leg. HAT 88-174 Holotyp WU
in Gymnocalycium 3(4) 1991
Dabei wurde allerdings das Verbreitungsgebiet erstaunlicherweise auf die Ostseite der Sierra de Velasco verlegt und als Typgebiet das Dept.Castro Barros, La Rioja angegeben;
Als mündliche Auskunft erhielt ich von H.Till die Angabe Aqua Blanca, also ganz im Süden des Departamento Castro Barros

Karte nach google map


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In dieser Umkombination wurden folgende 2 Bilder veröffentlicht:







Eine Pflanze aus der Mitte des Verbreitungsgebietes nach H. Till

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Als neuer Typ für G. riojense subsp. piltziorum wurde  durch H. Till folgendes Bild gezeigt


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Bis heute kann ich nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen diese Gebietsverlagerung erfolgt ist, denn dabei würden ja die Originalstandorte des G. piltziorum auf der Westseite der Sierra de Velasco herausfallen; hier die Karte des Dept. Castro Barros

Den von Till angegeben  Standort Aqua Blanca habe ich dann sehr ausführlich besucht zu einem Zeitraum, als gerade  1993 die neue Straße von La Rioja nach Anillaco ( Geburtsort des damaligen argentinischen Präsidenten Carlos Menem) gebaut wurde. Die gesamte Strecke dort wurde durch Bulldozer extrem verbreitert und es lagen Hunderte von Gymnos in den abgeräumten Hügeln am Streckenrand; ich begann, etliche noch lebende und sehr gut aussehende Exemplare höher über dem

geplanten Straßenniveau wieder einzupflanzen, wobei mir auffiel, daß keine der dortigen Pflanzen eine Ähnlichkeit mit den G. piltziorum von der Westseite der Sierra de Velasco ( = P 38 ) hatten; sie hatten alle ein völlig anderes Stachelkleid, eine deutlich unterscheidbare Epidermisfarbe und waren im ganzen gesehen lange nicht so wehrhaft und dunkel bedornt wie die Pflanzen der Westseite, die ja 1982 als Typform des G. piltziorum galten.
hier eine Gegenüberstellung
 
Originalmaterial P 38 G.piltziorum
 
Originalmaterial Sierra de Velasco Ostseite Aqua Blanca (siehe auch Bild von JL 60 )

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Als dann durch W.Papsch nachgewiesen wurde, daß die unter G. riojense benannten Pflanzen in Wirklichkeit dem G.bodenbenderianum entsprachen, so wie es aus der Paganzoformation beschrieben war, wurden dann alle diese Subspezies-Varietäten unter G. bodenbenderianum umkombiniert, und so kam es dann zum dritten Namen für diese Pflanzen: Gymnocalycium bodenbenderianum ssp. piltziorum (Schütz ex H. Till & W. Till) F. Berger, Amerhauser & Sedlmeier 2014
Damit hat dieses „arme“ G. piltziorum dreimal den Namen und auch einmal das Verbreitungsgebiet gewechselt, nämlich von der Westseite auf die Ostseite der Sierra de Velasco, wobei es weder am Nordrand noch am Südrand dieses Gebirges Verbindungspopulationen gibt
Gymnocalycium piltziorum Schütz 1982, nom. Inval
Gymnocalycium piltziorum (Schütz ex Till & W. Till) I. Milt 2018, comb. et stat. nov.
Gymnocalycium riojense ssp. piltziorum Schütz ex H. Till & W. Till 1991
Gymnocalycium bodenbenderianum ssp. piltziorum (Schütz ex H. Till & W. Till) F. Berger,

Dank Spickerer wenigstens einige der Bilder reingestrickt bekomen

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beim Bilderhosten nur das

Hallo Gymnocalycium,
du hast es mal wieder gemerkt. An deinem fundierten Basiswissen kommt man einfach nicht vorbei. Gut dass wir dich im Forum für die Gymnocalycium haben. Natürlich ist das kein G. piltziorum, sondern ein G. striglianum ssp. herminae KP 173 und die Farbe war bei ihm von Anfang an so. Ich klebe die Schilder seit 2014 immer auf den Topf, weil mich der Schilderwald störte und habe das Schild vom Vorgänger versehentlich dran gelassen; daher die Fehlinterpretation.

Anbei die Bilder von zwei verschiedenen richtigen G. piltziorum. Das erste ähnelt dem zunächst von mir gezeigten G. striglianum. Das zweite hat, vorerst zumindest, nur drei Dornen, obwohl schon größer als das zuerst gezeigte. Alle genannten Feldnummern waren an den Pflanzen als ich sie damals erhielt.

Schade, dass es mit den Bildern bei dir nicht mehr klappt. Du solltest mal schauen, ob du eventuell den Zugriff von Außen auf Apps deines Computers blockiert hast. Dadurch kann Kakteenforum.com nicht mit deinem Rechner kommunizieren. Entweder beim Virenschutz unter Einstellungen/Interaktiver Schutz, oder bei den eigenen Einstellungen. Ich hatte das vor zwei Wochen nach einem Update auch und habe es gleich korrigiert. Das Problem kannte ich ja schon von vor ca. einem Jahr, wo ich lange im Dunkeln stocherte. Diesmal fand ich den Fehler innerhalb von 20 Minuten und habe korrigiert.

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G. piltziorum P38


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G. piltziorum Vos 125

Gruß, Spickerer