Lithops

Henning schrieb:Ist das wirklich so?
Wo kommt diese organische Substanz denn her?
....

Das ist doch nicht schwer - der Humus vom jährlichen Herbstlaub eben ...

Henning schrieb:
Wo kommt diese organische Substanz denn her?

Überall, wo es Leben gibt, gibt es auch Stoffwechsel und seine Endprodukte. Das sind die organischen Substanzen, auch wenn es nicht so sehr viel sind.
Das mit dem Regen ist natürlich richtig, nur regnet es in diesen Gegenden manchmal ein mal alle zwei Jahre.

Moment mal: ich weiß wohl, dass die Lithöpse sog. Tiefwurzler sind und sie haben im Vergleich z. B. zu den Conophyten tatsächlich eine "Pfahlwurzel" - aber daraufhin nun gleich Kübel mit 60 bis 70 cm Tiefgang anzubieten, das erscheint mir nun doch ein wenig viel.

Dass der Stoffwechsel und seine Endprodukte zu den organischen Substanzen "führen", ist mir soweit auch geläufig. Nur lebte ich bislang in dem Wahn, dass die Lithöpse und auch unsere anderen hochsukkulenten Lieblinge gerade diese organischen Substanzen fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Ich dachte auch immer, dass zu Umwandlung und Zersetzung von organischer Substanz auch Wasser nötig wäre und das ist ja gerade Mangelware dort, wo die Lithöpse wohnen.

Was ich sehr gut nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass die Lithöpse selber so gut wie keine organische Restsubstanz produzieren, weil sie ihre alten Blätter ja selber aufziehen. Vor diesem Hintergrund brauchen sie ja auch so relativ wenig zusätzlichen Dünger.

Henning schrieb:...
Was ich sehr gut nachvollziehen kann, ist die Tatsache,  dass die Lithöpse selber so gut wie keine organische Restsubstanz produzieren, weil sie ihre alten Blätter ja selber aufziehen. Vor diesem Hintergrund brauchen sie ja auch so relativ wenig zusätzlichen Dünger.

Schau Dir mal eine alte Lithopsgruppe an - Du wirst Dich wundern, wieviel toter Krempel dort drin steckt! Ich versuche das immer weitgehend 'raus zu bekommen, sonst schnüren sich die Köpfe mitunter selbst den Hals zu - weil bei mir, imGegensatz zur Natur, die Körper nicht nass werden und das alte Stroh sich demnach nicht zersetzt. Muss mal ein Bild machen und einstellen.

Also ich habe im reinem Bims ausgesät. Ein Test mit Beimischung von viel Blumenerde oder Sand ist in die Hose gegangen. Aber wenn ich das so sehe,  werde ich im nächsten Jahr auch mit dem Aussatsubstrat experimentieren. Wenn da jemand meint, dass ich zu viele Sämlinge pro Top habe,  da habe ich noch ein größeres Problem (habe bei der Aussaat nicht aufgepasst, und es ist mehr gewachsen als ich dachte. Na ja, da muss ich noch viel lernen.

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Henning schrieb:Nur lebte ich bislang in dem Wahn,  dass die Lithöpse und auch unsere anderen hochsukkulenten Lieblinge gerade diese organischen Substanzen fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Zitat von Paracelsus: Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.

Henning schrieb:Ich dachte auch immer, dass zu Umwandlung und Zersetzung von organischer Substanz auch Wasser nötig wäre und das ist ja gerade Mangelware dort, wo die Lithöpse wohnen.

Es werden vor allem Bakterien, Pilze und Insekte benötigt. Das Problem dabei ist, dass es in Südafrika andere sind, als in Nordeuropa. Gegen die hiesigen sind Lithops nicht immun.

Die Planzen sind 25-30 Jahre alt:
In Bild 2 ist das von mir beschriebene Abschnüren zu erkennen - den dort fehlenden Kopf hat es dieses Jahr glatt herausgedrückt.

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Hat es den Kopf tatsächlich heraus gedrückt? Oder fehlte ihm schlicht und ergreifend die Verbindung Richtung Wurzel? Vielleicht ist ihm auch einfach der Weg zur Wurzel zu lang geworden...
Toll solch alte Pflanzen!

Aber meinst Du wirklich, dass die uralten ausgelaugten Blatthüllen ausreichen, den Boden in der näheren Umgebung der alten Lithopspflanze in relevantem Maße in Richtung organischen Bodens zu verändern? Mir fällt es zumindest schwer.

Grundsätzlich ist es aber mal interessant, sich mit dem ganzen Kram zu beschäftigen und auch andere Meinungen dazu zu hören. Es ist ja nicht immer gleich alles falsch, was andere so denken und wissen - ob man dann all dies übernehmen muss, steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
Bis bald.
Gruß Henning

Den Kopf - es war am Schluß nur ein Köpfchen - hat es definitiv abgewürgt. Und wie Brom schrieb, brauchst Du etwas organisches Material nur in der oberen Schicht - und da kommt schon was zusammen mit den alten Loben - die aber erst freigesetzt werden, wenn die Pflanze stirbt.

Ich will Brom nicht widersprechen, dass ein bisschen organischen Material den Lithopsen  förderlich ist.
Früher habe ich es auch mal versucht, Pflanzen in Hydrokultur zu kultivieren, ging ganz gut ohne organischem Zusatz.
Könnte mir vorstellen, das ginge auch mit Lithopsen, gibt es da Erfahrungen?
MfG