Unser erstes Gemüsebeet (papstcarl)

papstcarl schrieb:Gieße alle 2-3 Tage so wie das Wetter halt ist. Ist das zu wenig?

Kommt natürlich auf das Wetter an. Bei mir kriegen die aufgrund des Tunneldach's natürlich null Regen ab. Wenn es jetzt jeden Tag richtig warm ist, gieße ich auch täglich. Ich warte nicht, bis die Blätter hängen. Meine stehen aber auch in großen Kübeln, sie können mit ihren Wurzeln ja nicht tiefer graben nach Wasser.  
Bestimmt muss man hier bei Kübel- und Freilandkultur ordentlich unterscheiden.

papstcarl schrieb:Vielleicht habe ich mit brennesseljauche übertrieben und deshalb etwas geilwuchs + den astschlag.

Könnte zu viel Jauche auch junge Wurzeln "verbrennen" ?? ... fällt mir nur grade so ein, kann natürlich auch Bullshit sein.  

papstcarl schrieb:Blühen jedenfalls alle und wachsen Tomaten dran.

Yeah! Das ist die Hauptsache.  

papstcarl schrieb:Vorher war hier Efeu Rasen kleine Büsche und so Gewächs was halt unter Bäumen wächst.

Ja will auch noch mehr organisches Material im Beet, grubbe jede Woche damit es schön luftig bleibt. Hoffe bekomme bald wieder Kompost. Oder werde wenigstens mit Rasen mulchen /ein grubben, hat damit jemand Erfahrung?

Ich schick dir mal ne PN. Da könnte ein Produkt als Hilfe ganz gut passen.
Vielleicht war / ist der Boden wirklich zu ausgelaugt für starkzehrende Gemüsepflanzen?

papstcarl schrieb:Ich habe auch gehört, dass manche meinen Blätter ab bis zum 1st Blütenstand. Aber auch, dass sie unter blätterdach schneller rot werden als in direkter Sonne laut test. Wie bei spike girl. Habe deshalb erstmal nur die untersten Blätter entfernt, weil die mussten eh weg.

Ich glaube, Wärme bringt die Tomaten zur Reife, nicht die Sonneneinstrahlung ... oder liege ich da falsch?
Und unter den Blättern hält sich die Wärme vielleicht besser?
Wie auch immer - nachdem ich letztes Jahr die beste Ernte hatte, seit ich hier wohne - geize ich nicht mehr aus. Denn als ich das letztes Jahr das erste Mal einfach gelassen habe, war die Ernte am besten.

Ich habe im Netz natürlich diesbezüglich viel nachgelesen (gibt ja sogar reine "Tomatenblogs" ) - es gibt für jede Art der Kultivierung begeisterte Anhänger und welche, die dann genau DAS verteufeln.
Viele Wege führen nach Rom, denk ich (und "Versuch macht kluch") ...

Spiky,
Du schreibst gerade: "...Wie auch immer - nachdem ich letztes Jahr die beste Ernte hatte, seit ich hier wohne - geize ich nicht mehr aus..."

Wenn Du nicht ausgeizt bzw. diverse Blätter abschneidest, hast Du dann nicht ein undurchdringlichers Gewusel von Trieben / Blättern?
Beschneidet man Tomatenpflanzen nicht, treiben sie ja aus allen Blatt-Achseln neu aus und bilden neue Triebe mit neuer Blattmasse.

Ich denke, DAS könnte zu einem zu dichten Blätterwerk führen, das z.B. Pilzen und Insekten einen gemütlichen Lebensraum bietet.

Ich sorge dafür, dass sowohl Licht als auch Luft zwischen den Blättern zirkulieren kann. Und so kann ich auch Schadinsekten und Pilze leichter erkennen.

Doch ... in der Tat ... ich habe dadurch nen' mehr oder minder undurchdringlichen Tomatendschungel. (sieht man ja auf den früher geposteten Bildern von mir ganz gut - es wurde nicht weniger)  

Ich habe neulich nur die seitlichenTriebe gekappt, sobald sie rechts und links zu weit aus dem Tunneldach wuchsen bzw. oben am Tunnel angestossen sind.
Sonst nichts.
Der Tunnel ist nur ein Dach - die Pflanzen stehen nach 3 Seiten offen - hinter ihnen ist ein Sichtschutzzaun aus Holzstreben.

Probleme mit irgendwas hatte ich bisher nicht "dreimal-auf-Holz-klopf" ... nur letztes Jahr ein paar Raupen der "Gemüseeule".
Die paar Tomaten und Blätter, die angemampft waren, das war für mich vernachlässigbar. Es hat weder den Pflanzen noch meiner Ernte geschadet.
Ich teile mit der Natur gern ein bisschen. (ja jaaaaa - lacht nur)  

Spiky,
Dein Erfolg in der Tomatenaufzucht könnte auch daran liegen, dass Deine Plantage auf einer Terrasse (weit oberhalb des normalen Gartenbodens) liegt.

"Probleme mit irgendwas hatte ich bisher nicht "dreimal-auf-Holz-klopf"

Da kommen natürlich wesentlich weniger Schadinsekten ran als bei einer ebenerdigen Kultur.

Gut möglich, was Insekten betrifft, die nicht fliegen können .... oder Schnecken.

Die Rosenkäferlarven im Boden sind's bestimmt, die meine Tomaten so glücklich machen.

...natürlich wesentlich weniger Schadinsekten...

Mit meiner begrenzten Erfahrung behaupte ich mal, daß Schadinsekten beim Tomaten ziehen nicht die Hauptspielverderber sind.
An was für Viecher denkst Du denn, Mike?

Die Rosenkäferlarven im Boden sind's bestimmt...

   

Grüßle

Fred

Voriges Jahr hatte ich Raupen (keine Ahnung, die waren riesig, grün und eklig) an einer Buschtomate. Eben eine, bei der ich keine Blätter und Geize entfernt habe. Fazit: Ich habe ca. 3kg Tomaten weggeschmissen, weil die alle angefressen und teilweise komplett ausgehölt wurden, bevor sie reif waren. An die unten blattlosen Stabtomaten sind die Raupen nicht gegangen.

Fred Zimt schrieb:

...natürlich wesentlich weniger Schadinsekten...

Mit meiner begrenzten Erfahrung behaupte ich mal, daß Schadinsekten beim Tomaten ziehen nicht die Hauptspielverderber sind.
An was für Viecher denkst Du denn, Mike?

Die Rosenkäferlarven im Boden sind's bestimmt...

   

Grüßle

Fred

Hi Fred,

zuerst: "Deine" Pflanzen gedeihen sehr gut! Vielen Dank nochmal für die gute Qualität und den reibungslosen, freundlichen Tausch.

Ich bin allergisch gegen z.B. Weiße Fliege, Spinnmilben, Raupen, Weichhautmilben und Blattläuse. Auch gegen diese sehr kleinen schwarzen Fliegen, die sich ständig auf die Blätter und Stängel setzen und sich dann irfendwie nicht weiter bewegen... Ich denke, DIE sind nicht schädlich - weiß es aber nicht. Die sterben schon, wenn man mit dem Finger leicht drauf drückt.
An meiner einzigen Chili (Aldi) vergnüg(t)en sich irgendwelche Milben. Die sieht man kaum, weil sie auch grünlich und winzig sind. Sie fressen aber kleine Löcher in die Blätter. Die sind es offenbar auch, die die Blätter meines Stechapfels auffressen und fast skelettieren...

...das war eine Invasion mit weisser Fliege vor drei Jahren. Etwas 20 kg Tomaten waren ungeniessbar bitter.

Danach Türe und Dachfenster im Winter offen gelassen, in der Hoffnung, dass die wärmebedürftigen Insekten erfrieren und ein Jahr Brache. Seither ist täglich ausgeizen angesagt, und unten auf ca. 50 cm entlauben, damit genügend Luftzirkulation herrscht. Scheint erfolgreich. Geiztriebe habe ich sogar an den Blättern manchmal (bei Sorte "Berner Rose")!

Aber es geht nichts über vollreife Tomaten ab Strauch!

Gruss und viel Erfolg,

Sequoia

Aha! Wieder was gelernt, vielen Dank für die Rückmeldung.Von den ganzen Biestern blieben meine Tomaten bisher verschont.
Mein Gegenspieler ist der Siebenschläfer, der die fast reifen Tomaten annagt. Er bevorzugt Fleischtomaten aber zählt wie die Milben an und für sich nicht zu den Schadinsekten.

Grüße

Fred