Orchideen 2018 - 2022 Teil 3

So ein kingianum hatte ich mal. Nach drei Jahren war es mausetot. Geblüht hatte es auch nie. Kakteen dagegen haben sich über meine Kultur nur äußerst selten beschwert. Insofern guck ich lieber die Fotos hier, ist wohl für alle Beteiligten gesünder.

Tot gepflegt, eindeutig!

Im Sommer hing sie in einem Baum, quasi halbsonnig. Bei anhaltender Hitze und Trockenheit gab´s auch mal ein Bad und sogar gelegentlich mal Dünger. Beim Einräumen im Spätherbst wurde sie dann ins kalte Treppenhaus zu den Kakteen gehängt. Wobei natürlich je nach Winterwetter die Luftfeuchtigkeit im Treppenhaus schon immer sehr hoch ist - vielleicht war ihr das einfach zu viel Wasser und zu wenig Ruhepause?

Gefühlt würde ich sagen, dass es ihr im Sommer im Baume baumelnd zuuuu trocken war.
Vielleicht war auch das Substrat zuuuu grob und durchlässig. Die große Friedhofsschale, die gerade so üppig blüht, wurde seit Jahren nicht mehr angerührt, die besteht innen nur noch aus Wurzeln. Und die stand letzten Sommer zum Beispiel in einer Pfütze, wo das Regenwasser leider immer länger stehen bleibt.
Wenn es in Deinem Treppenhaus nicht vor lauter Luftfeuchtigkeit schimmelt und gammelt, dann ist es da auch nicht zu feucht für die Orchidee gewesen, das kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn die Kakteen in dem Treppenhausklima eine Ruhephase einlegen, dann macht die Orchidee das auch.
Falls Du es nochmal mit einer kingianum versuchen willst, setz sie in nicht zu grobes Material einfach in eine Schale (also nicht so ein luftiges Orchideenkörbchen) und stell sie im Sommer so irgendwo hin, dass sie ruhig klatschnass regnen kann. Das macht ihr nichts, selbst wenn sie mit den Füßen in einer Pfütze steht.
Gruß Henning

Moin Henning,
die Coelogyne ist ja auch ein Traum!
Ich habe ein paar Pflanzen von denen (war mal ein größerer Topf, der mir auseinandergefallen ist), wachsen auch gut über Sommer, im Baum hängend, Überwintert im frostfreien GWH mit fast gar keinem Wasser. Sie wird also bei mir genauso gepflegt, wie das D. kingianum. Nur blühen will keines der Exemplare... Was mache ich falsch?

LG,
Nils

Mein kingianum war aufgefunden und hatte also überhaupt kein Substrat...
Aber besten Dank für die Tipps!

@Matthias:  "aufgefunden" und so ganz ohne alles ist auch ein bisschen dünne Da würden wir beide auch verhungern - und nicht erst nach ein paar Jahren.

@nikko: keine Ahnung,  was Du "falsch" machst. Wenn ich ein frostfreies Gewächshaus hätte, würde ich es genauso machen wie Du.
Wie schon so oft beschrieben: alle meine Orchideen hängen in selbst gebastelten Orchideenkörbchen den ganzen Sommer über entweder im Apfelbaum oder stehen in irgendwelchen Pflanzschalen irgendwo im Garten herum. Wenn es mehrere Tage durchgehend schön ist und keinen Regen gibt, dann wässere ich sie, indem ich sie in so eine Mörtelwanne aus dem Baumarkt tauche oder einfach gieße. Von draußen kommen sie dann mit den ersten Frösten rein in den Wintergarten (egal, ob sie nun noch triefnass oder schon abgetrocknet waren). Und dort kriegen sie von Ende Oktober/ Mitte November (je nachdem wann die Fröste kamen) kein Wasser bis jetzt vor kurzem. Die Bulben der Coelogynen und der Maxillaria porphyrostele sehen dann gar nicht mehr schön und prall aus sondern eher wie grüne Rosinen, total faltig und schrumpelig. Nur zum Vergleich: die Kakteen und Sukkulenten und auch meine Tillandsien haben ebenfalls seit dem Herbst kein Wasser mehr gesehen.
Erst jetzt, als die Knospen schon weit fortgeschritten waren, gab es zum ersten Mal wieder Wasser. Entweder tauche ich dann die ganze Pflanze oder ich brause sie mit so einer Gummibrause tüchtig ab, so dass auch das Substrat in den Körben feucht wird. Da die kingianum etwas unhandlich sind, fülle ich aktuell deren Untersetzer alle paar Tage voll, aber jetzt in der Blüte und bei dem herrlichen Sonnenschein brauchen sie ja auch viel Wasser.
Okay,  einen hätte ich noch: mein Apfelbaum ist so ein uraltes Teil und meine Orchideen hängen so gesehen nicht unmittelbar zwischen oder im Laub des Baumes sondern im lichten Schatten des Blätterdaches. Vielleicht hat das ja auch noch was zu sagen - keine Ahnung.
Vielleicht kann man auf den Bildern so halbwegs was erkennen.







Weiter kämpfen und toi toi toi!
Gruß Henning

Der Erfinder der Autokorrektur ist ein Astloch!

Meine Worte!

Danke Henning, schöne Bilder von Deinem Garten, da bekommt man noch mehr Lust auf Sommer.

War gerade mal im GWH und habe einen der Töpfe fotografiert:


Sieht eigentlich ganz OK aus, eventuell noch zu klein?

LG,
Nils