Frage am Rande
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Re: Frage am Rande
Hallo Ihr Diskutanten,
ich stimme zu: es sind viele richtige und weiterführende Gedanken geäußert worden.
Aber grundsätzlichgilt doch:
die Weitergabe der Erbinformationen ist variabel, auch am gleichen Standort ändern sich die Arten, weil sie sich anpassen. Deshalb kann eine "reine" Art nicht auf ewig bestehen.
Um auf den Boden derr Tatsachen zurückzukommen: wie geht man im Botanischen Garten vor (oder im Zoo), um die Art im möglichst "originalen" Zustand zu erhalten?
Es sind Pflanzen bekannt, die sind notorisch vielgestaltig und andere Arten, die sind uniform, kann man da allgemeine Grenzen ziehen zur Klassifizierung Art -- Unterart -- Hybridenschwarm usw.
MfG
ich stimme zu: es sind viele richtige und weiterführende Gedanken geäußert worden.
Aber grundsätzlichgilt doch:
die Weitergabe der Erbinformationen ist variabel, auch am gleichen Standort ändern sich die Arten, weil sie sich anpassen. Deshalb kann eine "reine" Art nicht auf ewig bestehen.
Um auf den Boden derr Tatsachen zurückzukommen: wie geht man im Botanischen Garten vor (oder im Zoo), um die Art im möglichst "originalen" Zustand zu erhalten?
Es sind Pflanzen bekannt, die sind notorisch vielgestaltig und andere Arten, die sind uniform, kann man da allgemeine Grenzen ziehen zur Klassifizierung Art -- Unterart -- Hybridenschwarm usw.
MfG
Epi-Anzucht-Fan- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Turbinicarpen; seit wenigen Jahren Epi-Hybriden
Re: Frage am Rande
Liebe Freunde der Bedornten,
die Ausgangsfrage lässt sich sicherlich mit Ja beantworten, auch wenn mir jetzt kein Fall bekannt ist. Geno- und Phänotypus korrelieren ja nicht unbedingt. Wenn nicht-verwandte Pflanzen teilweise stark konvergente Entwicklungen zeigen, wäre dies theoretisch bei stärker verwandten Pflanzen sogar eher zu erwarten, da die genetische Ausstattung ja ähnlicher ist.
Bei Standortsamen und der Standortpflanzennachzucht stellt sich m. M. auch das Problem, dass jede reine Nachzucht ohnehin einer genetischen Verarmung gleichkommt, es sei denn, dass man Samen aller am Standort vorhandenen Pflanzen nimmt und permanent untereinander kreuzt. Ansonsten hat man ja immer nur einen Teil des Genpools, den man weiter vermehrt und damit schließlich nach einigen Generationen eigentlich eine Varietät (ich weiß, der Begriff ist nicht ganz klar) oder jedenfalls eine "Züchtung".
Die Praxis in botan. Gärten kenne ich nicht, aber im Zoo ist es m. W. zumindest bei den gefährdeten oder selteneren Arten üblich, möglichst zu kreuzen, um die genetische Vielfalt zu erhalten und genetische Verarmung zu vermeiden. Anerkannte Unterarten, z. B. des Tigers, dürften aber, soweit ich das weiß, eigentlich nicht miteinander gekreuzt werden. Bei Löwen aber, obwohl man da eigentlich auch Unterarten unterscheidet (oder nicht mehr?), scheint man, jedenfalls bei uns im Zoo, da nicht darauf zu achten. In der Realität dürften da wohl rein praktische Erwägung die Entscheidung herbeiführen.
Viele Grüße,
Jens
die Ausgangsfrage lässt sich sicherlich mit Ja beantworten, auch wenn mir jetzt kein Fall bekannt ist. Geno- und Phänotypus korrelieren ja nicht unbedingt. Wenn nicht-verwandte Pflanzen teilweise stark konvergente Entwicklungen zeigen, wäre dies theoretisch bei stärker verwandten Pflanzen sogar eher zu erwarten, da die genetische Ausstattung ja ähnlicher ist.
Bei Standortsamen und der Standortpflanzennachzucht stellt sich m. M. auch das Problem, dass jede reine Nachzucht ohnehin einer genetischen Verarmung gleichkommt, es sei denn, dass man Samen aller am Standort vorhandenen Pflanzen nimmt und permanent untereinander kreuzt. Ansonsten hat man ja immer nur einen Teil des Genpools, den man weiter vermehrt und damit schließlich nach einigen Generationen eigentlich eine Varietät (ich weiß, der Begriff ist nicht ganz klar) oder jedenfalls eine "Züchtung".
Die Praxis in botan. Gärten kenne ich nicht, aber im Zoo ist es m. W. zumindest bei den gefährdeten oder selteneren Arten üblich, möglichst zu kreuzen, um die genetische Vielfalt zu erhalten und genetische Verarmung zu vermeiden. Anerkannte Unterarten, z. B. des Tigers, dürften aber, soweit ich das weiß, eigentlich nicht miteinander gekreuzt werden. Bei Löwen aber, obwohl man da eigentlich auch Unterarten unterscheidet (oder nicht mehr?), scheint man, jedenfalls bei uns im Zoo, da nicht darauf zu achten. In der Realität dürften da wohl rein praktische Erwägung die Entscheidung herbeiführen.
Viele Grüße,
Jens
Zuletzt von CO2 am Di 02 Jan 2018, 09:23 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Frage am Rande
Cristatahunter schrieb:Ist die Reinzucht überhaupt möglich oder sinngemäss?
Eine Reinzucht bedeutet lediglich, dass abgesehen von einer Gründerpopulation keine weiteren Individuen eingekreuzt werden (auch keine der ursprünglichen Spenderpopulation). Ob das (zumindest zeitweise) Sinnvoll ist, hängt vom jeweiligen Zuchtziel ab. Nicht selten ist das Zuchtziel in solchen Fällen (zum Teil unbewusst), den Phaenotyp zu stabilisieren und/oder die typischen Eigenschaften zu verstärken.
So richtig schwierig wird es nur bei einer so genannten Erhaltungszucht. Hier ist z.B. das Zuchtziel, eine Population in der freien Natur weitgehend oder komplett zerstört wurde und nur noch wenige Individuen vorhanden sind in möglichst großer Varianz zu erhalten um sie eventuell in Zukunft wieder auszuwildern.
Womit wir beim Thema Zuchtziel sind. Ich persönlich bin hier der Meinung, dass sich darüber viel zu viele "Züchter" viel zu wenige Gedanken machen. Ich neige hier zur Empfehlung, sich erst einmal über sein Zuchtziel klar zu werden, die dann schriftlich festzuhalten und mit dem momentanen Stand zu vergleichen.
Zur ursprünglichen Frage, Google mal nach Chromosomenrasse.
gerwag- Kakteenfreund
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