Kaliumdünger dosieren
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Re: Kaliumdünger dosieren
Kaliumbromid schrieb:Hallo zusammen,
der Kalidünger von Haage ist mehr oder weniger reines Kaliumsulfat, ich war mal so frei und habe es für Interessierte und Kenner mithilfe von Röntgenbeugung und Röntgenspektroskopie analysiert. Im gemessenen Diffraktogramm (blaue Linie, die rote Linie ist das berechnete) sind wenige Reflexe (lokale Maxima in der Kurve bei etwa 24°, 31° und 44° 2theta) zu sehen, die nicht vom K2SO4 stammen, das ist irgendetrwas kubisches (aber nicht NaCl, KCl oder NH4Cl). Im Rahmen der Standardabweichung des EDX-Spektrums (nicht abgebildet), entspricht die Zusammensetzung der Hauptphase des Düngers genau K2SO4.
Ein Hydrat? Also mit kristallines Wasser drin, etwa wie Epsomsalz.Kann das sein?
Ansonsten wäre das 44,9 Gewichtsprozent Kalium.
chrisg- Kakteenfreund
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Re: Kaliumdünger dosieren
Nee, kein Hydrat. K2SO4 bildet keine Hydrate. 44,9% Massenanteil K passt also.
Ich versuch mal herauszubekommen, was die zweite Komponente ist. Ich denke aber, dass diese vernachlässigbar ist und nicht gewollt zugesetzt wurde, ggf. aber als Rieselhilfe dient.
Viele Grüße!
Ich versuch mal herauszubekommen, was die zweite Komponente ist. Ich denke aber, dass diese vernachlässigbar ist und nicht gewollt zugesetzt wurde, ggf. aber als Rieselhilfe dient.
Viele Grüße!
Kaliumbromid- Kakteenfreund
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Re: Kaliumdünger dosieren
Das nenne ich mal wahren Einsatz für unserer Hobby, den Haage-Kalidünger durch´s Röngtenspektroskop zu schicken.
Hast Du einen hübschen Einkristall ausfindig machen können?
Die zweite Komponente könnte also auch mit der Optimierung der Löslichkeit des finalen Düngeprodukts zusammenhängen. So wie in biologischen Systemen Proteine gerne glykolysieren, um besser durch´s Cytoplasma zu flutschen. Die einfache Idee mit der Rieselhilfe (und damit Verklumpung und hygroskopischem Effekt entgegenzuwirken) ist auch sehr elegant! Will mir jetzt spontan aber nicht so recht einfallen, wer kubisch kristallisiert und erwähnte Funktionen gut realisieren könnte.
Daumen sind gedrückt, dass die weiteren Analysen (im Dienste der Kakteenwelt) mehr struktuelle Aufschlüsse über die Erfurter Geheimrezepte ergeben.
Hast Du einen hübschen Einkristall ausfindig machen können?
Genau, Kaliumsulfat hat Wasser nicht so gern wie Magnesiumsulfat, als dass es dieses in seine Kristallstrukturen einlagern würde. Bei Raumtemperatur löst sich erfahrungsgemäß ca. die dreifache Menge Magnesiumsulfat in Wasser. Selbst mit Temperaturerhöhung auf 100 °C ist man da mit K2SO4 immer noch meilenweit von entfernt.Kaliumbromid schrieb:Nee, kein Hydrat. K2SO4 bildet keine Hydrate.
Die zweite Komponente könnte also auch mit der Optimierung der Löslichkeit des finalen Düngeprodukts zusammenhängen. So wie in biologischen Systemen Proteine gerne glykolysieren, um besser durch´s Cytoplasma zu flutschen. Die einfache Idee mit der Rieselhilfe (und damit Verklumpung und hygroskopischem Effekt entgegenzuwirken) ist auch sehr elegant! Will mir jetzt spontan aber nicht so recht einfallen, wer kubisch kristallisiert und erwähnte Funktionen gut realisieren könnte.
Daumen sind gedrückt, dass die weiteren Analysen (im Dienste der Kakteenwelt) mehr struktuelle Aufschlüsse über die Erfurter Geheimrezepte ergeben.
Kaktusfreund81- Kakteenfreund
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Kalium Dünger
Ich habe mir jetzt Neudorf Azet Kalium Dünger gekauft.
Kalium soll ja unter Anderem die Frosthärte verbessern.
Ich habe Kalimagnesia bisher als Herbstdünger für meine Bonsai benutzt.
Bei dem Produkt von Neudorf handelt es sich um ein Pulver.
Deshalb würde ich es gern im Wasser anmischen.
Dazu gibt es aber keine Dosierungsangaben.
Wie viel würdet ihr auf den Liter Wasser geben?
Ich hoffe ja mal, dass es sich halbwegs auflöst.
Es handelt sich übrigens lt. Verpackung um den Ausgangsstoff Vinasse- 40% K2O, 20% Schwefel, 18% wasserlöslicher Schwefel, 7% Natrium und 5% organische Substanz, chloridarm.
Danke
PS: falls gewünscht, bitte an einen anderen Beitrag anhängen
Kalium soll ja unter Anderem die Frosthärte verbessern.
Ich habe Kalimagnesia bisher als Herbstdünger für meine Bonsai benutzt.
Bei dem Produkt von Neudorf handelt es sich um ein Pulver.
Deshalb würde ich es gern im Wasser anmischen.
Dazu gibt es aber keine Dosierungsangaben.
Wie viel würdet ihr auf den Liter Wasser geben?
Ich hoffe ja mal, dass es sich halbwegs auflöst.
Es handelt sich übrigens lt. Verpackung um den Ausgangsstoff Vinasse- 40% K2O, 20% Schwefel, 18% wasserlöslicher Schwefel, 7% Natrium und 5% organische Substanz, chloridarm.
Danke
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De.Da.- Kakteenfreund
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Re: Kaliumdünger dosieren
Danke fürs Verschieben!
Habe mal bei Neudorff angefragt.
Dort wurde mir folgendes empfohlen:
"...Leider ist dieser Dünger nicht speziell für die Anwendung im Gießwasser vorgesehen. Er wird normalerweise direkt in den Boden eingearbeitet...
Für Kakteen und Bonsai empfehle ich, den Dünger sparsam zu verwenden und ihn leicht in die oberste Erdschicht einzuarbeiten, anstatt ihn ins Gießwasser zu geben. Eine genaue Dosierung für Kakteen und Bonsai ist nicht angegeben, aber Du könntest mit einer geringeren Menge von etwa 10-20g/m² beginnen und die Pflanzen gut gießen, um den Dünger zu verteilen..."
Gehe ich von einem eckigen 7er Topf (also 0,07m x 0,07m = 0,005m² ) und 10g/m² aus, komme ich auf 0,05g pro 7er Topf.
Würde ja heißen, 1g reicht für 20 dieser 7er Töpfe und wenn ich von 20g/m² ausgehe wären es dann 1g für 10x 7er Töpfe
Das erscheint mir sehr wenig.
Kann das ungefähr stimmen?
Oder ist da ein Rechenfehler drin?
Danke, Daniel
Habe mal bei Neudorff angefragt.
Dort wurde mir folgendes empfohlen:
"...Leider ist dieser Dünger nicht speziell für die Anwendung im Gießwasser vorgesehen. Er wird normalerweise direkt in den Boden eingearbeitet...
Für Kakteen und Bonsai empfehle ich, den Dünger sparsam zu verwenden und ihn leicht in die oberste Erdschicht einzuarbeiten, anstatt ihn ins Gießwasser zu geben. Eine genaue Dosierung für Kakteen und Bonsai ist nicht angegeben, aber Du könntest mit einer geringeren Menge von etwa 10-20g/m² beginnen und die Pflanzen gut gießen, um den Dünger zu verteilen..."
Gehe ich von einem eckigen 7er Topf (also 0,07m x 0,07m = 0,005m² ) und 10g/m² aus, komme ich auf 0,05g pro 7er Topf.
Würde ja heißen, 1g reicht für 20 dieser 7er Töpfe und wenn ich von 20g/m² ausgehe wären es dann 1g für 10x 7er Töpfe
Das erscheint mir sehr wenig.
Kann das ungefähr stimmen?
Oder ist da ein Rechenfehler drin?
Danke, Daniel
De.Da.- Kakteenfreund
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Re: Kaliumdünger dosieren
Moin Moin Daniel,
nein, kein Rechenfehler. Folgerichtig …
Bedenke, dass Du sehr einseitig düngst, mit nur einer Nährsalzkomponente von vielen. Das reduziert die Menge der Düngergabe schon einmal um ein Vielfaches.
Dennoch würde ich nach Gefühl eine Prise rund um die Pflanze /Pflanzen geben, als kleinen Ring quasi. Bei unserem Kakteensubstrat entfällt ein Einarbeiten, weil das so grob strukturiert ist, dass die Nährsalzgabe wenigstens beim zweiten Gießvorgang bis zu den Wurzeln gespült würde.
Ich wäre tatsächlich maßvoll bei dieser Düngergabe, denn je einseitiger die Nährsalzgabe, desto größer die Gefahr von Blatt- und Wuchsdeformationen.
Viele Grüße, Rudi
Randolph- Kakteenfreund
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sofie69 mag diesen Beitrag
Re: Kaliumdünger dosieren
Intressannte Debatte. Bei mir in Schweden ist es schon seit mehreren Jahren verboten, solche Stoffe im mineralzustand zuhause aufzubewahren oder zu handhaben. Alles was zischt, knallt, schöne Farben zeigt oder sonstwie Spass macht ist verboten
Früher habe ich Aquarium- und andere Düngersachen selber gemischt. Heute muss ich mir alles fertiggemischt kaufen. Ich sehe momentan keinen Bedarf an reiner Kaliumzugabe (feste Stoffe) da kein Mangel bei meinen Substraten und Erdmischungen besteht. Ich gebe jedoch im Spätsommer oder Herbst meine Sammlung von Rosenknospigen Geranien etwas erhöhte Kaliumdosierung, da es die Blütenbildung und auch Ernte ankurbelt. Gerade Rosenknospige haben einen sehr hohen Bedarf an Nährstoffen. Die einzelnen Blüten einer Rosenknospigen Pelargonie haben oft ein zehnfaches an Blütenblätter im Vergleich zu normalen Pelargonienblüten. Dabei nehme ich allerdings wasserlöslichen Dünger (leicht lösliche Salzmischung). Der Kaliumanteil ist dann augenscheinlich wenig von 24% auf nur 26% erhöht, aber im Vergleich zu den anderen Stoffen wie etwa Stickstoff dann Verhältnissmässig höher. Das entspricht in etwa 1,5 : 1 K zu N bei der normalen, und 2,4 : 1 bei der verstärkten Version des Düngers. Da der Kostenpunkt sich nicht unterscheidet bekommen alle meine Suckulenten das Gleiche, nur etwas geringer und nicht so spät im Jahr wie die sonstigen Grünpflanzen.
Früher habe ich Aquarium- und andere Düngersachen selber gemischt. Heute muss ich mir alles fertiggemischt kaufen. Ich sehe momentan keinen Bedarf an reiner Kaliumzugabe (feste Stoffe) da kein Mangel bei meinen Substraten und Erdmischungen besteht. Ich gebe jedoch im Spätsommer oder Herbst meine Sammlung von Rosenknospigen Geranien etwas erhöhte Kaliumdosierung, da es die Blütenbildung und auch Ernte ankurbelt. Gerade Rosenknospige haben einen sehr hohen Bedarf an Nährstoffen. Die einzelnen Blüten einer Rosenknospigen Pelargonie haben oft ein zehnfaches an Blütenblätter im Vergleich zu normalen Pelargonienblüten. Dabei nehme ich allerdings wasserlöslichen Dünger (leicht lösliche Salzmischung). Der Kaliumanteil ist dann augenscheinlich wenig von 24% auf nur 26% erhöht, aber im Vergleich zu den anderen Stoffen wie etwa Stickstoff dann Verhältnissmässig höher. Das entspricht in etwa 1,5 : 1 K zu N bei der normalen, und 2,4 : 1 bei der verstärkten Version des Düngers. Da der Kostenpunkt sich nicht unterscheidet bekommen alle meine Suckulenten das Gleiche, nur etwas geringer und nicht so spät im Jahr wie die sonstigen Grünpflanzen.
chrisg- Kakteenfreund
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