Ein paar Bewurzelungs-Experimente
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Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Moin,
da ich mittlerweile etliche Pflanzen habe, an denen man gut Ableger schneiden kann, habe ich mich entschlossen ein paar Versuche zu starten. Selenicereus und Co. bewurzele ich ja schon länger, um immer ausreichend Unterlagen zu haben. Schneiden, 1-2 Wochen abtrocken lassen und dann in Vulkatec Stubstrat stecken. Warm und halbschattig aufgestellt, kommen nach ein paar Wochen dann schnell die Wurzeln.
Jetzt sollte es aber mal etwas Anspruchsvolleres sein, also Mammillaria theresae, Mammillaria roczekii, Mammillaria luethi etc.
Die Ableger wurden mit einem sterilisierten Messer geschnitten (nach jeder Pflanze neu sterilisieren!), in Wurzelpulver getaucht und dann erst mal die Schnittfläche gut trocknen lassen. Danach bin ich wie oben beschrieben vorgegangen.
Hier ein M. theresae Kopf direkt nach dem Schnitt, das Weisse ist das Wurzelpulver:
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So habe ich 5 Köpfe geschnitten, aber erst mal nur 4 Tage trocknen lassen (ich war Ungeduldig!). Dann nach 2,5 Wochen das Ergebnis:
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Vergammelt! 2 Köpfe hat es zerlegt! 2 weitere sehen so aus:
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Der 5. Ableger ist noch gesund, hat aber noch keine Wurzeln.
Dann die M. luethyi, exakt genauso behandelt wie die M. theresae, 2 Ableger sind vergammelt, bei dem hier besteht noch Hoffnung:
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Schließlich 2 Klone von Mammillaria roczekii, Klon 1:
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Einer kaputt, der Andere hat schon eine winzige Wurzelspitze, sieht man aber nur mit Lupe.
M. roczekii Klon 2:
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2 haben Wurzeln, der ganz rechte ist Matsch...
Nach der Fotosession habe ich die Überlebenden wieder in das Bewurzelungsgefäß gesetzt:
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Fazit: es sind doch recht viele Ableger verfault, ich habe die Stecklinge wohl nicht lange genug trocknen lassen. Weiß ich ja eigentlich auch, aber das verwendete Bewurzelungspulver enthält auch ein Fungizid, daher wähnte ich mich auf der sicheren Seite! Positiv ist, dass es doch ein paar Ableger geschafft haben und Wurzeln gebildet haben! Die dürfen jetzt weiterwachsen und werden dann im Frühjahr vereinzelnt.
LG,
Nils
da ich mittlerweile etliche Pflanzen habe, an denen man gut Ableger schneiden kann, habe ich mich entschlossen ein paar Versuche zu starten. Selenicereus und Co. bewurzele ich ja schon länger, um immer ausreichend Unterlagen zu haben. Schneiden, 1-2 Wochen abtrocken lassen und dann in Vulkatec Stubstrat stecken. Warm und halbschattig aufgestellt, kommen nach ein paar Wochen dann schnell die Wurzeln.
Jetzt sollte es aber mal etwas Anspruchsvolleres sein, also Mammillaria theresae, Mammillaria roczekii, Mammillaria luethi etc.
Die Ableger wurden mit einem sterilisierten Messer geschnitten (nach jeder Pflanze neu sterilisieren!), in Wurzelpulver getaucht und dann erst mal die Schnittfläche gut trocknen lassen. Danach bin ich wie oben beschrieben vorgegangen.
Hier ein M. theresae Kopf direkt nach dem Schnitt, das Weisse ist das Wurzelpulver:
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So habe ich 5 Köpfe geschnitten, aber erst mal nur 4 Tage trocknen lassen (ich war Ungeduldig!). Dann nach 2,5 Wochen das Ergebnis:
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Vergammelt! 2 Köpfe hat es zerlegt! 2 weitere sehen so aus:
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Der 5. Ableger ist noch gesund, hat aber noch keine Wurzeln.
Dann die M. luethyi, exakt genauso behandelt wie die M. theresae, 2 Ableger sind vergammelt, bei dem hier besteht noch Hoffnung:
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Schließlich 2 Klone von Mammillaria roczekii, Klon 1:
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Einer kaputt, der Andere hat schon eine winzige Wurzelspitze, sieht man aber nur mit Lupe.
M. roczekii Klon 2:
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2 haben Wurzeln, der ganz rechte ist Matsch...
Nach der Fotosession habe ich die Überlebenden wieder in das Bewurzelungsgefäß gesetzt:
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Fazit: es sind doch recht viele Ableger verfault, ich habe die Stecklinge wohl nicht lange genug trocknen lassen. Weiß ich ja eigentlich auch, aber das verwendete Bewurzelungspulver enthält auch ein Fungizid, daher wähnte ich mich auf der sicheren Seite! Positiv ist, dass es doch ein paar Ableger geschafft haben und Wurzeln gebildet haben! Die dürfen jetzt weiterwachsen und werden dann im Frühjahr vereinzelnt.
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4393
Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Astrophytum, Ferocactus, Puna, kleine mexikanische Arten
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
nikko schrieb:Moin,
Fazit: es sind doch recht viele Ableger verfault, ich habe die Stecklinge wohl nicht lange genug trocknen lassen. Weiß ich ja eigentlich auch, aber das verwendete Bewurzelungspulver enthält auch ein Fungizid, daher wähnte ich mich auf der sicheren Seite! Positiv ist, dass es doch ein paar Ableger geschafft haben und Wurzeln gebildet haben! Die dürfen jetzt weiterwachsen und werden dann im Frühjahr vereinzelnt.
LG, Nils
Hallo Nils,
da kann man sich nur freuen über die, die es geschafft haben.
Ich glaube es gibt kein Rezept, dass so kleine Pflanze 100%-tig Wurzeln treiben.
Danke für's zeigen.
Freundliche Grüße
Matthias
Matches- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Ferocactus Eriosyce Escobaria Thelocactus Coryphantha
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Hallo Nils,
du hast mich bewogen wieder mal zu meinen Navajoa-Stecklingen zu schauen.
Hier mal zwei Exemplare, wo es gelungen ist. 6 von 10 haben Wurzeln geschlagen - alle erst im Winterquartier bei ca. 8°C oder tiefer - glaube ich!
Dauer 1 Jahr ohne Bewurzlungspulver nur auf 1cm Vogelsand darunter normales mineralisches Substrat - ab und an feucht gemacht.
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Freundliche Grüße
Matthias
du hast mich bewogen wieder mal zu meinen Navajoa-Stecklingen zu schauen.
Hier mal zwei Exemplare, wo es gelungen ist. 6 von 10 haben Wurzeln geschlagen - alle erst im Winterquartier bei ca. 8°C oder tiefer - glaube ich!
Dauer 1 Jahr ohne Bewurzlungspulver nur auf 1cm Vogelsand darunter normales mineralisches Substrat - ab und an feucht gemacht.
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Matthias
Matches- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5699
Lieblings-Gattungen : Ferocactus Eriosyce Escobaria Thelocactus Coryphantha
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Moin Matthias,
das ist ein schöner Erfolg! Du hast aber auch ein gutes Händchen dafür, die wurzelecht zu halten.
Vielleicht sollte ich doch auch mal ein paar Navajoa's und Sclero's mit in meine Versuchsreihe einbeziehen... Andererseits, was mache ich bloss, wenn es klappt? Ich bringe die wurzelecht doch immer um!
LG,
Nils
das ist ein schöner Erfolg! Du hast aber auch ein gutes Händchen dafür, die wurzelecht zu halten.
Vielleicht sollte ich doch auch mal ein paar Navajoa's und Sclero's mit in meine Versuchsreihe einbeziehen... Andererseits, was mache ich bloss, wenn es klappt? Ich bringe die wurzelecht doch immer um!
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Astrophytum, Ferocactus, Puna, kleine mexikanische Arten
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
nikko schrieb:Moin Matthias,
Andererseits, was mache ich bloss, wenn es klappt? Ich bringe die wurzelecht doch immer um!
LG, Nils
Hallo Nils
Wusste noch nicht, dass Du ein Serienmörder bist.
Ich würde vorschlagen: mineralisches Substrat, ab April alle 4 Wochene wässern und vollsonniger Stand.
Im Winter vorsichtshalber nicht unter -12°C und trocken.
Freundliche Grüße
Matthias
Matches- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5699
Lieblings-Gattungen : Ferocactus Eriosyce Escobaria Thelocactus Coryphantha
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Moin Matthias,
bei Dir klingt das so einfach... gut ich werde es also nochmal versuchen, immerhin habe ich noch ein paar Köpfe, die aus alten Stümpfen ausgetrieben sind.
LG,
Nils
bei Dir klingt das so einfach... gut ich werde es also nochmal versuchen, immerhin habe ich noch ein paar Köpfe, die aus alten Stümpfen ausgetrieben sind.
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4393
Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Astrophytum, Ferocactus, Puna, kleine mexikanische Arten
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Hallo Nils
Bewurzelungspulver ist ein gutes Hilfsmittel. Es ist aber eigentlich nicht dazu da, Schnittstellen abzuheilen. Du hast einen Teil
Verloren weil du nach dem Schnitt gleich in Bp. getaucht hast. Wenn ich Bp. verwende dann nur bei bereits abgetrockneten Stecklingen.
So wird auch das Bp. weniger angenommen und du brauchst weniger davon. Das Pulver bleibt sauber und kann weiter verwendet werden.
Direkt auf der Schnittstelle stört das Pulver das abtrocknen und es gibt Tote.
Gruss Stefan
Bewurzelungspulver ist ein gutes Hilfsmittel. Es ist aber eigentlich nicht dazu da, Schnittstellen abzuheilen. Du hast einen Teil
Verloren weil du nach dem Schnitt gleich in Bp. getaucht hast. Wenn ich Bp. verwende dann nur bei bereits abgetrockneten Stecklingen.
So wird auch das Bp. weniger angenommen und du brauchst weniger davon. Das Pulver bleibt sauber und kann weiter verwendet werden.
Direkt auf der Schnittstelle stört das Pulver das abtrocknen und es gibt Tote.
Gruss Stefan
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Moin Stefan,
danke, das ist ein guter Hinweis! Da werde ich beim nächsten Mal also anders vorgehen.
Ich war irgendwie der Meinung, dass die Wuzelhormone so besser wirken, dass dadurch Infektionen begünstigt werden habe ich nicht bedacht...
LG,
Nils
danke, das ist ein guter Hinweis! Da werde ich beim nächsten Mal also anders vorgehen.
Ich war irgendwie der Meinung, dass die Wuzelhormone so besser wirken, dass dadurch Infektionen begünstigt werden habe ich nicht bedacht...
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4393
Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Astrophytum, Ferocactus, Puna, kleine mexikanische Arten
Re: Ein paar Bewurzelungs-Experimente
Moin,
großes Unglück letzten Sonntag mit einer gepfropften M.luethyi Mutterpflanze: Von der Mitte her werden Triebe matschig! Ich habe alle gefährdeten Teile abgetrennt, so sieht der Rest nun aus:
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Ein trauriger Anblick, ob sich die nochmal erholt?
Na, die so entstandenen Ableger wollte ich natürlich nicht einfach entsorgen, immerhin waren die Schnittflächen alle sauber, kein sichtbarer Pilzbefall. 5 Triebe habe ich sofort notgepfropft, hier 2 Beispiele, 4 Tage nach der Pfropfung:
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Etwas schief, sieht aber vielversprechend aus.
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Da kann man noch nichts sagen...
Nun, passend zum Thema hier, sollen die restlichen 3 Stücke bewurzelt werden:
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Damit sie nicht so allein sind, habe ich nochmal etliche M. theresae Köpfe geschnitten und von der Cintia knitzei diese 2 :
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Diesmal warte ich aber 2 Wochen, bevor sie in den Boden kommen! Allerdings hatte ich da ja Stefans Rat noch nicht bekommen, die Kleinen wurden also sofort mit Wurzelpulver behandelt.
LG,
Nils
großes Unglück letzten Sonntag mit einer gepfropften M.luethyi Mutterpflanze: Von der Mitte her werden Triebe matschig! Ich habe alle gefährdeten Teile abgetrennt, so sieht der Rest nun aus:
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Ein trauriger Anblick, ob sich die nochmal erholt?
Na, die so entstandenen Ableger wollte ich natürlich nicht einfach entsorgen, immerhin waren die Schnittflächen alle sauber, kein sichtbarer Pilzbefall. 5 Triebe habe ich sofort notgepfropft, hier 2 Beispiele, 4 Tage nach der Pfropfung:
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Etwas schief, sieht aber vielversprechend aus.
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Da kann man noch nichts sagen...
Nun, passend zum Thema hier, sollen die restlichen 3 Stücke bewurzelt werden:
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Damit sie nicht so allein sind, habe ich nochmal etliche M. theresae Köpfe geschnitten und von der Cintia knitzei diese 2 :
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Diesmal warte ich aber 2 Wochen, bevor sie in den Boden kommen! Allerdings hatte ich da ja Stefans Rat noch nicht bekommen, die Kleinen wurden also sofort mit Wurzelpulver behandelt.
LG,
Nils
nikko- Kakteenfreund
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