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Am Standort Negrita

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Beitrag  Cristatahunter So 09 Okt 2016, 19:59

Am Standort Negrita ist es sehr einfach, Turbinicarpen zu finden und zu fotografieren. Nur wenige Kilometer von der Hauptstrasse entfernt zieht es aber auch Pflanzenwilderer an.

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An vielen Stellen gab es anzeichen von Grabarbeiten. In diesen Felsspalten wächst normalerweise der Turbinicarpus klinkerianus. Ein Turbinicarpus der sehr einfach aus Samen
kultiviert werden kann. Den Löchern nach zu schliessen wurden ca. 30 - 100 Pflanzen entnommen.
Glücklicherweise hat es noch viele Individuen an diesem Standort die unbehelligt weiter wachsen dürfen.

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Es hatte von kleinen Sämlingen bis zu grossen alten Exemplaren alles zu finden.
Man beachte die Erde. Alles Andere als Kies und Schotter. Es ist eine Humusähnliche Erde ähnlich wie in unserem Hausgarten.
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Beitrag  Dietz So 09 Okt 2016, 22:43

Würdest du sagen dass am Standort zwischen den Felsen, die ja kein Wasser speichern sondern abrinnen lassen die Pflanzen teilweise mit viel Wasser versorgt werden ? Demnach würden die Pflanzen ja einige Zeit in sehr feuchtem Substrat stehen. Wie man auf den Fotos erkennt ist der humose Boden eigentlich sehr tiefgründig und braucht sicher einige Zeit zum austrocknen. Sollte ich meine Turbinis vielleicht etwas weniger trocken halten- scheint den Standortpflanzen zu bekommen! Oder täusche ich mich da? Habe leider heuer 3 uralte Turbinis aus nicht bekannten Gründen verloren- vielleicht zu vorsichtig mit Wasser versorgt?
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Beitrag  Cristatahunter Mo 10 Okt 2016, 01:48

Der aufgegrabene Boden war nicht trocken sonden leicht feucht. Man hätte aus der Erde, Kugeln formen können. Ich habe diesen Herbst in Mexiko einige kurze aber sehr ergiebige Regengüsse erlebt. Ähnlich unserer Gewitter. 10-20 Minuten Platzregen. Ich kann mir gut vorstellen das viel nass in diese Felsspalten läuft. Auffällig ist auch das Moos und die Flechten um die Pflanzen. Das hält sicher auch länger Feucht als ein 10ertopf mit Bims, Lava, Tonsplitt oder ähnlichem.
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Beitrag  turbini1 Mo 10 Okt 2016, 08:26

Hallo Zusammen,
hier zwei Scann´s von Turb. klinkerianus nach Regen am 11. Januar 1992 an zwei Standorten:

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Turbinicarpus klinkerianus Microonda Huizache S.L.P.

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Turbinicarpus klinkerianus aff. Charco Blanco S.L.P.


@ Stefan, die von dir gezeigten Löcher sehen für mich nicht nach Absammeln von Pflanzen aus, ich denke da waren Nager oder Vögel am Werk um nach Nahrung oder Wohnraum zu graben. Für mich sind die "Löcher" viel zu klein und an manchen Stellen hätte man zur Pflanzenentnahme nur einen Stein hochheben müssen und wäre ohne Grabung an eine ev. vorhandene Pflanze gekommen.

Gruß
Stefan
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Beitrag  Matches Mo 10 Okt 2016, 08:58

Danke Stefan für die Bilder, die aktuellen und die gescannten.
Man kann Standortverhältnisse einfach nicht mit Kulturverhältnissen vergleichen.
Wahrscheinlich sind bei uns klimatisch bedingt ganz andere Pilze in der Luft und im Boden als dort. Außerdem vermute ich, dass das Mikroklima dort wegen Windverhältnisse und Sonnenintensität auch ein ganz anderes ist.
Wenn ich im Mai gieße, dann gieße ich auch richtig durchdringend, dass das Wasser aus den Topflöchern hinausfließt.
Wenn das Wetter trocken ist und die Frühbeetfenster Tag und Nacht offen stehen, sind die obersten zwei Zentimeter Substrat, nach 2 Tage abgetrocknet. Die unteren Schichten dauern natürlich wesentlich länger.
Das schadet keinem Kaktus. Der Wind spielt hier eine wesentliche Rolle.
Meine Frage wäre im Blick auf die Standorte: habt ihr Erfahrungen gesammelt, wie sich die Wurzeln der Turbinicarpen in Natura entwickeln, wie weitläufig, wie tief sie gehen und ob sie evtl doch Wasserspeicheurngen im Gestein nutzen?
Manchmal gibt es ja durch Erosion herausgebrochenen Pflanzen an denen man so was sehen kann.
Ich frage, wegen dem Vergleich mit Topfkultur. Da beschränkt sich ja alles auf einen kleinen Raum.
Ich danke Euch im Voraus für hilfreiche erhellende Beobachtungen am Standort.
Freundliche Grüße
Matthias
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Beitrag  Cristatahunter Mo 10 Okt 2016, 09:51




@ Stefan, die von dir gezeigten Löcher sehen für mich nicht nach Absammeln von Pflanzen aus, ich denke da waren Nager oder Vögel am Werk um nach Nahrung oder Wohnraum zu graben. Für mich sind die "Löcher" viel zu klein und an manchen Stellen hätte man zur Pflanzenentnahme nur einen Stein hochheben müssen und wäre ohne Grabung an eine ev. vorhandene Pflanze gekommen.

Gruß
Stefan[/quote]

Ich kenne mich mit der Entnahme von Standortpflanzen nicht aus. Auf dem ersten Foto sieht man dass Steine hochgehoben wurden. Für mich sah es jedenfalls nach Pflanzenraub aus. Und zwar sehr frefelhaft mit den Fingern und mit Stöckchen aus der Umgebung. Werkzeug kam nicht zum Einsatz. Da konnte sich jemand einfach nicht beherschen.
Während meiner 20 tägigen Reise habe ich nirgends so etwas gesehen.
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Beitrag  Cristatahunter Mo 10 Okt 2016, 10:21

Matches schrieb:Danke Stefan für die Bilder, die aktuellen und die gescannten.
Man kann Standortverhältnisse einfach nicht mit Kulturverhältnissen vergleichen.
Wahrscheinlich sind bei uns klimatisch bedingt ganz andere Pilze in der Luft und im Boden als dort. Außerdem vermute ich, dass das Mikroklima dort wegen Windverhältnisse und Sonnenintensität auch ein ganz anderes ist.
Wenn ich im Mai gieße, dann gieße ich auch richtig durchdringend, dass das Wasser aus den Topflöchern hinausfließt.
Wenn das Wetter trocken ist und die Frühbeetfenster Tag und Nacht offen stehen, sind die obersten zwei Zentimeter Substrat, nach 2 Tage abgetrocknet. Die unteren Schichten dauern natürlich wesentlich länger.
Das schadet keinem Kaktus. Der Wind spielt hier eine wesentliche Rolle.
Meine Frage wäre im Blick auf die Standorte: habt ihr Erfahrungen gesammelt, wie sich die Wurzeln der Turbinicarpen in Natura entwickeln, wie weitläufig, wie tief sie gehen und ob sie evtl doch Wasserspeicheurngen im Gestein nutzen?
Manchmal gibt es ja durch Erosion herausgebrochenen Pflanzen an denen man so was sehen kann.
Ich frage, wegen dem Vergleich mit Topfkultur. Da beschränkt sich ja alles auf einen kleinen Raum.
Ich danke Euch im Voraus für hilfreiche erhellende Beobachtungen am Standort.
Freundliche Grüße
Matthias

Es ist für uns unmöglich die klimatischen Bedingungen die am Standort gelten zu ersetzen.
Was die Pilze betrifft bin ich mit dir uneinig. Pilzsporen werden mit dem Jetstream um die ganze Welt verfrachtet. Wie man auf dem Scan von Stefan sehen kann haben, die Standortpflanzen keine Abzugslöcher.
Die Gestaltung der Rübe ist so konzipiert: In der Mitte einer Rübe hat es eine Art Kern. Dieser kann einen Turbi oder Lopho aus dem Boden stossen, oder in die Erde ziehen. Ist viel Wasser da stösst die Rübenwurzel die Pflanze aus dem Erdreich. Ist Trockenheit angesagt. Zieht sich die Rübe in der Länge so zusammen das die Pflanze in die Erde zurückgezogen wird.
Das Gestein ist purer Kalk mit Null Wasserspeicherung.
Die Spalten sind durch Verwitterung entstanden und vermutlich nicht tief. Die Erde ist nach meiner Meinung durch Kot und verrotteter Pflanzenteile entstanden. Humus von erstklassiger Qualität. Dieser Hügel grenzt direkt an der Urbanen Zivilisation mit Schaf und Ziegenherden. Der ganze Hügel war mit Tierexkrementen übersät. Stickstoff hat es jedenfalls mehr als genügend. An diesem Standort konnte ich viele hundert Pflanzen sehen und ich schätze den Bestand auf ca. 1000 Stück.
Die Erde war also alles Andere als dass, was hier als Kakteensubstrat bezeichnet wird.
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Beitrag  Echinopsis Mo 10 Okt 2016, 18:43

Sehr schöne Standortaufnahmen @Cristatahunter und turbini1

Hier noch ein paar Ergänzungen von meinem Besuch, im November 2015.
Wir fanden am Standort Turbinicarpus klinkerianus in großer Menge vor. Leider hat es bei unserem Besuch etwas geregnet, daher sind die Pflanzen auf den Bildern leicht feucht.

Turbinicarpus klinkerianus, Negrita

Blick auf die ersten Pflanzen
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Am Standort Negrita Empty Re: Am Standort Negrita

Beitrag  turbini1 Di 11 Okt 2016, 09:36


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Turbinicarpus klinkerianus La Negrita S.L.P.
Scann aus der vordigitalen Zeit

Gruß
Stefan
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Am Standort Negrita Empty ...interessant...

Beitrag  komtom Di 11 Okt 2016, 20:03

Hallo Gemeinde,

sehr interessanter Beitrag über die Turbinicarpen die dort wachsen und über das Substrat in dem sie wurzeln! Ich habe mal gehört dass es dort 3 unterscheidbare Sippen von T. klinkerianus gibt die jeweils den "Gipfel" von Hügeln besiedeln. Kann mir das jemand bestätigen oder ist das nur eine Geschichte.

also bis bald und Grüße

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