Gewächshaus welche "Verglasung"
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Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Nachdem ich alle Materialien zusammen habe habe ich heute die Pflanzen getopft.
Wahrscheinlich passen leider nicht Echinocactus horizontalonius und Thelocactus hexaedrophorus mit in die Versuchspfläche.
Alle anderen stehen parat. Hier eine Gesamtansicht aller und eine Zusammenstellung der jeweiligen Kollektion:
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1. Lobivia cardenasiana var. rubriflora
2. Lobivia pentlandii
3. Echinopsis rhodotricha ssp. chacoana
4. Cylindropuntia molesta
5. Astrophytum asterias
6. Astrophytum capricorne
7. Turbinicarpus macrochele
8. Ferocactus reppenhagenii
9. Ferocactus fordii
10. Ferocactus alamosanus
11. Eriocactus claviceps
12. Echinocactus horizontalonius
13. Thelocactus hexaedrophorus
Freundliche Grüße
Matthias
Wahrscheinlich passen leider nicht Echinocactus horizontalonius und Thelocactus hexaedrophorus mit in die Versuchspfläche.
Alle anderen stehen parat. Hier eine Gesamtansicht aller und eine Zusammenstellung der jeweiligen Kollektion:
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1. Lobivia cardenasiana var. rubriflora
2. Lobivia pentlandii
3. Echinopsis rhodotricha ssp. chacoana
4. Cylindropuntia molesta
5. Astrophytum asterias
6. Astrophytum capricorne
7. Turbinicarpus macrochele
8. Ferocactus reppenhagenii
9. Ferocactus fordii
10. Ferocactus alamosanus
11. Eriocactus claviceps
12. Echinocactus horizontalonius
13. Thelocactus hexaedrophorus
Freundliche Grüße
Matthias
Matches- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5699
Lieblings-Gattungen : Ferocactus Eriosyce Escobaria Thelocactus Coryphantha
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Die Sonne sendet permanent ein breites Spektrum elektromagnetischer Strahlung aus. Dazu gehören etwa die Gamma- und Röntgenstrahlen ebenso wie UV- sowie sichtbares Licht, Infrarotstrahlen, etc. Diese Strahlung ist allgemein eine Form von Energie. Ist sie groß genug, so kann sie chemische Bindungen aufspalten. Dabei entstehen reaktive Teilchen sogenannte Radikale. Diese spalten nun ihrerseits weitere Moleküle auf. Trifft energiereiche Strahlung auf lebendes Gewebe, so wird dieses verändert, geschädigt oder zerstört. Je energiereicher die Strahlung desto größer ist der Schaden.
Ein Großteil dieser Strahlung wird von der Erdatmosphäre absorbiert. Dadurch wird das Leben in der jetzigen Form auf diesem Planeten überhaupt erst möglich. Von der die Erdoberfläche erreichenden Strahlung ist UV-Licht das energiereichste, gefolgt von sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung. Aus diesem Grunde wirkt sich UV-Licht auf lebende Organismen besonders schädlich aus. Man denke etwa an das erhöhte Hautkrebsrisiko durch das Ausdünnen der die UV-Strahlung absorbierenden Ozonschicht., was letztlich auf eine uv-strahlungsbedingte Veränderung der DNS in der Hautzelle zurückzuführen ist.
Dagegen wird das energieärmere sichtbare Licht nicht nur von den Pflanzen gut vertragen, vielmehr nutzen sie es auch für die Photosynthese. Ein Absorptionsmaximum für letztere liegt sogar im blauen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts um 430 nm (vgl. https://www.kakteenforum.com/t21980-glas-pflanzen-und-die-energieeinsparverordnung).
In sonnengefluteten Wüsten mußten die Pflanzen lernen, sich vor der gefährlichen UV-Strahlung zu schützen. Die Strategie vieler Kakteen besteht in der Ausbildung eines dichten Dornenkleides, dass sie teilweise beschattet und vor UV-Strahlen, Austrocknung und Feinden schützt. Sie schützen sich nicht vor dem sichtbaren Licht, denn dieses wird für die Photosynthese benötigt. Spezies, die sich an diese Bedingungen nicht anpassen konnten, wurden im Laufe der Evolution eliminiert.
Eine Pflanze, die dicht hinter UV-undurchlässigem Glas gehalten wird, muß daher nicht in eine derbe Bedornung investieren und zeigt tendenziell mehr Grün. Dieses Verhalten kann man gut bei einem vergleichenden Blick ins Bilderlexikon zwischen Pflanzen an ihrem Natur- und Kulturstandort erkennen.
Gleichwohl wird natürlich die genetische Kodierung dafür sorgen, dass Pflanzen auch unter lichtschwachen Bedingungen Dornen ausbilden. Den experimentierfreudigen Forenmitgliedern sei gesagt, dass bei vergleichenden Experimenten dieser Art der genetische Anteil durch die Verwendung von Klonen berücksichtigt werden muß, denn innerhalb einer Art variiert die Bedornung bereits erheblich. Die Ausbildung eines bestimmten äußeren Erscheinungsbildes eines Individuums ist letztlich immer eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen.
Gruß
Dietmar
Ein Großteil dieser Strahlung wird von der Erdatmosphäre absorbiert. Dadurch wird das Leben in der jetzigen Form auf diesem Planeten überhaupt erst möglich. Von der die Erdoberfläche erreichenden Strahlung ist UV-Licht das energiereichste, gefolgt von sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung. Aus diesem Grunde wirkt sich UV-Licht auf lebende Organismen besonders schädlich aus. Man denke etwa an das erhöhte Hautkrebsrisiko durch das Ausdünnen der die UV-Strahlung absorbierenden Ozonschicht., was letztlich auf eine uv-strahlungsbedingte Veränderung der DNS in der Hautzelle zurückzuführen ist.
Dagegen wird das energieärmere sichtbare Licht nicht nur von den Pflanzen gut vertragen, vielmehr nutzen sie es auch für die Photosynthese. Ein Absorptionsmaximum für letztere liegt sogar im blauen Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts um 430 nm (vgl. https://www.kakteenforum.com/t21980-glas-pflanzen-und-die-energieeinsparverordnung).
In sonnengefluteten Wüsten mußten die Pflanzen lernen, sich vor der gefährlichen UV-Strahlung zu schützen. Die Strategie vieler Kakteen besteht in der Ausbildung eines dichten Dornenkleides, dass sie teilweise beschattet und vor UV-Strahlen, Austrocknung und Feinden schützt. Sie schützen sich nicht vor dem sichtbaren Licht, denn dieses wird für die Photosynthese benötigt. Spezies, die sich an diese Bedingungen nicht anpassen konnten, wurden im Laufe der Evolution eliminiert.
Eine Pflanze, die dicht hinter UV-undurchlässigem Glas gehalten wird, muß daher nicht in eine derbe Bedornung investieren und zeigt tendenziell mehr Grün. Dieses Verhalten kann man gut bei einem vergleichenden Blick ins Bilderlexikon zwischen Pflanzen an ihrem Natur- und Kulturstandort erkennen.
Gleichwohl wird natürlich die genetische Kodierung dafür sorgen, dass Pflanzen auch unter lichtschwachen Bedingungen Dornen ausbilden. Den experimentierfreudigen Forenmitgliedern sei gesagt, dass bei vergleichenden Experimenten dieser Art der genetische Anteil durch die Verwendung von Klonen berücksichtigt werden muß, denn innerhalb einer Art variiert die Bedornung bereits erheblich. Die Ausbildung eines bestimmten äußeren Erscheinungsbildes eines Individuums ist letztlich immer eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen.
Gruß
Dietmar
Dietmar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1249
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Hier noch ein Beispiel anhand der Art Rebutia fiebrigii. Das erste Foto zeigt Pflanzen, die ganzjährig vollsonnig hinter UV-undurchlässigem Wärmeschutzglas kultiviert wurden. Die Pflanzen auf dem zweiten Foto stammen von derselben Aussaat, standen aber von Frühjahr bis Herbst im Freiland und bekamen dort ihre Dosis UV-Licht. Der Unterschied in der Bedornung ist signifikant.
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Gruß
Dietmar
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Gruß
Dietmar
Dietmar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1249
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Es gibt noch andere Unterschiede. Auf dem Foto eins hat es viele Blütenreste auf dem Foto zwei keine. Auf dem Foto eins sehen die Rebutias grösser und wüchsiger aus. Auf dem Foto zwei sehen die Rebutias nicht besonders vital aus. Wenn noch andere weissdornige Kakteen daneben stünden und noch gelbdornige und braundornige, würden dann alle so tabakbraun aussehen?
https://www.google.ch/search?q=rebutia+fiebrigii&client=safari&hl=de&prmd=imsvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjU_pjxo-XOAhVLtBoKHe2NAJwQ_AUIBygB&biw=1024&bih=672#imgrc=WQ9v9HbUJSJkDM%3A
So sehen fibrigiis am Standort unter freiem Himmel aus. Also etwas zwischen Foto eins und Foto zwei.
Eine gut gepflegte fibrigii sieht meiner Meinung nach so aus.
http://cactiguide.com/graphics/r_fiebrigii_d_600.jpg
https://www.google.ch/search?q=rebutia+fiebrigii&client=safari&hl=de&prmd=imsvn&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjU_pjxo-XOAhVLtBoKHe2NAJwQ_AUIBygB&biw=1024&bih=672#imgrc=WQ9v9HbUJSJkDM%3A
So sehen fibrigiis am Standort unter freiem Himmel aus. Also etwas zwischen Foto eins und Foto zwei.
Eine gut gepflegte fibrigii sieht meiner Meinung nach so aus.
http://cactiguide.com/graphics/r_fiebrigii_d_600.jpg
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Hallo Stefan,
Du bist ein scharfer Beobachter, aber hier täuscht Dich die Perspektive. Die Pflanzen der Freilandkultur sind im Schnitt etwas größer, alte Blütenstände wintere ich gar nicht erst ein und die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber das geht am Thema vorbei. Es ist deutlich sichtbar, dass die Pflanzen der Freilandkultur eine dichtere Bedornung ausbilden.
Gruß
Dietmar
Du bist ein scharfer Beobachter, aber hier täuscht Dich die Perspektive. Die Pflanzen der Freilandkultur sind im Schnitt etwas größer, alte Blütenstände wintere ich gar nicht erst ein und die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber das geht am Thema vorbei. Es ist deutlich sichtbar, dass die Pflanzen der Freilandkultur eine dichtere Bedornung ausbilden.
Gruß
Dietmar
Dietmar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1249
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Ja Dietmer da hast du Recht. Ein Kollege von mir hat ein Gewächshaus voll solcher braungebrannter Kakteen. Er ist stolz darauf und das seine Kakteen kaum wachsen und so kompakt dastehen. Seine Sammlung ist über 40 Jahre alt.
Leider habe ich noch nie den richtigen Zeitpunkt gefunden ihn zu besuchen. Denn ich habe nur selten etwas blühen gesehen.
Hoffentlich muss ich nie seine Sammlung auflösen.
Leider habe ich noch nie den richtigen Zeitpunkt gefunden ihn zu besuchen. Denn ich habe nur selten etwas blühen gesehen.
Hoffentlich muss ich nie seine Sammlung auflösen.
Cristatahunter- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 20624
Lieblings-Gattungen : Keine
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Stefan,
ich danke für diesen wertvollen Hinweis!
Gruß
Dietmar
ich danke für diesen wertvollen Hinweis!
Gruß
Dietmar
Dietmar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1249
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Hallo,
Dietmar: danke für deine ausführliche und sehr aufschlussreiche Erläuterung.
Ja was ist gut / normal was ist unnormal? Was will man? Der eine mag halt eine dichte bedornung der andere sieht gerne seinen kleinen grünen Kaktus
Ich bin jedenfalls auch immer begeistert wenn ich Kakteenbilder am Heimatstandort sehe und (jedenfalls ich) man kaum erkennt welche Art es ist.
Zumindest hatte ich es früher mal "erfahren" als ein paar Kakteen uach draußen standen und die Bedornung auf einmal sehr stark ausgeprägt wurde.
Mir gefällt das jedenfalls. Natürlich mag ich auch die Blüten Wenn mal platt gesagt es darum ginge Dornen oder Blüten na ja dann
Beides wäre schön und natürlich gesunde Pflanzen.
Aber sind nicht die Pflanzen mit der stärkeren Bedornung ggf. auch die gesünderen? Oder die die immer blühen?
!!!!!!!! Also bitte in den Test mit aufnehmen wie die Blühwilligkeit beeinflusst wird !!!!!
Ich nehme dann die Verglasung wop die Dornen und die Blüten nur so sprießen
Gruß, Andreas
Dietmar: danke für deine ausführliche und sehr aufschlussreiche Erläuterung.
Ja was ist gut / normal was ist unnormal? Was will man? Der eine mag halt eine dichte bedornung der andere sieht gerne seinen kleinen grünen Kaktus
Ich bin jedenfalls auch immer begeistert wenn ich Kakteenbilder am Heimatstandort sehe und (jedenfalls ich) man kaum erkennt welche Art es ist.
Zumindest hatte ich es früher mal "erfahren" als ein paar Kakteen uach draußen standen und die Bedornung auf einmal sehr stark ausgeprägt wurde.
Mir gefällt das jedenfalls. Natürlich mag ich auch die Blüten Wenn mal platt gesagt es darum ginge Dornen oder Blüten na ja dann
Beides wäre schön und natürlich gesunde Pflanzen.
Aber sind nicht die Pflanzen mit der stärkeren Bedornung ggf. auch die gesünderen? Oder die die immer blühen?
!!!!!!!! Also bitte in den Test mit aufnehmen wie die Blühwilligkeit beeinflusst wird !!!!!
Ich nehme dann die Verglasung wop die Dornen und die Blüten nur so sprießen
Gruß, Andreas
andi1234- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 136
Lieblings-Gattungen : Gymnocalycium, Turbinicarpus, Astrophytum und so einige mehr
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Hallo Andreas,
mir gefallen blühende Kakteen auch am besten. Das geht wohl den meisten Menschen so. Deshalb sollte man auch blühende nicht mit winterruhenden Exemplaren vergleichen. Andererseits ist bei vielen Pflanzen die Blüte nach 2 Wochen durch. Die restlichen 50 Wochen im Jahr erfreuen wir uns an der bizarren Schönheit unserer Kakteen. Da spielt die Bedornung eine wesentliche Rolle.
Die Rebutien blühen bei der Freiland- genauso wie bei der Gewächshauskultur. Bei letzterer ist die Blüte sicherer, kürzer und findet früher im Jahr statt, weil sie von der Witterung unabhängig erfolgt. Hier mal ein Foto von der Gewächshauskultur. Wegen der Wärme vergehen die Blüten leider recht schnell:
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Von den Freilandexemplaren habe ich nur die Mutterpflanzen fotografiert.
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Hier noch ein paar andere Beispiele. Rebutia muscula:
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Rebutia pygmea:
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Rebutia minuscula:
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Rebutien sind in unseren Breiten geradezu für die Freilandkultur von Frühjahr bis Herbst prädestiniert. Es handelt sich um lichthungrige Hochgebirgsarten. Vorraussetzung ist ein sonniger Standort. In zu warmen Gewächshäusern besteht die Gefahr, dass sie außer Form geraten, d. h. ihre kugelige Form verlieren und länglich werden.
Mit einem Gewächshaus läßt sich bei uns allgemein die Vegetationsperiode verlängern. Dadurch lassen sich auch wärmebedürftige Pflanzen kultivieren. Es ist uns nicht möglich sämtliche Klimazonen des amerikanischen Kontinents abzubilden. Kakteen finden sich schließlich von Kanada bis nach Patagonien. Somit gibt es Arten, die sich für die Gewächshauskultur eignen, einige die im Freiland oder im Gewächshaus gedeihen und andere eignen sich überhaupt nicht für die Kultur hinter Glas. Und schließlich ist Freiland nicht gleich Freiland. So finden sich im oft nebelverhangenen Nordwestdeutschland andere Lichtverhältnisse als etwa 1000 km südlich in der Schweiz. Der eine muß jeden Sonnenstrahl einfangen und bei dem anderen wird es zuviel. Daher und wegen der vielen unterschiedlichen Arten, die so jeder beherbergt, resultieren unterschiedliche Erfahrungen.
Für Dich ist es wichtig, Deine Standortbedingungen und vor allem die Pflegeansprüche der einzelnen Gattungen abschätzen zu können. Dabei hat mir etwa das Buch von Holger Dopp "Kakteen" geholfen, das einen ausgezeichneten Überblick vermittelt.
Was nun den UV-Anteil angeht, so gibt es keinen Grund, weshalb man auf ein Glas zurückgreifen sollte, dass diesen natürlichen Lichtbestandteil herausfiltert. Kommt es im Gewächshaus zu Schäden, hat man entweder die falschen Pflanzen oder sonst etwas falsch gemacht (Hitzestau, mangelnde Lüftung, etc.).
Gruß
Dietmar
mir gefallen blühende Kakteen auch am besten. Das geht wohl den meisten Menschen so. Deshalb sollte man auch blühende nicht mit winterruhenden Exemplaren vergleichen. Andererseits ist bei vielen Pflanzen die Blüte nach 2 Wochen durch. Die restlichen 50 Wochen im Jahr erfreuen wir uns an der bizarren Schönheit unserer Kakteen. Da spielt die Bedornung eine wesentliche Rolle.
Die Rebutien blühen bei der Freiland- genauso wie bei der Gewächshauskultur. Bei letzterer ist die Blüte sicherer, kürzer und findet früher im Jahr statt, weil sie von der Witterung unabhängig erfolgt. Hier mal ein Foto von der Gewächshauskultur. Wegen der Wärme vergehen die Blüten leider recht schnell:
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Von den Freilandexemplaren habe ich nur die Mutterpflanzen fotografiert.
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Rebutia minuscula:
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Rebutien sind in unseren Breiten geradezu für die Freilandkultur von Frühjahr bis Herbst prädestiniert. Es handelt sich um lichthungrige Hochgebirgsarten. Vorraussetzung ist ein sonniger Standort. In zu warmen Gewächshäusern besteht die Gefahr, dass sie außer Form geraten, d. h. ihre kugelige Form verlieren und länglich werden.
Mit einem Gewächshaus läßt sich bei uns allgemein die Vegetationsperiode verlängern. Dadurch lassen sich auch wärmebedürftige Pflanzen kultivieren. Es ist uns nicht möglich sämtliche Klimazonen des amerikanischen Kontinents abzubilden. Kakteen finden sich schließlich von Kanada bis nach Patagonien. Somit gibt es Arten, die sich für die Gewächshauskultur eignen, einige die im Freiland oder im Gewächshaus gedeihen und andere eignen sich überhaupt nicht für die Kultur hinter Glas. Und schließlich ist Freiland nicht gleich Freiland. So finden sich im oft nebelverhangenen Nordwestdeutschland andere Lichtverhältnisse als etwa 1000 km südlich in der Schweiz. Der eine muß jeden Sonnenstrahl einfangen und bei dem anderen wird es zuviel. Daher und wegen der vielen unterschiedlichen Arten, die so jeder beherbergt, resultieren unterschiedliche Erfahrungen.
Für Dich ist es wichtig, Deine Standortbedingungen und vor allem die Pflegeansprüche der einzelnen Gattungen abschätzen zu können. Dabei hat mir etwa das Buch von Holger Dopp "Kakteen" geholfen, das einen ausgezeichneten Überblick vermittelt.
Was nun den UV-Anteil angeht, so gibt es keinen Grund, weshalb man auf ein Glas zurückgreifen sollte, dass diesen natürlichen Lichtbestandteil herausfiltert. Kommt es im Gewächshaus zu Schäden, hat man entweder die falschen Pflanzen oder sonst etwas falsch gemacht (Hitzestau, mangelnde Lüftung, etc.).
Gruß
Dietmar
Zuletzt von Dietmar am Sa 03 Sep 2016, 15:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Dietmar- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1249
Re: Gewächshaus welche "Verglasung"
Hallo Dietmar, das verstehe ich nicht.... Die Strategie vieler Kakteen besteht in der Ausbildung eines dichten Dornenkleides, dass sie teilweise beschattet und vor UV-Strahlen, Austrocknung und Feinden schützt. Sie schützen sich nicht vor dem sichtbaren Licht, denn dieses wird für die Photosynthese benötigt....
Wenn die Dornen oder die Wolle vor UV schützen, warum schützen die nicht vor sichtbarem Licht?
Beide Strahlungsarten kommen doch von derselben Quelle.
Litho- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5377
Lieblings-Gattungen : Astros, Lophos und Namaqua-Zwiebeln
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