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1/3 humose Kakteenerde plus Kokosfasern dazu gemischt.
Hallo, an alle,
das ist so ok. Wärmstens empfehlen kann ich ca 20% KOKOKOSFLOCKEN (mit Wasser zubereitet). Von TORF ist eher abzuraten! Für Winterharte würde ich allenfalls eine "Spur" Humussubstrat empfehlen. Hier wäre auch der Bims mit dem höheren pH besser, da dies typisch für die meisten "Nordamerikaner"ist. Das kann man auch entsprechenden Karten entnehmen. Sinnvoll ist es weil die meisten Schimmelpilze das eher nicht mögen. In amerikanischen Lehrbüchern gibt es entsprechende Hinweise, z.B. dass Escobaria missouriensis extrem feuchtigkeitstolerant ist, aber in NICHT ALKALISCHEN Böden schnell verfault. Auch Ech. Triglochiadiatis und Verwandte wachsen bevorzugt in eher stark alkalischen Böden.
Gruß Peter
das ist so ok. Wärmstens empfehlen kann ich ca 20% KOKOKOSFLOCKEN (mit Wasser zubereitet). Von TORF ist eher abzuraten! Für Winterharte würde ich allenfalls eine "Spur" Humussubstrat empfehlen. Hier wäre auch der Bims mit dem höheren pH besser, da dies typisch für die meisten "Nordamerikaner"ist. Das kann man auch entsprechenden Karten entnehmen. Sinnvoll ist es weil die meisten Schimmelpilze das eher nicht mögen. In amerikanischen Lehrbüchern gibt es entsprechende Hinweise, z.B. dass Escobaria missouriensis extrem feuchtigkeitstolerant ist, aber in NICHT ALKALISCHEN Böden schnell verfault. Auch Ech. Triglochiadiatis und Verwandte wachsen bevorzugt in eher stark alkalischen Böden.
Gruß Peter
Dr.Leskow- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Escobaria
Re: Substrat
Was sind KOKOKOSFLOCKEN? Und wieso ist von Torf abzuraten? Was ist der Unterschied zwischen humoser Kakteenerde und Torf? Ist Torf in diesem Zusammenhang etwas anderes als Humus? Welche Vorteile hat Kokossubstrat gegenüber Torf?
karlchen- Kakteenfreund
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Re: Substrat
Torf speichert Wasser recht lange, wenn er aber mal austrocknet, nimmt er nur sehr widerwillig wieder Wasser auf.
Humus ist zersetzter Kompost. Würde ich aber für die Topfkultur nur nehmen, wenn er wirklich gut zersetzt ist und gut abgelagert, Ich dämpfe Humus sogar noch bevor ich ihn überhaupt in die Töpfe tue. Ich hätte sonst zu viel Angst vor Schimmel und Fäulnis. Torf kommt aus den Mooren, weswegen viele Leute ihn nicht nehmen.
Kokosfasern finde ich eine recht gute Alternative, sie nehmen Wasser besser auf als Torf und die Schimmelgefahr ist auch bedeutend niedriger als beim Humus. Lockern auch die Erde auf und verhindern, dass das Substrat zu fest wird.
Humus ist zersetzter Kompost. Würde ich aber für die Topfkultur nur nehmen, wenn er wirklich gut zersetzt ist und gut abgelagert, Ich dämpfe Humus sogar noch bevor ich ihn überhaupt in die Töpfe tue. Ich hätte sonst zu viel Angst vor Schimmel und Fäulnis. Torf kommt aus den Mooren, weswegen viele Leute ihn nicht nehmen.
Kokosfasern finde ich eine recht gute Alternative, sie nehmen Wasser besser auf als Torf und die Schimmelgefahr ist auch bedeutend niedriger als beim Humus. Lockern auch die Erde auf und verhindern, dass das Substrat zu fest wird.
Phelice- Kakteenfreund
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Re: Substrat
Ach so, wenn Torf nur nicht benutzt wird weil die Leute an die Umwelt denken, dann dürften sie die anderen Sachen streng genommen auch nicht benutzen
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Substrat
Wenn es um Umweltschutzgedanken geht, dürfte man so ziemlich gar nichts mehr
Aber Torf hat auch schlechte Eigenschaften wie z.B. das mit dem Wasser... ich nehme selbst auch Torf, gebe ich zu, aber nicht unbedingt für Kakteen.
Aber Torf hat auch schlechte Eigenschaften wie z.B. das mit dem Wasser... ich nehme selbst auch Torf, gebe ich zu, aber nicht unbedingt für Kakteen.
Phelice- Kakteenfreund
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Was sind KOKOKOSFLOCKEN? Und wieso ist von Torf abzuraten? Was ist der Unterschied zwischen humoser Kakteenerde und Torf? Ist Torf in diesem Zusammenhang etwas anderes als Humus? Welche Vorteile hat Kokossubstrat gegenüber Torf?
Die Frage war wohl an mich gerichtet. Inzwischen ist sie teilweise schon, im wesentlichen zutreffend, beantwortet, trotzdem noch ergänzend, ohne chemisch physikalisch zu tief in Details einzusteigen.
Mit Kokosflocken sind natürlich nicht die verzehrbaren Süßigkeiten gemeint, sondern die von der Kokospalme gewonnenen und etwas nachbearbeiteten Fasern. Die sind chemisch weitgehend mit Holz identisch. Vorteil: Sehr gutes Wasserspeichervermögen, schlechte Nahrungsquelle für kakteenschädliche Mikroorganismen, gute Strukturstabilität.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieser Substratbestandteil besonders gut die Wurzelbildung der meisten Pflanzen fördert. 20% werden von amerikanischen Autoren speziell für winterharte Kakteen empfohlen. Von Torf wird dringend abgeraten. Hier wurde ja schon zutreffend erwähnt, dass er im Gegensatz zu Kokos, nur sehr widerwillig Wasser aufnimmt wenn er mal ausgetrocknet ist, anderseits bei Überwässerung zu "Versumpfung" neigt. Humus ist ja von der Chemie her völlig anders, enthält wesentlich mehr "Futter" für schädliche Mikroorganismen, sollte also nur spärlich, besonders bei unkontrollolierbarer Bewässerung für Kakteen mit der Bevorzugung mineralischen Substrates eingesetzt werden.
Ein weiterer Punkt: Torf säuert den Boden noch stärker an als die Kokosfasern, was insbesondere die Winterharten nicht mögen (bevorzugen eher leicht alkalisches Substrat). Hier ist als Ausgleich der alkalische Bims zu bevorzugen. Etwas Urgesteinsmehl hilft diesbezüglich auch und liefert außerdem noch Nährstoffe, insbesondere Spurenelemente, die den organischen Substraten weitgehend fehlen.
Gruß Peter
Mit Kokosflocken sind natürlich nicht die verzehrbaren Süßigkeiten gemeint, sondern die von der Kokospalme gewonnenen und etwas nachbearbeiteten Fasern. Die sind chemisch weitgehend mit Holz identisch. Vorteil: Sehr gutes Wasserspeichervermögen, schlechte Nahrungsquelle für kakteenschädliche Mikroorganismen, gute Strukturstabilität.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieser Substratbestandteil besonders gut die Wurzelbildung der meisten Pflanzen fördert. 20% werden von amerikanischen Autoren speziell für winterharte Kakteen empfohlen. Von Torf wird dringend abgeraten. Hier wurde ja schon zutreffend erwähnt, dass er im Gegensatz zu Kokos, nur sehr widerwillig Wasser aufnimmt wenn er mal ausgetrocknet ist, anderseits bei Überwässerung zu "Versumpfung" neigt. Humus ist ja von der Chemie her völlig anders, enthält wesentlich mehr "Futter" für schädliche Mikroorganismen, sollte also nur spärlich, besonders bei unkontrollolierbarer Bewässerung für Kakteen mit der Bevorzugung mineralischen Substrates eingesetzt werden.
Ein weiterer Punkt: Torf säuert den Boden noch stärker an als die Kokosfasern, was insbesondere die Winterharten nicht mögen (bevorzugen eher leicht alkalisches Substrat). Hier ist als Ausgleich der alkalische Bims zu bevorzugen. Etwas Urgesteinsmehl hilft diesbezüglich auch und liefert außerdem noch Nährstoffe, insbesondere Spurenelemente, die den organischen Substraten weitgehend fehlen.
Gruß Peter
Dr.Leskow- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 70
Lieblings-Gattungen : Echinocereus, Escobaria
Re: Substrat
Moin,
was die Kokosfasern angeht habe ich wiederum eher negative Erfahrungen gemacht. Ich habe mal verschiedene torffreie Blumenerden als Zuschlagstoff für mein Echeverien-Substrat getestet. Jetzt nach ca. 2 Jahren habe ich meine Kokos-Pflanzen alle umgetopft, denn die Wurzelbildung war besch......... Die torffreie Pflanzerde einer bekannten Gartenbedarfs-Firma mit N........ dagegen ist aus Holzkompost hergestellt und verbindet sich wunderbar mit dem Lavagrus den ich verwende.
Bei Kokosfasern hat es sich bewährt sie vor dem Gebrauch auszulaugen. Es kann sein, das sie aus Kokos-Plantagen kommen und dort werden nicht wenige Pestizide eingesetzt. Auch wachsen Kokospalmen am besten in Meernähe und durch die Abdrift der Gischt kann der Salzgehalt oft sehr hoch sein.
Humus ist nicht gleich Humus sondern nur ein Überbegriff. Es ist einfach nur der Begriff für die Gesamtheit der toten organischen Substanz im Erdboden. 2 Jahre alte, abgelagerte Buchenblätter sind genau so Humus wie frisch gefallene Kiefernnadeln, ein verrottendes Wildschwein oder eben Kokosfasern. Die Eigenschaften sind genau so vielfältig wie die mineralischer Zuschlagstoffe. Es kommt immer darauf an, was man erreichen möchte. Bei mir ist es eben torffreie Pflanzerde auf Holzbasis.
Wenn man Torf siebt und nur diese feinen Bestandteile in einem geringen Verhältnis seiner mineralischen Erde zumischt, ist er nicht weiter nachteilig. Aber da Torf nur durch "Raubbau" an einem recht langsam wieder nachwachsenden Ökosystem gewonnen werden kann, fällt er für mich aus. Da sieht es mit anderen Humusstoffen doch deutlich besser aus.
was die Kokosfasern angeht habe ich wiederum eher negative Erfahrungen gemacht. Ich habe mal verschiedene torffreie Blumenerden als Zuschlagstoff für mein Echeverien-Substrat getestet. Jetzt nach ca. 2 Jahren habe ich meine Kokos-Pflanzen alle umgetopft, denn die Wurzelbildung war besch......... Die torffreie Pflanzerde einer bekannten Gartenbedarfs-Firma mit N........ dagegen ist aus Holzkompost hergestellt und verbindet sich wunderbar mit dem Lavagrus den ich verwende.
Bei Kokosfasern hat es sich bewährt sie vor dem Gebrauch auszulaugen. Es kann sein, das sie aus Kokos-Plantagen kommen und dort werden nicht wenige Pestizide eingesetzt. Auch wachsen Kokospalmen am besten in Meernähe und durch die Abdrift der Gischt kann der Salzgehalt oft sehr hoch sein.
Humus ist nicht gleich Humus sondern nur ein Überbegriff. Es ist einfach nur der Begriff für die Gesamtheit der toten organischen Substanz im Erdboden. 2 Jahre alte, abgelagerte Buchenblätter sind genau so Humus wie frisch gefallene Kiefernnadeln, ein verrottendes Wildschwein oder eben Kokosfasern. Die Eigenschaften sind genau so vielfältig wie die mineralischer Zuschlagstoffe. Es kommt immer darauf an, was man erreichen möchte. Bei mir ist es eben torffreie Pflanzerde auf Holzbasis.
Wenn man Torf siebt und nur diese feinen Bestandteile in einem geringen Verhältnis seiner mineralischen Erde zumischt, ist er nicht weiter nachteilig. Aber da Torf nur durch "Raubbau" an einem recht langsam wieder nachwachsenden Ökosystem gewonnen werden kann, fällt er für mich aus. Da sieht es mit anderen Humusstoffen doch deutlich besser aus.
_________________
Tschüssing
Stefan
plantsman- Fachmoderator - Bilderlexikon andere Sukkulenten
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Re: Substrat
plantsman schrieb: Die torffreie Pflanzerde einer bekannten Gartenbedarfs-Firma mit N........ dagegen ist aus Holzkompost hergestellt und verbindet sich wunderbar mit dem Lavagrus den ich verwende.
Hi Stefan und Peter !
Passt das zufällig zu dieser Umfrage https://www.kakteenforum.com/t7351-erfahrungsumfrage-zum-zuschlagstoff-torffreie-pflanzenerde und meinen wir die selbe Erde ? Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Substrat
Aber da Torf nur durch "Raubbau" an einem recht langsam wieder nachwachsenden Ökosystem gewonnen werden kann, fällt er für mich aus. Da sieht es mit anderen Humusstoffen doch deutlich besser aus.
Wenn wir schon mit dem Gedanken spielen, sollten wir evtl. auch darüber nachdenken was auf der Kokosplantage gewachsen ist, bevor man dort Kokospalmen gepflanzt hat. Über den Verbrauch an Treibstoff den man benötigt Kokosfasern 10.000 km übers Meer zu schippern. Über die Methanemissionen von Mooren. Über den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen für NaWaRo-Anlagen und Torfersatzstoffe auf Flächen, die sonst für Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Über die massenhafte Abholzung einheimischer Wälder in den letzten Jahren für die Produktion von Holzhäkseln für NaWaRo-Anlagen und die Produktion von Torfersatzstoffen (Holzkompost). Über die Braunkohletagebaue aus denen auch Torfersatzstoffe (Xylit) gewonnen wird. Über die vielen Steinbrüche und Tagebaue aus denen Bims, Lavagranulat, Granitgruß, Urgesteinsmehl gewonnen wird. Diese Liste könnte man unendlich weiterführen. Alles unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, gefördert mit staatlichen Subventionen und alle glauben es. Mit Verlaub: Leute redet euch doch nicht selber ein, dass irgendwas besser wird, nur weil ihr keinen Torf benutzt. Wie sagt man dazu gleich? Blauäugig würde es wohl treffen
karlchen- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Substrat
Genau das meinte ich oben, Karlchen... wie viel CO2 entsteht bei der Herstellung einer Leuchtstoffröhre, wie viel organische Substanz geht verloren wenn die Bananenschale im Restmüll landet statt auf dem Kompost, und überhaupt...
Ich finde es auch nicht toll dass Moore "ausgeraubt" werden, trotzdem benutze ich Torf - und zwar für mein Gemüse, nicht für die Kakteen. Aber aus anderen Gründen als Umweltschutz. Siehe oben. Ich esse schon kein Fleisch, das reicht mir, um mit einem guten Gewissen auf dieser Welt zu leben.
Keiner von uns lebt in einer Höhle im Fackelschein, also behalten wir unsere Steine alle hübsch bei uns.
Ich finde es auch nicht toll dass Moore "ausgeraubt" werden, trotzdem benutze ich Torf - und zwar für mein Gemüse, nicht für die Kakteen. Aber aus anderen Gründen als Umweltschutz. Siehe oben. Ich esse schon kein Fleisch, das reicht mir, um mit einem guten Gewissen auf dieser Welt zu leben.
Keiner von uns lebt in einer Höhle im Fackelschein, also behalten wir unsere Steine alle hübsch bei uns.
Phelice- Kakteenfreund
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