Dünger

Um nochmal auf die eigentliche Frage eines Einsteigers zurück zu kommen...
Kakteendünger aus dem Discounter sind nicht unbedingt schlechter. Grundsätzlich kann man die schon nehmen. Auf alle Fälle würde ich aber immer antesten. Ich würde einmal düngen mit der empfohlenen Dosis und dann 2-3 Wochen beobachten. Eventuell tut sich schon was bei den Pflanzen, dann ist gut, wenn nicht, kann man auch nochmal nachdüngen. Spätestens dann sollte aber irgendwas was an den Pflanzen passieren ( vorrausgesetzt die anderen Wachstumsbedingungen stimmen auch ).
Düngen aber nur in der Wachstumsphase! In der Regel ist das vom Frühjahr bis zum Herbst.
Die Menge des Düngens ist "Mentalitätssache". Zwischen 2 mal im Monat und 2 mal im Jahr. Je nach Art und gewünschtem Wachstum etc.

Wir haben doch zu erst mit Pflanzen zu tuen die in der Natur mit wenig auskommen ...

Dann sollte man auch nicht vergessen das der mineralischer Anteil vom Substrat nicht nur da ist um das Wasser einfach durch zu lassen, aber auch die Rolle spielt aktiver Nährstoffe bei zu bringen ...

Sorry, ich kann da im Moment nicht viel mehr zu sagen, da mein Deutsch noc nicht gut genug ist um zu argumentieren. Ich verspreche es meinen Beitrag übers Substrat sobald ich die Zeit habe fertig zu schreiben

Wink

Hallo,

dann argumentiere doch in english. Verstehen die meisten hier auch.

Einen Kaktus im Topf zu halten ist leider nicht natürlich. Du vergisst bei deiner Argumentation, dass im Topf niemals ein natürlicher Nährstoffkreislauf zustande kommt. Die Nährstoffe werden dem Substrat über kurz oder lang, durch verschiedene Prozesse entzogen. Dazu gehört natürlich auch das Pflanzenwachstum.
Wenn die Nährstoffe im Substrat aufgebraucht oder durch das Gießwasser ausgespült sind, was z.B. beim Stickstoff relativ schnell geht, dann sollte man nachfüllen, wenn man nicht will dass die Pflanze verkümmert. Wenn du verkümmerte Pflanzen allerdings als "natürlich" betrachtest, dann mach halt weiter so;)

Informier dich mal, ganz unbefangen über Themen wie Kationenaustauschkapazität, Nährstoffgehalte von Substratbestandteilen, Nährstoffbedarf von Pflanzen, Nitrifikation und Pflanzenernährung, Bodenkunde bzw. plant nutrition, soil science im allgemeinen und dann folge den Suchergebnissen bei Google. Ich verspreche dir, dass sich dein Weltbild verändern wird

P.s. wenn die Ökos das Sagen hätten, dann hätten wir auf der Erde jedes Jahr Missernten und mind. die Hälfte der Menschheit würde elendig verhungern.

was ist denn deine Lieblings-Argumentationssprache?

Le francais - Französich

Ist es mineralisches, dann auf jedenfall düngen

Meine Kakteen züchte ich seit Jahren in rein mineralisches und gebe denen nie Dünger, brauchen die nicht. Ich denke das düngern gefällt den Züchter mehr als den Pflanzen ... Ich habe es lieber die Pflanzen um zu topfen als denen Dünger zu geben.

Tut mir leid aber auf english kann ich auch nicht argumentieren, aber bin meinen Beitrag vom französischen aufs deutsche am übersetzen: Habe nur nicht ganz die Zeit im Moment, da ich meinen Umzug nach Deutschland vorbereite ...

Habe es aber fast fertig

Wenn du verkümmerte Pflanzen allerdings als "natürlich" betrachtest, dann mach halt weiter so;)

Hier ein paar Beispiele von Kakteen die in rein Mineralisches standen

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Denen schient doch nicht zu fehlen oder ?

Ich topfe sie alle 1-2-3 Jahre um, die bekommen nie Dünger und auch keine Erde !

Noch ein paar Beispiele, aus Roumänien. Die Pflanzen sind von einem Bekanten der seine Kakteen auch so züchtet

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Alle 1-3 Jahre umtopfen?????

Wenn jemand eine Sammlung von hunderten oder mehr Kakteen hat, der überlegt sich das dreimal ob er so oft umtopft was auch eine Geld und Zeitfrage ist und ganz zu schweigen was das für ein Eingriff für die jeweilige Pflanze ist, die sich jedes mal wieder erholen muss von diesem Stress.

Topfst Du so häufig um weil Du Dünger sparen willst? Oder weil es großen Spass macht oder weil die Töpfe zu klein werden?

So weit ich weiß ... ist in mineralischer Erde keinerlei Nährstoffe ... dann macht das umtopfen in neuer Erde nicht wirklich Sinn.

Viele Grüße

der wissbegierige Ralf

Na ist doch klar warum deine Kakteen keinen Dünger brauchen: Du topfst sie relativ oft um. Bevor die Nährstoffe aufgebraucht sind, haben sie bei dir schon neues Substrat. Das hat jetzt aber nix mit natürlicher Kultur zu tun (oder was immer du mit deiner Aussage proklamieren willst). Dass in mineralischem Substrat Spurennährstoffe, Calcium, Magnesium, Kalium und evtl. Phosphor und geringe Mengen Stickstoff vorhanden sein können(je nach Zusammensetzung deines Substrates) ist hier ja jedem klar. Wenn man aber nicht jedes Jahr umtopft, kommt man eben um das Düngen nicht herum da der Topf und das darin enthaltene Substrat nunmal begrenzte Kapazitäten haben und Nährstoffe entzogen und ausgewaschen werden. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass du irgendeine Substratkomponente verwendest, die etwas Dünger enthält.

Du solltest deine Erkenntnisse also nur auf deine Kulturmethode beziehen und nicht verallgemeinern. Man kann nicht generell sagen, dass Dünger nicht nötig ist. Genauso wie man das gegenteil nicht generell behaupten kann. Das kommt eben darauf an.

Außerdem ist es ein Unterschied ob die Pflanzen wachsen oder ob sie überleben.

karlchen schrieb: Außerdem ist es ein Unterschied ob die Pflanzen wachsen oder ob sie überleben.

Gut geschrieben, konnte mir einen Lacher nicht verkneifen!!

Gruß

Ralf

P.S.
Hier kommt gerade die Sonne raus!!!! Ein mittlerweile seltenes Phänomen.

Für´s Umtopfen, kommt drauf an welche Pflanzen ... Ob sie schnelle wachsen oder nicht. Natürlich werde ich ALLE Pflanzen nicht jedes Jahr umtopfen, das wäre föllig unnötig.

Ich meine auch dass meine Pflanzen mehr tun als nur überleben

Ich topfe auch immer am ende des Winters um, damit die Kakteen in ihren neuen Subtrat aufachen. Die brauchen ja nicht danach noch mal zu stressen. gegossen werden sie auch mit Regenwasser.

So weit ich weiß ... ist in mineralischer Erde keinerlei Nährstoffe

Doch, jede Menge sogar (wie schon Karlchen andeutete)

Wenn ich "natürlich" sage, meine ich nur dass ich ihnen nur natürliches gebe. Es ist mir schon klar das die Kultur in töpfen schon gar nicht natürlich ist, ganz zu schweigen von unseren Klime, usw.

Das kommt eben darauf an.

Sicher ... Ich teile hier nur meine Kulturart mit. Und ich bin mit ihr auch recht zu frieden, meine Pflanzen zeigen mir dass sie auch zufrieden sind

karlchen schrieb: P.s. wenn die Ökos das Sagen hätten, dann hätten wir auf der Erde jedes Jahr Missernten und mind. die Hälfte der Menschheit würde elendig verhungern.

und

karlchen schrieb:Du solltest [...] nicht verallgemeinern. Man kann nicht generell sagen, dass Dünger nicht nötig ist. Genauso wie man das gegenteil nicht generell behaupten kann. Das kommt eben darauf an.

AHA, das obere ist also nicht verallgemeinert?


Es gibt auch in der Landwirtschaft diverse Ideen von "Düngen-und-Spritzen-was-die-Chemie-so-bietet" incl. Ernte von nahezu 100% Biomasse vom Acker ... über Landwirte, die nachhaltig oder gar "ökologisch" wirtschaften ... bis hin zu (ich nenne sie mal:) "Aktivisten", die wilde Weltverbesserungsvorschläge haben, ohne bestimmte Zusammenhänge akzeptieren zu wollen. ...jeweils mit allen Übergängen, Zwischenstufen und Meinungen/Absichten.

Vergleichbar mit teilnahmslosen Tierzüchter ("Tierliebhaber") ...echten Tierschützern, die reale Projekte starten oder betreuen, aber auch unschöne Details durchaus Akzeptieren ..und Tierschutz-"Aktivisten", die nie auch nur einem Tier geholfen haben, aber z.B. ihre ganze Freizeit über erklären, dass auch hochinvasive Neozoen geschützt werden müssen.


Und zum Thema:
Hier kommen aus allen Ecken Leute zusammen, die überhaupt keine vergleichbaren Bedingungen haben. Das Gießwasser hat genauso wie Substrat und Standort einen großen Einfluss auf die Art, wie gedüngt werden kann/muß/sollte.
...mit weichem Regenwasser kann Wuxal rausgeschmissenes Geld sein, weil ein 0-8-15 Dünger völlig ausreicht.