Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
k.oli schrieb:Gut das ich euch nochmal nach Bildern gefragt habe, ich hatte mal " Kieselgur kaufen" gegoogelt und hatte so Pulver für Hühnerställe gefunden und war mir nun unsicher welches Kieselgur das Richtige ist.......
Aber anscheinend mögen unsere Kakteen lieber Ölbindemittel anstatt Hühnerstallpulver, das nenne ich mal eine Erkenntnis des Tages
Das Hühnerstallpulver ist eher ein Puder, heißt Diatomeenerde und KuaS mögen es auch. Das mische ich in alle Substrat die nicht rein mineralisch sind, um Trauermücken abzuhalten bzw. zu bekämpfen. Bei Epiphyten wird die Substratoberfläche mehrmals im Jahr eingestäubt, weil es aus dem Topf flüchtet.
Es hilft auch gegen Ameisennester im Rasen.
TobyasQ- Kakteenfreund
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Erstaunlich- manche kommen bei genau gleicher Vorraussetzung zum exakt gegenteiligen Schluss.Wenn ich dich nicht schon länger hier im Forum kennen würde, spätestens jetzt hätte ich dich für verrückt erklärt
Das bewußte Ölbindemittel besteht aus Moler und ist nicht das reine Kieselgur, wie der Hühnerstall-Milbenspassverderber,
aber als Substratzusatz sehr brauchbar.
Staubige Grüße
Fred
Fred Zimt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5560
Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Fred Zimt schrieb:
Das bewußte Ölbindemittel besteht aus Moler und ist nicht das reine Kieselgur, wie der Hühnerstall-Milbenspassverderber,
aber als Substratzusatz sehr brauchbar.
Staubige Grüße
Fred
Moin,
Hier mal einige Beispiele von gebrannter Diatomaceen-erde, also Seramis, Katzenstreu & Co. Stammt alles aus der gleichen Küche, egal ob in Australien, Deutschland oder Dänemark eingesammelt, letzteres wird Moler genannt. Es wird behauptet das die "Salzwasservariante" für Pflanzenkultur schlechter geeignet sein soll im Vergleich zu der "Süsswasservariante". Ich habe aber seit Jahrzehnte in der Praxis keine Nachteile erlebt, egal wo ich die her hab. Kann man auch als Terramol in den Partikelgrössen 0.5-1 mm, 1-3 mm und 3-6 mm kaufen. Auch die dunkler gebrannten Typen, auf English arcillit oder turface genannt, gehören hierher. Die härter gebrannte Oberfläche des arcillit/turface oder auf Deutsch Blähton, macht den einzigen Unterschied aus (und hat demnach geringfügig andere Funktion und Eigenschaften): Diese gebrannten Tonpartikel sind in den Partikelgrössen 1-3, 4-8 und 8-16 mm erhältlich, vielleicht auch in anderen die aber eher selten in Topfkultur angewendet werden. Die Strukturstabilität soll etwa zwei Jahre betragen aber ich und andere, z.B. Bonsaiinhaber, haben schon von Betriebszeiten von 10-15 Jahren und mehr berichtet. Alle erwähnten haben einen pH-Wert von um 5,5 (ja, wirklich, LOL). Darüber hinaus haben wir noch die gebrannten Tonkugeln oder -bruch vom Typ Leca. Diese sind noch härter gebrannt und haben andere Eigenschaften bezüglich Wasserhaushalt, Nährstoffaffinität, Kompaktieren des Topfinhaltes, pH-wert und noch einiges mehr. Die grösseren Partikelgrössen von allen erwähnten können auch in Semi-hydrokultur verwendet werden, dabei auch für verschiedene Suckulenten, darunter Caudexpflanzen. Nicht nur die Materialwahl und Grösse, sondern auch die Form ist von ausschlaggebender Bedeutung bei der Wahl des Substrates. Eine krümelige Form bewirkt ein viel kompakteres Substrat als ein Kugelförmiges, wo viel mehr Luft zwischen den Partikeln Platz hat. Der Topf mitsamt Inhalt wird auch schwerer, usw.
Katzenstreu kann aus eine Menge von verschiedenen Materialien bestehen. Unter den kumpenbildenden sowohl als auch den nicht klumenbildenden befinden sich solche die sich als Zuschlagsstoff oder alleiniges Kultursubstrat eignen. Unter diesen kann man die bestehend aus Zeolith, Bentonit, Kiselgur (Moler) und gebrannten Kiselgur (gebrannten Moler) erwähnen. Ausser Bentonit sind Akadama und Kanuma die am wenigsten strukturstabilen aller Substrate.
Hier links Seramis (gibt es mittlerweile auch in einer grösseren Partikelgrösse als die abgebildete) und rechts ein Katzenstreu mit der Partikelgrösse 3-6 mm.
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Hier links Seramis in der Standard-korngrösse und rechts ein Katzenstreu mit der Partikelgrösse 1-3 mm.
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In Betrieb. Eine Mischung von Gebrannten Ton, Granitgrus und Pinienrinde. Kann man schon so für viele Kakteen und andere Suckulenten nehmen.
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In Betrieb: Leicht verändertes Mischverhältniss mit bis zu 25 mm grosser Pinierinde und ein paar Löffelchen Coir. Da könnten sich auch ein paar Körnchen Zeolith oder Granovita verstecken. Diese Mischung hat eine sehr lange Betriebszeit ohne zu zerfallen und ist sehr gut für epiphytische Kakteen oder Orchideen geeignet.
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Ich habe Topfinhalte die noch nach zehn Jahren einigermassen funktionstüchtig und fast unverändert aussehen und nur wenig zusammengeschüttet oder kompaktiert wirken. Hier ein Topf nach etwa drei Jahren. Siehr fast unverändert aus, oder?
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Schwedisches Grus von Flisby AB. Partikelgrössen 3-5 links und 5-7 mm rechts, die wohl die gängigsten Grössen bei Kakteenkultur darstellen.
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Viele nehmen Kanalgrus, zB den Englischen, wobei der Indische Flusskies weniger Quarzpartikel und Kalkskellette enthält. Es gibt diese beiden Qualitäten im Aquarienhandel, kann man sich schippchenweise abwiegen falls nicht ein ganzer Sack erwünscht sein sollte.
Hier Englischer Kanal-kies in der Partikelgrösse 5-7 mm. Hier muss man aufpassen damit nicht für diesen Zweck zuviel kalzinierte Skeletteile dabei sind. Wenn man einen Kübel mit hohen Sansevierien beschweren möchte, ist so ein Kies sehr gut dafür geeignet.
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Hier zum Vergleich zwei Partikelgrössen von Bims. Links eine MMN sehr verwendbare in der Grössenordnung 2-8 mm und rechts eine etwas kleinere bis 4 mm von IKEA. Lavabasierte Produkte gibt es in den Partikelgrössen 2-8, 5-10 und bei Bims sogar in Fraktionen von mehreren centimetern Grösse. Die Bestandteile und Gewichtsverhältnisse sind von vielen Faktoren abhängig.
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Auf dieser Stelle sollte vielleicht auch Baralit oder Gesteinsmehl erwähnt werden. Besteht grösstenteils aus Basalt. Sowas gibt es in verschiedenen Fraktionen die ihren Zweck mehr oder weniger gut erfüllen. Ich nehme es in Pulverform in homöopatischen Mengen als "Dünger", wird allerdings vermutlich erst nach ein paar Jahren von den Pflanzen aufgenommen.
Zum Vergleich: Das abgebildete Plastikgefäss hat "Avocadogrösse" in der Schalenform.
/ CG
Zuletzt von chrisg am So 29 März 2020, 06:12 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Rechts und Links hat nicht so ganz gestimmt...)
chrisg- Kakteenfreund
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Lieblings-Gattungen : Schlumbergera, Lobivia, Echinopsis, Selenicereus, Sansevieria ( =Dracaena)
Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Hallo chris,
eine schöne Darstellung und Beschreibung der Substratmischungs-
und -zuschlagstoffe.
Einige davon benutze ich schon seit Jahren sowohl für Kakteen wie
auch in der Hauptsache für meine Lithops u.a. Sukkulenten mit gutem
Erfolg.
Du hast Dir viel Arbeit gemacht, gut verständlich beschrieben und gute
Fotos dazu gemacht.
Dafür herzlichen Dank und
liebe Grüsse
benni
- Bleib' gesund -
eine schöne Darstellung und Beschreibung der Substratmischungs-
und -zuschlagstoffe.
Einige davon benutze ich schon seit Jahren sowohl für Kakteen wie
auch in der Hauptsache für meine Lithops u.a. Sukkulenten mit gutem
Erfolg.
Du hast Dir viel Arbeit gemacht, gut verständlich beschrieben und gute
Fotos dazu gemacht.
Dafür herzlichen Dank und
liebe Grüsse
benni
- Bleib' gesund -
benni- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1444
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Chris,
vielen Dank für diesen informativen Beitrag und besonders die Vergleiche in dem Doppel-Gefäß.
Es wäre super, wenn Du auch einen Zollstock bzw. Lineal mit auf den Fotos zeigen könntest.
vielen Dank für diesen informativen Beitrag und besonders die Vergleiche in dem Doppel-Gefäß.
Es wäre super, wenn Du auch einen Zollstock bzw. Lineal mit auf den Fotos zeigen könntest.
Litho- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5377
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Danke Chris!
Nachdem Du schonmal anderswo Baralith geschrieben hattest, musste ich das jetzt mal recherchieren und hab dabei das schöne Wort Yrkesodling entdeckt.
Toll!
Nachdem Du schonmal anderswo Baralith geschrieben hattest, musste ich das jetzt mal recherchieren und hab dabei das schöne Wort Yrkesodling entdeckt.
Toll!
Keine Avocados im Nassen Dreieck?Mike schrieb:Es wäre super, wenn Du auch einen Zollstock ...
Fred Zimt- Kakteenfreund
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Yrkesodling muss sich ja auf Deutsch ganz komisch anhören Das bedeutet soviel wie gewerblicher Anbau oder Sowas. Der Ausdruck passt für Getreide, Gemüse oder Kakteen gleich gut.
Momentan habe ich bei mir wieder so komische Steinchen gefunden. Vielleicht sollte ich diese lieber in der Identifikationsecke einstellen.
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/ CG
Momentan habe ich bei mir wieder so komische Steinchen gefunden. Vielleicht sollte ich diese lieber in der Identifikationsecke einstellen.
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chrisg- Kakteenfreund
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Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Sind das Möveneier ??
Gruss benni
und bleib' gesund !
Gruss benni
und bleib' gesund !
benni- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1444
Lieblings-Gattungen : rebutia,sulcos,kleine kakteen, Lithops u.a. Sukk.
Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
Danke! Es klang schon beim ersten Lesen nach Brauchtum und Abenteuer-Chris schrieb: Das bedeutet soviel wie gewerblicher Anbau oder Sowas.
Alkoholisiertes Wettsingen unter dem Kammerfenster oder Elchrennen mit Todesfolge.
Fred Zimt- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 5560
Re: Substrate / Zuschlagstoffe - Fotos
benni schrieb:Sind das Möveneier ??
Gruss benni
und bleib' gesund !
Nee. Das waren Keimlinge der ungewöhnlichen und selten (nur einmal im Jahr) vorkommenden Art Gymnoaprilus pesachglobosum. Sie scheinen in ihrer Substratwahl jedoch nicht besonders wählerisch zu sein und bei Benetzung duften sie nach Lakritze!
/ CH
chrisg- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 816
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