Orchideen 2011 - 2015 Teil 1

Kürzlich habe ich mich der Beseitigung von Trieben der Quecke und Kanadischen Goldrute von meinem Efeu-überwucherten und damit erosionsgeschützten Straßenabhang gewidmet. Dabei entdeckte ich 5 Triebe der Braunroten Stendelwurz (Epipactis atrorubens). Gegenwärtig stehen 3 dieser Triebe in voller Blüte, 2 fielen inzwischen den Schnecken zum Opfer. Ich war wirklich sehr überrascht. Bei dem Boden handelt es sich um vor ca. 10 Jahren aufgebrachte Ackerkrume. Entweder waren die Samen da schon drin oder sie stammen durch Windverdriftung von der ca. 1000m von meinem Grundstück entfernten Naturdenkmalsfläche, welche wegen dem Vorkommen dieser Art vor 35 Jahren auf meinen Antrag hin unter Schutz gestellt wurde. Habe dort heute nachgesucht und 30 kräftige blühende Pflanzen sowie mindestens noch 200 Jungpflanzen festgestellt. Zudem habe ich gleich eine 2. Stendelwurz-Art, und zwar Epipactis helleborine, entdeckt. Leider stieß ich am Rand der Schutzfläche auch auf 5 Riesen-Bärenklaue. Denen muss der Garaus gemacht werden.

Da hast du ja Riesenglück gehabt, dass die sich einfach so angesiedelt haben.

vg
nadine

Phalaenopsis pulchra gibt sich die Ehre. Wie immer glänzt die Blüte in signalpink wie frisch poliert.

Jetzt blüht Cyrtochilum gracile aus Ecuador. Früher hiess sie mal Odontoglossum dalessandroi.

Unsere Psychopsis kalihi 'Green Valley' hat jetzt zwei Blüten

hallo zusammen,,

ueber pilze weiß ich nur so viel:

sie moegen es feucht und humusreich,

aber dass sie sich in orchideenerde wohlfuehlen, dass war mir nicht klar.

jedenfalls wachsen und gedeihen sie bei mir ploetzlich und zwar im topf.
sind diese pilze gesundheitsschaedigend fuer den menschlichen organismus?

spaeter lade ich noch zwei fotos davon hoch.

vg
nadine

amoebius schrieb:sie moegen es feucht und humusreich,

Falsch! Pilze (die Fruchtkörper) sieht man zwar nach Regen und wenn es danach warm bleibt, "schießen" sie sprichwörtlich aus dem Boden ... zu sehen sind aber (wie oben schon erwähnt) nur die Fruchtkörper (Vergleichbar mit einer Birne oder einem Apfel, die zwar die Frucht des Baumes sind, aber nicht der Baum selbst!) ...

Und es gibt viele Pilzarten, die sich absolut wohl fühlen, wenn das Substrat, in dem sie wachsen nicht sonderlich nährstoffreich ist! Beispiel: Reizker (die wachsen in auf den mineralischen Auswaschungen der Waldwege - oft in sehr sandigen Böden) oder Parasolpilze (Parasole, die man beispielsweise im Kompost findet, sind die giftigen Gift-Safranschirmlinge!) ...

Und feucht wird Orchideensubstrat immer dann, wenn die Orchideen gegossen/getaucht werden ... und dadurch, daß sie ja danach warm und kuschelig stehen, wachsen eben die Früchte ... was heißen soll: Das gesamte Orchideensubstrat ist mit einem Pilz befallen (dem sog. Myzel!) ... Es gibt zwar einige Schadpilze (Schimmel oder div. Baumschädlinge), aber viele Pilze, die an den Wurzeln der Bäume ihr Zuhause haben, helfen letztlich sogar den Bäumen gesünder zu wachsen! Dazu gehört u.a. der Steinpilz, der in Symbiose mit Kiefern oder Fichten lebt!

Achja: Apropos feucht und warm ... es gibt Pilze, die bilden ihre Fruchtkörper auch bei Frost aus! -> Judasohr (der übrigens einer der Schadpilze ist, ebenso wie die vorzügliche Krause Glucke!)

Pilze, die man mit blossem Auge sehen kann, sind im Orchideensubstrat unbedenklich. Sie könnten eventuell sogar unerwünschte Fäulnisbakterien von den Wurzeln abhalten, da sie möglicherweise antibiotische Stoffe produzieren (so die Theorie).

dazu kann ich ehrlich nur sagen, dass ich gerade am wochenende meine orchideentöpfe getaucht habe.
der pilztopf steht hinter dem vorhang am stetig offenen fenster bei max. 15grad am tag.





nun, sollte ich das substrat denn lieber entfernen und austauschen?
mein freund macht sich diesbezüglich auch gedanken, da wir in diesem raum schlafen.

jetzt steht die orchidee ersteinmal draußen.

vg
nadine