Bewurzeln leicht gemacht

Hallo Stella

Ich kann dir nur sagen was ich machen würde.
Noch einige Tage offen liegen lassen.
Dann ganz normal eintopfen in ein Substrat, das zu einem Drittel aus Humus und zu zwei Dritteln aus Bims/Lava besteht.
Nach einer Woche das erste mal gießen.
Den Topf nicht zu klein wählen. Die wachsen recht flott und haben ein kräftiges Wurzelwerk.

Gruß Stefan

Hallo Stefan,
super, Danke, das werde ich so machen!

Wenn du hast, nimm Regenwasser und lass ihn mindestens einen Tag darin schwimmen, damit er sein Reservoir auffüllen kann. Wenn er sich dann entfaltet hat, hat er auch Kraft zum Bewurzeln.
Anschließend würde ich die letzten Fransen entfernen und ihn konisch zum Leitbündel anspitzen. Die Schnittstelle trocknen lassen.
Zum Bewurzeln gibt es mehrere Varianten. Du kannst ihn dafür in Vogelsand, Bims, mineralisches Substrat etc. stellen.
Ich nehme tiefe Plastiktöpfe oder Tontöpfe und fülle etwas Substrat ein, setze den Steckling drauf. Auf einen Untersetzer gestellt kommt das Ganze dann absonnig auf's Fensterbrett. Gelegentlich gibt es minimal Wasser in den Untersetzer. Dann einfach in Ruhe lassen, am besten vergessen und später wieder finden.

Für größere Patienten nehme ich einen unglasierten (Ton)-Übertopf. Der wird mit einem Gemisch aus Kokohum und Vulkatec Kakteenerde Premium etwas gefüllt, der Kopfsteckling daraufgestellt und ringsum mit dem Gemisch aufgefüllt. Ca. alle 14 Tage wird der Untersetzer mit Wasser gefüllt. Das wird dann langsam vom Topf aufgesogen.

Die paar Wurzeln würde ich auf jeden Fall erhalten, bevor ich ihm eine komplette Neubewurzelung antun würde. Binnen kurzer Zeit wird das in mineralischem Substrat ein ordentlicher Wurzelballen.

Hallo,
Danke für Eure Meinungen und Euren Input. Ich denke, ich werde die von Stefan vorgeschlagene Methode wählen. Sollte das nicht funktionieren, kann ich immer noch schnippeln. Den Cereus ordentlich zu schneiden stelle ich mir aufgrund seiner verdrehten Form etwas schwierig vor, ich tendiere dazu, ihn unbeschnitten und natürlich zu belassen.

Auch Turbinicarpen lassen sich so bewurzeln.

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Nach der Leere Topf Methode.

Ich habe eine Frage. Kann man solche Astrophytum-Hybriden auf eigener Wurzel erfolgreich kultivieren, weil ich sie bisher nur gepfropft gesehen habe, und lassen sich die Kindel auch bewurzeln?

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An den Kindeln ist bis jetzt keine Wurzelbildung zu erkennen, obwohl ich die Pflanze so tief gesetzt hatte, dass die untersten und größten Sprosse auf dem Substrat aufsaßen.
Wenn jemand Erfahrung damit hat, wäre ich für eine Antwort dankbar. Ich will nicht unnötigerweise Kindel entfernen und sie einbüßen, wenn es am Ende auf keinen Fall etwas werden würde.
Mit Vermehrung durch Pfropfen tue ich mich etwas schwer, weil ich auch keine geeigneten Unterlagen habe, außer vielleicht Echinopsis-Kindel.
Viele Grüße Klaus

Auf eigenen Wurzeln kultivieren funktioniert auf jeden Fall problemlos - nur das Bewurzeln wird heikel. Gerade alte Astropyhten sind bekannt dafür, dass sie sich nicht sonderlich leicht bewurzeln lassen. Da ist viel Geduld gefragt und das Risiko des Fehlversuches schwebt wie ein Damoklesschwert über deiner Pflanze.
Persönlich mag ich ja überhaupt keine Pfropfungen, aber sowas würde sogar ich auf der Unterlage belassen.

Bei den Kindeln dagegen wäre es zumindest mal einen Versuch wert. Bei der Anzahl sollte sich doch eins verschmerzen lassen. Solange sie an der Mama hängen und auf diesem Weg gut versorgt werden, ist das Bedürfnis Wurzeln trotz Substratkontakt zu bilden bestimmt nicht sonderlich ausgeprägt. Zumal sie ja in Seitenlage Substratkontakt haben.

Also die Pflanze will ich schon auf der Unterlage lassen. Um ehrlich zu sein, ein Kindel zu bewurzeln habe ich schon einmal probiert. Es hat aber nicht geklappt, das Ding ist vertrocknet. Vielleicht war es noch zu klein. Ich muss mal sehen, ob ich es mit einem größeren noch mal versuche. Ich will halt nicht zu viele opfern.