Kakteen gießen

Rieni schrieb:Vielen dank für die infos...

dann werde ich wenns im haus wärmer ist mit dem sprühen beginnen damit sie wissen, dass
der winter bald vorbei ist
Und gießen sowieso wenns dann anhaltend wärmer bleibt also kein minus mehr am thermometer

Katastrophe das wetter ......
lg christian

Du sagst es, ich würde so gerne mal meine Winterbehausungen demontieren.
Daniel war in dieser Richtung schon etwas mutiger.
Der Mut allein reicht hier allerdings nicht da es ständig schneit bzw. regnet.

Ich weiß es juckt einem in den Fingern. Mir selbst geht es auch so.
Einen Vorteil hat das sch.... Wetter aber dennoch. Meine Regentonne ist rand voll und oben
schwimmt eine kleine Eisschicht.

Hallo zusammen,

ich möchte zu diesem Thema auch mal die Sicht des Sulcospinners weitergeben, gerade weil ich mal wieder die Schauerstory gehört habe, Sulcos dürfe man erst giesen, wenn die Knospen ein bestimmtes Stadium erreicht haben. Nach meiner Erfahrung ist das Käse. Ich habe zwar in meinen Frühbeeten auch noch nicht gegossen, aber die wenigen Tage genutzt, wo die Sonne herauskam und per Sprühflasche 5l Wasser pro Tag auf eine Fläche von etwa 10 Quatratmeter verspritzt. Das ist nicht viel und nach einer Stunde war davon auch nichts mehr zu sehen, aber es bringt durchaus den ersten Weckruf.

Meine bewurzelten Sprosse (meist Zweitpflanzen) die im Gewächshaus überwiegend in Fotodöschen stehen, habe ich vor 8 Tagen richtig nass gemacht und man glaubt es kaum, das bischen Wärme durch die Sonne hat z.T. schon eine gewisse Erholung bewirkt. In den letzten Tagen musste ich täglich einige Pflänzchen neu topfen, weil die Fotodöschen geplatzt sind. Soll mal einer versuchen, so ein Ding mit Gewalt zum Platzen zu bringen. Das schafft man kaum. Für Sulcos gehört das zu den "leichtesten Übungen".

Beste Grüße und noch schöne Ostern

Willi

Hallo zusammen,

ich habe vor vier Wochen das erste Mal und vor einer Woche das zweite Mal kräftig gegossen, ohne viel Rücksicht auf einzelen Gattungen oder Arten zu nehmen. Kurzer Querschnitt durch die Schwerpunktgattungen bei mir sind: Copiapoa, Turbinicarpus, Coryphantha, Eriosyce s.l. Astrophytum, Thelocatus, Ariocarpus, Echinocactus, Sclerocactus, Pediocactus.
Die Nachttemperaturen über den Winter lagean bei plusminus 10 °C, seit Anfang März habe ich auf 12 °C erhöht, um die Pflanzen zu aktivieren und die Temperaturen an die zunehmende Tageslänge anzupasssen. Ausnahme sind ein paar Echinocereen (z.B. E. blankei), die bei mir besser blühen, wenn sie spät gegossen werden.
Die Ascleps bekommen den ganzen Winter über Wasser (ca. alle 4-6 Wochen) mit Ausnahme der hochsukkulenten Gattungen.
Die Pflanzen haben es mit zügiger Reaktion gedankt und überall erscheinen die Blüten der typischen Frühjahrsblüher.

Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen. In fast jedem Kakteenbuch steht im Zweifel kein Wasser geben, als zu früh oder zu viel. Ist die Erde mal durchnässt und es folgt eine längere kalt und nass Phase braucht es viel Zeit bis das Substrat wieder trocken wird. Fäulnisgefahr! Spritzen und Nebeln das sind die guten Mittel die Geister zu wecken. Die Pflanzen dürfen sogar triefen und Tropfen in das Substrat lassen. Nach spätestens einem Tag ist alles wieder verdunstet. Die Knospen werden angeregt wie auch die Saugwurzeln. Die Wurzeln haben sich im Winter zurückgebildet und müssen mit dem Wasser erst fertig werden können. Können sie das nicht tritt Fäulnis ein. Nicht das die Pflanze sofort stirbt. Das kann noch Monate gehen bis die Pflanze Matsch ist.

Hallo zusammen,

ich habe heute das erste mal "gegossen".
Das erste mal wenn es jedes Jahr Wasser gibt gieße ich allerdings nicht direkt mit dem Gießer sondern verwende eine Ballbrause (aus einem Bonsaishop).
Mit dieser Ballbrause übergieße ich alle Kakteen, so wird die Epidermis staubfrei und die ersten 2-3cm des Substrates werden nass, ohne dass gleich der ganze Topf klatschnass ist.
Die Saugwurzeln ziehen an, fangen an zu wachsen und Knospen bilden sich. Ist eine relativ einfache und effektive Methode, wesentlich effektiver als Sprühen, da beim Sprühen (wenn nicht mit ganz starkem Strahl gesprüht wird) kaum, bzw nur minimal Wasser in das Substrat kommt.

lG
Daniel

Hallo zusammen,

so unterschiedlich die Sammler, so unterschiedlich die Methoden.
Ich habe die letzten 40 Jahre noch nie die Sammlung durch Nebeln oder Spritzen aktiviert, sondern immer gleich gegossen. Probleme, auch mit Kältephasen, hatte ich nie bzw. nur bei den Pflanzen, die sowieso nicht in Ordnung waren. Zudem reicht auch eine nächtliche Temperaturerhöhung von rund einer Woche aus, wenn es zu unangenehm werden sollte.
Wenn man mit rund 10 °C über den Winter geht, dabei berücksichtigt, dass die Durchschnittstemperaturen ab März in einem Gewächshaus, selbst bei diesem trüben Wetter, in jedem Fall schon deutlich höheren sind als im Februar sowie dass die Pflanzen durch die deutlich längeren Tage in jedem Fall schon aktiv sind (auch wenn man es nicht sieht), sind auch die Wurzeln aktiv. Probleme sehe ich hier höchstsen bei Humussubtraten.
Ich persönlich halte die Anleitungen in den Kakteenbücher aus Basis meiner Erfahrungen für deutlich zu konservativ.
Aber wie gesagt, so unterschiedlich die Sammler, so unterschiedlich die Methoden.

Das Besprühen hat auch noch einige andere Nebeneffekte. Es entschleunigt mich da es Zeitaufwendig ist. Es ist wie eine Meditation ca 2-3dl Wasser je qm zu versprühen. Du siehst sofort die kleinsten Veränderungen an den Pflanzen. Neue Knospen fallen sofort auf. Weiterer Nebeneffekt die Spinnmilben können nicht bei hoher Feuchtigkeit auf der Epidermis. Es vergeht ihnen die Lust. Turbinicarpus nehmen über die Dornen Wasser auf. Viele Südamerikaner leben nur von Nebel. Die Baja California bezieht einen Grossteil seines Wasser durch Nebel vom Humboldstrom. Was kann am Besprühen so schlecht sein wenn es die Natur vor macht.

Hallo Freunde,

es ist vollkommen richtig, jeder hat seinen eigenen Stiefel und so sollte es auch sein. Was in Büchern steht, ist etwas für Anfänger, damit die eine Linie finden können. Wenn man das Hobby schon seit Jahrzehnten betreibt, entwickelt man ein Gefühl für solche Sachen und.......es ist natürlich auch so, viele Wege führen nach Rom. Ganz abgesehen davon, was für ein Gewächshaus gilt, ist noch lange nicht gut für die Frühbeetkultur. Was für Chilenen oder meinetwegen Sulcos gilt, ist u.U. nicht für Pflanzen von der Baja California geeignet. Ein wenig ist das ja auch wie mit der Religion oder mit dem Substrat, darüber kann man im Prinzip nicht diskutieren. Letzten Endes hat jeder Recht, wenn er erfolgreich ist mit seiner Methode.


Beste Ostergrüße

Willi

Hallo,
habe meine Kakteen im Gwh Mitte März 1x angegossen und seitdem an Schönwetter - Nachmittagen häufiger kräftig genebelt.
Viele zeigen erste Knospenansätze und vor allem bei den Ecc ´s fällt mir auf, dass die Knospen bei dem Sonne - Wolken - Mix der Tage
zügiger im Gwh wachsen als sonst bei wesentlich höheren Temperaturen während Schönwetterperioden ohne Bewölkung.
So, als wollten sie nun aufholen.
Im Aussenbeet gab es noch keine Wassergaben für die Dornenträger ; am Boden sind es um -3° nachts im Rheinland.

LG Wolli

ich habe auch schon Mitte März gegossen, ich habe die Kakteen noch nie genebelt, ausser die Sämlinge,lg. Martin