Wann aus dem Winterquartier wieder rausräumen?

Hab jetzt schnell mal nachgesehen, bei den meisten habe ich leider gar keine Bezeichnung und Fotos mit dem Kunstlicht funktionieren nicht wie gewünscht...

Ich riskiere es und berichte Euch dann. (aber dann auch mit Fotos!)

LG, Hurri

Hurricane schrieb:
Bei den Zitruspflanzen mache ich mir nicht so große Sorgen, die müssten das schon abkönnen, hoffe ich zumindest, die waren leider nicht ganz so günstig...

LG, Hurri

"Zitruspflanzen" ist ja schon sehr allgemein gesprochen, die Familie ist hier ja auch groß.
Wenn es sich um Zitronen handelt, diese halten locker Frost aus, allerdings gilt das nur für die Pflanze, für Blüten und Früchte (falls vorhanden) eher nicht.
Angeblich bis zu –10 Grad, wobei ich nicht weiß, wie abgehärtet die Pflanze sein sollte, bzw, ob es unter den Zitronen auch "Weicheier-Sorten" gibt …
Mein Zitronenbaum bekommt im Herbst regelmäßig Frost, und ein paar Grad halten Blüten und Früchte schon aus …

Orangen, Pampelmusen usw sind glaub ich etwas empfindlicher.

Ich habe einige Zitruspflanzen am Dachstuhl stehen, Zitrone, diverse Orangensorten, Buddhas Hand, Limette, Kaviarlimette, Kaffirlimette..

Alle haben die gleichen Bedingungen und haben auch Frost abbekommen, bis -3 Grad hatte es schon in den ganz kalten Nächten.

Wenn sie wieder raus auf die Terrasse dürfen, gebe ich einen Statusbericht, welche es gut überstanden haben.

LG, Hurri

Ich habe heute damit begonnen, Kakteen aus dem geheizten Gewächshaus raus in den ungeheizten Folientunnel zu stellen.

Ich habe vorgestern die Türen des Anzuchthauses, in dem die Winterharten überwintern, geöffnet. Es ist Zeit, sich an die normalen Umgebungstemperaturen zu gewöhnen.
Die zwei Pflanzen, die im Wohnhaus überwintern sind noch drinnen, aber haben schon etwas Wasser bekommen, denn da wo die stehen wird es bei Sonnenschein doch recht warm.

Ich habe die meisten schon ende Februar in einen Folientunnel ausgeräumt. Da sie sich noch in Winterruhe befinden, machte es ihnen nichts aus dass es übernacht auch mal Eisblumen an der Folie niederschlägt. Ich hab schon ein wenig gezittert, als die Temperatur im Freien auf minus 8 war..
Ich finde dass eher die Sonnenstrahlung im Frühling verheerend ist. Passt man nicht auf, dann kann es zu schlimmen Verbrennungen kommen. Jetzt wo die kalten Nächte durch sind, werde ich zum ersten mal alle ein wenig überbrausen.

Hallo Elke,

Wühlmaus schrieb:Die Echinopsen haben im ungeheizten Frühbeet überwintert (Risiko), sehen aber ganz gut aus.

Ja, ich glaube dass Echinopsen/Trichos/Lobivien von vielen unterschätzt werden, was Frosthärte und Robustheit anbelangt. Seit zwei Jahren verfahre ich mit meiner gesamten Hybridensammlung ähnlich, wobei ich in besonders kalten Nächten ein paar Grablichter zur Hilfe nehme, die ich ins Frühbeet stelle. In Kombination mit sehr stabiler Frostschutz-Noppenfolie (Noppendurchmesser 3 cm) ergibt sich doch ein beachtlicher Heizeffekt. Gleichzeitig hatte ich auch "Testkandidaten" diesen Winter abgesehen vom Regenschutz völlig frei draußen stehen, die allesamt zwar - 5 °C bei trockenem Stand überlebten, denen es aber bei - 12 °C und Luftfeuchtigkeit annähernd an die 100% bei wochemlangen Nieselwetter zuviel wurde.

Im Gegensatz dazu sehen die eingepackten Frühbeet-Überwinterer recht glücklich aus. Bis auf ein paar kleinere Kindel mit Kälteflecken (vermutlich weil bei Jungpflanzen die Epidermis noch nicht so ausgereift ist) sind keinerlei Spuren von "Kältestress" o.ä. an den Pflanzen zu erkennen. Einige von den Großen drücken sogar schon Knospenansätze aus ihren Areolen.

Die Jahre zuvor bei Zimmerüberwinterung (≈ 10-14 °C) verweigerten sämtliche meiner EH, TH und LH das Blühen. Erst seit der veränderten Überwinterungsmethode hat sich das Blatt gewendet...

In diesem Sinne: mutiger sein und (bedachte) Experimente wagen zahlt sich aus!

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Mein Balkon hat tagsüber zweistellige Plusgrade, teilweise geht es bis über 20° C hoch (Südwestseite). Ich hab auch meine kältesensibleren Kakteen nun tagsüber draußen zur schrittweisen Sonnengewöhnung und hole sie nachts rein, da wir noch Minusgrade haben. Es kühlt wahnsinnig schnell ab sobald die Sonne weg ist.

Hallo Elke,

zu Reinhard Liske habe ich seit ca. einem halben Jahr "persönlichen" Kontakt, bin also mit der Frühbeetpracht bestens eingeweiht. Ja, er kommt aus der Ecke Bremen / Hannover. Vielleicht kommt ja mal ein Besuch zustande, zur Hauptblüte wird man da auf jeden Fall kurzzeitig farbenblind vor lauter Farben.

Der wichtigste Punkt ist sicherlich Sonne pur, mein Kasten steht gen Süden ausgerichtet und wenn die Sonne morgens über's Nachbarhaus drüber kommt (ca. 9:30 Uhr) genießen sie bis zum späten Nachmittag volle Sonne. Gerade Trichos werden schon allein dadurch stark angeregt und beginnen mit dem Knospen schieben. Ich sprühe bei dem Wetter zurzeit 1-2 x die Woche mit Vitanal angereicherten, warmen Nebel.

Angießen werde ich voraussichtlich Anfang nächster Woche, dann sollen die Nächte bei uns frostfrei werden. Zumindest ein paar Tage lang, das reicht aber zum Wasser aufnehmen. Bei der Wärme tagsüber verdunstet alles recht schnell.

Esor Tresed schrieb:Es kühlt wahnsinnig schnell ab sobald die Sonne weg ist.

Wobei es für Kakteen (abgesehen von den Weicheiern) eigentlich das perfekte Klima ist, warme Tage bei 20-25 °C und nachts knapp unter dem Gefrierpunkt. Wenn Du sie nachts rein nimmst (ich nehme mal an, dass sie dort auch ziemlich warm stehen - selbst 15 °C sind für meinen Geschmack "warm") fehlt letztendlich einfach dieses Tag-Nacht-Gefälle der Temperatur. Und genau das ist es, was die Kakteen abhärtet und auch besser an die Standortklimata heran kommt.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Die meisten meiner Echinopsen haben Knospen angesetzt. Sie kommen jetzt auch in den ungeheizten Tunnel. Im Winter haben sie im minimal beheizten Gewächshaus bei viel Licht und min. +3°C überdauert.