Pfropfgerät

Ich dachte, Du baust die selber.

Oder meinst Du, Pfropfmaterial? ^^
Wenn Du bei Gelegenheit mal ein Foto von dem Gerät "in Aktion" zeigen könntest, wär das klasse. Verwendest Du sie regelmäßig oder ziehst Du doch die Gummivariante vor?

https://servimg.com/view/17697579/6661

Das sind die gekauften Pfropfgeräte 2 CHF das Stück.

https://servimg.com/view/17697579/5159

Das sind die selbstgebauten im Einsatz.

Wie du siehst. Habe ich schon darüber berichtet.

Das bewährte Gummiband kommt auch zum Einsatz. Es gibt nicht DAS Pfropfrezept. Je nach Situation ist das Eine oder Andere die beste Wahl. Beispiel ACM geht mit Gummi und Leuchtenbergia auch. Sämling und Warzen lassen sich mit dem einen oder anderen Pfropfgeräten besser pfropfen. Ich hatte auch schon die Idee mit LEGO ein Pfropfgerät zu basteln.

Cool!
Das ist wirklich eine gute Idee. Vielleicht probiere ich das auch mal. Die Gummiringe haben ja auch ihre Nachteile...

Wie gut funktioniert denn das mit der Positionierung? Rutschen Dir die Pfröpflinge nicht auch manchmal zur Seite weg? Oder geht das sogar besser, als mit Gummiringen, da der Druck mehr senkrecht von oben wirkt?
Ist das Glasplättchen eigentlich flexibel oder kommt die Federkraft vom Schweißdraht?

Sorry, wegen der vielen Fragen. Und Danke für Deine Antworten!


Edit:

Cristatahunter schrieb:Ich hatte auch schon die Idee mit LEGO ein Pfropfgerät zu basteln.

To Do: Heute Abend die Lego-Technik Kiste von Junior plündern.

Das ist ein Plexiglas Plättchen. Der Druck entsteht durch den Korkzapfen durch den der Schweisserdraht führt. Beim manuellen runterdrücken verkeilt sich der Draht im Kork. Es quietscht dann ein wenig und der Zapfen behält die Position. Das Plättchen biegt es minim durch, was auch noch druck aufbaut. Das wegrutschen war ein Problem das ich mit selbstklebenden Filzchen
lösen konnte. Diese Filzchen würde ich dir auch zum LEGO Experiment empfehlen.
Diese Filzchen werden normal an die Stuhlbeine geklebt.

Heute habe ich mal wieder meine Pfropffedern reaktiviert. Ich habe da eine chlorotische Chamaecereushybride, die gelb und gezackt blüht. Letze Woche hatte ich schon ein paar davon mit Gummis gepfropft, aber die quetschen die Pfröpflinge zu sehr. Deshalb hier der nächste Versuch mit den Pfropffedern, weil man damit den Druck besser regulieren kann. Unterlagen sind jusbertii mit 9 cm Höhe. Die dürften ordentlich Schub geben.
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Moin Ernst,
sieht toll aus!
Berichte mal, ob sie anwachsen. Ich habe gelesen, dass jusbertii so spät im Jahr nicht mehr so gut annimmt...

LG,
Nils

Auch von mir ein Kompliment.
Doch ich habe schon wieder einen kleinen Einwand, falls er wie unten verständlich erscheint.
Durch einen sehr erfahrenen Kakteenfreund ist unser letztes OG. Thema das Pfropfen gewesen.
Das was Ihr da alle ins Bild gestellt habt ist aller ehrenwert. Doch es geht auch viel einfacher.
Bei so kleinen Pröpflingen ist kaum eine ,, Beschwerde wie Muttern ,, von Nöten.
Die Unterlage Selenicereus sollte soviel Saft haben um den kleinen oben drauf zu behalten durch eigenen Saft. Aber die Idee mit diesen elastischen Brett ist gut.
Besser geht es jedoch dennoch : Selenic. der gut im Trieb ist abschneiden und in neues Substrat einsetzen und dann mit dem Pfröfling in gespannter Luft zu
bewurzeln bzw. anwachsen zu lassen. Dabei sollten die überstehenden Schnittstellen der Unterlage mit Aktivkohle oder Aluminenpulver desinfiziert werden.
Das sollte auch bei Peireskiopsis so funktionieren, doch hier sind die obrigen Blätter bis zu 2-3 cm tiefe nach unten zu entfernen um so den Pfröpfling die nötige
Kraft zu geben. Sonst geht das Wachstum in die Unterlage der Blätter über.
Ist jedenfalls bei einer Sämlings oder Areolenpfrophung sehr empfehlenswert bei gespannter Luft im Frühjahr.
Nur sollte man dazu eine sehr ruhige Hand haben. Quetschen ist da nicht erlaubt beim Leitbündel treffen.

Gestern habe ich etwas ausprobiert.

Ab und zu passiert es mir, dass der Pfröpfling beim Fixieren mit den Gummiringen verrutscht oder gar herausspringt, was besonders ärgerlich ist. Deshalb kam mir die Idee, ein Netz über den Pfröpfling zu spannen, welches einfach in Stäbe eingehangen wird, die wiederum mit Gummis nach unten gezogen werden. Das Netz umspannt den Pföpfling in ausreichendem Maße, um ihn weitgehend am Verrutschen zu hindern. Der Druck wird erst aufgebaut, nachdem der Pfröpfling ausreichend fixiert ist.

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Benötigt werden, neben der Unterlage, zwei kurze Leisten als Distanzhalter, ein Schaschlikstab, Gummiringe und ein geeignetes Netz. Ich habe es mir hieraus zurechtgeschnitten:

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Den Schaschlikstab habe ich geteilt und an den Enden angespitzt, damit das Netz leicht auf die Stäbe geschoben werden kann.

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Die Distanzleisten werden nach dem Einhängen des Netzes vorsichtig herausgezogen, damit die Stäbe nach unten gezogen und so das Netz gestrafft wird.

...

Diese Methode ist nicht einfacher oder schneller zu bewerkstelligen, als die herkömmliche Abspannung mit Gummiringen über den Pfröpfling hinweg. Im Gegenteil. Der knifflige Teil ist aber jetzt auf das vorbereitende Spannen der Stäbe verschoben. Das kann aber schon gemacht werden, bevor der erste Schnitt gesetzt wird. Das Fixieren und Andrücken des Pfröpflings geht dann einfach und schnell.

Ich habe gestern drei Pfropfungen auf diese Art gemacht. Hat gut funktioniert.
Trotzdem werde ich diese Methode künftig nicht generell verwenden. Bei einfach zu handhabenden Pfröpflingen bleibe ich bei den Gummiringen. Aber bei kleinen, weichen oder schwierig zu fixierenden Pflanzenteilen werde ich diese Methode bestimmt anwenden.

Ausgezeichnete Idee. das könnte auch mit Folie gehen.