Hängende Rebutia
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Re: Hängende Rebutia
Die Rebutia fabrisii ssp. aureiflora ist nicht die einzige Rebutia die im Alter wie wiener Würstchen ausschaut. Da gibt es auch noch die Rebutia gonjianii die solche Triebe macht. Oft ist es eine Anpassung an die Umgebung am Standort. Analog zu Turbinicarpus subterranea oder mandragora.
Durch die lange schlanke Form können sie Nischen in Felsspalten bewohnen.
Noch ein paar Worte zur Frostverträglichkeit. Viele Rebutias kommen in den Anden oberhalb 2000-2500m. ü. M. vor. Da kann es in der Tat nachts sehr kalt werden. Geht aber am nächsten Tag die Sonne auf, steigt das Thermometer rasch wieder auf erträglichere Temperaturen an. Auch die Felsen speichern Wärme die in der Nacht genutzt werden kann.
Rebutias (es gibt Ausnahmen) sind aber gänzlich ungeeignet in einem Ungeheizten Gewächshaus zusammen mit Echinocereen gehalten zu werden.
Durch die lange schlanke Form können sie Nischen in Felsspalten bewohnen.
Noch ein paar Worte zur Frostverträglichkeit. Viele Rebutias kommen in den Anden oberhalb 2000-2500m. ü. M. vor. Da kann es in der Tat nachts sehr kalt werden. Geht aber am nächsten Tag die Sonne auf, steigt das Thermometer rasch wieder auf erträglichere Temperaturen an. Auch die Felsen speichern Wärme die in der Nacht genutzt werden kann.
Rebutias (es gibt Ausnahmen) sind aber gänzlich ungeeignet in einem Ungeheizten Gewächshaus zusammen mit Echinocereen gehalten zu werden.
Cristatahunter- Kakteenfreund
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Re: Hängende Rebutia
Cristatahunter schrieb:
Rebutias (es gibt Ausnahmen) sind aber gänzlich ungeeignet in einem Ungeheizten Gewächshaus zusammen mit Echinocereen gehalten zu werden.
Welche Ausnahmen wären das ? Sowas interessiert mich immer.
Solche Pflanzen könnte man während der Übergangszeit im Herbst problemlos auf dem ( überdachten ) Balkon lassen, wenn es nachts schon friert, die Temperaturen tagsüber aber wieder auf Plusgrade klettern. Die Abstrahlung der Hauswand tut ein Übriges.
Solche Versuche mache ich aber nur wenn ich genügend Ableger einer solchen Pflanze hätte. Ein Einzelstück ist mir immer zu schade dafür.
Gruß Stefan
OPUNTIO- Kakteenfreund
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Re: Hängende Rebutia
Ich habe für Euch mal zwei bewurzelte Triebe von der kriechenden Rebutia abgetrennt (sie gehen gleich morgen in die Post!). Da sieht man ganz deutlich wie seltsam die Pflanze wächst. Sie schiebt sich sich über die Jahre wie ein Würstchen aus der Wurstmaschine immer weiter voran und bewurzelt sich "unterwegs" wieder, das hintere Ende trocknet dann langsam ein, ein genialer Ausbreitungsmechanismus. So kann die Pflanze "schnell" größere Areale besiedeln, etwa an Berghängen o.ä.
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Kotschoubey- Kakteenfreund
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Re: Hängende Rebutia
Kotschoubey schrieb:Ich habe für Euch mal zwei bewurzelte Triebe von der kriechenden Rebutia abgetrennt (sie gehen gleich morgen in die Post!). Da sieht man ganz deutlich wie seltsam die Pflanze wächst. Sie schiebt sich sich über die Jahre wie ein Würstchen aus der Wurstmaschine immer weiter voran und bewurzelt sich "unterwegs" wieder, das hintere Ende trocknet dann langsam ein, ein genialer Ausbreitungsmechanismus. So kann die Pflanze "schnell" größere Areale besiedeln, etwa an Berghängen o.ä.
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Wirklich eine sehr interessante Wuchsform, freu mich schon darauf zu sehen wie sie sich bei mir so entwickeln wird Danke! Meine "reguläre" F. fabrisii bleibt relativ klein-kugelig, schmeißt aber Unmengen an Kindel! Nach ein paar Jahren ist mit ursprünglich 2 Pflänzchen die ganze Schale voll
Cactophil- Kakteenfreund
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Re: Hängende Rebutia
So, die Rebutia ist gepflanzt.
Mal sehen wie sie sich entwickelt. Im Laufe der nächsten Saison können wir hier ja Vergleiche anstellen.
Wird sicher interessant.
Gruß Stefan
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Mal sehen wie sie sich entwickelt. Im Laufe der nächsten Saison können wir hier ja Vergleiche anstellen.
Wird sicher interessant.
Gruß Stefan
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OPUNTIO- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4308
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Re: Hängende Rebutia
Da bin ich mal gespannt Wünsche Dir jedenfalls viel Freude und viele Blüten mit der hoffentlich ungewöhnlichen Rebutia!
Kotschoubey- Kakteenfreund
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Rebutia fabrisii
Tja,
Ich habe auf 2 Reisen das Valla Grande besucht.
Einmal von Osten, einmal von Westen her.
Es handelt sich um ein sehr langes Andenosttal.
Der untere Teil beherbergt ein Naturschutzgebiet mit für argentinische Verhältnisse toller Infrastruktur.Regenwald, Dschungel.
Wenn man in diesem 100Km langen Sachgassental hochhfährt, sieht man die ersten 80km nur Epiphyten. Erst dann gibt es wenige Trockenstandorte welche von Kakteen besiedelt werden.
R.fabrisii wächst an den tiefstgelegenen Standorten auf riesigen moosbwachsenen Felsen.
Ich vermute dein Klon stammt aus dieser Region.
Sie hängen dort runter und müssen schauen dass sie nicht vom Moos überwachsen werden.
Natürlich bleibt die Pflanze dann Dauerjuvelin und kriegt einen Hormonschaden.
Das erklärt auch den schlechten Fruchtansatz beim bestàuben.
Mir gefallen die die rundtriebigen Klone besser.
Viel Spass damit
Ich habe auf 2 Reisen das Valla Grande besucht.
Einmal von Osten, einmal von Westen her.
Es handelt sich um ein sehr langes Andenosttal.
Der untere Teil beherbergt ein Naturschutzgebiet mit für argentinische Verhältnisse toller Infrastruktur.Regenwald, Dschungel.
Wenn man in diesem 100Km langen Sachgassental hochhfährt, sieht man die ersten 80km nur Epiphyten. Erst dann gibt es wenige Trockenstandorte welche von Kakteen besiedelt werden.
R.fabrisii wächst an den tiefstgelegenen Standorten auf riesigen moosbwachsenen Felsen.
Ich vermute dein Klon stammt aus dieser Region.
Sie hängen dort runter und müssen schauen dass sie nicht vom Moos überwachsen werden.
Natürlich bleibt die Pflanze dann Dauerjuvelin und kriegt einen Hormonschaden.
Das erklärt auch den schlechten Fruchtansatz beim bestàuben.
Mir gefallen die die rundtriebigen Klone besser.
Viel Spass damit
cyrill- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 73
Lieblings-Gattungen : Opuntioideen
Re: Hängende Rebutia
Da bin ich beruhigt, dann wird man sie also nicht mit nochso mineralischem Substrat und praller Sonnen zu einer kugelrunden Rebutia dressieren können
Für mich ist das hässliche Entlein dennoch eine interessante Pflanze, die zeigt, wie jede Kakteenart versucht, alle möglichen ökologischen Nischen im Verbreitungsgebiet zu besetzen.
Das mit der Dauerjuvenilität müsstest Du, Cyrill, noch einmal genauer erklären. Durch den dauerfeuchten, schlecht besonnten Standort im Moos wird also nicht ausreichend Blühhormon gebildet. Die Pflanze pflanzt sich dann nur vegetativ durch ihre Ausläufer fort. Diese Veranlagung wird dann über die Zeit im Klon genetisch mitvererbt. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Hier übrigens ein paar halbwegs "normale" fabrisii aus dem Valle Grande (gerade ergoogelt), da kann man sich den Standort halbwegs vorstellen (man muss den Topf also legen )
http://www.cactusinhabitat.org/index.php?p=specie&id=271&l=es
Für mich ist das hässliche Entlein dennoch eine interessante Pflanze, die zeigt, wie jede Kakteenart versucht, alle möglichen ökologischen Nischen im Verbreitungsgebiet zu besetzen.
Das mit der Dauerjuvenilität müsstest Du, Cyrill, noch einmal genauer erklären. Durch den dauerfeuchten, schlecht besonnten Standort im Moos wird also nicht ausreichend Blühhormon gebildet. Die Pflanze pflanzt sich dann nur vegetativ durch ihre Ausläufer fort. Diese Veranlagung wird dann über die Zeit im Klon genetisch mitvererbt. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Hier übrigens ein paar halbwegs "normale" fabrisii aus dem Valle Grande (gerade ergoogelt), da kann man sich den Standort halbwegs vorstellen (man muss den Topf also legen )
http://www.cactusinhabitat.org/index.php?p=specie&id=271&l=es
Kotschoubey- Kakteenfreund
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OPUNTIO- Kakteenfreund
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Re: Hängende Rebutia
On the Desktop. ist einfacher als auf dem mobile rumzutippen.
Kotschoubey ich muss Barbara recht geben, Deine Pflanze hatte sicherlich Spinnmilbenbefall, der sich nun langsam auswächst.
In Deinem Fall würd ich mal ordentlich Stecklinge ( 5cm lang) runterschneiden und frisch bewurzeln.
Die ganze Sammlung würde ich ausserdem mit einem systemischen Akarizid giessen oder wenigstens gut spritzen.
Nichtsdestotrotz sind die fabrisii` s interessante Vetreter ihrer Gattung und es gibt einige Klone mit den verlängerten Sprossachsen.
Dieses Sämlingsverhalten sieht man ab und zu bei Opuntioideen und anderen Gattungen, meist wächst sich das aus.
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Kotschoubey ich muss Barbara recht geben, Deine Pflanze hatte sicherlich Spinnmilbenbefall, der sich nun langsam auswächst.
In Deinem Fall würd ich mal ordentlich Stecklinge ( 5cm lang) runterschneiden und frisch bewurzeln.
Die ganze Sammlung würde ich ausserdem mit einem systemischen Akarizid giessen oder wenigstens gut spritzen.
Nichtsdestotrotz sind die fabrisii` s interessante Vetreter ihrer Gattung und es gibt einige Klone mit den verlängerten Sprossachsen.
Dieses Sämlingsverhalten sieht man ab und zu bei Opuntioideen und anderen Gattungen, meist wächst sich das aus.
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cyrill- Kakteenfreund
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