Sämlingspfropfung Teil II (ab 4. Monat)
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Sämlingspfropfung Teil II (ab 4. Monat)
"Sämlingspfropfung"
Ab 4. Monat nach dem keimen...
Achtung: Ab jetzt unbedingt für etwas Druck sorgen!
Egal ob Gummiringe, Haushaltsfolie, Pfrofpfedern, Bänder, "Schrauben und Muttern"...
Abkürzung: SHP für Selenicereus + Hylocereus + Pereskiopsis
Hier kommen wir in den Grenzbereich zwischen Sämlingspfropfung und "normaler" Pfropfung.
Ein Pfröpfling der klein und niedlich aussieht ... ist trotzdem kein Sämling!
(Nach meiner Definition.)
Weshalb sollte man den auf SHP pfropfen?
Da gibt es keinen Grund, keine Entschuldigung für!
(Gut, außer Hylocereus der auch groß sein kann und dann auch eine hervorragende Pfropfunterlage
für größere Kakteen ist. Nur leider Probleme mit unserem Winter hat.)
Weshalb wollen das trotzdem alle tun?
1.) Weil die 3 einen entscheidenden Vorteil haben: Sie nehmen ALLES an.
Egal welche Art, alles geht auf SHP.
2.) Die Erfolgsquote kann bei einem Profi auf Pereskiopsis 98 Prozent betragen.
Spätestens beim umpfropfen muß man überlegen, welche Unterlage passt zu meinem Pfröpfling?
Da gibt es ganze Abschnitte in Büchern, ganze Webseiten drüber.
Meine Faustregel: Je näher die beiden Arten verwandt sind, desto besser passen sie zueinander.
Phylogenetische Untersuchungen sind da ein guter Hinweis. Zum Beispiel: http://www.amjbot.org/content/89/2/312.full
(Als PDF anschauen, sonst sieht man nix.)
Dann müssen die Unterlagen über lange Jahre stabil sein und meine Pflege ertragen,
also zu meinen Haltungsbedingungen passen.
Beispiele:
Ein Astrophytum myriostigma blüht auf Pereskiopsis im zweiten Jahr.
Auf Trichocereus pachanoi ... nach 6 Jahren noch nicht.
(schlechtes Beispiel)
Discocatus horstii wächst auf Trichocereus hervorragend.
Auf jusbertii gammelt er vor sich hin und kindelt.
(Obwohl jusbertii hier empfohlen wird??
http://discocactus.nl/Engels/Cultivation/grafting.htm)
Man kann natürlich auch das Gegenteil tun und Sämlinge sofort auf eine dauerhafte Unterlage pfropfen.
Nachteil: Die Erfolgsquote ist nicht so hoch.
Vorteil: Man spart sich das umpfropfen ... und manchmal gehen die dann extrem ab.
Allerdings: Nicht jede Pfropfung gelingt.
Die beiden stammen aus der gleichen Aussaat, wurden zur gleichen Zeit gepfropft...
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Jetzt zu Klaus Extrembeispiel:
Malaga mit subtropischem Klima ... und 35 - 40 und mehr Grad im Gewächshaus.
Ziel: Pfropfen auf Opuntia pilifera
Meine Meinung dazu (von ganz weit weg, aus dem kalten Norden):
Die Opuntien mit Epiphyllum-Hybriden aufhübschen.
Für die Ableger passende Unterlagen besorgen. Etwa Cereus peruvianus, jamacaru etc.
Abends pfropfen
Ab 4. Monat nach dem keimen...
Achtung: Ab jetzt unbedingt für etwas Druck sorgen!
Egal ob Gummiringe, Haushaltsfolie, Pfrofpfedern, Bänder, "Schrauben und Muttern"...
Abkürzung: SHP für Selenicereus + Hylocereus + Pereskiopsis
Hier kommen wir in den Grenzbereich zwischen Sämlingspfropfung und "normaler" Pfropfung.
Ein Pfröpfling der klein und niedlich aussieht ... ist trotzdem kein Sämling!
(Nach meiner Definition.)
Weshalb sollte man den auf SHP pfropfen?
Da gibt es keinen Grund, keine Entschuldigung für!
(Gut, außer Hylocereus der auch groß sein kann und dann auch eine hervorragende Pfropfunterlage
für größere Kakteen ist. Nur leider Probleme mit unserem Winter hat.)
Weshalb wollen das trotzdem alle tun?
1.) Weil die 3 einen entscheidenden Vorteil haben: Sie nehmen ALLES an.
Egal welche Art, alles geht auf SHP.
2.) Die Erfolgsquote kann bei einem Profi auf Pereskiopsis 98 Prozent betragen.
Spätestens beim umpfropfen muß man überlegen, welche Unterlage passt zu meinem Pfröpfling?
Da gibt es ganze Abschnitte in Büchern, ganze Webseiten drüber.
Meine Faustregel: Je näher die beiden Arten verwandt sind, desto besser passen sie zueinander.
Phylogenetische Untersuchungen sind da ein guter Hinweis. Zum Beispiel: http://www.amjbot.org/content/89/2/312.full
(Als PDF anschauen, sonst sieht man nix.)
Dann müssen die Unterlagen über lange Jahre stabil sein und meine Pflege ertragen,
also zu meinen Haltungsbedingungen passen.
Beispiele:
Ein Astrophytum myriostigma blüht auf Pereskiopsis im zweiten Jahr.
Auf Trichocereus pachanoi ... nach 6 Jahren noch nicht.
(schlechtes Beispiel)
Discocatus horstii wächst auf Trichocereus hervorragend.
Auf jusbertii gammelt er vor sich hin und kindelt.
(Obwohl jusbertii hier empfohlen wird??
http://discocactus.nl/Engels/Cultivation/grafting.htm)
Man kann natürlich auch das Gegenteil tun und Sämlinge sofort auf eine dauerhafte Unterlage pfropfen.
Nachteil: Die Erfolgsquote ist nicht so hoch.
Vorteil: Man spart sich das umpfropfen ... und manchmal gehen die dann extrem ab.
Allerdings: Nicht jede Pfropfung gelingt.
Die beiden stammen aus der gleichen Aussaat, wurden zur gleichen Zeit gepfropft...
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Jetzt zu Klaus Extrembeispiel:
Malaga mit subtropischem Klima ... und 35 - 40 und mehr Grad im Gewächshaus.
Ziel: Pfropfen auf Opuntia pilifera
Meine Meinung dazu (von ganz weit weg, aus dem kalten Norden):
Die Opuntien mit Epiphyllum-Hybriden aufhübschen.
Für die Ableger passende Unterlagen besorgen. Etwa Cereus peruvianus, jamacaru etc.
Abends pfropfen
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6129
Lieblings-Gattungen : Astro, Fero, Leuchti, Thelo
Re: Sämlingspfropfung Teil II (ab 4. Monat)
Hurra, danke!
Im Anhang mal meine "höhenverstellbare Pfropffeder" aus CD-Hüllen, Objektträger und Kümmeldose, speziell für Minikindel
und große Sämlinge, welche die angesprochene Größen und Durchmesser bestimmt erfüllen.
Aaaaaber:
Vielleicht hätte ich als Kind nicht soviel schlechten Apfelsaft trinken sollen, aber ich hab' ziemlich erfolglos über den Schaubildern gebrütet.
Ich halte immer noch Ausschau nach einer Unterlage für meinen ECC lindsayi, finde aber anhand gezeigter Verwandschaftsverhältnisse nix, bei dem ich sage:
"Das isses!!!". So wie Du bei Simon vorschlugst, ihn auf H. jusbertii zu klöppeln, finde ich in dem Artikel nicht mal 'nen jusbertii, sondern nur einen
(vermutlich genetisch recht ähnlichen) H. pomanensis. Wie bekomme ich da jetzt die Verbindung zu ECC?
Mir ist so unwissend...
Liebe Grüße,
Tim
Ahso. Die Kümmelechinopsis.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Damit sich der Kümmel nicht diskriminiert fühlt:
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Im Anhang mal meine "höhenverstellbare Pfropffeder" aus CD-Hüllen, Objektträger und Kümmeldose, speziell für Minikindel
und große Sämlinge, welche die angesprochene Größen und Durchmesser bestimmt erfüllen.
Aaaaaber:
Lass das nicht Sporbi hören, der schickt Dich zur Nachschulung...Torro schrieb:Die Erfolgsquote kann bei einem Profi auf Pereskiopsis 98 Prozent betragen.
Torro schrieb:...Spätestens beim umpfropfen muß man überlegen, welche Unterlage passt zu meinem Pfröpfling?...
...
...Meine Faustregel: Je näher die beiden Arten verwandt sind, desto besser passen sie zueinander.
Phylogenetische Untersuchungen sind da ein guter Hinweis. Zum Beispiel:...
Vielleicht hätte ich als Kind nicht soviel schlechten Apfelsaft trinken sollen, aber ich hab' ziemlich erfolglos über den Schaubildern gebrütet.
Ich halte immer noch Ausschau nach einer Unterlage für meinen ECC lindsayi, finde aber anhand gezeigter Verwandschaftsverhältnisse nix, bei dem ich sage:
"Das isses!!!". So wie Du bei Simon vorschlugst, ihn auf H. jusbertii zu klöppeln, finde ich in dem Artikel nicht mal 'nen jusbertii, sondern nur einen
(vermutlich genetisch recht ähnlichen) H. pomanensis. Wie bekomme ich da jetzt die Verbindung zu ECC?
Mir ist so unwissend...
Liebe Grüße,
Tim
Ahso. Die Kümmelechinopsis.
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Damit sich der Kümmel nicht diskriminiert fühlt:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Pieks- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 2600
Lieblings-Gattungen : Die mit B. B-Gattungen.
Re: Sämlingspfropfung Teil II (ab 4. Monat)
Hallo Tim,
das mit den 98 Prozent stammt von Sporbi. Das ist sein Erfolgquote.
Die erreiche ich nicht. Da spiele ich zuviel herum.
Da war ich also schon zum nachsitzen.
Das mit den Phyllogenetischen Untersuchungen ist ein Hinweis. Da sind erst ein paar Arten
untersucht und das ganze ist damit nicht perfekt.
Wenn man sich das ganze aber als PDF herunterlädt und dann entsprechend vergößert, dann
sieht man auch etwas. Da fällt mir auf dem Bild dann auf, das Echinocereus gleich neben Hylocereus
steht. ... nicht perfekt für unsere Zwecke.
Im Zweifelsfall fragt man einen Experten. Da fällt mir Herr Niestradt als Echinocereus-Experte
ein und der pfropft auf jusbertii.
Kümmelechinopsis ist zwar künstlerisch wertvoll, da hätte ich aber lieber zum Cereus als Unterlage gegriffen.
das mit den 98 Prozent stammt von Sporbi. Das ist sein Erfolgquote.
Die erreiche ich nicht. Da spiele ich zuviel herum.
Da war ich also schon zum nachsitzen.
Das mit den Phyllogenetischen Untersuchungen ist ein Hinweis. Da sind erst ein paar Arten
untersucht und das ganze ist damit nicht perfekt.
Wenn man sich das ganze aber als PDF herunterlädt und dann entsprechend vergößert, dann
sieht man auch etwas. Da fällt mir auf dem Bild dann auf, das Echinocereus gleich neben Hylocereus
steht. ... nicht perfekt für unsere Zwecke.
Im Zweifelsfall fragt man einen Experten. Da fällt mir Herr Niestradt als Echinocereus-Experte
ein und der pfropft auf jusbertii.
Kümmelechinopsis ist zwar künstlerisch wertvoll, da hätte ich aber lieber zum Cereus als Unterlage gegriffen.
Torro- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 6129
Lieblings-Gattungen : Astro, Fero, Leuchti, Thelo
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