Wollläuse

nordlicht schrieb:drei Stunden später ging das Krabbeln schon wieder los, und die Biester krabbeln ziemlich flott.

Echt? Hab die Viecher noch nie krabbeln sehen. Aber richtig, im jugendlichen Stadium sollen die richtig mobil sein. Das ist auch das Stadium, wo sie andere Pflanzen in der Nachbarschaft heimsuchen. Geschlechtsreif sind sie da noch nicht, aber eben flügge.
Deswegen besser alles behandeln, was im gleichen Raum oder in erreichbarer Nachbarschaft steht.

papamatzi schrieb:

nordlicht schrieb:drei Stunden später ging das Krabbeln schon wieder los, und die Biester krabbeln ziemlich flott.

Aber richtig, im jugendlichen Stadium sollen die richtig mobil sein.

Deswegen besser alles behandeln, was im gleichen Raum oder in erreichbarer Nachbarschaft steht.

Bevor sie Wolle ansetzen krabbeln sie fix herum.

Deshalb auch die chemische Keule mit Wirkung von Außen, also Sprühen und von Innen, also Gießen. Wenn irgendwo auch nur ein Ei übrig bleibt, geht die Plage von vorne los. Weibliche Wollläuse sind selbstbefruchtend und eine Wolllaus legt 500 bis 800 Eier!

Ach du Backe, hoffe du kriegst das Zeug schnell und dauerhaft wieder los. *daumendrück*

Hatte bis jetzt erst einen Befall, das bei einem Kaktus aus dem Baumarkt. Habe es zum Glück früh genug bemerkt und ihn weit genug von allen anderen weg gestellt. Der eine ist zwar gestorben aber alle anderen wurden verschont.

Wenigstens sind die Wl. gut sichtbar. Ich hatte im Winterquartir bei den Warmduschern einige davon als Mitesser. Nach einer gründlichen Behandlung mit Dimethoat waren die schnell weg. Trotzdem haben einige den Weg in das Sommerquartir gefunden und haben da mein Sämlinge angegriffen. Ich habe sie auch in den Läusehimmel geschickt.

Thripse und Spinnmilben sind mir weit unheimlicher.

@ Alex, Danke
@ Cristatahunter, dann habe ich mit Bi 58 wohl das richtige Zeugs eingekauft

Das Päckchen soll morgen Mittag ankommen, dann geht's los

Cristatahunter schrieb:Wenigstens sind die Wl. gut sichtbar. [...]
Thripse und Spinnmilben sind mir weit unheimlicher.

Stefan, dass stimmt, Geht mir auch so.
Thripse hatte ich noch nicht. Zum Gluck. Dabei dachte ich wirklich schon alles durchgemacht zu haben...  
Kommen bestimmt nächstes Jahr.  

Günter, ja mit Bi58 hast Du, wie Du selber sagst, eine systemisches Keule.  
Wenn Du 100% sicher gehen willst, oder wenn danach immer noch nicht Ruhe ist, solltest Du mit einem ebenfalls systemischen Mittel aus der anderen Wirkstoffgruppe, wie Acetamiprid (z.B. Careo) oder Thiacloprid (z.B. Calypso) über Kreuz arbeiten, um ggf. resistent gewordenen Schmierfinken endgültig den Garaus zu machen.  

Auf jeden Fall, mit Abstand von 10-14 Tagen wiederholen, damit in Deckung (im Ei) gebliebene Spätentwickler auch ihr Himmelfahrtskommando bekommen.

Ach ja, und blühende Pflanzen gut vor Bienen schützen (bzw. diese vor den vergifteten Pflanzen)! Dimethoat ist bienengefährlich. Die anderen Wirkstoffe sind nicht ganz so heftig, schädigen sie aber auch. Auch andere Insekten, wie Schlupfwespen und Raubmilben werden u.U. beeinträchtigt...

nordlicht schrieb:.....wie ich schrieb, habe ich damals Spruzit eingesetzt,.... enthält Pyrethrine, entspricht laut Fa. Neudorf der Wirkung von natürlichem Pyrethrum.

Die Wirkung hat mich damals garnicht überzeugt.

In meinem Spruzit ist 4,59g / Liter Pyrethrum. In meinem Spray ist aber 10 g / Liter bzw kg.
Meiner Meinung nach ist in manchen Produkten zu wenig Pyrethrum drin, zumindest wenn es gegen Spinnmilben und Wollläuse wirken soll.

Also ich hab vor ca. 1 Monat auf einer Echinopsis-Hybride Wolläuse entdeckt und sofort an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit Spruzit reichlich gesprüht. Das Spruzit ist auch schon locker 4 Jahre alt. Hat aber super geholfen. Wahrscheinlich mache ich demnächst nochmal eine Anschlussbehandlung, damit sich auch kein Nachwuchs breit macht ...
Und bevor meine Schützlinge ins Winterquartier einziehen, bekommen sie alle auch noch eine Dosis Spruzit ab.

nordlicht schrieb:
@ Cristatahunter, dann habe ich mit Bi 58 wohl das richtige Zeugs eingekauft

Das Päckchen soll morgen Mittag ankommen, dann geht's los

Ich nenne bewusst nur den Wirkstoff weil Bi 58 bei mir nicht in den Geschäften steht. Dimethoat ist für die Umwelt nicht ungefährlich und sollte nicht sorglos ausgebracht werden. Wenn eine Pflanze innert zwei Monaten nach der Behandlung blüht und ein Insekt sich am Nektar labt, hat das für das Tier einschneidende Folgen die meist zum Tod führen.
Dieses systemische Mittel kann also nur beschränkt eingesetzt werden. Ich verwende es nur bei Jungpflanten die noch nicht blühen können oder im Oktober wenn keine oder nur ganz wenige Blüten zu erwarten sind. Bei Ariocarpen wäre der beste Zeitpunkt vor der Sommerpause. Wobei, ich habe noch nie Schädlinge an den Ariocarpen gesehen.

Alle befallenen Kakteen sind noch nicht blühfähige Jungpflanzen.