Wollläuse

Also irgendwie werde ich die Viecher nicht los von dem Kaktus. Ich sprühe das Mittel alle Woche drauf und jedesmal entdecke ich neue Läuse an einer anderen Stelle - und das obwohl ich den ganzen Kaktus damit einsprühe. Mir kommt es vor als sitzen die Viecher in den Rippen wo evtl kein Mittel hinkommt.

Was kann ich noch tun???

Hallo Oliver

Kauf Dir wie bereits empfohlen ein systemisches Insektizid wie z.B. BI58. https://www.compo.de/de/de/produkte/Bi-58.html
Dieses kannst Du sprühen und auch giessen. Den Kaktus damit entsprechend einsprühen und die Erde durchtränken.
Die Pflanze nimmt das Gift durch die Wurzeln auf und die Läuse sterben dann auch noch verzögert am "vergifteten Pflanzensaft" den sie saugen. Dabei unbedingt die Anwendungsanleitung befolgen (Dosierung, lange Kleidung, Handschuhe tragen, auf den Bienenflug achten und nicht bei der Anwendung essen oder Rauchen etc.) befolgen! Mit Gift sollte immer bedachtsam umgegangen werden.

Wenn Du den Kaktus wöchentlich einsprühst fault er Dir irgendwann weg.

Grüsse Coni

Hallo Coni,

Vielen Dank für deinen Rat. Ich werde mir das Mittel besorgen und genau anwenden.

Hallo Oliver 75,
Da gibt es viele gut gemeinte Ratschläge mit Systemischen Mitteln. Systemische Mittel nützen nur wenn die Pflanzendas Gift auch aufnehmen können also im Wachstum sind. Abgebildete Pflanze sieht nicht danach aus. Topfe die Pflanze aus und Kontrolliere das Wurzelwerk. Alle Erde mit druck gründlich entfernen. Verdickungen an den wurzeln deuten auf Nematoden, dann kannst Du systemische Mittel gleich vergessen weil es gar nicht aufgenommen wird.
Grüsse von Bruno

Hallo liebe Forummitglieder,

ich glaube Wollläuse hatte jeder von euch schon mal, und wie ihr wisst sind die weißen Viecher ziemlich hartnäckig. Ich kontrolliere alle 2 Wochen und finde ich jedes Mal welche. Dann sammle ich die mit einer Pinzette ab und mach sie im Taschentuch platt. Bei großem Befall nehme ich Bi 58, ein systematisches Insektizid. Ich topfe die Pflanzen dann aus, wasche die Wurzeln gründlich aus und lege den kompletten Kaktus für 1 Stunde in die Insektizid-Lösund. Wenn er wieder herauskommt, bekommt er frisches Substrat. Danach sind die Läuse meistens abgestorben, doch ihr Nachwuchs schlüpft teilweise wieder aus den Eiern und Ruck Zuck hat man die nächste kleine Kolonie. Zum Irre werden.

Jetzt meine Frage: Kennt ihr irgend etwas, was die Wollläuse abschreckt? Ich weiß, man kann mit dem Insektizid vorbeugend behandeln, der Haken dabei: die ganze Sammlung stinkt über mehrere Monate danach. Es muss also was anderes geben. Ich hoffe, jemand kann mir helfen. Schon mal Danke im Vorraus.

Hallo Sami,

das Problem kennt wohl wirklich fast jeder, der eine mehr oder weniger große Sammlung Kakteen sein eigen nennt. Es gibt Jahre, da ist es m. E. besonders schlimm. Ich erinnere mich an ein Mittel, das ich vor ein paar Jahren mal anwendete, was aber mittlerweile verboten wurde. Es wirkte systemisch über die Wurzeln und die Reste der Wolläuse sah hinterher aus wie bröseliges Styropor. Danach das Jahr hatte ich Ruhe vor den Tierchen. Der Name des Insektizids tut jetzt nichts mehr zur Sache, weil es ohnehin nicht mehr erhältlich ist.

Bi 58 nehme ich ebenfalls nur im alleräußersten Notfall, auch nur für die jeweiligen Pflanzen und ggf. ihre Nachbarn. Und das dann auch nur, nach vorherigem Abspritzen der Pflanzen. Wenn ich danach noch Nachwuchs entdecke, arbeite ich mit Neudorff Schild- und Wolllausfrei. Das A und O ist sicher eine regelmäßige Kontrolle. Ich glaube, DAS Mittel hat noch keiner erfunden und schlussendlich wollen wir ja nicht das ganze Jahr mit giftigen Chemikalien im Gewächshaus arbeiten. Sauberkeit, regelmäßige Kontrolle, gute Pflege, nicht zu enger Stand, solche Dinge sind sicher unabdingbar. Ich habe diesen Sommer beinahe sämtliche Kakteen umgetopft und dabei auch die großen Schalen gründlich gereinigt und anschließend noch mit einem Tuch mit etwas Spiritus daran abgewischt. Ich glaube, viel mehr kann man da nicht machen. Es ist halt Natur und die Viecher sitzen da, wo sie eine gute Mahlzeit wittern, oder? Viel mehr Sorgen und Ärger machen mir die gefräßigen Raupen an unseren Buchsbaumhecken. Da haue ich gar nicht erst chemische Mittel drauf, die werden reihenweise abgeholzt. Kann man nix machen.

Besonders anfällig sind ja "unfitte", also gestresste/ kranke Pflanzen, deshalb vermehren sich die Wolläuse auch so explosionsartig in vernachlässigten Sammlungen. Gesunde Pflanzen mit guten Kulturbedingungen sind wiederstandsfähiger gegen Schädlinge- das würde ich daher als beste "Vorbeugemaßnhame" sehen.

Kaktusfreund81 schrieb:...man kann mit dem Insektizid vorbeugend behandeln...

Nein, kann man nicht. Man kann so nur Resistenzen fördern.

Kaktusfreund81 schrieb:...Kennt ihr irgend etwas, was die Wollläuse abschreckt?...

Ja. Knoblauch. Oder auch Knoblauch.
Ernsthaft. In die Pflanzen nach Knoblauch riechen, verschwinden sie von der Nahrungsliste vieler Saugstechfressfeinde. Je nach potenziellem Befallsdruck/Schädlingslast von mehrmals jährlich bis zu zweiwöchentlich anzuwenden. Seit Jahren habe ich dadurch keinerlei Gift mehr im Einsatz, auch dieses Jahr nicht. Und gesprüht habe ich damit erst zweimal in diesem Jahr. Den Invasoren stinkts einfach, die kommen nicht mehr her. In meiner Nase stört es überhaupt nicht mehr. Also, wenn Du wirklich zuverlässig im Vorfeld agieren magst: alle zwei Wochen mit Knoblauch-Extrakt sprühen - give it a try.

Wühlmaus schrieb:...Ich glaube, DAS Mittel hat noch keiner erfunden...

Doch, doch, aber glücklicherweise hat das dann lieber ein anderer ganz schnell wieder verboten. Was gut ist - so wachsen uns wenigstens keine dritten Ohren oder Blumenkohl am Bein...

Liebe Grüße,
Tim

Hallo,
ich kann Tim nur zustimmen, habe mir den Trick von ihm abgelauscht und benutze seit diesem Jahr auch das Knoblauchzeugs. Keine Spinmilben mehr gesehen und außerdem richt es wie beim Griechen hoch 2. Also mich stört es nicht. Ich habe ca. alle 3 Wochen gesprüht und die Tomaten und Rosen sind auch gleich mit dran gekommen.
Gruß
Frank