Frage: Sämlingspfropfung, Druck und Unterlage

Tim,

frag mal den Nils, der hat vor Publikum einen einjährigen Blossfeldia-Sämling gepfropft!
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Mein Testexemplar zu Hause ist schon recht groß. Das hatte aber keinen Transport danach zu verkraften.


Ein praktikabler Weg wäre aber die dort praktizierte Methode mit Haushaltsfolie.
Da hast Du Druck und gespannte Luft in einem.

Nils Ausrüstung ist dabei natürlich Pflicht.  

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william-sii schrieb:Hallo Bruno, die sehen doch gut aus, warum willst du die pfropfen?
(...) Kleiner Tipp: Das Substrat von den Astros ist sehr grob.

Hallo Ernst, ich will nur 3 oder 4 von denen Pfropfen. Ich wollte früher, Samen ernten. Ich bin auch neugierig, wie schnell sie wachsen werden. Das gilt auch als Übung für andere Pfropfungen im zukunft. Und schöne Pflanzen auf eigene Wurzeln werde ich auch noch sowieso haben.
Danke für die Tipps! Du hast recht mit dem Substrakt...
Das mit den Astros war eine Art Experiment aus Neugierigkeit. Samen wurden ausgesäet auf diesem groben Substrakt , in Töpfe ohne Deckel, alles offen und ungefähr jede 3 Tage giessen von unten, aus dem Boden.
Deine Pfropffedern ist sehr interesant.

Torro, das ist eine tolle F.asterioides Pfropfung.

Hallo Nils, ja die sehen gut aus, vielleicht in ein Paar Monaten habe ich Erfahrung genug, um auch die kleine Strombocactus und Aztekium zu Pfropfen. Bei mir ist auch schon passiert, dass Pfröpflinge platt gedrückt waren, diesmal soll ich vorsichtig sein.

Ich zeige euch meine Notpfropfung bitte nicht lachen, aber es hat geklappt
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Und so hat er einmal Ausgesehen
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LG Kurt

Hallo Kurt,

tolle Pfropfung.
Vermutlich wäre ein glatter Schnitt einfacher gewesen.
Aber der Erfolg zählt - sonst nichts!

Torro ich habe angst gehabt das zu wenig Leitbündel bleiben, darum habe ich einen mit geraden und einen mit V-schnitt gemacht. bin aber froh das alle 2 Angewachsen sind eine Pfropfung mit geraden Schnitt ist vertrocknet.
LG Kurt

@ Frank/Nils : Stimmt, die Folienmethode hatte ich ganz verdrängt : Hatte 2011 versucht ganz neue Sämlinge damit zu pfropfen, dazu Unterlagen gewählt, die extrem gut im Saft standen und ständig einen Feuchtigkeitsfilm um den Pfröpfling herum erhielten. Das Ergebnis war dann ernüchternd, weil das erzeugte Milieu in einigen Fällen zu Fäulnis mit Pilz führte. Damals übrigens etwas geholfen, hat dann in Ausnahmefällen, der Folie noch Atmungslöchlein durch Stecknadelstiche zu verschaffen... Trotzdem,oder gerade wegen diesem Zirkus, kam ich schließlich davon ab.
Bei den etwas älteren Sämlingen und normal gefütterten Unterlagen, kann ich mir die Sache inzwischen schon besser vorstellen.

@ Kurt : Bin beeindruckt, was das V gebracht hat. Das hätte ich mich nicht getraut zu wagen,weil ich bei Kakteenpfropfungen noch sehr auf waagerechte Schnitte fixiert bin.Etwas anderes habe ich auch noch nicht eingeübt. Bei waagerechten Pfropfungen mehrjähriger Sämlinge, wundere ich mich aber zunehmend, welche Überraschungen auch unter Druck noch so entstehen. Wie z.B ein Anwachsen am äußeren Rand, jedoch mit Hohlräumen im Inneren... Ich schätze, bei einem V passiert sowas seltener. Allerdings muss der Pfröpfling diese Möglichkeit durch genügend eigene Masse erst mal hergeben. Das erfordert nach meiner Schätzung wohl auf jeden Fall ein bestimmtes Alter der betreffenden Pflanze.

Gruß, Tim

Hallo Tim, wenn du Pfröpflinge längs schneidest und quer aufsetzst, muss der erste Gummi immer quer gesetzt werden. Falls die Mitte einsinkt, bleibt so dort der Druck erhalten.
Meine Chamaes und Lobivien schneide ich mittlerweile so, dass eine Hälfte noch das vollständige Meristem enthält. Die Hälfte ohne Meristem kann dann gleich loskindeln, die mit Meristem wächst erst mal in die Länge. Wenn die dann groß genug ist, schneide ich die Spitze ab und pfropfe sie neu. Vorteil: Nach dem Schnitt ist die Schnittfläche (fast) senkrecht, so kann sich dort beim Gießen kein Wasser sammeln. Beim Längsschnitt ist außerdem das zur Verfügung stehende Leitbündel des Pfröpflings größer, einfach drauf, das passt immer.
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Hallo Ernst,vielen Dank für diese Beschreibung.
Da war jetzt für mich zuerst ein Gedankensprung nötig.
In der Theorie war das zuerst schwer vorstellbar. Nachdem ich es jetzt aber vor dem inneren Auge mehrfach durchgespielt habe, kapiere ich was gemeint ist. Das wird so bei meinen Pfropfungen sicher ausprobiert,sobald ich einen gereiften Kandidaten dafür habe.Ich denke,mit Copiapoa hypogaea könnte das nächstes Jahr funktionieren. Die anderen gepfropften Gattungen und Arten brauchen bei mir noch eine Weile, bevor sie so oder ähnlich behandelt werden können.
An allem,was ich bisher so gepfropft habe,wäre dafür nicht sicher genügend Material dran gewesen. Bezüglich Kugelformen, fällt mir die Vorstellung so einer Pfropfung auch noch schwer.
Ich beschrieb oben meinerseits übrigens senkrechte Pfropfungen von ganz jungen, sowie 1-3 jährigen Sämlingen.Also mit waagerechtem Schnitt über der Wurzel,bzw. der ehemaligen Verwachsungsstelle nach einstiger Sämlingspfropfung. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt,glaube ich.

Gruß, Tim

Ich habe die Fraileas auf Hylo, Peres, Seleni und Pilosocereus gepropft.

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Ich hatte keine grössere Unterlage.
Weil ich Folie benutzt habe, die kann ich einfach im wohnzimmer für ein Paar Tagen stehen lassen, oder?

Hallo Bruno,

das sieht gut aus.
Bin gespannt, wie die sich entwickeln.