Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Einsatz von "Chemie" (Alkohol und Schmierseife sind aber natürlich auch chemische Stoffe) ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Aber auch die Wirkstoffe in Triathlon sind letztlich Naturstoffe aus einem Pilz (Abamectin) und aus Chrysanthemen (Natur-Pyrethrum).
Viel (nachhaltigen) Erfolg.
Robert
Brachystelma- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Die Zulassung wurde erst letztes Jahr bis 31.08.2026 verlängert, allerdings gab es einen "Teilwiderruf" der Zulassung, die die Anwendung auf Gewächshäuser einschränkt. Im Freiland ist es nicht mehr erlaubt, im GWH schon.Brachystelma schrieb: Zulassungsende ist in Diskussion bzw. (genau bin ich nicht informiert) schon beschlossen.
sensei66- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Brachystelma schrieb:
Einsatz von "Chemie" (Alkohol und Schmierseife sind aber natürlich auch chemische Stoffe) ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Aber auch die Wirkstoffe in Triathlon sind letztlich Naturstoffe aus einem Pilz (Abamectin) und aus Chrysanthemen (Natur-Pyrethrum).
Mir geht es eher um Wirkdauer und Humantoxizität. Alkohol-Seifenlösung bevorzuge ich, wenn möglich, weil es verdampft und keine anhaltende Wirkung hat. Bei verschiedenen Insektiziden und Akariziden ist das anders. Die Pflanzen würde ich danach erstmal nicht anfassen. Bei Alkohol sehe ich kein Problem.
Ob etwas pflanzlich ist oder nicht, hat wie du sagst wenig zu sagen. Taxol (Zytostatikum, das gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt wird) z.B. wurde ursprünglich aus der pazifischen Eibe gewonnen.
Esor Tresed- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Esor Tresed schrieb:
Mir geht es eher um Wirkdauer und Humantoxizität. Alkohol-Seifenlösung bevorzuge ich, wenn möglich, weil es verdampft und keine anhaltende Wirkung hat. Bei verschiedenen Insektiziden und Akariziden ist das anders. Die Pflanzen würde ich danach erstmal nicht anfassen. Bei Alkohol sehe ich kein Problem.
Ich sehe das ganz anders. Die Substanzen, die noch (!) zu kaufen sind, haben etliche (?) Untersuchungen und Tests hinter sich und wurden als verkäuflich eingestuft (soweit ich weiß).
Dieser aktuelle Hype um Nachhaltigkeit und Umweltschutz erscheint mir rein politisch motiviert. Man sollte mal die Kirche im Dorf lassen:
Als ich noch ein Junge war, hatte ich mit anderen Kameraden gern bei Baustellen zugeguckt und dabei auch Staub von FlexMaschinen eingeatmet - oft mit Eternit- bzw. Asbeststaub.
Im VHS-Kurs in den Räumen meiner Schule hatten wir Kunststoff aus Formalin hergestellt, wobei der ganze Raum mit Formaldehyd-Dämpfen soweit gesättigt war, dass einem die Augen tränten!
Ich erfreue mich heute noch, nach einigen Jahrzehnten, guter Gesundheit.
Das, was heutzutage als gesundheitsschädlich verdammt und öffentlich angeprangert wird, ist sicher z.T. verständlich aber ist zu oft ziemlich beunruhigend und verstörend und nicht adäquat. Beispiel: Glyphosat. Wenn ich übers Land fahre, sehe ich rechts und links gelbliche Felder, deren Pflanzen-Farbe zeigt, dass sie mit Glyphosat besprüht worden sind. Und das seit Jahren, und wir essen das Getreide und sind wohlauf.
Litho- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Helmut Schmidt hat geraucht wie ein Schlot und ist 90 geworden, das widerlegt aber nicht die extreme Schädlichkeit von Zigaretten.
Dies sind alles statistische Risiken; es liegt in der Natur der Sache, dass sie einige treffen, aber nicht alle (und was noch nicht ist, kann immer noch kommen, auch wenn ich das natürlich nicht hoffe; ich wünsche uns allen bleibende Gesundheit!).
Es hat sehr gute Gründe, warum so viele Pestizide und Herbizide inzwischen verboten sind; und es ist auch nicht immer die Schädlichkeit für den Menschen allein, sondern auch die für den Rest des Ökosystems. (Massives Insektensterben und der Rattenschwanz an ökologischen Effekten, die da dran hängen.)
Und gerade bei sehr weitläufig eingesetzten Chemikalien ist die Schädlichkeit für den Menschen oft schwer nachzuweisen, eben weil alle eine Exposition haben; das macht die eventuelle schädlich Wirkung dann unsichtbar. Dies war ursprünglich auch ein Problem beim Nachweis, dass Rauchen das Lungenkrebsrisiko massiv erhöht: Obwohl der Effekt riesig ist — auf jeden Fall um Größenordnungen größer als bei den Spritzmitteln, die heutzutage noch zugelassen sind — war das deswegen nicht so leicht zu sehen, weil zu der Zeit praktisch alle geraucht haben.
CharlotteKL- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Hier hätte man eigentlich gleich aufhören können mit Lesen.Politik ist das, was Nachhaltigkeit und Umweltschutz seit Jahrzehnten bekämpft oder vernachlässigt hat - mit den bekannten Konsequenzen für Biodiversität und Umweltbelastungen. Diese Liga kritisiert nun natürlich jeden Schritt in eine andere Richtung.Litho schrieb:
Ich sehe das ganz anders. Die Substanzen, die noch (!) zu kaufen sind, haben etliche (?) Untersuchungen und Tests hinter sich und wurden als verkäuflich eingestuft (soweit ich weiß).
Dieser aktuelle Hype um Nachhaltigkeit und Umweltschutz erscheint mir rein politisch motiviert.
Dass als Gifte entwickelte Gifte giftig sind, muss eigentlich nicht diskutiert werden. Das deren großflächiger Einsatz nicht nur ein Problem für Nicht-Zielorganismen und für Resistenzdurchbrüche bei den Zielorganismen ist, eigentlich auch nicht. Aber das ist ja alles Teil eines finsteren Planes der "Politik" zur Vernichtung von [hier bitte die eigene Lieblingsneurose eintragen].
Dogma- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
bitte lasst uns nicht schon wieder eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung starten.
Da hat jetzt also jemand ein Problem mit Schädlingen und möchte sie loswerden. Verschiedene Möglichkeiten wurden aufgezeigt. Warum soll sich die betroffene Person nicht selbst entscheiden, was sie benutzt?
Ob da der Teilnehmer A eine dezidierte Meinung zu "natürlichen" Schädlingsbekämpfungsmitteln hat, die dann dem Teilnehmer B total sauer aufstösst, oder umgekehrt, tut doch nichts zur Sache. Offensichtlich hat auch noch niemand direkt die Bekämpfungsmöglichkeiten direkt verglichen und daher fehlt ein wirklich fundiertes Argument für die eine oder andere Möglichkeit.
Die ganze Restdiskussion darf man getrost in den Bereich des Persönlichen einordnen und da hat jeder das Recht seine eigene Meinung zu haben. Wie das aber eben mit Meinungen so ist, da gibt es immer auch die Gegenmeinung. Überzeugen werden wir uns da nie.
Also bitte, wenn jemand eine todsichere und einfache Methode weiß, wie man Spinnmilben los wird, bitte her damit. Wenn es aber um Einschätzungen der gegenwärtigen Zulassungspolitik geht, sollten wir das im Interesse des Forumfriedens in einen anderen Bereich verschieben. (Ich gebe zu, ich habe mich in der Vergangenheit auch schon mal zu "meinungsgetriebenen" Antworten verleiten lassen, aber ich verspreche in Zukunft nur noch sachlich beizutragen).
Liebe Grüße an alle.
Robert
Brachystelma- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Einen Monat vor und unmittelbar nach der Winterruhe sprühe ich jeweils Kiron (Fenpyroximat) und Kanemite (Acequinocyl ) in 2-wöchigen Abstand, also total 4 Applikationen im Jahr (wohlgemerkt imGewächshaus).
Dogma- Kakteenfreund
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Re: Was hilft am besten gegen Spinnmilben?
Für was man sich entscheidet hängt sowieso auch nicht unwesentlich von den Kulturbedingungen, der Anfälligkeit der kultivierten Arten und der Größe der Sammlung ab. Im Freiland gibt es i.d.R. weniger Probleme mit Spinnmilben als im Gewächshaus, wer eine Chamaecereus-Hybridensammlung hat sieht das Problem vermutlich anders als jemand mit einer Ferosammlung und mit meinen unter 100 Pflanzen erkenne ich an, dass Lösungen, die für mich taugen vielleicht nicht für die Sammlung mit 3000 Pflanzen taugen.
Generell merke ich aber auch im Labor, dass der Arbeitsschutz strenger gehandhabt wird als früher und dafür gibt es wissenschaftliche Gründe. So haben neuere Erkenntnisse zu einer FFP2-Maskenpflicht bei Handhabung onkogener Lentiviren im S2-Labor oder einem Verbot von Ethanolsprühflaschen geführt. Ich muss also teils in meinem Team umsetzen, was ich zu meiner aktiven Laborzeit noch anders gemacht habe. So ist alles ständig im Wandel.
Esor Tresed- Kakteenfreund
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Raubmilbe (Androlaelaps casalis) als biologische Milben-Bekämpfung
Da ich in meiner Kakteenwüste eine Raubmilbe entdeckt und beobachtet habe, hab ich gestern paar Stunden sehr viel über diese Tiere und auch viele über anderen Milben gelesen und dann einen Viedeo von meiner rasenden Raub-Milbe bei Youtube hochgeladen. ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=USBBzXRTI9k
Wie zu lesen ist, scheint man die auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung (z.B. gegen Vogelmilben) kaufen zu können und verhungern dann von selbst, wenn die alle anderen Milben plus deren Eier und alle weitere Kleinstlebewesen gefressen haben.
Das müsste doch dann auch bei Spinnmilben und andere Schädlingen auf Kakreen funktionieren!?!?
Die Raubmilbe beißt und sticht übrigens keine Menschen, oder Säugetiere, weil ihre Fresswerkzeuge allein für die Jagd und den Verzeht von Kleinsttieren und deren Eier ausgestattet sind.
PS
die winzigen blutroten, blitzschnellen kleinen Spinnen die im Sommer über die Steine flitzen, sind übrigens auch nützliche räuberische Milben [Roten Samtmilbe (Trombidium holosericeum)] die lästige Kleinstlebewesen fressen.
VG
Robert
robat1- Kakteenfreund
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