Da ist Geduld angesagt!!!!

Ja, wir Kakteenzüchter brauchen oft einen langen, sehr langen Atem. Zweifelsohne ist es interessant und aufregend zugleich, Jahr für Jahr auf Blüten einer ganz bestimmten Art zu hoffen, vor allem, wenn diese Pflanze sich noch nie im Flor gezeigt hat. In fachspezifischer Literatur ist nachzulesen, dass diese säulig wachsende Art ab 15 cm Höhe Blüten bringen soll oder kann oder oder oder. Diese Größenangaben  haben meine 3 Pflanzen schon längst überschritten und ich bete und flehe, ich streichle sie, lass sie Musik hören, kurzum, ich versuche alles, aber auch wirklich alles, um sie zur Blüte anzuregen. Alles für die Katz! Die Pflanzen belohnen mich dafür mir regem Austrieb und einer nie gekannten Wuchsfreude. Eine der Gruppen hat schon annähernd die maximale Wuchshöhe von 70 - 80 cm erreicht, doch Blüten -Fehlanzeige-. Überwinterung kalt bis sehr kalt, zwischendurch mit Schneeauflage, wie daheim in den USA mitunter vorkommend, im Sommer Freilandaufenthalt bzw. unter Glas, trocken, frühes Angießen, spätes Angießen........ ich konnte ja in annähernd 30 Jahren all diese verschiedenartigen Pflegemaßnahmen durchprobieren. Doch genutzt hat es trotzdem nicht. Heuer allerdings scheint zumindest bei einer der 3 Pflanzen der "Knoten geplatzt" zu sein, Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich am Haupttrieb meines mittelgroßen Echinocereus ledingii den Ansatz einer Knospe entdeckte, einer Knospe wohlgemerkt!
Da konnte ich suchen und schauen soviel ich wollte, es blieb bei diesem einen Knospenansatz. Zumindest der hat aber mittlerweile eine vielversprechende Größe erreicht, was hoffen lässt.
Andere Kakteensammler aus meinem Bekanntenkreis haben dagegen mit diesem Echinocereus kaum Probleme, was die Blühwilligkeit angeht. So ist das im Leben eines Kakteensammlers eben nun mal. Man darf nie die Hoffnung aufgeben, auch wenn man sich dafür lange in Geduld über muss.

Anmerkung: Die blühfreudigeren E. ledingiis meiner Bekannten sind komischerweise Einzelpflanzen oder nur wenig verzweigt. Meine dagegen, wie schon erwähnt, sprossen sehr willig und sind teils schon Gruppen mit 10 - 15 Seitentrieben.
                Kann sein, dass diese "Wuchsfreude" zu Lasten der Blüten geht.

Gruß
Gerd
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Ich vermute bei solchen Pflanzen oft, dass es ihnen einfach ZU gut geht. Die haben keine Sorge um Arterhaltung und lassen das mit dem Blühen einfach sein. Wie oft düngst du?

Bin seit letztem Jahr erst dabei, und hab es mir bestimmt auch bei fast all meinen Pflanzen es versaut mit der Pflege für Blütenbildung. Fehler sind bekannt zu oft düngen und nicht optimale Bedingungen. Dieses Jahr will ich es besser machen, dann klappt es nächstes Jahr mit dem Blütenmeer. Beim folgenden Link wird erklärt was die Blütenbildung fördert. R. Gräser muss es wissen hat so einige gute Ideen und versuche gemacht.

http://www.cactusandaluz.com/Personalia/Text_Graeser04.php

Hallo Carola,
mit dem Düngen bin ich eigentlich sehr sparsam. 1-2 x in der Vegetationsperiode, mehr nicht. Die Pflanzen stehen ja auch in rein mineralischem Substrat, da muss man mit Düngergaben etwas nachhelfen.

Gruß
Gerd

Hallo Alex,
ich meine es zwar gut mit meinen Pflanzen, doch mit Dünger und Gießwasser gehe ich sehr sparsam um. Und auch was die übrige Pflege angeht, so habe ich ja schon, wie angemerkt, Jahrzehnte erfolglos herum experimentiert.
An Kulturfehlern kanns sicherlich  nicht gelegen haben. Man muß wissen, dass dieser E. ledingii von Haus aus kein sonderlich starker Blüher ist.  Seine Artverwandten engelmannii und fendleri sind da schon vergleichsweise leichter zur Blüte zu bringen.
Auch am Standort fielen mir adulte Gruppen auf, die keinerlei Blütenansatz zeigten. Scheint also nicht unbedingt an der Kultur zu liegen, wenn man diese Spezies nicht oder nur schwer zur Blüte bringt. Eher tippe ich einfach nur auf blühfaulen Klon!  


Gruß
Gerd