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Re: Feldnummern
Torro schrieb:Gregor,
ich bin auch kein solcher Fan von Feldnummern.
ABER SB858 Hamatocactus setispinus 'hamatus'
sieht doch besser aus und hält länger als:
Synonyms:
Echinocactus setispinus hamatus (Muehlenpf.)Engelmann
In: Bost. Journ. Nat. Hist. 6: 201. 1850
Thelocactus setispinus (Engelm.) E.F.Anderson
Ferocactus setispinus (Engelmann) L.D.Benson (1969)
Echinocactus setispinus Engelmann
In: Bost. Journal. Nat. Hist. 5:246. 1845
Echinocactus setispinus setaceus Engelmann
In: Bost. Journal. Nat. Hist. 6:201. 1850
Echinocactus muehlenpfordtii Fennel
In: Allg.Gartenz. 15:65. 1847
Echinocactus hamatus Mühlenpfordt
In: In: Allg.Gartenz. 16:18. 1848 Not Forbes 1837
Echinocactus setispinus cachetianus Labouret
In: Monogr. Cact. 203. 1853.
Echinocactus setispinus v. mierensis K. Schum. (1898)
Echinocactus setispinus v. setaceus Engelm. (1850)
Echinocactus hamulosus Regel
In: Ind. Sem. Hort. Petrop. 34. 1856
Echinopsis nodosa Linke
In: Wochenschr. Garten. Pflanz. 1:85. 1858
Echinocactus nodosus Hemsley
In: Biol. Center. Ameri. Bot. 1:535. 1880
Echinocactus setispinus muehlenpfordtii Coulter
In: Contr. U.S. Nat. Herb. 3:370. 1896
Echinocactus setispinus mierensis Schumann
In: Gesamtb. Kakteen 340. 1898
Echinocactus setispinus orcuttii Schumann
In: Gesamtb. Kakteen 340. 1898
Thelocactus setispinus v. mierensis (K. Schum.) Pilbeam (1996)
Woll, da magst Du recht haben. Allein wäre ich auf das Etikett gespannt
Stachelkumpel- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Feldnummern
sulco-willi schrieb:Hallo,
erlaubt mir hierzu auch meinen Senf zu geben, denn ich bin ja auch so ein "Verbrecher" von Feldnummern. Bei funktioniert das wie folgt: Wenn ich durch Bolivien reise und irgendwo Sulcorebutien finde, mache ich eine GPS-Messung, um so den Fundort zu bestimmen. Dazu kommen dann bestimmte Notizen über die Ausrichtung des Hangs, die Bodenbeschaffenheit und evtl. die Begleitflora, soweit ich sie bestimmen kann. Das gesammelte Material wird mit einer Feldnummer versehen (bei mir G001bis G389), also die Fundorte einfach der Reihe nach durchnummeriert.
Die von den Standort stammenden Pflanzen (lassen wir es mal dahin gestellt ob gesammelt oder aus Standortsamen gezogen) werden unter dieser Feldnummer geführt und früher oder später mit einer Klonnummer versehen. Diese Kombination identifiziert jedes Individium unverwechselbar. Wenn man seine Feldnummern im Kopf hat, braucht man darüber hinaus keinen Namen - der sowieso in vielen Fällen nur Schall und Rauch ist. Der Name kann sich ändern, die Feldnummer bleibt immer.
Vegetative Vermehrungen behalten selbstverständlich die ursprüngliche Kombination aus Feld- und Klonnummer, denn sie sind ja genetisch identisch. Generative Vermehrungen werde grundsätzlich als F1 oder evtl. Fx bezeichnet, je nachdem um welche Generation es sich handelt. Ich bin übrigens überhaupt nicht der Meinung, dass sich durch vegetative Vermehrung irgendwann die Grenzen verwischen. Ich bin der Überzeugung, dass nur durch die Bestäubung von zwei oder mehreren vegetativ vermehrten Klonen eines einzigen Fundortes, einwandfreie und wertvolle Samen erzeugen lassen. Man suche sich den entsprechenden Thread von Ende letzten Jahres über die Erzeugung sauberer Sulcorebutiasamen heraus.
Übrigens, das ganze Gedöns mit Feld- und Klonnummer hat den riesigen Vorteil, dass ich es vermeide, mir den Platz mit Duplikaten zuzustellen. Wenn ich z.B. VZXYZ/Klon 1 habe, dann brauche ich den nicht noch einmal.
Beste Grüße
Willi
Hallo Willi,
vielen Dank für Deine Erläuterungen, nur scheint mir die eigentliche Frage nicht beantwortet: unterscheiden sich Samen von Wildpflanzen so stark in ihrem genetischen Potential, das man ihnen die ursprünglich vergebene FN der Mutterpflanze versagen müsste?
Und ich vermag der Vergabe der FN durchaus einen Wert zuerkennen, jedoch denke ich, das die nomenklatorische Einordnung auch ihre Berechtigung hat, auch wenn es manchmal etwas verwirrend ist. Schöner wär es ja, wenn wir nur monotypische Gattungen hätten, dann könnte man sich den ganzen Klumpatsch sparen.
Gruß Gregor
Stachelkumpel- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Sukkulentenwelt Nr.12
Hallo Freunde,
Hier noch was zum schmöckern.
Sukkulentenwelt Nr.12
so ab Seite 8-9 wirds interessant
http://www.foerderverein.ch/publikationen.php
Systematik und Nomenklatur sind wunderbare Streithemen.
Streiten kann man aber erst wenn man eine empirisch Grundlage hat.
Schönen Tach noch
Hier noch was zum schmöckern.
Sukkulentenwelt Nr.12
so ab Seite 8-9 wirds interessant
http://www.foerderverein.ch/publikationen.php
Systematik und Nomenklatur sind wunderbare Streithemen.
Streiten kann man aber erst wenn man eine empirisch Grundlage hat.
Schönen Tach noch
cyrill- Kakteenfreund
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Samen
Stachelkumpel schrieb:
Hallo Willi,
vielen Dank für Deine Erläuterungen, nur scheint mir die eigentliche Frage nicht beantwortet: unterscheiden sich Samen von Wildpflanzen so stark in ihrem genetischen Potential, das man ihnen die ursprünglich vergebene FN der Mutterpflanze versagen müsste?
Und ich vermag der Vergabe der FN durchaus einen Wert zuerkennen, jedoch denke ich, das die nomenklatorische Einordnung auch ihre Berechtigung hat, auch wenn es manchmal etwas verwirrend ist. Schöner wär es ja, wenn wir nur monotypische Gattungen hätten, dann könnte man sich den ganzen Klumpatsch sparen.
Gruß Gregor
Hallo Gregor,
ich weiß jetzt nicht, ob ich das richtig verstanden habe. Grundsätzlich ist es so, dass gesammelte Pflanzen und solche, die aus Wildsamen gezogen - zumindest für mich - den gleichen Wert haben und es war auch früher so, als ich noch mehr Pflanzen gesammelt habe, dass die aus den Wildsamen gezogen Sämlinge die gleiche Feldnummer und auch eine Klonnummer hatten, genauso wie die Wildpflanzen. Es gibt z. B. aus den Jahren 19xy von manchen Populationen Klonnummer bis über 100, obwohl ich von dem betreffenden Fundort nur 3 Pflanzen mitgebracht hatte.
Nun kommt das Problem. Bestäubt man in Kultur zwei Wildpflanzen, gibt es keine 100%ige Garantie dass wirklich alles mit rechten Dinge zugegangen ist. (ich verweise noch einmal auf den Thread über die "sauberen Sulcorebutiasamen" im Dezember 2013). Selbst bei äußerster Sorgfalt könnte es evtl. vorkommen, dass das eine oder andere fremde Pollenkorn von irgendwoher auf die Narbe der bestäubten Pflanze geraten ist und sogar erfolgreich zur Bestäubung beiträgt - schon haben wir Hybriden mit "keine Ahnung was". Für mich ist das der wichtigste Grund (es gibt natürlich viele andere) warum ich unbedingt wissen möchte, stammt die Pflanze tatsächlich von Wildsamen oder ist es eine Handbestäubung aus der Kultur. Trotzdem darf diese Pflanze (wie gesagt, wenn wirklich sauber gearbeitet wurde) die Feldnummer tragen, allerdings mit dem Zusatz "F1".
Vor vielen Jahren (ich muss das mal heraussuchen) ist mal eine Wertigkeitsskala veröffentlicht worden, mit der man seine Pflanzen einstufen konnte. Das sah in etwa so:
1 = Wildpflanze mit genau bestimmter Herkunft
2 = Pflanze aus Wildsamen genau bestimmter Herkunft
3 = Pflanze aus der gezielten Bestäubung zweier Wildpflanzen
4 = Pflanze aus der gezielten Bestäubung einer Wildpflanze mit einer Kulturpflanze
etc. etc.
Dort gab es also sogar eine Abstufung für Pflanzen aus Wildsamen, denn - der Teufel ist ja ein Eichörnchen - mit diesen Wildsamen könnte ja an irgendeiner Stelle auch etwas Unvorhergesehens passiert sein (dass auch mit Wildpflanzen Mist gebaut werden kann, zeigt die Erfahrung - nur ist es hier eben relativ unwahrscheinlich).
Viele werden so etwas für Kikikram halten, aber wenn man sich wirklich ernsthaft mit bestimmten Pflanzen beschäftigt, evtl. sogar Beschreibungen fertig oder mit Wissenschaftern oder Botanischen Gärten korrespondiert, kommt man um die Dinge nicht herum.
Beste Grüße
Willi
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www.sulcorebutia.de gibt es nicht mehr
und der sulco-gertel im Netz ist ein fake!!!
sulco-willi- Fachmoderator - Sulcorebutia
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Re: Feldnummern
Hallo,
da ich mich mit sogenannten Winterharten beschäftige, sind für mich die Feldnummern schon wichtig. Nicht jeder Echinocereus coccineus ist winterhart, jedoch sollte man davon ausgehen können, daß jeder E. cocc. SB747, egal woher man ihn hat, in etwa die winterhärte der Mutterpflanze vom Standort geerbt hat.
Gruß Frank !
da ich mich mit sogenannten Winterharten beschäftige, sind für mich die Feldnummern schon wichtig. Nicht jeder Echinocereus coccineus ist winterhart, jedoch sollte man davon ausgehen können, daß jeder E. cocc. SB747, egal woher man ihn hat, in etwa die winterhärte der Mutterpflanze vom Standort geerbt hat.
Gruß Frank !
weristderchef- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 4
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Re: Feldnummern
Hej Frank,
nicht jeder E.c. ist winterhart, sicherlich. (kommt halt drauf an, wie man ihn pflegt und wie die Definition für "Winter" ist.) Aber glaubst Du wirklich, dass das von der geografischen Herkunft der Mutterpflanze abhängt (Vorausgesetzt natürlich immer, dass es sich um wirklich artreine E.c. handelt), also dass die "Winterhärte" innerhalb einer Species genetisch deutlich unterschiedlich angelegt ist?
Wenn dem so wäre, hätten wir hier eine hochinteressante Aufteilung der Art nach ökologischen Faktoren. In anderen Bereichen der Botanik führt das dann zur Aufstellung von Subspecies o.ä.
Sehen denn Deine "winterharten" E.c. anders aus als die nicht Winterharten. Stell doch mal Bilder ein, das wäre schön!
Spannende Sache!
nicht jeder E.c. ist winterhart, sicherlich. (kommt halt drauf an, wie man ihn pflegt und wie die Definition für "Winter" ist.) Aber glaubst Du wirklich, dass das von der geografischen Herkunft der Mutterpflanze abhängt (Vorausgesetzt natürlich immer, dass es sich um wirklich artreine E.c. handelt), also dass die "Winterhärte" innerhalb einer Species genetisch deutlich unterschiedlich angelegt ist?
Wenn dem so wäre, hätten wir hier eine hochinteressante Aufteilung der Art nach ökologischen Faktoren. In anderen Bereichen der Botanik führt das dann zur Aufstellung von Subspecies o.ä.
Sehen denn Deine "winterharten" E.c. anders aus als die nicht Winterharten. Stell doch mal Bilder ein, das wäre schön!
Spannende Sache!
norna- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 84
Re: Feldnummern
Klar, ich kann schon gut nachvollziehen was Frank meint obwohl frost- oder winterharte Kakteen nur bedingt in mein Beuteschema fallen. Kakteen mit sehr großen Verbreitungsgebieten wachsen teilweise eher im Flachland und andere Populationen eher gebirgig, nur mal so als Beispiel ohne Namen. Logischerweise müssen sich dann die Pflanzen, die öfter mit Frost zu kämpfen haben, da auch härter sein. Bei solchen Anpassungen funktioniert die Evolution meist auch verhältnismäßig flott, sodaß es wirklich auf die jeweilige Population ankommt, ob der Kaktus den Winter bei uns draußen überlebt oder nicht.
Als konkretes Beispiel würde ich mal Escobaria nennen aber dazu können andere hier viel mehr und auch kompetenteres sagen als ich. Insofern kann eine Feldnummer schon sehr wichtig sein.
Als konkretes Beispiel würde ich mal Escobaria nennen aber dazu können andere hier viel mehr und auch kompetenteres sagen als ich. Insofern kann eine Feldnummer schon sehr wichtig sein.
Gast- Gast
Bestimmung nach Feldnummer
Hallo,
wer kann mir verraten, welche Pflanze genau sich hinter dem Kürzel StO95-0985/1 verbirgt? Meine Findmittel sind da leider unzureichend...
Gruß Stachelkumpel
wer kann mir verraten, welche Pflanze genau sich hinter dem Kürzel StO95-0985/1 verbirgt? Meine Findmittel sind da leider unzureichend...
Gruß Stachelkumpel
Stachelkumpel- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
Re: Feldnummern
Hast du sonst irgendwelche Angaben? Woher hast du die Pflanze? Welche Art/Gattung ist es?
Sto scheint die Sammlernummer von "Chauncey Stoddard" sein. Den Namen habe ich schon einmal im Zusammenhang mit Epi-Hybriden gehört.
Gruß,
Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Sto scheint die Sammlernummer von "Chauncey Stoddard" sein. Den Namen habe ich schon einmal im Zusammenhang mit Epi-Hybriden gehört.
Gruß,
Hardy [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Hardy_whv- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1751
Lieblings-Gattungen : "Aus jedem Dorf ein Köter"
Re: Feldnummern
Hallo Hardy,
STO das sind die Feldnummern von Hans Till,Helmut Amerhauser, Franz Strigl und Alfred
Steiner. Es handelt sich um einen Gymnocalycium.
Gruß Gregor
STO das sind die Feldnummern von Hans Till,Helmut Amerhauser, Franz Strigl und Alfred
Steiner. Es handelt sich um einen Gymnocalycium.
Gruß Gregor
Stachelkumpel- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 466
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