Wurzelläuse

Ich kenne das nur von meinen Eltern. Sie haben handelsübliche Zigaretten verwendet, aufgekocht und stehen gelassen dann gespritzt. Sie haben darüber keine Doktorarbeit geschrieben.
Ich bekämpfe die Wurzelläuse mit BI58 oder beim Umtopfen mit einer Bürste ider mit einem Wasserstrahl.
Ich habe nichts von giessen und nichts von systemischer Wirkung geschrieben.
Für systemische Wirkung muss das Nikotin von der Pflanze aufgenommen werden. Nur weil die Sauce konzentriert ist und stinkt muss es nicht heissen das es assimiliert wird.

Vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge und Erfahrungsberichte! Endlich komme ich dazu, mal zu antworten. Im Endeffekt kam es etwas anders bei mir mit den Wurzelläusen als gedacht:

Die Sache mit den Wurzelläusen war mir aufgefallen, weil einer meiner Kakteen umgefallen war und andere mitgerissen hatte. Dadurch bekam ich mehrere Topfunterseiten mit verdächtigen, weißen Spuren zu sehen. In übler Erinnerung an eine für mich sehr arbeitsintensive Bekämpfungsphase vor wenigen Jahren habe ich dann den Hilferuf ins Forum gestartet.

Schließlich habe ich dann aber doch einmal den Kaktus mit dem schlimmsten Topf und auch noch die daneben Stehenden aus dem Topf gezogen (mir hatte vor dem Anblick gegraut), aber siehe da: Zu meinem Erstaunen gesund aussehende, nur sehr stark durchwurzelte Wurzelballen ohne irgendein Lebenszeichen von einer Wurzellaus! Also ziemlich erleichtert gewesen. Fast zuerst geschossen und dann gefragt… (zum Glück hatte ich noch keinerlei Gift welcher Art auch immer gekauft).

Daraufhin habe ich dann einen großen Teil meiner Kakteen umgetopft (Ich weiß, Viele werden sagen: Das macht man doch viiiiiel besser direkt nach der Winterpause. Bei mir ist die Situation aber wahrscheinlich etwas anders als bei vielen anderen Kakteenfreunden:
Weil die meisten Pflanzen relativ groß sind, an Spalieren wachsen und auch relativ humoses Substrat haben (die meisten sind Selenicereen, die einen Wintergarten begrünen), ist ein Umtopfen deutlich umständlicher als etwa bei kleinen Kugeln in rein mineralischem Substrat. Weil ich keinen Garten und auch keine unendlich große Wohnung habe, mache ich solche Dinge gern auf meiner Dachterrasse, auf der ich dann eine Gewebeplane ausbreite. Hier an der Küste macht das aber nur bei wenig Wind und ohne Regen Spaß, und genau diese Kombi war, man glaubt es kaum, diverse Monate lang Mangelware (insbesondere an Wochenenden).

Leider bekam ich dann beim vorletzten Kaktus, einer schlecht wachsenden Opuntie, doch noch Hinweise auf Wurzelläuse: Die typischen, weißen Spuren an der Wurzelballen-Außenseite. Den typischen Muffgeruch konnte ich allerdings nicht wahrnehmen und beim Öffnen des Ballens habe ich keine einzige Wurzellaus gefunden (habe den Ballen, weil ich an diesem Tag keinen Nerv mehr hatte, allerdings nicht komplett auseinandergenommen – vielleicht hätte ich das tun sollen - , sondern den ohnehin mickrigen Kaktus, von dem ich bereits Ableger habe, vorsichtshalber weggeworfen, fällt mir ja immer schwer). Ich hoffe nun, dass die Wurzellausspuren insgesamt einfach die Relikte einer früheren, hoffentlich komplett mit Hilfe der Chemie (Calypso) beseitigten Plage waren und werde erst mal kein Gift verwenden. Momentan wären die Pflanzen ja wahrscheinlich ohnehin nur suboptimal in der Lage, irgendwas Systemisches aufzunehmen.

Meine Lithops habe ich mit Careo Schädlingsfrei Combi-Granulat versorgt. Nach paar Tagen standen viele der Wollläuse nur herum statt fröhlich am Topfrand umher zu spazieren und paar weitere Tage später waren keine mehr sichtbar. Das Granulat bietet 3 Monate Langzeitschutz.

Am besten mehrfach mit unterschiedlichen Mitteln behandeln und auch mal im Anstauverfahren. Nikotin soll auch systemisch wirken und habe ich auch schon ausprobiert. Careo habe ich auch schon erfolgreich eingesetzt

Wenn man von der viel zitierten Gefahr für die Umwelt durch weggeworfene Kippen hört, brauchts den Zinober mit dem Kochen doch garnicht.
Die Kippen einfach im Blumentopf versenken. Auch Kaltansatz in (Regen)wasser löst es aus dem Filter.
Die Konzentration ist aber in jedem Fall nur schwer einzuschätzen.

In Neuwied (Rhein) gibt es Überlegungen zur Einrichtung von Annahmestellen für Zigarettenkippen, wo man seinen gesammelten Eigenverbrauch hinbringen kann, um der Umweltverschmutzung entgegen zu wirken.

Ist zwar schon einige Jährchen her,aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen,das drei Kippen über Nacht in einem 200 ltr. Regenfass alle darin befindlichen Mückenlarven abtöten.
Da sollte doch eine Kippe auf 20 ltr. allen Wurzelläusen den Garaus machen.
Ich kann mich erinnern, das ein Onkel von mir Läuse an einer größeren Zimmerpflanze hatte.
Er hat einfach den Filter einer Kippe zerfasert und im Erdreich versenkt.Anschließend gegossen.
Nach zwei Tagen waren alle Läuse tot und der Pflanze hat es nicht geschadet.
Gruß Stefan
Gruß Stefan

Stefan,

Kippe = Rest vom einer gerauchten Zigarette

oder

frische Zigarette aufgebröselt?

Hallo Konni

Mit Kippe meine ich den Rest einer gerauchten Zigarette. Also Filter mit Resttabak.

Gruß Stefan

Dann verstehe ich auch warum das bröseln von Zigaretten kaum Erfolg brachte.

Also muß ich mal auf der Straße nach Kippen suchen.

Am leichtesten wäre es am Bahnhof am Bahnsteig, aber ................ so bin ich nicht im Gleis rumzuturnen.

Konni schrieb:Also muß ich mal auf der Straße nach Kippen suchen.

Am leichtesten wäre es am Bahnhof am Bahnsteig, aber ................ so bin ich nicht im Gleis rumzuturnen.

Bushaltestellen, Parkplätze oder Aschenbecher vor Büro-, öffentlichen und anderen Gebäuden (Läden) sind da wesentlich sammelfreundlicher.