Übungspfropfung 2: winterhart auf winterhart

So, heute habe ich zum zweiten Mal die Rasierklinge geschwungen. Die Übungsaufgabe war diesmal "winterhart auf winterhart". Langfristiges Ziel ist für mich auch hier, Sämlingspfropfung zu lernen und dann bei Bedarf mal die etwas empfindlicheren winterharten Sämlinge (Austrocactus etc.) auf robustere Füße stellen zu können.

Als Unterlage habe ich einen frisch gepflückten Steckling einer Opuntia fragilis-Hybride verwendet. Hier gleich meine erste Frage: Ist das eigentlich gut? Oder sollte die Unterlage bereits bewurzelt sein?
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Als Pfröpfling habe ich mehr oder weniger wahllos in meine Aussaatkiste gegriffen und einen Echinocereus fitchii SB861 (Aussaat 31.1.2010) herausgeholt. Hier die zweite Frage (leicht off-topic): Bei Mesa Garden ist SB861 nicht ausdrücklich als winterhart eingestuft, bei Succseed dagegen schon. Was sind eure Erfahrungen?
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Der Pflanzensaft der Opuntia war schön saftig-klebrig, so dass der Pfröpfling leicht aufzubringen war. Allerdings war für mich nicht so klar zu erkennen, wo eigentlich die Leitbündel der Opuntia sind. Deshalb habe ich den Pfröpfling eher nach Gefühl leicht außermittig aufgesetzt. Frage drei: Wie sieht das Ergebnis für eure Profi-Augen aus?
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Sehr interessante Sache.
Hast Du bei der Opuntie auch Leitbündel oder sowas gesehen?

Hallo,

also soviel ich weiß, haben Opuntien keine Leitbündel, wie man sie von anderen Kakteengattungen kennt. daher kann man einen Pfröpfling an jeder beliebiger Stelle aufsetzen. Es können sogar mehr als einer pro Ohr sein, was dann sehr platzsparend ist. Natürlich sollte dann die Wüchsigkeit mit einkalkuliert werden um baldige Kongurrenzproblme zu vermeiden.

Gruß Peter

Ich denke, dass der Pfröpfling gut sitzt.

Wenn die Opuntie im Trieb war, braucht man das Teil nicht erst bewurzeln. Man kann ohne weiteres
auf ein frisch geschnittenes "Ohr" pfropfen, das dann abtrocknet, solange der Pfröpfling anwächst und
nach dem Anwurzeln treibt dieser somit auch gleich aus.

Also, die Opuntien, die ich als Unterlagen benutze, haben schon Leitbündel, wenn diese auch nicht so
deutlich erkennbar sind. Sie liegen mehr in Richtung der Ränder, also den Pfröpfling nicht genau in die
Mitte setzen.

Viele Grüsse
Alex

Hallo,

Hat es funktioniert?

Hm, hat leider nicht funktioniert
Der Sämling ist in den ersten zwei Wochen immer kleiner geworden. Erst dachte ich, er sinkt ein Stück in die Unterlage ein, aber dann musste ich mich damit abfinden, dass er wohl einfach vertrocknet :pale:
Danach hat die Unterlage das Thema "Wachstum" wieder ausschließlich für sich beansprucht...
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Ich habe mir gerade eben das Bild nochmal angeschaut.
Ich bin mir zu 100% sicher das Du die Leitbündel nicht erwischt hast da der Pfröpfling zu weit mittig saß.
Bei den Opuntien befinden sich die Leitbündel am Rande habe ich inzwischen erfahren .
Versuche es einfach nochmal.
Ich habe vor einer Woche ausgerechnet meinen geliebten Pediocactus Simpsonii notpfropfen müssen .
Das einzigste was ich hatte war eben ein Opuntienohr.
Der Simpsonii ist recht groß gewesen, möge der Pfropfgott mir gnädig sein das es funktioniert hat.
Sonst wird es schonwieder nix mit eigenem Samen.
Aber wie gesagt, der Simpsonii ist riesig auf der Opuntie und überschneidet auf jeden Fall die Leitbündel.


viele Grüße Egger

Ja, mag wohl sein, dass ich die Leitbündel verfehlt habe. Ich werde auf jeden Fall weitere Versuche machen. Die Opuntia fragilis-Mutterpflanze wächst auch wie Unkraut, ich muss sie sowieso stutzen, und dann fallen Unterlagen in großer Zahl ab
Cheers, Leuchtenbergia

Finde ich klasse dass du es weiter versuchst!
Bitte halte uns auf dem Laufenden wenn es wieder was neues gibt!
Deine andere Pfropfung sieht dafür ja genial aus!!