Pfropfungen - Spielereien
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Pfropfungen - Spielereien
Pfropfungen
Angeregt hat mich zu diesem Bericht eine Unterhaltung im Chat.
Viele Kakteenfreunde trauen sich noch nicht an Pfropfungen mit Kakteen heran. Ich lese oft im Forum zu welchen Jahreszeiten manche Sammler Pfropfungen machen, leider hört man nichts mehr zu einem späterem Zeitpunkt ob sie gelungen sind, ob sie verfault sind oder nur geklebt haben.
Leider muss ich auch berichten, dass bei mir 150 Pfropfungen auf Hylocereus undatus nichts geworden sind.
Damit verbunden viele seltene Schick Kindel hinüber sind. Habe probiert mit verschiedenen Kindelgrößen
unter 5 mm
um die 5 mm
1 cm Größe..
Die ersten zwei nur lose aufgesetzt und bei der letzten mit einem Gummi.
Das Kakteen unfreundliche schrecklich kalte Wetter hat bei der ganzen Sache nicht mitgespielt und es hat keine Verbindung der Körper statt gefunden.
Es war ein Versuch und die Kindel sind in der Zwischenzeit wieder nachgewachsen.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, das noch einige werden.
Damit will ich nicht sagen Hylocereus undatus ist für Pfropfungen ungeeignet bei mir, bei anderer Wetterlage verhalten sich die Partner ganz anders.
Ich mache vorwiegend Vermehrungspfropfungen auf verschiedenen Unterlagen, wobei sich bei mir die Harrisa jusbertii, Echinopsis Hybriden und Trichocereus Unterlagen besonders bewert haben.
Die Harrisa jusbertii sollte man nach den Juli nicht mehr verwenden, ab dem Zeitpunkt stellen die Pflanzen das Wachstum ein und die Pfropfungen kleben oft nur.
Für welchen Zweck werden denn Pfropfungen gemacht.
Notpfropfungen:
hierbei soll eine kranke Pflanze erhalten werden. Werden das ganze Jahr durchgeführt mit zweifelhaftem Erfolg. Kranke Pflanzen erkennt man viel zu spät,
meist sind die Leitadern schon angegriffen und sind sichtbar durch eine braune Färbung als Punkt sichtbar.
Vermehrungspfropfungen:
diese werden bei mir vorwiegend durchgeführt, um schneller große Kindel und verkaufsfähige Pflanzen zu erhalten. Dieses Jahr stehen schon an die 400 Stück bereit. Diese Bemühungen werden bei besserem Wetter fortgesetzt.
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Spielereien mit Kakteen:
hier werden Kakteen gepfropft um einen Blickfang in einer Sammlung zu schaffen. Diese Formen sind nicht bei jeden zu finden.
Dieses nur am Rande.
Ich wollte eigentlich über eine Spielerei mit den Kakteen berichten.
http://www.karl-rabsilber.de/Katalog/LO-Lobivia/LO.%20silvestrii.html
Vor Jahren habe ich mit Echinopsis (Chamaecereus) silvestrii Pfropfungen durchgeführt. Was wollte ich ereichen.
Die E. silvestrii sollte sich von dem flachen Wuchs in eine hängende Lage zeigen.
Es wurden auf große Echinopsis spachianus 25 cm hoch, je zwei Glieder von eine E. silvestrii aufgesetzt. Um eine größere Fläche zu erreichen wurden die Glieder schräg geschnitter und mit Dornen befestigt.
Man kann E. silvestrii nehmen oder vielleicht noch besser Gigant ( Red Rainbowen ), dies Züchtung hat noch kräftigere Triebe.
Auf meinen E. spachianus entwickelten sich je zwei Triebe mit 2,5 cm Durchmesser und 20 cm lang. Nach zwei Jahren sahen die aus wie Palmen mit ihren Wedeln.
Überaus reich blühend.
Alles ist vor rund 6 Jahren gewesen und nicht mehr bei mir erhältlich.
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Viele Kakteenfreunde trauen sich noch nicht an Pfropfungen mit Kakteen heran. Ich lese oft im Forum zu welchen Jahreszeiten manche Sammler Pfropfungen machen, leider hört man nichts mehr zu einem späterem Zeitpunkt ob sie gelungen sind, ob sie verfault sind oder nur geklebt haben.
Leider muss ich auch berichten, dass bei mir 150 Pfropfungen auf Hylocereus undatus nichts geworden sind.
Damit verbunden viele seltene Schick Kindel hinüber sind. Habe probiert mit verschiedenen Kindelgrößen
unter 5 mm
um die 5 mm
1 cm Größe..
Die ersten zwei nur lose aufgesetzt und bei der letzten mit einem Gummi.
Das Kakteen unfreundliche schrecklich kalte Wetter hat bei der ganzen Sache nicht mitgespielt und es hat keine Verbindung der Körper statt gefunden.
Es war ein Versuch und die Kindel sind in der Zwischenzeit wieder nachgewachsen.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, das noch einige werden.
Damit will ich nicht sagen Hylocereus undatus ist für Pfropfungen ungeeignet bei mir, bei anderer Wetterlage verhalten sich die Partner ganz anders.
Ich mache vorwiegend Vermehrungspfropfungen auf verschiedenen Unterlagen, wobei sich bei mir die Harrisa jusbertii, Echinopsis Hybriden und Trichocereus Unterlagen besonders bewert haben.
Die Harrisa jusbertii sollte man nach den Juli nicht mehr verwenden, ab dem Zeitpunkt stellen die Pflanzen das Wachstum ein und die Pfropfungen kleben oft nur.
Für welchen Zweck werden denn Pfropfungen gemacht.
Notpfropfungen:
hierbei soll eine kranke Pflanze erhalten werden. Werden das ganze Jahr durchgeführt mit zweifelhaftem Erfolg. Kranke Pflanzen erkennt man viel zu spät,
meist sind die Leitadern schon angegriffen und sind sichtbar durch eine braune Färbung als Punkt sichtbar.
Vermehrungspfropfungen:
diese werden bei mir vorwiegend durchgeführt, um schneller große Kindel und verkaufsfähige Pflanzen zu erhalten. Dieses Jahr stehen schon an die 400 Stück bereit. Diese Bemühungen werden bei besserem Wetter fortgesetzt.
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Spielereien mit Kakteen:
hier werden Kakteen gepfropft um einen Blickfang in einer Sammlung zu schaffen. Diese Formen sind nicht bei jeden zu finden.
Dieses nur am Rande.
Ich wollte eigentlich über eine Spielerei mit den Kakteen berichten.
http://www.karl-rabsilber.de/Katalog/LO-Lobivia/LO.%20silvestrii.html
Vor Jahren habe ich mit Echinopsis (Chamaecereus) silvestrii Pfropfungen durchgeführt. Was wollte ich ereichen.
Die E. silvestrii sollte sich von dem flachen Wuchs in eine hängende Lage zeigen.
Es wurden auf große Echinopsis spachianus 25 cm hoch, je zwei Glieder von eine E. silvestrii aufgesetzt. Um eine größere Fläche zu erreichen wurden die Glieder schräg geschnitter und mit Dornen befestigt.
Man kann E. silvestrii nehmen oder vielleicht noch besser Gigant ( Red Rainbowen ), dies Züchtung hat noch kräftigere Triebe.
Auf meinen E. spachianus entwickelten sich je zwei Triebe mit 2,5 cm Durchmesser und 20 cm lang. Nach zwei Jahren sahen die aus wie Palmen mit ihren Wedeln.
Überaus reich blühend.
Alles ist vor rund 6 Jahren gewesen und nicht mehr bei mir erhältlich.
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Karl1- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 713
Re: Pfropfungen - Spielereien
Boah wie geil
Danke für diesen sehr interessanten Bericht Karl! Echt klasse!
Danke für diesen sehr interessanten Bericht Karl! Echt klasse!
Echinopsis- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 11735
Lieblings-Gattungen : diverse mexikanische Gattungen und Copiapoen
Re: Pfropfungen - Spielereien
Wahnsinn, danke Karl. Die Echinopsis (Chamaecereus) silvestrii sieht spitze aus. Mit Turbowachstum. Was man durch eine Unterlage so alles erreichen kann.
Micha- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 159
Lieblings-Gattungen : Hybriden, Arios, Astros, Ecc.
Re: Pfropfungen - Spielereien
Hallo,
es gibt viele, denen solche Pfropfungen gefallen. Mir tun sie es nicht. Ich würde eine echte Ampelpflanze 100 mal lieber vorziehen.
Leider muß ich auch hin und wieder pfropfen, wenn ich einen kranken Sämling einer seltenen Art entdecke. Letztes Beispiel ein Echinocactus polycephalus, der sich Fusarium eingefangen hatte. Hab es noch einigermaßen früh entdeckt und konnte kurz oberhalb des Hypokotyls den Schnitt ansetzen. Ganz Pilzfrei war der Pfröpfling immer noch nicht, eine Ader zeigte immer noch eine gut sichtbare rötliche Verfärbung. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, daß gerade bei Pfropfungen auf Selenicereus, diesbezüglich eine gewisse Toleranz aufweisen. Selenicereus ist ja bekannt für seine reiche Gifküche an biologisch aktiven Substanzen. Und so wie es scheint, sind da auch durchaus fungizide Stoffe dabei. Denn die allermeisten Pfropfungen die auf Grund von Fusariuminfektionen gemacht werden mußten haben sich bestens erholt selbst solche, die noch deutliche Infektionsspuren trugen. Es war damals einfach ein Versuch, denn zu verlieren hatte ich nichts und bei noch noch weiter zurückschneiden wäre von den Sämlingen nichts mehr übrig geblieben, denn es waren zum Schluß eh nur noch ein paar Zellschichten die aufgesetzt wurden.
Gruß Peter
es gibt viele, denen solche Pfropfungen gefallen. Mir tun sie es nicht. Ich würde eine echte Ampelpflanze 100 mal lieber vorziehen.
Leider muß ich auch hin und wieder pfropfen, wenn ich einen kranken Sämling einer seltenen Art entdecke. Letztes Beispiel ein Echinocactus polycephalus, der sich Fusarium eingefangen hatte. Hab es noch einigermaßen früh entdeckt und konnte kurz oberhalb des Hypokotyls den Schnitt ansetzen. Ganz Pilzfrei war der Pfröpfling immer noch nicht, eine Ader zeigte immer noch eine gut sichtbare rötliche Verfärbung. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, daß gerade bei Pfropfungen auf Selenicereus, diesbezüglich eine gewisse Toleranz aufweisen. Selenicereus ist ja bekannt für seine reiche Gifküche an biologisch aktiven Substanzen. Und so wie es scheint, sind da auch durchaus fungizide Stoffe dabei. Denn die allermeisten Pfropfungen die auf Grund von Fusariuminfektionen gemacht werden mußten haben sich bestens erholt selbst solche, die noch deutliche Infektionsspuren trugen. Es war damals einfach ein Versuch, denn zu verlieren hatte ich nichts und bei noch noch weiter zurückschneiden wäre von den Sämlingen nichts mehr übrig geblieben, denn es waren zum Schluß eh nur noch ein paar Zellschichten die aufgesetzt wurden.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 900
Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Discocactus, Echinocactus, Ferocactus, Xanthorrhoeaceae, Cyatheales
Re: Pfropfungen - Spielereien
Die "Spielereien" von Karl finde ich toll! Shocked
Ich persönlich pfropfe so ziemlich alles, was mir unter die Finger kommt! Laughing
Einfach aus dem Grund, weil ich mit meiner Sammlung vor 4 Jahren fast wieder von Null angefangen
habe und ich fast alle meine Kakteen aus Samen ziehe. Natürlich wachsen paralell zu den Pfropfungen
auch wurzelechte Sälinge heran, die zwar im Wachstum den Pfropfungen sehr zurückstehen, aber doch
zum Teil auch bald schon erwachsen werden. Viele der über 2000 Pfropfungen sind inzwischen
rückbewuzelt und stehen den wurzelechten in nichts nach. Im Gegenteil, sie sind blühfreudiger und
wachsen zufriedenstellend. Wenn auch immer wieder über unnatürliches Wachstum bei Pfropfungen
geschrieben wird, so trifft das zumindest bei meinen Pflanzen nicht zu. Selenicereus bringt, von einigen
wenigen Ausnahmen abgesehen, gar kein mastiges Wachstum und die Entwicklung der Dornen ist manchmal
besser als bei wurzelechten Sämlingen, wobei sicherlich auch die starke Sonneneinstrahlung bzw.
UV-Durchlässigkeit meines Glasfaserdaches etwas ausmacht.
Das Problem mit den Hylocereen ist, dass diese nur wirklich gut im Saft stehen, wenn es warm ist.
In einer feuchtwarmen Umgebung kann man diese gut im Wachstum halten, was unter europäischen
Bedingungen halt ab Spätsommer schon schwierig wird.
Ich pfropfe kleine Sämlinge nur auf Selenicereus und Pereskiopsis, auf erstere das ganze Jahr über.
Für Hylos nehme ich nur Pfröpflinge ab 1 cm, mit etwas Druck (Frischhaltefolie).
Harrisia jusbertii verwende ich nur zum Pfropfen von mittleren Sprossen, mit Sämlingen hatte ich damit
kaum Erfolge.
Viele Grüsse
Alex
Ich persönlich pfropfe so ziemlich alles, was mir unter die Finger kommt! Laughing
Einfach aus dem Grund, weil ich mit meiner Sammlung vor 4 Jahren fast wieder von Null angefangen
habe und ich fast alle meine Kakteen aus Samen ziehe. Natürlich wachsen paralell zu den Pfropfungen
auch wurzelechte Sälinge heran, die zwar im Wachstum den Pfropfungen sehr zurückstehen, aber doch
zum Teil auch bald schon erwachsen werden. Viele der über 2000 Pfropfungen sind inzwischen
rückbewuzelt und stehen den wurzelechten in nichts nach. Im Gegenteil, sie sind blühfreudiger und
wachsen zufriedenstellend. Wenn auch immer wieder über unnatürliches Wachstum bei Pfropfungen
geschrieben wird, so trifft das zumindest bei meinen Pflanzen nicht zu. Selenicereus bringt, von einigen
wenigen Ausnahmen abgesehen, gar kein mastiges Wachstum und die Entwicklung der Dornen ist manchmal
besser als bei wurzelechten Sämlingen, wobei sicherlich auch die starke Sonneneinstrahlung bzw.
UV-Durchlässigkeit meines Glasfaserdaches etwas ausmacht.
Das Problem mit den Hylocereen ist, dass diese nur wirklich gut im Saft stehen, wenn es warm ist.
In einer feuchtwarmen Umgebung kann man diese gut im Wachstum halten, was unter europäischen
Bedingungen halt ab Spätsommer schon schwierig wird.
Ich pfropfe kleine Sämlinge nur auf Selenicereus und Pereskiopsis, auf erstere das ganze Jahr über.
Für Hylos nehme ich nur Pfröpflinge ab 1 cm, mit etwas Druck (Frischhaltefolie).
Harrisia jusbertii verwende ich nur zum Pfropfen von mittleren Sprossen, mit Sämlingen hatte ich damit
kaum Erfolge.
Viele Grüsse
Alex
Arzberger- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 917
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