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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser?

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Beitrag  william-sii Di 12 März 2013, 07:44

pH 7, Gesamthärte 6 °dH.
Ich nehme aber fast ausschließlich Regenwasser zum Gießen.
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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser? - Seite 2 Empty Re: Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser?

Beitrag  Ari1 Di 12 März 2013, 22:53

Cristatahunter schrieb: Falls du regelmässig mit Leitungswasser giesst so könntest du mit Essig ansäuern. Gemäss KuaS von diesem Monat.

Also mit Essig braucht man nicht anzusäuern, das ist wie alle organische Säure (außer Oxalsäure wenn sie richtig angewandt wird) sinnlos. Natürlich säuert der Essig das Wasser erst mal an, aber nach dem Gießen bauen Bakterien und Pilze im Substrat die Essigsäure in kurzer Zeit zu H2O und CO2 ab und dann ist das gleiche Kalziumkarbonat bzw. Kalziumhydrogenkarbonat, das den pH steigen lässt, wieder da.

Oxalsäure kann man nehmen, weil das entstehende Kalziumoxalat sehr schlecht in Wasser löslich ist. Es entsteht eine Trübung und das unlösliche Kalziumoxalat setzt sich am Boden des Gefäßes ab. Wenn man das Wasser dann vorsichtig von oben abnimmt, ist man den Kalk los. Der Niederschlag darf aber nicht ins Substrat, denn auch dann wird das Kalziumoxalat durch Mikroorganismen wieder zu Kalk abgebaut.

Salpetersäure ist auch schlecht, weil von dem entstehenden Kalziumnitrat das Nitrat von der Pflanze liebend gern aufgenommen wird, nicht aber das Calcium. Als Ladungsausgleich gibt die Pflanze dann OH- Ionen ins Substrat ab und schon hat man dort wieder eine Steigerung des pHs.

Darum nehm ich Schwefelsäure, da der entstehende Gips auch nur begrenzt im Wasser löslich ist und darum die Salzkonzentration im Substrat auf Dauer nicht erhöht.
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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser? - Seite 2 Empty Re: Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser?

Beitrag  karlchen Mi 13 März 2013, 08:22

@Ari: Stimmt nicht ganz: Calcium ist auch ein Pflanzennährstoff und wird vor allem von Kakteen in ähnlichen Größenordnungen aufgenommen wie Stickstoff (Park S. Nobel hat dazu mal eine ganz tolle Tabelle in seinem Buch "Environmental Biology of Agaves and Cacti" gemacht). Kakteen sind ja bekannt dafür, besonders viel Calcium in den Zellen und Zellwänden einzulagern.
Das Problem bei der Salpetersäure ist eher, dass man die Stickstoffmengen bei der Düngung berücksichtigen muss. Je nach Härte, kann das schon ne Menge sein.
Organische Säuren sind aber auch geeignet, kommt aber drauf an welche man benutzt (Eissigsäure würde ich jetzt auch nicht nehmen, da gibts aber noch org. Säuren die noch andere Vorteile haben, außer den pH-Wert zu senken. Klar, die meisten muss man schnell anwenden um mikrobiellen Abbau in der Lösung zu vermeiden, lagern ist also nicht.
Der Sinn beim erniedrigen des pH-Wertes ist ja nicht, das Calcium aus dem Wasser zu bekommen, sondern es löslich und damit pflanzenverfügbar zu machen oder es aus dem Substrat zu spülen.
Wie du schon erwähnt hast, ist der pH-Wert, beim Substrat letzendlich nicht das Entscheidende, sondern die Karbonathärte.

@william-sii: du könntest dein Wasser ganz ruhigen Gewissens benutzen;)

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Beitrag  kaktussnake Mi 13 März 2013, 08:35

da ich 9500l regenwasser speichern kann, stellt sich für mich die frage zum glück nicht mehr.

davor hab ich einmal im frühling salpetersäure genommen, danach meist schwefelsäure. hat über jahre gut funktioniert - mit den konzentrierten säuren muss man nur höllisch aufpassen.

einmal im sommer - das praktiziere ich heute nboch - werden die meisten durchdringend gegossen, sodass evtl angereicherte salze, auch vom dünger, ausgeschwemmt werden.
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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser? - Seite 2 Empty Re: Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser?

Beitrag  Getulio Fr 12 Apr 2013, 22:00

sensei66 schrieb:
Cristatahunter schrieb:Zu meinem Erstaunen ist unser Wasser aus dem Wasserhahn in der Küche leicht sauer. 5.8 auf der Farbskala. (...)
Nun bin ich aber beruhigt. Dass ich meinen Schützlingen nichts Schlechtes antue, auch wenn ich mal was von der Leitung gebe.

Wie ist das bei euch? Wer kennt seinen pH-Wert?

Ich will dich nicht beunruhigen, aber 5,8 erscheint mir für Leitungswasser zu niedrig. Ich weiß nicht wie es bei euch in der Schweiz geregelt ist, aber in Deutschland hat Leitungswasser generell einen leicht basischen pH, wird von den Wasserwerken (wenn nötig) auf etwa 7,5-8 eingestellt. Im Leitungsnetz und in der Hausleitung kann sich das natürlich noch verändern, aber pH 5,8 kann eigentlich nicht sein.

Nicht nur das, nach der (deutschen) Trinkwasserverordnung wären 5,8 nicht einmal erlaubt; der Mindest-pH liegt danach bei 6,5, meistens jedoch über 7.

Weil ich mich auch mit Aquaristik beschäftige, kenne ich mich etwas damit aus, und diese Messstreifen sind in der Tat eher als "Schätzeisen" zu betrachten.

Zum Gießen habe ich als Kakteen-Anfänger vor, eine Mischung aus Leitungswasser und Reversosmosewasser zu verwenden, weil die Härte hier mit ~14° dGH wohl etwas hoch für Kakteen liegen könnte.

PS: Meine Wasserwerte kenne ich, wenn auch leider nicht 100% auswendig. Shocked Very Happy
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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser? - Seite 2 Empty Re: Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser?

Beitrag  Cristatahunter Sa 13 Apr 2013, 04:41

Ich habe in der Zwischenzeit auch noch dir Härte gemessen. 3 deutsche Härtegrade und 8 Gesamthärte. Mit dem Tropfenzähltest von der Firma Brita. Also Weiches leicht saures Wasser. Was will mann mehr. Wer will kann also sein Giesswasser bei mir kostenlos abholen. hihi Gestört
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Wer kennt den pH- Wert seines Haushaltswasser? - Seite 2 Empty Einfach beim Wasserwerk nachschauen...

Beitrag  kakakak Mo 16 Sep 2013, 13:18

Also zumindest in Berlin kann man grobe Werte durch eingeben der Postleitzahl auf der Wasserbetriebehomepage nachschauen http://www.bwb.de/content/language1/html/631.php
Das Wasser ist in Berlin generell sehr hart.
Wenn die Kakteensammlung nicht ganze Hektar füllt, gibts aus dem Bereich der Aquaristik die Möglichkeit ne Osmoseanlage laufen zu lassen. Die schließt man an nen Waschmaschinenanschluss und man bekommt Osmosewasser zum vermischen bis der gewünschte Wert erreicht ist. Tropfentests, Teststreifen und elektrische Messgeräte gibts im Zoofachhandel natürlich auch.
Ich greife für meine bescheidene Sammlung allerdings auf Stilles Wasser eines Discounters zurück. So habe ich wenigstens nicht eine so hohe Gesamthärte. Für ne große Zahl Pflanzen ist das natürlich nicht praktikabel.

Mich würde mal interessieren, ob die Profis hier für Pflanzen unterschiedlicher Herkunft unterschiede beim Wasser machen. Einige kommen ja aus kalkigen Böden, denen dürfte eine hohe Härte nichts ausmachen. Andere mögen torfigen Beisatz, sprich sauer und weich...

Gruß kakakak
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