Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae
Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae
Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae wurde von Brian Bates et al. (in Halda et al. 2003) zu Ehren der Ehefrau Patricia von B. Bates nach einem Fund an einer kleinen Straße östlich von Presto beschrieben. De Vries und Gertel (2006) beschäftigen sich intensiv mit den neuen Pflanzen und vergleichen sie mit S. tarabucoensis ssp. hertusii. Der Artikel kann von [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] heruntergeladen werden.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G349/1
Wie aus der Überschrift dieses Artikels schon zu vermuten ist, handelt es sich tatsächlich um eine sehr spektakuläre Sulcorebutia, die sich trotz der unübersehbaren Ähnlichkeiten, recht deutlich von der ssp. hertusii unterscheidet
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G349/3
S. tarabucoensis ssp. patriciae wächst meist an schattigen Plätzen unter dichtem Buschwerk und nicht, wie die ssp. hertusi, exponiert und fast ohne Begleitvegetation. Die Pflanzen werden recht groß (Ø ±3–4cm) und neigen kaum zum Sprossen. Diese Unterschiede sind auch in Kultur klar erkennbar. Die Blüten sind, wie die der ssp. hertusii, ±hell violett gefärbt, die Staubfäden aber nicht tiefrot, sondern rosa und der Griffel ist hellgelb und nicht grünlich.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G349/4
Ein optischer Unterschied, der wahrscheinlich kaum relevant ist, aber ganz gut zur Unterscheidung hinzugezogen werden kann: Die Haare bei S. tarabucoensis ssp. patriciae wirken meist, wie sauber vom Scheitel her nach außen gekämmt, während die von ssp. hertusii wirr durcheinander stehen. Zwischen den beiden Fundorten liegen knapp 30km. In diesem Zwischenraum gibt es keine vergleichbaren Sulcorebutien.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G349/10
Gewisse Parallelen lassen sich trotzdem ausmachen. Es ist zwar nicht so, dass man ähnlich wie bei S. tarabucoensis ssp. hertusii, diesen dort dargestellten Formenreichtum an einem Berghang findet. Dazu sind die Hügel im Verbreitungsgebiet von S. tarabucoensis ssp. patriciae zu niedrig. Man kann aber über einige Nachbarhügel hinweg eine vergleichbare Entwicklung entdecken.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G348/1
Durch ein Tal getrennt, etwas weiter nach Osten, findet man etwas abweichende Formen(G348), die weniger spektakulär aussehen, sich aber durchaus noch mit der typischen „patriciae“ vergleichen lassen. Die Pflanzen sind meist kürzer bedornt, zeigen aber eine ähnliche Variationsbreite. Innerhalb dieser Population kann man erstaunlich viele sehr hell violettblütige Klone finden.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G348/7
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae G348/8
Noch einige Kilometer weiter nach Osten kommen schließlich recht große Sulcorebutien (G347) vor, die nur noch mit Mühe mit S. tarabucoensis ssp. patriciae zur Deckung zu bringen sind.
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Sulcorebutia tarabucoensis var./fa. G347/8
Eine solche Pflanze wurde kürzlich in Kaktusy 1/2014 als S. arachnites beschrieben. Da ich diese und die umgebenden Populationen recht gut kenne, kann ich feststellen, dass für diese Pflanzen der Status der Art völlig überzogen ist. Über die weiter oben gezeigte G348 erkennt man eine ganz klare Linie zu S. tarabucoensis ssp. patriciae. Wäre sie als Varietät dieser Subspezies beschrieben worden, könnte man die Beschreibung akzeptieren.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae HJ972/2 (Foto: Jucker)
Nach den vorliegenden GPS–Daten nur etwa 100m entfernt vom Fundort G349, die Pflanzen dort sind überwiegend gelb bedornt, fanden sowohl Jucker, als auch Roland Müller / Halle eine kleine Population, die aus fast rein weiß behaarten Pflanzen besteht.
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Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae HJ972/Ge5
An diesem Beispiel kann man zeigen, wie einfach und schnell es passieren kann, dass sich ein Taxon möglicherweise grundlegend verändert. Sollte, aus welchen Gründen auch immer, die Population G349 vernichtet werden (es gibt natürlich noch weitere Populationen mit gelbdornigen „Patriciaes“), wären die Nachkommen zumindest auf dieser Hügelkuppe in der nächsten Generation vielleicht nur noch weiß bedornt (wie gesagt: das ist eine Theorie). Ähnliche Beispiele findet man allerdings innerhalb der Gattung Sulcorebutia sehr oft.
Literatur:
Halda et al. (2003): Nové popisy v celedi Cactaceae - New descriptions in Cactaceae.
Acta Mus. Richnov, Sect.natur., 10 (2): 149-170
Vries Johan de & Gertel Willi (2006): Sulcorebutia tarabucoensis ssp. patriciae - a spectacular new Sulcorebutia - Cactus World (GB), 24 (3): 109-113
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