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Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  Jürgen_Kakteen Do 06 Dez 2012, 13:50

Hallo Peter

Ich war gerade mal auf deiner Homepage.
Sehe bzw. lese ich richtig, du hast alle Echinc. freistehend im Garten ohne Überdachung.
Meinen hab ich eine Überdachung spendiert da ich unserem Klima nicht ganz so traue.
Mal warm mal kalt dann kommt wieder viel Wasser ins Erdreich. Hab zwar Drainagen gelegt und auch ein
eher lockeres Substrat mit einem hohen Anteil von Kies und Bims aber trotzdem hätte ich dabei kein gutes Gefühl.
Eben um dies zu vermeiden hab ich die Überdachung gebaut.
Gestern hab ich sie alle mal angeschaut und sie sehen also noch richtig gesund aus.
Ok die richtigen Fröste hatten wir bislang auch noch nicht.
Wie sieht es denn im Frühjahr bei dir mit Ausfällen aus?
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Beitrag  Gast Do 06 Dez 2012, 15:47

mir fehlen- auch auf der Seite- Fakten, die für eine erfolgreiche Kultur ausschlaggebend sind;
sprich in erster Linie einmal Wetterdaten; Temperaturen max./min. im Winter, Regenmengen Sommer
/Winter, Sonnenscheindauer.... das liest sich wirklich schön, aber ich denke, dass man das
zumindest in unserer Region niemals umsetzen kann.
Ihr in Rheinlandpfalz habt allerhöchstens die Halbe Menge an Niederschlägen wie wir hier im Alpen
Vorland. Ich hatte mit Krätschmer schon diskutiert und finde seine Kultur völlig im Freien und
ohne jeden Schutz toll- aber er kann das nicht(wie er es ja tut) behaupten, seine Pflanzen wären
absolut winterhart. Das gilt nämlich nur für seine Region. Und dass das eben so ist bewies ja der
letzte Winter, wo viele seiner Illusionen genommen wurden, da er einen Großteil seiner Mutter+
Testpflanzen verlor. Winter- bei denen wir nur mitleidig lächeln hier bei uns.. sind da was besondres.
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Beitrag  volker Do 06 Dez 2012, 17:14

Michael , genauso sehe ich das auch. Nur weil es bei einem funktioniert heist es noch lange nicht das man es verallgemeinern kann. Hier in der vorderen Rhön bei 440 Höhenmetern bin ich eigentlich sehr bescheiden dran. Wir haben im Winter kein beständiges Wetter. Schnee , Regen , Frost , frostfrei und das alles im Wechsel von wenigen Tagen hält auf Dauer kein Echinocereus durch. Selbst mit Winterüberdachung gibt es da teilweise Probleme bedingt durch sehr hohe Luftfeuchtigkeit und Nebel. Nach meiner Erfahrung ist es sehr selten die Kälte die die Pflanzen dahinrafft sondern genau dieses unbeständige wechselhafte Wetter.
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  Gast Do 06 Dez 2012, 21:44

Eben! Da kommen viele Faktoren ins Spiel. Was das eine mal gut geht, kann im nächsten Jahr fatal enden.
Ist beispielsweise der Herbst recht mild und es wird sehr plötzlich extrem kalt (was ja immer mal passieren kann), kann dies das Ende von sonst sehr frostharten Pflanzen sein. Warum? Die Pflanze hatte sich nicht genügend vorbereitet!
Um frosthart zu werden muss der Kaktus Wasser aus seinen Zellen auslagern und kräftig mit Zuckerlösungen anreichern, damit dieses nicht gefriert und die empfindlichen Zellwände von Eiskristallen beschädigt werden. Dies geschieht aber nur, wenn auch das Wetter dazu die Veranlassung gibt. Sozusagen muss als der Kaktus jedes Jahr auf´s Neue seine Frosthärte lernen.
Nur ein Beispiel von vielen. In dem Fall hilft auch nicht die trockenste Überwinterung.
Rafft es den Kaktus dahin, dann wird es immer schwierig sein die wirkliche Ursache festzustellen. Temperatur und Trockenheit ist nicht alles! Aber meist überlegt man warum diese Pflanze denn letztes Jahr -18°C weggesteckt hat und dieses Jahr bei -14°C Sense war. Spielen ungünstige Sekundärfaktoren zusammen so wird man die Ursache nie finden.
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  Wüstenwolli Do 06 Dez 2012, 22:02

Sehe ich auch so!

November 11 - oh wie schön das Wetter - sogar noch blühende Echinopsis auf der Terasse.
Im Beet der Frostharten dehydrierte mein dort seit 4 Jahren gut gedeihendes Gymnocalycium chubutense gar nicht wie sonst - warum auch bei 20° in der Sonne mehrere Tage in Folge - und dann kam ein feuchter , kalter Dezember - und tschüss.
Der Nachwuchs davon stand zum Glück im frostfreien Gwh.
OK - der Gymno ist natürlich kein Paradebeispiel für Frosthärte - Haage hat auch die Einstufung im Katalog von FH 2 auf 4 reduziert - aber er hatte 3 Winter bis - 12° überstanden und im Juni stets geblüht.
Klar - im Alpenland werden -12° auch schon mal als Tageshöchstwert gemessen ...der Vergleich hinkt manchmal....

LG Wolli
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  abax Do 06 Dez 2012, 22:39

Als Exiloberfranke beobachte ich seit ein paar Jahren mit Erstaunen ein Opuntienbeet mit Delosperma etc. ohne Nässeschutz und das bei den dort üblichen wirklich kalten Wintern: Makellose Pflanzen, tolle Blüten.

Ich habe auch schon alles mögliche mit und ohne Nässeschutz probiert und ramponiert. Hier- Raum Freiburg- Weinbauklima= milde, feuchte Winter- sehen selbst die ganz harten Opuntien meist sehr schlecht aus ohne Regenschutz, im Schmuddelwetter gedeihen diverse Pilze prächtig auf den Ohren. Deshalb habe ich alle frostharten Pflanzen unter Nässeschutz.

Aber auch nach 12 Jahren erfolgreicher Frost-Kultur mit Abdeckung gibt es immer wieder Rückschläge: So haben z.B. Echinocereus apachensis und verschiedene engelmannii-Formen den Temperatursturz nach vorangegangenem milden Monaten im letzten Februar (fast-)nicht überlebt. Epithelantha hat das weggesteckt Shocked .
Es hilft halt nur viel aussähen und ausprobieren, beobachten und seine Schlüße ziehen.

viele Grüße

abax

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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  Gast Do 06 Dez 2012, 22:50

Hallo zusammen,
ich zitiere mal, was ich zum Thema winterharte Echinocereen in diesem Forum schon mal von mir gegeben habe.
Es gibt leider Leute, die meinen, was in ihren "Weinbauregionen" geht, das funktioniert auch sonst überall. Denen kann man nur sagen, dass sie falsch liegen. Aber leider geben sie das ungern zu und sind für Kritik überhaupt nicht empfänglich. Ganz im Gegenteil!
Derjenige, dem ich nachfolgende Antwort geschrieben habe, hat sich seitdem aus dem Forum zurückgezogen. Warum wohl?

Hier mein Text von damals

Gruß
Gerd


"man sollte sich bei diesem Thema nicht zu Verallgemeinerungen hinreißen lassen.

Ich für meinen Teil habe von lokalen Bedingungen, Gegebenheiten und Erfahrungen gesprochen und wollte dies den interessierten Forumsteilnehmern
kund tun.
Meine Freilandbedingungen sind sicherlich nicht auf dein Bad ........ übertragbar.
Du kannst in Deiner sonnenverwöhnten Rheingegend viel mehr machen als ich. Freue Dich darüber. Davon kann ich aber nur träumen.
Und dass Deine Winter am Rhein insgesamt milder ausfallen als die meinigen, darauf müssen wir, glaube ich, nicht weiter eingehen. Das ist definitiv so!
Folglich wird bei Dir vieles oder gar alles ohne Regenschutz gehen, was bei mir nur bedingt funktioniert. Und da wären wir wieder beim eigentlichen Thema.
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen! Die klimatischen Bedingungen sind nunmal überall anders, deswegen funktionierts eben bei dem einen mehr und beim anderen weniger. Der eine braucht Regenschutz, der andere nicht.
Daher muß jeder das für seine Gegend erfolgversprechendste Rezept selbst herausfinden!!
Aus dem Erfahrungsaustausch hier wie da soll und kann sich der "Einsteiger" dann bedienen und sich herauspicken, was ihm zusagt.
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Sehe bzw. lese ich richtig, du hast alle Echinc. freistehend im Garten ohne Überdachung. Meinen hab ich eine Überdachung spendiert da ich unserem Klima nicht ganz so traue.

Beitrag  Dr.Leskow Fr 07 Dez 2012, 12:44

Hallo Jürgen, Hallo an alle, die hier reagiert haben,
Ich denke, da sind doch viele Fragen offen geblieben. Deshalb möchte ich zu möglichst vielen Anmerkungen, Fragen, Zweifeln etwas ausführlicher Stellung nehmen.
Ich stelle fest, dass viele davon überzeugt sind, meine Dauererfolge seien mehr oder weniger dem zugegebenermaßen optimalen Klima zu verdanken. Das ist zum Teil korrekt. Sicher geht nicht alles was ich da demonstriere überall. Die folgenden Infos sollen keine Belehrung, keine Besserwisserei sein, sondern spiegeln nur meine sehr langjährigen Erfahrungen wieder.
Was nicht geht, d. h. nicht ohne "Regenschutz (außer einigenOpuntien, die selbst das evtl. aushalten.

- Gebiete, mit bekanntermaßen mehr oder wenigen Niederschlägen in Form größerer Hagelkörner und vor allem EISREGEN! In beiden Fällen kann der Spaß über Nacht vorbei sein. Beide Phänomene habe ich in den letzten 20 Jahren hier nicht erlebt.
- Gebiete mit extremen wochenlangen winterlichen Regenfällen, ohne die Chance wenigstens kurzzeitiger trockener Perioden.
DIE WINTERLICHEN TIEFSTTEMPERATUREN spielen nach meiner Erfahrung KEINE ROLLE. Dort wo ich im Gran Canyon Ende März zwischen Schneeresten u.a. Escobaria vivipara fand, soll es nach Infos über das dortige Klima bis zu -34 Grad C. kalt werden. Nicht unbedingt müssen diese Kakteen dann auch bereits mit einer dauerhaft schützenden Schneedecke bedeckt sein.
Auch ist die verbreitete Meinung Kakteen benötigten zum Gedeihen während der Wachstumsphase möglichst hohe Temperaturen und volle Sonne ist nach meinen wissenschaftlichen Recherchen so nicht zutreffend. Nicht ich behaupte das, sondern spezialisierte Biologen, und sogar "Kümmel-Klügling äußert sich entsprechend: Das Hauptwachstum findet im Frühjahr statt und endet abrupt, wenn es heiß wird und die Sonne vom Himmel knallt. Konkret: Ab 30 Grad C im Schatten ist defintiv Schluss, 20 bis 25 sind ideal und nachts sogar MAXIMAL 15.
Sonne: +/- 6 mögliche Stunden/Tag reichen locker aus, zum Wachsen und zum Blühen. Mehr bietet mein Beet auch nicht. In meiner CD (keine Werbung schreibe ich auch warum (aus physikalischer Sicht) und erkläre (gilt auch für "Zimmerkakteen") SCHATTEN IST NICHT GLEICH SCHATTEN!, auch wenn wir als MENSCHEN den Unterschied NICHT wahrnehmen.
Kommen wir zum Keinklima! Das kann entscheidender sein als das Großklima. Das ist auch keine Belehrung, sondern Allgemeingut, und viele "Tricks sind bekannt. Aber was kann man darüber hinaus tun? Z.B. unter der Drainage ca. 20 cm locker geschichtete ca, faustgroße Styroporbrocken. Man könnte zur Verstärkung auch noch eine Alufolie darüber legen, die natürlich geneigt sein sollte, damit das Wasser abfließen kann. Natürlich erwärmt sich das Substrat dann bei Sonneneinstrahlung sehr viel intensiver, was besonders im hier noch recht kühlen Frühjahr effektiv ist. Wenn es dann im Sommer mit der Substraterwärmung wirklich warm bis heiß (eher schon zu heiß) wird ist das egal, denn dann ist die Hauptwachstumsperide bzw. Blühperoide eh vorbei (s. o). Klartext: Wenn das Klima nicht gerade saukalt, dauernass mit permanenter Eisegen/Hagelgefahr, extrem sonnenarm ist, dann muss es durchaus nicht unbedingt mein Bergstraßenklima sein. Wieder nur ein Tipp aus den USA, woher auch die Sache mit dem Eisregen stammt, keine Belehrung: Gut gegen Nord/Ostwind schützen. Zuguterletzt ein bedeutender Knackpunkt: Substrat. Hierüber habe ich schon an anderer Stelle berichtet. 1000 MÖGLICHE funktionierende, 1000 mögliche zu Misssserfolgen führende. Wie ich feststelle, divergieren da die Meinungen etwas. Ich denke dazu sollte ich nochmal separat Stellung nehmen, was allerdings auch nicht in zwei Sätzen zu erklären ist. Dazu muss ich vorausschicken, dass ich da weniger mit Experimentieren als mit naturwissenschaftlichen Analysen an die Sache ran gehe. Beide Methoden führen irgendwann mal zum Erfolg, Beide Methoden brauchen Zeit und Geduld. Infos zu "meinem Klima": Auch hier ist das jedes Jahr anders, und in 20 Jahren treten da auch schon mal Extreme auf. Ich weiß nicht mehr die genaue Jahreszahl war, aber da gab es einen Winter, da war 4 Wochen lang ununterbrochen die Maximaltemperatur am Tag minus 12, die Temperatur nachts -15 bis minus 18. anderen Jahren gab es"Schmoddelwetter": Schnee, Tauwetter, Regen, Kahlfrost, Regen, Schnee in raschem Wechsel alles kein Problem. Was kann denn da noch an Überraschungen kommen: "Nichts ist (auch hier) unmöglich". Letzte Frage Ausfälle? Ja: In diesem Frühjar sind mir 2 Pedios VERTROCKNET, keine Ahnung warum! Irgend ein Pilz? Das war es bei ca 100 Exemplaren (sind wirklich schlecht zu zählen). Opuntien habe ich wegen des zunehmenden Platzbedarfs ausgelagert, separiert, bastle auch dauernd an der Dekoration herum. Meine Frau findet das schon langam bertrieben. Das Foto stmmt von diesem Frühjahr. Nun genug für heute.
Gruß Peter[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Und jetzt auch zur Frage Echinocereen ohne Winterschutz? Die schnellste und überzeugendste Erklärung hoffe ich mit dem Foto + Text liefern zukönnen.
Gruß Peter
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Was ist ausschlaggebend für die Kultur?

Beitrag  Liet Kynes Fr 07 Dez 2012, 13:34

Das hier ist aber genau die Art von thread,die jemand wie ich (besitze Frostharte erst im Sämlingsstadium) für die Zukunft gut gebrauchen kann : Ein großer Querschnitt an fundierten Erfahrungsberichten aus ganz unterschiedlichen deutschen Regionen.
Da kann ja jeder für sein Klima die optimalen Sicherheitsmaßnahmen draus ableiten. Kommen denn die robustesten Gattungen/Arten auch mit "weniger Härte", sprich milderen Minusgraden im Winter gut zurecht, oder brauchen es manche bestimmte sogar besonders frostig ? Das interessiert mich vor allem, weil in meinem Fall ein temperierter Frühbeetkasten für Frostharte erst dann in konkrete Planung kommen wird, wenn ich genügend Kandidaten gefunden habe,die das auch wirklich brauchen.Beim Ecc. dasyacanthus las ich mal irgendwo,dass er es zumindest gerne leicht unter 0°C hätte, damit er anschließend sicherer blüht.Extreme Tiefstgrade hält er aber wohl auch nicht aus.Keine Ahnung, ob das so korrekt ist,ich mir das so richtig gemerkt habe,oder es Art-bedingt unterschiedlich ist, bei dieser Gattung: Aber wenn ich einen Kasten für Frostharte mache,dann sollen es darin auch die weniger/bedingt Frostharten neben den Unempfindlicheren aushalten. Dafür müsste ich wissen,ob es für solche Gesellschaften eine Art "Temperatur-Konsens" geben könnte, der allen Frostharten gerecht wird.Zunächst kann ich den Sämlingen ab nächstem Winter vorerst nur Mexikaner-Bedingungen anbieten.Mein aktueller Kasten lässt Minusgrade bewußt nicht zu. Gruß, Tim
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frosthärte - Was ist ausschlaggebend für die Kultur? Empty Re: Winterharte Kakteen: Eigene Erfahrungen - Theorie und Praxis - Was geht? Was geht nicht? Beitrag Liet Kynes Heute um 13:34

Beitrag  Dr.Leskow Fr 07 Dez 2012, 15:59

Hallo Liet,
es wird nicht so einfach sein, lediglich mehr oder weniger "Frostharte" klar definierbar!! von den wirklich winterharten (mit der ohne Winterschutz) abzugrenzen.
Erstens: Bei den "Frostharten" gibt es schon von der Spezies her Einteilungen, bei denen bestimmte Minusgrade noch als tolerabel anzusehen sind. Dazu gibt es Tabellen, die ich aber selbst erst recherchieren müsste, da dies nicht mein primäres Thema ist.
Zweitens gibt es auch innerhalb der selben Spezies Unterschiede, die vom Habitat dieser Spezies abhängig sind. Der von dir erwähnte E. dasyacanthus z.B. kommt im Norden bis in den Südosten New Mexicos vor, ebenso aber viel weiter südlich bis nahe an die mexikanische Grenze (Big Bend Nationalpark). Als winterhart würde ich ihn auf keinen Fall bezeichnen, als "frosthart" schon, aber eben je nach Herkunft, die Du ja dann genau kennen müsstest, in unterschiedlichem Ausmaß. Wenn du das bitte nicht als Besserwisserei ansehen möchtest, dann kann ich dir folgenden simplen Trick verraten, den ich selbst (mehr mit der Kakteensammlung meiner Frau) seit Jahrzehnten erfolgreich anwende.
Stelle ein ausgedientes Aquarium (Größe nach Bedarf) unmittelbar an die Hauswand, mit der Öffnung nach aussen. Umkleide es mit alten Textilien, Styroporplatten oder ähnlichem, hänge vorne ein paar Plastikfolien vor (nicht 100% dicht), als Wind/RegenSchneeschutz und auch damit ein Minimum an Licht reinkommt. Dort kannst du unwahrscheinlich viele Kakteenspezies bei dicken Außenminusgraden überwintern, selbst wenn da drinnen zeitweise minus 10 Grad C und mehr herrschen. Einzige Voraussetzung:
ABSLUTE TROCKENHEIT. Das funktiniert mit so vielen Spezies, auch aus den Hochlagen von Mexico und Südamerika (Argentinien, Bolivien.....), dass es unmöglich ist die hier aufzuzählen. Es geht neben Echinoceren u.a auch um Gymnocalycien, Rebutien, Sulcorebutien und noch mehr, natürlich nicht jede Spezies. Natürlich musst du dich schon gezielt sachkundig machen, wenn es um eine bestimmte, von dir favorisierte Spezies geht.
Gruß Peter
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