Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
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Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Hier mal wieder ein Produkt,dessen Beschreibung sich vielverprechend liest. Könnte für unser Hobby geeignet sein ,z.B auch bei Aussaaten. Mich interessieren wieder eure Meinungen und Einschätzungen zur Produkt-Relevanz. Auch die "Chemiker" sind wieder herzlich eingeladen.
http://www.schneckenprofi.de/algan.html
http://www.neudorff.de/produkte/katalog/algan-wachstumshilfe.html
Gruß, Tim
http://www.schneckenprofi.de/algan.html
http://www.neudorff.de/produkte/katalog/algan-wachstumshilfe.html
Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Hallo Tim,
Algan kann bei manchen Arten ganz hilfreich sein, wenn man in rein mineralischem Substrat kultiviert. Es gibt in der Tat den Pflanzen mehr Widerstandskraft.
Ich habe es bei meinen wurzelechten D. horstii angewendet zusammen mit einem Mykorrhiza-Pilz. Da ich in sehr saurem rein mineralischem Substrat kultiviert habe, mußte ich den Pilz eben mit Algan füttern, sonst wäre dieser verhungert. Hatte sich bewährt und werde es auch wieder machen. Allerdings empfiehlt sich die animpfung mit Mykorrhiza erst, wenn die Pflänzchen mind. 1 Jahr alt sind.
Algan ist letztendlich ein Stickstoffdünger, bei dem der Stickstoff nicht in Form von Nitrat und Ammonium eingetragen wird, sondern als vorgebildete Synthons. Die Pflanze spart sich dadurch einiges an eigene Synthesearbeit.
Gruß Peter
Algan kann bei manchen Arten ganz hilfreich sein, wenn man in rein mineralischem Substrat kultiviert. Es gibt in der Tat den Pflanzen mehr Widerstandskraft.
Ich habe es bei meinen wurzelechten D. horstii angewendet zusammen mit einem Mykorrhiza-Pilz. Da ich in sehr saurem rein mineralischem Substrat kultiviert habe, mußte ich den Pilz eben mit Algan füttern, sonst wäre dieser verhungert. Hatte sich bewährt und werde es auch wieder machen. Allerdings empfiehlt sich die animpfung mit Mykorrhiza erst, wenn die Pflänzchen mind. 1 Jahr alt sind.
Algan ist letztendlich ein Stickstoffdünger, bei dem der Stickstoff nicht in Form von Nitrat und Ammonium eingetragen wird, sondern als vorgebildete Synthons. Die Pflanze spart sich dadurch einiges an eigene Synthesearbeit.
Gruß Peter
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Sehr aufschlußreich. Vielen Dank,Peter.
Hast du eventuell noch eine besondere Dosierungs-Empfehlung ? Ich frage mich,ab welcher Konzentration Algan überdosiert sein könnte.
Gruß,Tim
Hast du eventuell noch eine besondere Dosierungs-Empfehlung ? Ich frage mich,ab welcher Konzentration Algan überdosiert sein könnte.
Gruß,Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
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Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Der Hersteller gibt 0,3%ig an. Zumindest bei der 30%igen Konzentrationseinheit. Diese gibt es heute allerdings nur noch als Großpacktung.
Ich denke bei der verdünnteren,10%igen, Einheit sollte es nicht anders sein. Mußt halt 3mal so viel dosieren.
Gruß Peter
Spätenstens dann wenn Du auf den Pflanzen oder auf dem Substrat eine braune Schmiere hast, bist Du definitiv über dem optimalen Bereich! (Nicht ganz ernst zu nehmende Bemerkung!)
Ich denke bei der verdünnteren,10%igen, Einheit sollte es nicht anders sein. Mußt halt 3mal so viel dosieren.
Gruß Peter
Spätenstens dann wenn Du auf den Pflanzen oder auf dem Substrat eine braune Schmiere hast, bist Du definitiv über dem optimalen Bereich! (Nicht ganz ernst zu nehmende Bemerkung!)
Travelbear- Kakteenfreund
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Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Hi,
also ich bin bei solchen Wundermittelchen mittlerweile skeptisch und würde das nicht mehr probieren. Hab schon einiges probiert (Superthrive, Oros Pflanzenaktiv und Neudorffs Wurzelaktivator), aber wirklich gut wird es erst, wenn man einen passenden NPK oder PK-Dünger dazupackt und die Pflanzen z.B. in ein GWH stellt . Ob das dann wirklich der Wundermitteleffekt ist, ist mir als Naturwissenschaftler fraglich.
VG, Elmar.
also ich bin bei solchen Wundermittelchen mittlerweile skeptisch und würde das nicht mehr probieren. Hab schon einiges probiert (Superthrive, Oros Pflanzenaktiv und Neudorffs Wurzelaktivator), aber wirklich gut wird es erst, wenn man einen passenden NPK oder PK-Dünger dazupackt und die Pflanzen z.B. in ein GWH stellt . Ob das dann wirklich der Wundermitteleffekt ist, ist mir als Naturwissenschaftler fraglich.
VG, Elmar.
boophane- Kakteenfreund
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Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Hallo Elmar,
ich gebe Dir unumwunden recht. Gerade wenn etwas als besonders toll und DAS Allerweltsmittel dargestellt wird, ist Skepsis angebracht.
Meine Problemstellung war eine andere. Ich hatte bei meinen Horstiis das Problem, daß immer wieder eine Jungpflanze plötzlich durch Fusarium befallen wurde enging. Gegen Fusarium gibt es kein wirksames Fungizid. Aber ein Kakteengärtner hatte mich während eines Gesprächs auf die Idee gebracht es mit Mykorrhiza zu versuchen. Denn viele dieser Pilze dulden keine Konkurrenten an ihrer Wirtspflanze. Aber der Mykorrhiza-Pilz braucht als Pilz organische Substanz zum Überleben, sonst kann er selbst agressiv werden, gerade wenn nur rein mineralisch kultiviert wird. Algan liefert diese organischen Substanzen. Ich hab es ausprobiert und von diesem Zeitpunkt an hatte ich keine Ausfälle mehr bei meinen Horstii.
Mit Algan hatte ich nicht den Anspruch meine Sämlingen zu beeinflussen, sondern das Mittel diente rein als Nahrungsgrundlage für den Pilz.
Gru? Peter
ich gebe Dir unumwunden recht. Gerade wenn etwas als besonders toll und DAS Allerweltsmittel dargestellt wird, ist Skepsis angebracht.
Meine Problemstellung war eine andere. Ich hatte bei meinen Horstiis das Problem, daß immer wieder eine Jungpflanze plötzlich durch Fusarium befallen wurde enging. Gegen Fusarium gibt es kein wirksames Fungizid. Aber ein Kakteengärtner hatte mich während eines Gesprächs auf die Idee gebracht es mit Mykorrhiza zu versuchen. Denn viele dieser Pilze dulden keine Konkurrenten an ihrer Wirtspflanze. Aber der Mykorrhiza-Pilz braucht als Pilz organische Substanz zum Überleben, sonst kann er selbst agressiv werden, gerade wenn nur rein mineralisch kultiviert wird. Algan liefert diese organischen Substanzen. Ich hab es ausprobiert und von diesem Zeitpunkt an hatte ich keine Ausfälle mehr bei meinen Horstii.
Mit Algan hatte ich nicht den Anspruch meine Sämlingen zu beeinflussen, sondern das Mittel diente rein als Nahrungsgrundlage für den Pilz.
Gru? Peter
Travelbear- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 900
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Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Alles wieder sehr interessant. Bei mir ist die Grundlage nur so, dass ich destilliertes Wasser irgendwie anreichern muss, um den diesjährigen Sämlingen, die zudem in rein mineralischem Substrat stehen, überhaupt etwas zum futtern bieten zu können. Sie werden nämlich unter LSR durch den Winter gezogen. Destilliertes Wasser nehme ich als Grundlage lieber als abgekochtes Regenwasser, da ich jedwede Spuren unnötiger Substanzen von vorne herein ausgeschlossen wissen möchte. Die Kulturen begannen als Fleischer-Methode. Da ich aber seit einigen Monaten die Beutel alle paar Wochen öffne, um Leichen,Algen und Samenhüllen zu entfernen, ist es jetzt lediglich Kultur in Zip-Beuteln geworden. Das Micro-Klima und die optimale Verwertung der Anstau-Brühe, bleiben aber so als Vorteil erhalten. Nun habe ich aber mal wieder die alte Brühe ausgetauscht und eben Algan zur Verfügung gehabt. Ich werde es in geringer Dosis mit verwenden.Mal sehen was passiert. Bisher sind darin immer nur Wuxal und Schachtelhalm-Extrakt gewesen. Da die Sämlinge aber längst Dornen entwickeln, gab es nun auch Baldrianblütenextrakt, Vitanal und Algan mit dazu.Damit sollten sie inzwischen etwas anfangen können, zumal sie ja wieder Licht en masse haben.
Klar kann man sich fragen, ob sowas sein muss, oder ohne Zusätze der Erfolg gleich groß würde. Aber ausprobieren ist eben spannender, als es sein zu lassen.Vom Unterlassen solcher Versuche bekomme ich immer nur mehr Neugier und weniger das Gefühl eigenes Erfahrungsgewinnes.
Wenn jetzt eine gute Enwicklung erfolgt, war der Zusatz dieser Stoffe jedenfalls schon nicht verkehrt.Ich werde berichten.Gruß, Tim
Klar kann man sich fragen, ob sowas sein muss, oder ohne Zusätze der Erfolg gleich groß würde. Aber ausprobieren ist eben spannender, als es sein zu lassen.Vom Unterlassen solcher Versuche bekomme ich immer nur mehr Neugier und weniger das Gefühl eigenes Erfahrungsgewinnes.
Wenn jetzt eine gute Enwicklung erfolgt, war der Zusatz dieser Stoffe jedenfalls schon nicht verkehrt.Ich werde berichten.Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 1981
Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Hallo Tim,
Du mußt halt ein gutes Gleichgewicht finden, wieviel die Sämlinge wirklich benötigen. Bei einem Überangebot an Nährstoffen förderst Du Algenwachstum und bei zusätzlichem Angebot an organischem Material auch Pilzwachstum, dann kippt Dein System um.
Halte das Sprichwort: Manchmal ist weniger mehr! im Hinterkopf.
In der Sämlingsaufzucht würde ich Algan nicht empfehlen. Die Pflanzen sollten schon mind. 1 Jahr alt sein. Ich ziehe fast immer meine Sämlinge die ersten Monate unter einer LSR. Ob abgekochtes (filtriertes?) Regenwasser oder dest.Wasser, das ist jetzt eine Glaubensfrage. Ich nehme unser Bodenseewasser aus der Leitung. Lediglich Discos bekommen ein auf einen pH-Wert eingestelltes entkalktes Wsser.
Klar einen Experimentierdrang hat fast jeder von uns. Aber eigentlich bekommt man eine Aussagekraft nur, wenn man eine nicht behandelte Kontrollgruppe hat. Das aber haben die wenigsten, da ein größerer Aufwand. Also sind es "gefühlte" Erfahrungswerte und die können einen ganz schön in die Irre leiten.
Gruß Peter
Du mußt halt ein gutes Gleichgewicht finden, wieviel die Sämlinge wirklich benötigen. Bei einem Überangebot an Nährstoffen förderst Du Algenwachstum und bei zusätzlichem Angebot an organischem Material auch Pilzwachstum, dann kippt Dein System um.
Halte das Sprichwort: Manchmal ist weniger mehr! im Hinterkopf.
In der Sämlingsaufzucht würde ich Algan nicht empfehlen. Die Pflanzen sollten schon mind. 1 Jahr alt sein. Ich ziehe fast immer meine Sämlinge die ersten Monate unter einer LSR. Ob abgekochtes (filtriertes?) Regenwasser oder dest.Wasser, das ist jetzt eine Glaubensfrage. Ich nehme unser Bodenseewasser aus der Leitung. Lediglich Discos bekommen ein auf einen pH-Wert eingestelltes entkalktes Wsser.
Klar einen Experimentierdrang hat fast jeder von uns. Aber eigentlich bekommt man eine Aussagekraft nur, wenn man eine nicht behandelte Kontrollgruppe hat. Das aber haben die wenigsten, da ein größerer Aufwand. Also sind es "gefühlte" Erfahrungswerte und die können einen ganz schön in die Irre leiten.
Gruß Peter
Zuletzt von Travelbear am Sa 03 Nov 2012, 18:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Travelbear- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 900
Lieblings-Gattungen : Astrophytum, Discocactus, Echinocactus, Ferocactus, Xanthorrhoeaceae, Cyatheales
Re: Algan Wachstumshilfe - Eure Meinung ?
Ja, so in etwas denke ich auch bereits.Was ich da lese, mäßigt zusätzlich meinen Drang zu weiteren Experimenten.Zumindest für den Moment. Ich habe aus einer Richtung allerdings bereits auch von positiven Erfahrungen zum Thema "Algan" bei Sämlingen gehört,daher riskiere ich mit meiner fast homöpathisch dosierten Beigabe wohl nicht zu viel.
Algen hatte ich bisher nur bei zwei von den aktuellen Saaten. Mal sehen, ob sie nach ihrer Entfernung wiederkehren. Schachtelhalmextrakt soll da ja angeblich vorbeugen.Sollten sie jetzt vermehrt auftreten, werte ich das als den erwähnten Nährstoff-Überschuss. Falls nicht, wäre das ein positives Zeichen.Wenn ich das so als Fazit für meinen Fall ziehen darf. Gegen Pilze benutze ich Chinosol 1g/L. Die Ursprüngliche Aussaat (April-Mai 2012)wurde mit Kaliumpermanganat vorgebeizt.Kann ich übrigens sehr empfehlen : 2011 noch einige Ausfälle durch Aussaatpilze gehabt, dieses Jahr nur in Ausnahmefällen.Zudem anfangs Chinosol nur halb dosiert, was zu stabiler Keimung führte (geführt zu haben scheint?). Gruß, Tim
Algen hatte ich bisher nur bei zwei von den aktuellen Saaten. Mal sehen, ob sie nach ihrer Entfernung wiederkehren. Schachtelhalmextrakt soll da ja angeblich vorbeugen.Sollten sie jetzt vermehrt auftreten, werte ich das als den erwähnten Nährstoff-Überschuss. Falls nicht, wäre das ein positives Zeichen.Wenn ich das so als Fazit für meinen Fall ziehen darf. Gegen Pilze benutze ich Chinosol 1g/L. Die Ursprüngliche Aussaat (April-Mai 2012)wurde mit Kaliumpermanganat vorgebeizt.Kann ich übrigens sehr empfehlen : 2011 noch einige Ausfälle durch Aussaatpilze gehabt, dieses Jahr nur in Ausnahmefällen.Zudem anfangs Chinosol nur halb dosiert, was zu stabiler Keimung führte (geführt zu haben scheint?). Gruß, Tim
Liet Kynes- Kakteenfreund
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