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Cumulopuntia

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Beitrag  Henning Di 28 Mai 2024, 14:20

Gut 40 Jahre hat meine Cumulopuntia pentlandii inzwischen trotz meiner Pflege bei mir überdauert. Und auch dieses Jahr will sie wieder blühen.

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Beitrag  Henning Mi 29 Mai 2024, 22:15

Moin zusammen,
im Sommer 2019 zeigte und beschrieb Matthias ein wohl schon öfter aufgetretenes Schadbild an seiner Cumulopuntia rossiana, bei der sich Teilbereiche der Pflanze dunkelbraun bis schwarz verfärbten und dann eintrockneten. Matthias schob dem Schadbild keine sehr große Bedeutung zu, da sich der Rest seiner Pflanze immer wieder erholte und regenerierte. Nur geblüht hatte sie bei ihm angeblich nie.

Ein weiteres Forummitglied zeigte in der Folge "das gleiche" Schadbild mit dem Ergebnis, dass seine Pflanze letztendlich nicht zu retten war.

Ich habe damals einen Ableger von Matthias Pflanze bekommen. Dieses Pflänzchen hatte sich gut entwickelt und oh Wunder sehr schön geblüht.

Dieses Jahr musste ich beim Auswintern nun feststellen, dass meine rossiana an sehr vielen Stellen schwarz wurde und das Gewebe im Innern gleichzeitig sehr matschig wirkte. Ich habe daraufhin die ganze Pflanze in vermeintlich bewurzelungsfähige Einzelteile zerlegt, ohne die schwarzen Stellen komplett erfassen oder gar entfernen zu können. So lagen die Teilstücke nun seit Wochen im Gewächshaus in einem "freien" Untersetzer herum. Zu meiner großen Verwunderung konnte ich jetzt vor ein paar Tagen erste Anzeichen von Neuaustrieb einerseits und winzigen Wurzeln andererseits feststellen. Daraufhin habe ich die meisten der verbliebenen Reststücke nun auf Substrat gesetzt, um ihnen die Chance auf ordentliches Wachstum zu geben.

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Bin gespannt, wie das jetzt weitergeht.

Mit Entsetzen war bei einer meiner beiden Puna bonniea ein ähnliches Schadbild festzustellen, als ich sie aus dem Winterquartier räumte. Meine andere Puna stand direkt daneben und hat nichts.
Hier zeigte sich ein nahezu schwarzes Endglied, das zunächst auch weich war. Ich habe eines dieser schadhaften Glieder geöffnet und entfernt, nachdem dort eine eher schleimige Flüssigkeit austrat. Die verbliebene Rissstelle war innen aber auch regelrecht schwarz...

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Da ich die Pflanze nicht sofort entsorgen wollte, habe ich sie einfach im Gewächshaus in "die 2. Reihe" gestellt und kein bisschen mehr gegossen. Der Schaden hat sich komischerweise nicht ausgebreitet und die schwarzen Stellen sind total hart und fest geworden, so als habe eine Art "Abkapselung" stattgefunden. Heute (bilde ich mir ein) konnte ich sehen, dass unmittelbar unterhalb der großen Wunde zwei neue Triebe kommen wollen - bin echt gespannt, ob nun ausgerechnet dort neues Wachstum kommt.

Soweit zur Vorgeschichte und den Symptomen. Nun meine Fragen in die Runde
- kennt Ihr derartige Schadbild bei Euren Cumulopuntien bzw deren näheren Verwandten auch?
- Was ist das?
- Was kann man dagegen tun bzw was habt Ihr gemacht?
- könnte es an der "Ernährung" der Pflanzen liegen? Ich bin da nämlich ggf zu "sparsam".
- usw usw

Vielleicht habt Ihr ein paar Hinweise, Ratschläge oder Ideen - ich bin für jeden Tipp dankbar.
Bis bald.
Gruß Henning
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Beitrag  OPUNTIO Mi 29 Mai 2024, 22:48

Ich hab das auch schon seit Ewigkeiten an klassischen Tephrokakteen und Cumulopuntien.
Substrat fetter oder magerer, feuchter oder trockener halten, im Winter kälter oder wärmer. Ich hab schon alles probiert.
Ende Februar, Anfang März kamen die Flecken. Bzw. da wurden sie schwarz. Wenn man genau hinsieht deuten sie sich aber schon ein paar Wochen vorher an.
Je nach Witterung wechselt die Farbe im Laufe des Frühjahrs von schwarz zu silbergrau. Je nachdem wieviel Fläche vom einzelnen Glied befallen ist, trocknet es entweder ein oder treibt aus.
Eine komplette Pflanze hab ich deswegen noch nicht verloren.
Trotzdem nicht schön, die ganze Sache.
Gruß Stefan
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Beitrag  Henning Do 30 Mai 2024, 07:58

Moin Stefan,
hast Du die "befallenen" Glieder einfach immer an der Pflanze belassen oder auch schon mal operativ entfernt?
Die "Krankheit" scheint ja von oben nach unten, also von den Endgliedern in Richtung Wurzel zu verlaufen und nicht umgekehrt. Wodurch aber wird sie "übertragen"?
Oder ist es ggf doch "nur" ein Pilz, der einfach "schon immer" in der Pflanze sitzt und lediglich bei für ihn günstigen Bedingungen ausbricht. Für den Pilz günstige Bedingungen könnten ja durchaus die kühle Überwinterung sein, die in den meisten Fällen jedoch mit relativ wenig Luftbewegung verbunden ist. Wer will schon Durchzug im Kakteenwinterquartier? Zumindest dürfte es bei den Cumulopuntien auch in deren Winter in natura luftiger zugehen als im winterlichen Gewächshaus oder Wintergarten.
Vielleicht liegt da der Hase begraben.
Gruß Henning
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Beitrag  OPUNTIO Do 30 Mai 2024, 11:47

Hallo Henning
Ich habe gestern und heute noch lange über das Problem nachgedacht. Und ich habe mir Fotos von meinen Pflanzen aus verschiedenen Monaten angesehen.
Fassen wir also mal zusammen:
Neue Flecken treten immer nur an den Neutrieben des vergangenen Jahres auf, meistens am Ende des Winters .
Überlebt das Triebsegment, wird die Stelle verkapselt und trocknet aus. Sichtbar an der silbergrauen Farbe.

Das das Ganze von einem Pilz verursacht wird, da bin ich ganz bei dir.
Pilze oder deren Sporen sind immer und überall vorhanden. Bei günstigen Bedingungen legen sie dann los.
Die Frage ist nun folgende. Ist der Pilz dauerhaft in der Pflanze und das Schadbild zeigt sich nur bei ( für den Pilz ) günstigen Bedingungen?
Oder erfolgt jedes Jahr eine Neuinfektion der frischen Triebe?
Opuntienartige sind bekannt für ihre Fähigkeit Infektionen abzukapseln. Selbst wenn ein einzelnes Segment vollkommen matschig ist, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, das das Glied davor und danach nicht betroffen ist, bzw. überlebt.
Im Juli und August, bei großer Hitze, hängen an meinen Tephros und Cumulopuntien ( und nicht nur an denen ) jede Menge Nektartropfen aus den extrafloralen Nektarien.
UND ZWAR NUR AN DEN NEUEN SEGMENTEN:
Ich denke hier liegt der Hase im Pfeffer.
In diesen Tropfen, die von allerhand Getier besucht werden, wird der Pilz aktiv und dringt über die extrafloralen Nektarien ins Gewebe ein.
Die schwarzen Rußtaupilze die sich oft an den verklebten Areolen bilden ( auch bei Feros ) haben damit glaub ich nichts zu tun.
Im Winter, bei Kühle und Feuchtigkeit beginnt dann das zerstörerische Werk.
Vielleicht kann man vorbeugen indem man die Nektartropfen regelmäßig mit Wasser abspült. Sie treten ja nur im Hochsommer während relativ kurzer Perioden auf.
Gruß Stefan
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Beitrag  Tephro Do 30 Mai 2024, 12:20

Hallo zusammen,

eine ähnliche Erscheinung habe ich seit vielen Jahren an einer Cumulopuntia boliviana subsp. dactylifera ??(HPT652/2)

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Die neuen Triebe fangen an schwarz zu werden während die alten Glieder unverändert bleiben. Kein weiterer Krankheitsbefall auch kein Schimmel.

Die Pflanzen daneben haben keinen Befall.

Michael Kießling beschreibt beschreibt so etwas in seinem Buch(  https://www.cactuspro.com/biblio_fichiers/pdf/Kiessling/Kiessling_Tephro_O.pdf ) auf Seite 10 .

Er ging von einer Pilzkrankheit aus und bei einer Untersuchung stellte sich eine Bakteriose heraus. Er geht von zu hoher Luftfeuchtigkeit aus.

ciao Markus
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Beitrag  Henning Fr 31 Mai 2024, 11:37

Habe gerade nochmal genauer geguckt, da kommen jetzt tatsächlich aus dem Randbereich des heraus operierten Teilstücks zwei neue Triebe. Aus der frischen Wunde, die im Inneren auch bereits schwärzlich verfärbt war und gar nichts Gutes vermuten ließ, kam dabei schleimige Flüssigkeit.

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Schon beeindruckend, dass die Pflanze den "Befall" doch überlebt.

Bei den bisher hier geäußerten Vermutungen steht ein Pilzbefall im Vordergrund. Bleibt jedoch noch offen, ob dieser Pilz grundsätzlich in der Pflanze "beheimatet" ist und nur ausbricht, wenn es für ihn günstige Bedingungen gibt oder ob es ein "externer" Schimmelpilz ist, der die Pflanze bei für die Pflanze schlechten Bedingungen befällt.

Da das Erscheinungsbild der "Krankheit" aber bei nahezu allen Sammlern derartiger Pflanzen gleich ist, gehe ich davon aus, dass der Pilz von Natur aus immer bei den Pflanzen vorliegt und nur manchmal ausbricht.

Wäre ein externer Pilz im Spiel, wäre es doch schon sehr verwunderlich, wenn genau dieser bei allen Sammlern gleich auftritt.

Gruß Henning
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Beitrag  Henning Di 11 Jun 2024, 15:00

Meine pentlandii hat dieses Jahr zwar nicht viele Knospen und Blüten -aber immerhin.

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Beitrag  Henning Fr 14 Jun 2024, 11:35

Gerade eben entdeckt  Shocked
Da kommt jetzt ohne jeden äußeren Einfluss so ein zähflüssiger Schleim raus.

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Ob das so richtig ist? scratch
Bin gespannt, wie die Sache weitergeht.
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Beitrag  WaizeBear Fr 14 Jun 2024, 12:55

Sieht aus, als hätte sich ein "Alien" eingenisted.
Drücke die Daumen, dass es gut ausgeht.
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