Lithops

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gruß renate

Hallo Alex, das ist ein guter Tip, den ich morgen gleich in die Tat umsetzen werden. Vielen Dank sagt renate

Heute habe ich mir im Gartencenter 2 Töpfchen mit Lithops geleistet. Da sind je ca 27-30 kleine Pflanzen drin.
Zu meiner Überraschung stehen die sogar in mineralischem Substrat und wirklich ganz trocken.
Morgen mache ich mal Bilder.

Ich habe meine kleinen Lithopse (die Einjährigen von Cono's) dann jetzt aus dem Wohnzimmer ins ungekühlte Winterquartier verfrachtet. Das ist zumindest noch in der Wohnung, da kann ich täglich schauen, wie sie aussehen. Gesprüht wird dort jetzt nicht mehr.

Ich muß auch mal was beichten: Gestern habe ich eine größere Bestellung abgegeben bei Atomic Plants. 22 Lithops, 11 Conophyten und 3 Echeverien. Die Lithops überwiegend so hellgrau. Die zusätzlichen Samen habe ich schnell wieder gelöscht, weil der Rechnungspreis sonst doch zu hoch wurde. Mal schauen, was alles kommt und vor allem wann. Ich gönn mir das jetzt mal als Weihnachtsgeschenk.

LG Elke

Hallo nochmal,

ich wollte noch sagen: Renate, da sind ja ziemliche Mengen gekeimt. Hoffentlich bekommst du sie alle durch.

Ich zitiere mal kurz aus besagtem Buch (Heißt übrigens "Lithops - lebende Steine" und ist von Rudolf Heine von 1986)

Vegetations- und Ruheperiode
- Vegetationsperiode: Monate Mai bis August
- Wachstums- und Blütezeit: Monate September, Oktober November
- Ruheperiode Dezember bis April

Fensterbankkultur
- Kultur möglichst am Südfenster
- Nordfenster sind völlig ungeeignet
- Lithops haben wärhrend der Ruhezeit gerne einen "warmen" Fuß (also nicht direkt auf kalten Fensterbänke stellen)

Anzucht aus Samen
- Günstigster Zeitpunkt: März/April
- Aussaaten im August/September bringen keine großen Vorteile, weil im Winter die Lichtverhältnisse zu gering sind (okay, das war 1986, als man noch keine Zusatzbeleuchtung zu Hilfe nahm)
- Da auch bei Sämlingen die Ruhezeit einzuhalten ist, Gefahr des Vertrocknens bei Herbstaussaat
- Substratempfehlung lasse ich mal weg, weil man heutzutage ja meistens Bims verwendet.

Optimale Keimtemperaturen (laut Keimungsversuchen an L. marmorata)
- Temp. zwischen 12 und 20 °C bei normalem Tageslicht zeigten die beste Keimquote (76 %)
- Konstante Temp. von 25 °C und Dauerbeleuchtung erzielte nur 58 % Keimquote
- Versuche in völliger Dunkelheit mit unterschiedlichen Temperaturen (15/25 und 37 °C) erzielten nur 48 bzw. 28 % Keimquote. Bei 37 °C keimte überhaupt nichts mehr.

Fazit: Optimale Keimungstemperatur bei nahe 15 °C und normalem Rhythmus des Sonnenlichtes.

Dauer der Keimkraft
- Anhand eines Versuchs über 10 Jahre hat sich herausgestellt, dass Samen aus einer einzigen Samenkapsel im ersten Jahr gar nicht keimten, die meisten Sämlinge dieser einen Samenkapsel (!) keimten bei Aussaat im 5. Jahr, am Ende der Testphase (Jahr 10) keimten immerhin noch 2 Körner.

Fruchtkapseln an den Pflanzen werden abgenommen im Jahr nach der Blüte, d. h. sie sollten etwa ein halbes Jahr an der Pflanze verbleiben. Günstig ist es, die Samen erst nach 2 bis 3 Jahren auszusäen (bessere Keimquote als gleich nach der Ernte). Das deckt sich auch in etwa mit dem o. g. Versuch.

Soviel zu den Aussaattipps aus dem Buch. Es steht natürlich noch viel mehr drin, aber Aussaat ist ja das, was uns immer am meisten interessiert.

Meine Samen von der "Rose of Texas" werden ich dementsprechend erst im März aussäen.

LG Elke

Hallo Elke,

Wühlmaus schrieb:Ich zitiere mal kurz aus besagtem Buch (Heißt übrigens "Lithops - lebende Steine" und ist von Rudolf Heine von 1986)

Das Buch hab' ich auch, und schau' immer wieder mal gerne rein.

Wühlmaus schrieb:Vegetations- und Ruheperiode
- Vegetationsperiode: Monate Mai bis August
- Wachstums- und Blütezeit: Monate September, Oktober November
- Ruheperiode Dezember bis April

Bei einem Teil meiner zweijährigen selbstausgesäten sieht man daß sich die Loben bereits ein wenig auseinander bewegen. Da wächst im Inneren schon ein neuer Pflanzenkörper. Der Blattwechsel wird allerdings erst im Frühjahr stattfinden. Trotzdem befinden sie sich derzeit nicht wirklich in der Ruhephase wie ältere Pflanzen oder Pflanzen anderer Arten

Lithops pseudotruncatella blüht bereits im Juli, manche sogar schon im Juni. Lithops optica cv. rubra blüht etwa im Dezember und Jänner.

Wühlmaus schrieb:- Lithops haben wärhrend der Ruhezeit gerne einen "warmen" Fuß (also nicht direkt auf kalten Fensterbänke stellen)

Meine stehen im Winter gerade mal frostfrei. Auch der Fuß.

Wühlmaus schrieb:Anzucht aus Samen
- Günstigster Zeitpunkt: März/April
- Aussaaten im August/September bringen keine großen Vorteile, weil im Winter die Lichtverhältnisse zu gering sind (okay, das war 1986, als man noch keine Zusatzbeleuchtung zu Hilfe nahm)
- Da auch bei Sämlingen die Ruhezeit einzuhalten ist, Gefahr des Vertrocknens bei Herbstaussaat
- Substratempfehlung lasse ich mal weg, weil man heutzutage ja meistens Bims verwendet.

Ich habe bei Herbstaussaaten weniger Verluste durch die winterliche Kälte als bei Frühjahrsaussaaten durch die sommerliche Hitze. Allerdings habe ich auch ein Gewächshaus zur Verfügung. Da sind die Verhältnisse natürlich ein wenig anderst als am Fensterbrett. Zum Beispiel stehen meine Pflanzen - wie am Standort - auch im Winter nicht 100% Trocken, und ich habe dabei kaum Verluste.

Für mich ist Heine's Buch ein Klassiker, aber wie die meisten Bücher eben nur der Erfahrungsbericht eines Sammlers. Andere Bedingungen ( Substrat, Aufstellungsort, ... ) führen zu anderen "Idealbedingungen", und wie ich immer wieder beobachtet habe zu anderen "Verhaltensweisen" der Pflanzen.
Am Standort herrschen nicht zur selben Zeit die selben Bedingungen. Die saisonalen Niederschläge verschieben sich dort um mehrere Wochen. Die einen stehen dort im Winter trocken ( aber immer noch deutlich feuchter als im mitteleuropäischen Winterquartier ), die anderen bekommen im Winter täglich kräftigen Morgentau ab.
Deshalb richte ich mich seit Jahren nicht mehr so stur an Anleitungen wie "staubtrocken im Winter", "nur im Frühjahr aussäen" u.s.w., sondern habe auch immer meine individuellen Bedingungen mit im Auge - und die Bedingungen am Standort.

Aber: was bei mir super funktioniert kann bei Dir falsch sein. Entscheidend ist eben die Kombination der verschiedenen Bedingungen die man bieten kann oder gezwungen ist zu bieten.

Grüße
Alex

Hallo Alex,

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Natürlich geht Probieren über Studieren. Aber wenn man mit einer neuen Pflanzengattung völlig bei Null anfängt, sind diese Bücher und natürlich die Erfahrungsberichte anderer sehr wertvoll. Ich werde mich auch ganz vorsichtig an die Pflege herantasten.

LG Elke

Wühlmaus schrieb:...Aber wenn man mit einer neuen Pflanzengattung völlig bei Null anfängt, sind diese Bücher und natürlich die Erfahrungsberichte anderer sehr wertvoll. Ich werde mich auch ganz vorsichtig an die Pflege herantasten.

Das macht unser Hobby so interessant und faszinierend.

Grüße
Alex

Ich sehe das ganze auch so wie Alex. Man muß einfach mal ausprobieren. Ich lerne gerne aus eigenen Fehlern. Oft lese ich Pflegeanleitungen, die für
mich völliger Quatsch sind. Die "Grundpflege" ist ja eigentlich meist klar, aber man muß doch immer die eigenen Gegebenheiten mit einbeziehen.

Übrigens, hier sind meine Neuzugänge:

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ein interessanter Gedanken-bzw. Erfahrungsaustausch -wie ich finde- zum Thema "Lithops"!

@ Lorraine: gute Wahl getroffen !

gruss renate