Für Haworthia-Liebhaber

Lutek schrieb:Nein, ich denke da eher an mehr oder weniger einzeln wachsende Harworthien

Ach, Lothar - diese zierlichen, kleinen Haworthien meine ich ja auch nicht. Viel mehr die, welche meinen ein ganzes GWH für sich allein beanspruchen zu müssen (wenn man sie denn machen ließe). Hab da eben mal ein paar Beispiele aus dem Keller ans Tageslicht geschleppt und spontan einen herkömmlichen Fußball als Größenvergleich mißbraucht:
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Sowas topfe ich seit Jahren auch gar nicht mehr um. Sobald die einen breiteren Topf bekommen, haben sie ihn eh ratzfatz wieder überwuchert.
Nicht falsch verstehen: Die sind schon schön und ich mag sie auch sehr - nur eben platzsparend sind sie ganz sicher nicht. Die blühen auch alljährlich munter und scheinen sich also auch halbwegs wohl zu fühlen.
Gutes Stichwort: Nette Blütenfotos übrigens!  

@ Josef: Ganz klar, ein paar Torfreste an den Wurzeln schaden ganz sicher nicht. Im Zweifelsfall lieber etwas Torf dran lassen, als zuviel empfindliches Wurzelwerk zerstören. Wäre zumindest meine Vorgehensweise. Allerdings habe ich meinen letzten Kaktus sicher vor etlichen Jahren enttorft und seither keinen Bedarfsfall dazu mehr gehabt.

Obwohl ich gestern noch zwei Gartencenter angesteuert habe (weil ich nicht mehr endgültig sicher wusste, wo ich die Spider White gesehen hatte), bin ich nicht erfolgreich gewesen. Ich vermute beinahe, dass sie ein findiges Kerlchen aufgekauft hatte, um sie anderweitig weiterzuverhökern. Insofern habe ich nochmal Glück gehabt. Kein Enttorfen, kein zukünftiger Fußball...

Josef, lass Dich von meiner Torf-Paranoia nicht anstecken. Um es noch mal kurz zu erläutern: je weiter die Torfreste in Richtung Wurzelspitzen sitzen, desto entspannter bin ich. Nur den Wurzelhals, das Herz der Pflanze oder wie auch immer man den Bereich nennen mag, will ich unbedingt torffrei sehen. An dieser Stelle befindet sich in meinen Töpfen immer grober Kies, um dort ein schnelles Abtrocknen zu ermöglichen und Mikroorganismen das Existieren so unattraktiv wie möglich zu gestalten. Torf hat verschiedene Vor- und Nachteile. Nach einer langen Trockenphase wie der Winterruhe hat Torf eine Rehydrierbarkeit wie ein Eisenträger. Bis der mal wieder feucht ist, vergehen Tage. Der umgekehrte Effekt ist leider in der kalten Zeit VOR der Ruhephase zu beobachten. Bis Torf endgültig trocken ist, vergeht ebenfalls eine geraume Zeit. Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen am Wurzelhals sind in Kombination echte Sukkulentenkiller, zumindest bei vielen Arten. Ansonsten gibt Torf nix Giftiges ins Substrat ab oder hat im weiteren Verlauf andere (mir bekannte) schädliche Eigenschaften. Im Gegenteil, Torf kann einiges für die Pflanzen zum Positiven bewirken. Er kommt mit sehr wenig Nähstoffen daher, ist recht zersetzungsstabil (wird also nicht so schnell zu mikrobiellem Nährboden) und wirkt sich durch seinen sehr niedrigen pH-Wert z.B. positiv gegen die Alkalisierung des Substrates bei zu kalkhaltigem Gießwasser aus (ich hoffe, ich hab mit meiner radebrechenden Formulierung nicht den mitlesenden Chemikern zu Zahnschmerzen verholfen...). Und, bei fortschreitendem Alter der Pflanzenpfleger und stets größer werdenden Pflanzen GANZ wichtig: Torf ist leicht.

Ich mach mal Schluss, bevor es noch unhaworthiger wird...

Liebe Grüße,
Tim

Tim, das hast du jetzt schön gesagt. Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen! Fazit: Torf ist nicht giftig aber manchmal (Beispiel Wurzelhals) extrem unpassend.

Haworthia. Wollte ich bloß mal gesagt haben, damit wir wieder beim Thema sind. Außerdem braucht man nicht für jede Haworthia einen Fußball, wie wir nun gelernt haben.

Tim, die Ausführungen zum Torf musste ich auf Grund meines fortgeschrittenen Alters 2x lesen (ich habsch jetze aber verstanden) , und das mit dem Gewicht - hast schon recht, es zwickt ganz schön im Rücken!

Matthias, ich habe auch so ein Schalenmonster - Haworthia cymbiformis, knappe 40 cm im Durchmesser ... äh, Ballvergleich ging nicht, haben die Hunde alle klein gekaut, dafür Zollstock. Ich hoffe, ist auch o.k.

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Sag einmal, was pflegst du denn da in deinen Schalen .....

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Danke für die ausführliche Erklärung. Jetzt seh ich klarer und bringe Verständnis dafür auf.

Schickes Schalenmonster! Und ja, der Zollstock ist auch akzeptiert. Ich dachte halt nur, so ein Fußball wirkt etwas plastischer.

Lutek schrieb:Sag einmal, was pflegst du denn da in deinen Schalen .....

Na klasse, da hab ich mir was eingebrockt. Ich jag mein Foto mal durch den Drucker und mach mich dann morgen nochmals auf den langen, beschwerlichen Weg in den kalten, dunklen Keller. Allerdings muss ich vorab gleich dazu sagen, dass so Schalenmonster-Haworthien Namensschilder fressen! Also ich weiß genau, dass in jedem Topf ein Schild mit dem Namen steckt aber halt nur leider nicht wo... Eine Haworthia in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Schild auf!

diese truncata-Hybride sieht bald aus wie eine Rosenblüte ...

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Lutek schrieb:diese truncata-Hybride sieht bald aus wie eine Rosenblüte ...

Von der Farbe mal abgesehen, konnten sich da aber die H. truncata-Gene nicht sonderlich durchsetzen. Dennoch wirklich sehr schön!

Gut, ich war dann mal im Keller. Bitte aber mich jetzt in keine taxonomische Grundsatzdiskussion verwickeln, da bin ich bei Haworthien einfach außen vor. Ich hab lediglich die Beschriftungen der zugewucherten Schilder übernommen und heraus kam dabei dies:
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Aufgrund eines akuten Tonermangels war aber mein Bildausdruck relativ schlecht und ich hoffe mal schwer, dass ich da im Keller jetzt nicht irgendwelche Haworthien verwechselt habe.

habe die Pflanze zwar schon gezeigt, aber heute einmal soll ihr der ganze Beitrag gehören - Haworthia Hakuma, eine japanische Hybride.

Sie ist nicht ganz einfach in der Pflege und man sollte beim Wässern ein wenig acht geben...

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Die Blätter der Hakuma sind mit feinen Pusteln überzogen, sie ähnelt dadurch einigen anderen Haworthien wie z.B. der pygmaea Super White. Hakuma ist im Winter grün, die intensive orange-rote Färbung nimmt sie erst wieder im Frühjahr nach den ersten Sonnenstrahlen an...

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Ihre Blüte entspricht in der Form jeder anderen Haworthienblüte, ist aber doch deutlich anders gefärbt, wie bereits an der Knospe zu erkennen ist. Die Blüten haben mehr den Farbton orange.

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Haworthia groenewaldii
Buffeljagsrivier

ein Standort - unterschiedliches Aussehen

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