Pelargonium

Ich drück die Daumen, dass der Ableger durchkommt! Aussaat dauert immer so lange...

Blüht übrigens immer noch wie der Teufel! Zwei Monate Dauerblüte und noch lange kein Ende in Sicht. Das gibt Sympathiebonuspunkte.
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So, heute konnte ich den ersten Samen ernten:
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Die Schirmchen/Härchen für den Wind zum Fliegen ist klar und auch der Rest des Prinzipes - aber so richtig vorstellen kann man es sich halt doch nur, wenn man es mal gesehen hat (ich hab nie Balkongeranien ausgesät und werde dies wohl auch nie machen...).
Nachdem ich also dem Storchenschnabel seine Beute entrissen hatte, wurde diese in der Küche gebracht und ein Tropfen Wasser draufgekippt. Hat ein paar Sekunden gedauert und dann hat sich die Spirale langsam entrollt. Beeindruckenderweise so kräftig, dass sie das Samenkorn mitgedreht hat...! Sehr faszinierend!
Kann mir gut vorstellen, dass so bei Regen der Samen regelrecht in die Erde gebohrt wird bzw. sich der Samen fest verankert.

Nachdem die komplette Spirale entrollt war, ging ich damit raus in die Sonne, um ein Vergleichsfoto vom "Nachher" zu machen:
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So schnell konnte ich fast gar nicht fotografieren, wie sich die Spirale in der Sonne wieder zusammengespannt hat...! Zudem ist sie mir dabei auch munter über´s Papier gerollt:
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Wenn also der Samen beispielsweise auf purem Fels landen sollte, dann wird er einfach vom Wind weitertransportiert - irgendwo wird er schon bei Regen hängenbleiben, wo es sich auch lohnt!
Viel zu genial, dass ein Mensch sowas erfinden könnte... Die Natur ist uns halt doch einfach komplett überlegen!

Ja, ist schon genial, was die Natur so zustande bringt - muss man
erstmal drauf kommen.
Danke Dir für die kleine Versuchsreihe - sowas mache ich auch immer gerne.
Liebe Grüsse
benni

Guten Abend,
möchte ein Foto einer meiner Pelargonien zeigen, das mich vorhin echt überrascht hat Ich habe im Gewächshaus einen Holztisch, auf dem ganz am Rand auch zwei kleine Pelargonientöpfe standen. Einer hatte wohl die letzten Tage Übergewicht bekommen und was heruntergefallen, was ich aber erst heute bemerkt habe. O.k., Pflanze unter dem Tisch hervorgeangelt, dabei löste sich der Topf vom Ballen und - voila:

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Ich weiß leider die Art nicht, da das arme Ding mehrere Tage unter dem Tisch lag, sieht das Laub auch ziemlich mitgenommen aus. Die Samen stammen aus einer Mischung von Koehres, wobei diese Pflanze schon der zweiten Generation angehört. Knollen sind mir bis dato allerdings nicht aufgefallen. Die Blüte ist jedenfalls zygomorph weiß, mit roten Staubgefäßen, die Blätter tragen einen schwach ausgeprägten roten Ring. Wenn sich die Pflanze wieder berappelt hat, liefere ich ein Komplettfoto nach.

Viele Grüße
Angelika

Hallo Angelika,

diese Wurzelform ist typisch für Pelargonium moniliforme. Der Eigenart verdankt die Art ihren Namen: lat. monile = Halsband (gedacht ist hier an eine Perlenkette). Ob es weitere Vertreter der Gattung mit solchen Wurzeln gibt, weiß ich nicht. Ein Blütenfoto der Art gibt es hier: https://www.kakteenforum.com/t32214-pelargonium-moniliforme. Von der Blattform könnte es passen. Hast du noch andere Fotos?

Gruß,

Hardy  

Hallo Hardy,
erstmal leider nur dieses von der Blüte nach der Bergung der Pflanze . Ich hoffe, ich kann am Wochenende bessere Fotos machen. Finde ich aber total spannend, was da u.U. als Art herauskommt.
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Danke und Grüße
Angelika

Es könnte sein, das ich die Art gefunden habe. Es hat mir keine Ruhe gelassen und Pelargonium mollicomum würde ganz gut passen. Allerdings soll das Laub nach Ananas duften, was mir bisher noch nicht aufgefallen wäre. Muss ich morgen prüfen.

Viele Grüße
Angelika

Shamrock schrieb:So, heute konnte ich den ersten Samen ernten:
Viel zu genial, dass ein Mensch sowas erfinden könnte... Die Natur ist uns halt doch einfach komplett überlegen!  

Genial, die kleinen! Und damit man sie ja nicht aus Versehen aufsammelt, haben sie sich als Mini-Schneckchen getarnt!

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Einige tun sich zusammen und versuchen paarweise als Hausschuhe durchzukommen. Das funzt meistens nicht, denn das sind für vierbeinige Schnüffler recht interessannte Reizobjekte:

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Das waren typische Samen von Pelargonien. Diese Samen stecken in der Hülle mit den Federn dran. Jeweils einen Samen pro Hülle und bis zu sechs mal pro Blüte (meist fünf). Das schmalere Ende sollte bei problematischen Arten in die Erde, das breitere Ende nach Oben gerichtet sein. Wenn man genau hinschaut, erkennt man unten im Bild die Befestigungsstelle des Embryos. Beim Zeitpunkt der Germination faltet sich das Embryo wie ein Taschenmesser heraus, wobei die Scharnier-seite gerade dort befestigt ist und das "Knie" am dicken Ende eingepackt steckt. Wenn das schmalere Ende sich in der Erde befindet, muss sich das Embryo nicht noch mal umdrehen, um in Richtung Sonne zu schauen.

Bei richtig schwierigen Arten oder abgelagerten Samen kann man den Samen der länge nach aufritzen oder auch am Ende etwas anfeilen, bis knapp ins Grüne. Das sieht dann so aus:

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Findet man beim Anfeilen nichts Grünes, kann man den Samen wegschmeissen. Es gibt kein lebendiges Embryo dort. Ansonsten, rein in die Erde damit!

/ CG

Herrlich! Ich danke dir! Wieder einiges gelernt... Weißt du zufällig gute Literatur zu Pelargonium-Samen (Funktionsweise, etc.)? Mich hat die Neugier gepackt, aber ich finde nichts weiter...