Ganzer Topf bewurzelt Umtopfen jetzt?

Hallo, was mache ich denn nun mit all den Babies und den Wurzeln? Und die, die ich gekauft habe, da fehlt doch Substrat? Sorte gute Frage.. Echinopsis und Gymnocalyciumhybriden.
Bin eh schon aufgeregt wegen Überwintern. Letztes Jahr hatte ich sie zwar alle durchgebracht aber die Mammillaria hat nur eine einzige Blüte hervor gebracht. Hatte nie gedüngt. Lag es daran? Irgendwas muß ich falsch gemacht haben. Substrat, Bimsstein, Sand, Quarz, etwas Weißtorf und Erde, Perlit, Blähton. Eh alles was man so herumliegen hat. Und die lange sollte man die umtopfen? Wie lang wird die noch? Wie soll ich die stützen? Wer ist das überhaupt? Danke und liebe Grüße[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Hallo Sven,
hast du dir diesen Beitrag mal durchgelesen?:
https://www.kakteenforum.com/t32159-faustregeln-zur-pflege-von-kakteen-und-anderen-sukkulenten
Das sollte so gut wie alle deine Fragen beantworten.

Die Kindel an den Mammillaria- und Echinopsis-Köpfen würde ich dranlassen und sie komplett umtopfen. So hast du später eine schöne Gruppe, die bei richtiger Pflege an mehreren Köpfen blüht, was ich persönlich sehr hübsch finde.

Das lange Ding ist etwas Opuntienartiges und es wächst besonders gerne nach oben, wenn du ihr wenig Licht gönnst. Auf dem Bild sieht es so aus, als würde sie nicht am Fenster stehen. Das hätte sie aber gern (siehe Pflegehinweise). Stützen würde ich sie mit einem Holz- oder Kunststoffstab.

Ob du richtig überwintert hast, können wir dir nur sagen, wenn du uns mitteilst, wie/wo genau die Pflanzen überwintert haben (Ort, Temperatur, gegossen oder nicht).

Viel Erfolg weiterhin mit deinen Pflänzchen!

LG Christine

Danke, ja. Da steht leider nichts über das Umtopfen. Oder über all die Wurzeln die den Topf einnehmen. Also ist meine Frage noch offen.
Sie sind im kalten Speicher gestanden. Trocken und kühl. Hatte es genauso gemacht wie hier gelesen. Sogar mit Bluetooth Thermometer zum aus der Ferne kontrollieren.
Lg

Hallo,
du kannst jetzt umtopfen. Das alte Substrat vorsichtig entfernen, dabei wird der Wurzelballen aufgelockert, dann in kiesig, mineralisches Substrat (Bims, Lavakies, Zeolit, etwas Lehm) in etwas größere Töpfe setzen. Nicht gießen, jetzt beginnt ja die Ruhezeit. Wenn du im Frühjahr umtopfst, erst nach einer Woche gießen, damit verletzte Wurzeln abheilen können.
Dann gilt, ab Mai wenn möglich sonnig ins Freie stellen. Bei Wind und Wetter bis Oktober gedeihen sie am Besten.
PS: Die Opuntie und die Echinopsis dürfen auch etwas fetteres Substrat erhalten (etwas Humuserde dazu).

Hallo, danke Jürgen. Der Wurzelballen ist so fest, ich weiß nicht wie ich es entwirren soll. Was wenn ich es einfach so umtopfe? Rundherum auffüllen?
Danke liebe Grüße aus Wien

Im ersten Substrat ist ja gar keine Erde drinnen, nur Lehm. Interessehalber warum? Welche Rolle spielen eigentlich die Größe der Steinchen? Ich hab Bims in klein und groß.

moin,

die Pflanze praktisch ohne Substrat wird wohl vernachlässigt sein. Vor allem die mit den Kindeln würde ich im etwas größeren Top so hoch setzen, dass sich die Kleinen frei entwickeln können. Das Wetter war vor allem ab Frühsommer gar nicht blütenfreundlich. Aber vegetativ dürfte sich einiges getan haben. Also ist nächstes Jahr mehr Blütenfleiß möglich.

Die festen Ballen würde ich keinesfalls einfach nur umstopfen. Es soll ja alles durchwurzelt werden. Ich drehe die Pflanzen immer wieder und klopfe auf die Ballen. Nach und nach löst sich einiges Substrat. Verfilztes behindert den Wassertransport. Wenn ins Innere der Ballen kein Wasser gelangt, werden die Wurzeln dort auch nicht wachsen. Verfilzte Bereiche vorsichtig aufzureißen bringt Vorteile. Zu dichten Filz kann man auch entfernen. Die kräftigeren Wurzeln bringen auch wieder feine Saugwurzeln. Und Oh ja, da deine Pflanzen sowieso einen Winterstand mit Trockenruhe lieben, wäre die Zeit zum Umtopfen ab jetzt ideal. Größere Wurzelschäden mit Holzkohlepulver zu bestäuben kann zur Desinfizierung durchaus nützlich sein. Ansich genügt aber gut trocknen lassen.

Die weißen Flocken auf einigen Pflanzen in Scheitelnähe sollten grundsätzlich immer besondere Aufmerksamkeit wert sein. Ist es Substrat? Bei Zweifeln ist lebendes denkbar. Etwa zu Wolllaus-Gespinsten gehören auch ausgewachsene Läuse. Etwa ein Zahnstocher bringt da schnell Klarheit. War der Test positiv, können sich die Kleinen bereits tummeln, ohne dass man sie einfach wahrnimmt.

Abhängig von Art, Alter und Zustand einer Pflanze nehme ich in der Winterruhe keine Rücksicht beim Umtopfen, solange das Substrat trocken. Entweder einfach in einen größeren Topf setzen oder den verfilzten Wurzelballen vorsichtig auseinander nehmen, Holzkohle-Pulver drüber und wieder in ein trockenes Substrat. Im Frühjahr wird dann zuerst eingesprüht. Falls ich im Winter mal zufällig eine schöne Pflanze im Baumarkt finde, kommt die auch sofort aus dem Torf in mein trockenes Substrat, damit sie im Frühjahr einen guten Start hat.

viele Grüße,
Jörg