Kaktus wird nicht dicker und blüht deshalb wohl auch nicht

Moin,
mein Echinopsis, den ich vor knapp 2 Jahren aus einem ca. 3 cm großen Kindl gezogen habe, hatt bereits nach 1/2 Jahr 5 und nach 1 Jahr 8 Kindl (mittlerweile sogar 9).
Kann es sein, daß ich ihm die meisten Kindl (vielleicht bis auf 4 im Abstand von ca. 90°) entfernen muß, damit er einmal dicker wird? Der Hauptrieb hat nämlich jetzt einen Durchmesser von 7 Jahren, der seit fast 2 Jahren unverändert ist. Ich schätze auch, daß der kleine Durchmesser dafür verantwortlich ist, daß er noch nicht blüht.
Ein anderer Echinopsis, den ich aus einem nur 2 cm großen Kindl gleichzeitig gezogen habe, hat nämlich mittlerweile einen Durchmesser von 10 cm und blühte befreits im letzten Jahr 9 mal bei einem Durchmesser von ca. 9 cm.
Ganz herzlichen Dank schon einmal für Eure Antworten.

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Hallo,

diese Pflanzen hat man fürher auch Tricho- bzw. Helianthocereus genannt.
Ich denke, die Pflanze braucht einfach noch ein "bisschen" ... .

Echinopsis/Trichocereus ist ja eine äußerst artenreiche Gattung. Die werden dann nicht dicker, als die Gene hergeben. Manche blühen schon sehr klein, andere brauchen einen halben Meter und mehr. Also Geduld, irgendwann...

Vergiss' das mit der "Echinopsis" für diese Pflanzen ganz schnell wieder, das ist ein Trichocereus, was Du da hast. Wahrscheinlich eher eine Hybride, und die blühfähige Größe sollte bei diesem wahrscheinlichen grandiflorus- Abkömmling so langsam in greifbare Nähe rücken.
Trichocereus und deren Hybriden brauchen immer etwas länger als Echinopsen per se, entschädigen dann aber durch Blütengröße und -pracht. Auch brauchen die kühle Winter und warme, gleichmäßige Temperaturen in der Wachstumsperiode, sonst schmelzen sie angesetzte Knospen gerne wieder ein, und man darf auf 's nächste Jahr hoffen. Letztes Jahr war in der Hinsicht sehr kontraproduktiv, weit über die Hälfte meiner Lobivien, Echinopsen und auch der blühfähige Tricho (ein 'Buena Vista', auch grandiflorus- Abkömmling) haben ihren reichlichen Knospensegen wieder eingezogen. Da hilft nur Geduld. Oder teure Technik, um Witterungsumschwünge auffangen zu können.

PS: Die Kindel können dran bleiben.
Die von selbst sprossenden Pflanzen wachsen von Natur aus so. "Zu viele" Kindel und Blühfaulheit kommen von Stickstoffüberdüngung, weil Stickstoff das Pflanzenwachstum fördert. Brauchen sie zwar auch, wenn aber der Anteil zu hoch ist, und der vor allem Kalium-, und Phosporanteil zu niedrig, wird es auch nicht viel mit Blüten, sondern nur mit der Masse. Daher kalium- und phosphorbetonter düngen, im Winter ruhig bis knapp an den Gefrierpunkt aufstellen, und ab Wachstumsbeginn möglichst gleichmäßige Wärme, also hierzulande eher nicht ins Freiland.

Mist, dass die Edit- Funktion nicht geht...

PPS: Auch reichlich sprossende Arten und Hybriden blühen prima, wenn sie alt genug sind. Echinopsis multiplex und deren Hybriden zB, die klassischen Fensterbrettechinopsen schlechthin, zusammen mit zwei/ drei weiteren, sprossen zB schon früh wie die Hölle, das ist absolut arttypisch. Man muss dann nur sinnvoll (!) weiter kultivieren, dann ändert sich eines Jahres die Bedornung, und ab dann sind sie auch mit x Sprossen dran blühfähig. Wie eine mal mitgenommene E. multiplex aus der Verwandschaft, ebenfalls der klassische Fensterbrettkaktus, die nie blühte, aber sprosste wie Aas. Einen Winter bei mir, mit belassenen Kindeln dran, und im nächsten Jahr blühte sie.

Kindel abpopeln, sowie man sie greifen kann, bringt nichts, die Düngung und Kultur anpassen hingegen sehr!

Danke an alle! Der Hinweis mit dem Düngen wird der richtige sein. Und speziell an Shamrock: die Mutterpflkanze ist schon 13 cm dick und 70 cm hoch ;-)

@ Andreas 75: ich dachte Trichocereus istr in Echiniopsis eingegliedert worden ...