Basellaceae (Basellgewächse) - Anredera und Basella

Im nächsten Jahr dann hoffentlich. Der Sommer war ja nicht ganz optimal für das Wachstum

Wobei ich mich trotz des Katastrophensommers nicht über mangelnden Wachstum beschweren kann.

Nach den Blättern widmen wir uns heute mal dem Caudex. Zuerst musste gebuddelt werden:
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Was für ein Koloss! Gut die Hälfte blieb dann sowieso im Beet (um dort jämmerlich zu erfrieren):
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Dann gründlich entsanden:
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Das blieb dann dabei so übrig. Wenn man bedenkt, dass jedes dieser kleinen Knöllchen im Laufe des Sommers auch wieder zu so einer riesen Knolle wird, dann versteht man auch warum in einigen Ländern Anredera cordifolia ein überaus gefürchteter, invasiver Neophyt ist! Mitunter bringen die Triebe durch ihr Gewicht ganze Bäume zum Umfallen oder lassen Äste runterkommen. Hierzulande muss sowas nicht befürchtet werden - spätestens wenn der Frost zuschlägt, ist der Spuk vorbei:
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In Südamerika und anderswo wird der Caudex meist gekocht und wie Kartoffeln verwendet. Allerdings tritt beim Kochen jede Menge Schleim aus, der dann wie geschmolzener Käse im Wasser schwimmt. Irgendwie eine Vorstellung, die weder dem Nachwuchs, noch mir so sonderlich behagt. Also haben wir uns eine Alternative ausgedacht.
Aber erstmal kurz zur Beilage. Ähnlich wie Tsatsiki und natürlich müssen dann auch ein paar Blätter von dem Zeug mit rein. Hier soll ja schließlich nichts verkommen!
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Dann die Caudexteile in dünne Scheiben geschnitten (eine echt schleimige Angelegenheit!) und auf einem Backblech ausgelegt:
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Mit etwas Olivenöl und Rosmarin bepinselt:
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Ab in den Ofen damit, wo dann auch sofort der Schleim lustige Blasen gebildet hat:
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Und lang, ziemlich lang gewartet bis schließlich...:
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Und dann natürlich gegessen:
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Fazit: Die Knollen haben durchaus etwas Geschmack und sind nicht wirklich mit Kartoffeln vergleichbar. Wenn die Scheiben richtig schön knusprig waren, dann waren sie auch richtig lecker - allerdings waren die meisten Scheiben schon noch leicht saftig und dieser Schleim ist nicht unbedingt mein Geschmack.

War auf jeden Fall okay, kann man auf jeden Fall mal essen - aber ich muss es auch nicht unbedingt wiederholen. Richtig lecker war zumindest die Beilage und das ist ja auch viel wert. Jetzt ist immer noch eine ganze Menge an Knollen von dieser einen Ernte da. Mal gucken, was ich mir damit einfallen lasse. Vielleicht auch in Scheiben schneiden und dann trocknen lassen oder doch mal eine Knolle kochen?

Sieht zumindest ganz schmackhaft aus!

Da stimme ich zu. Das sieht echt lecker aus.

Vielleicht kann man den Schleim zum Eindicken von Soßen verwenden. So In Form von getrocknetem Anredera-Pulver

Im Ernst, irgendwo hab ich gelesen, dass man wirklich mit dem Schleim Soßen eindickt. Da wirft man dann einfach Knollen mit rein und kocht die mit. Den Gedanken hatten also tatsächlich welche vor dir!

Henning, sicher war´s auch noch megagesund. Das Zeug tötet bestimmt Viren ab usw.

Nachdem ich mit den Blütenfotos unseres Mittagsessens neulich überhaupt nicht zufrieden war, wollte ich es jetzt wissen - jetzt bin ich auch zufrieden und konnte mich nur für keinen Hintergrund entscheiden:
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Der Vollständigkeit halber dann noch die reifen Früchte von Basella rubra:
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Geschmacklich haben sie mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber sie sollen recht gesund sein. Hab gleich mal Samen für den nächsten Sommer geerntet:
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Weit interessanter an diesen Früchten sind die tollen Farbspuren auf der Küchenrolle und das, obwohl ich wirklich die Samen äußerst gründlich abgelutscht hatte. Die Flecken von den Händen hab ich erst mit mehrfachem gründlichen Händewaschen wieder wegbekommen. Eine dieser Früchte in der weißen Wäsche dürfte reichen und man ist bestens für den nächsten CSD ausgestattet.

Moin Ihr Madeiraweinanbauer und -nutzer,
nachdem ich meine letzte verbliebene Pflanze im Frühsommer im Komposthaufen eingegraben hatte - frei nach dem Motto: klappt's ist's gut, klappt's nicht ist's auch gut - bin ich heute bei der herbstlichen Gartenarbeit mal wieder darüber gestolpert. Offensichtlich hat's geklappt!
Könnt Ihr mir ein paar Tipps zu Ernte, Verarbeitung und Geschmack der Knollen geben? Ich würde es dann nämlich auch mal versuchen wollen.
Danke und Gruß
Henning

Nur die Knollen oder auch die Blätter? Eigentlich wurde in dem Thread ja schon alles dazu geschrieben. Der Eigengeschmack ist schwach und es ist und bleibt eine schleimige Angelegenheit.
Mein Fall ist es nicht, aber das ist rein subjektiv.

Zeig mal wie groß der Caudex wurde. Hier sind teilweise schon die Blätter erfroren, aber ich warte jetzt mal ab. Ein Exemplar ist auch hochmotiviert am Blüten machen, da will ich nicht stören, solang es irgendwie vom Wetter her geht.

Ich würde noch warten wollen, bis die Blätter einen "mitkriegen" und dann den Rest exhumieren. Falls es sich lohnt, davon dann Bildchen zu machen, zeige ich sie hier.
Danke und Gruß Henning