Zeigt her eure Aronstabgewächse! Kultur, Aussaat und Tipps zur Pflege! - Teil 2

Taro ist ja auch ein Aronstabgewächs.
Ich sollte endlich mal meine Päckchen schnüren...

In der Tat, man sieht die Verwandtschaft zueinander

Moin,

nach den ganzen unterirdischen Aronstäben mal was aus den Tropen, Anthurium lindenianum.

Anthurium ist wohl die größte Gattung der Araceae mit deutlich mehr als 1000 Arten. Bei den meisten ist der Blütenstand, speziell die Spatha, nicht besonders farbig, Grün und gedeckte Brauntöne herrschen vor. Die bekannten Flamingoblumen sind da tatsächlich eine Ausnahme und dazu gehört auch das rosafarbene Anthurium lindenianum.
So richtig viel kann man über die Art gar nicht sagen ausser das sie eine Art der Nebelwälder Kolumbiens ist. Bei meinen Recherchen hab ich nur sehr wenige Angaben über ihre Fundorte finden können. Jedenfalls ist sie möglicherweise in Kultur weiter verbreitet als in der Natur.
Ein nomenklatorisches Pendent gibt es auch noch und zwar eine brasilianische Art, die ebenfalls so genannt wurde, aus Prioritätsgründen jetzt jedoch A. nymphaeifolium heisst.

Im Gegensatz zu den meisten Anthurien, die Warmhauspflanzen sind, ist A. lindenianum eine Art für einen temperierten Standort (winterliche Nachttemperatur ca. 12° C). An ihren Standorten scheint die Art terrestrisch, lithophytisch und auch epiphytisch zu wachsen. Somit wird sie bei uns in unserer Waldboden-Mischung (feine Pinienrinde, torffreie Blumenerde, Vulkatec 3:2:1) in einer Schale kultiviert. Die Wurzeln streichen nur flach durch das Substrat und breiten sich weit aus. Auch am Stamm gibt es Wurzeln und ich vermute, dass sie leicht kletternd wächst. Sie soll jedenfalls bis zu zwei Meter hoch werden können. Da wir aktuell nur eine Pflanze haben, müssen wir versuchen, sie mal durch Stecklinge zu vermehren...... drückt uns die Daumen.

Der Standort darf halbschattig bis schattig und recht luftfeucht sein, täglich morgens mit salzarmem Wasser zu nebeln ist sicher keine schlechte Idee. Die Feuchtigkeit selbst darf fast ganzjährig gleichmäßig sein, nur im Winter lässt man sie etwas deutlicher abtrocknen.
Hört sich so an, als wenn sie sehr gut mit epiphytischen Kakteen gepflegt werden könnte, wenn man sie denn mal irgendwo findet.......

Weil sie recht sperrig ist, leider schlecht zu fotografieren.

Hallo Stefan,

auch wenn sie sparrig ist, das Foto ist sehr schön geworden, auch mit dem quer stehenden Laubblatt.
Eine eindrucksvolle Blüte mit einer ausgesprochen schönen Blütenfarbe hat dieses Anthurium lindenianum.

Viele Grüße,
Ada

Hat jemand schon einmal probiert, Caladium auszusäen? Im Netz werden Samen aus Thailand angeboten, und ich hätte Lust, mich einmal daran zu versuchen.

Moin Antonia,

Caladium hat, wie viele tropische Araceae, als Samen keine lange Lebensdauer. Somit würde ich vorsichtig sein, denn Du weisst nicht, wie und wie lange die Samen gelagert wurden. Leider ist auch die Anzahl der "schwarzen Schafe" bei den Samenhändlern in Ost-Asien recht hoch. Die Wahrscheinlichkeit, Lehrgeld zu bezahlen ist in diesem Fall möglicherweise etwas höher.

Die Entscheidung musst aber Du treffen.

Hallo Antonia,
ja, Caladium hätte ich auch gerne hier gepflegt. Ich hatte verschiedene Knollen aus China bekommen. Die Knollen, so groß wie kleine Kapern, haben auch prompt ausgetrieben und mir einen langen Stiel mit dreiteiligen Blättern beschert. Dazwischen sind auch einige, die einem Caladium ähnlich sehen. Nun sind sie eingezogen und im Topf verschwunden, bis im Frühjahr eine Wassergabe den Neuaustrieb startet. Samen hatte ich nicht gekauft; ich wüsste auch gar nicht, wie Caladium blühen. Die schönen bunten Blätter sind doch die Attraktion dieser Pflanzen.
Wenn Du im Thread etwas zurück gehst, siehst Du ein Bild von meinen Pflanzen. Mal sehen, was sie im nächsten Jahr machen.
Wenn Du eine kleine Ausgabe nicht scheust, dann versuche es doch mal. Aber bis daraus die gewünschten Pflanzen werden, das dauert ... Ich hatte ca. 10,. € investiert. Leider fand ich keine Anbieter von großen Knollen.

Es gibt Anbieter von großen Knollen, sogar aus Deutschland, aber die Preise fangen da bei 25€ an und enden bei 50€.
Das war mir doch zu viel.

Moin,

Antonia99 schrieb:Es gibt Anbieter von großen Knollen, sogar aus Deutschland, aber die Preise fangen da bei 25€ an und enden bei 50€.
Das war mir doch zu viel.

das "Problem" ist, das die knollenbildenden Araceae gerade voll im Trend sind und alles, was nicht gerade Allerwelts-Arten sind, ordentlich kosten. Dazu kommt noch, das sich auch nicht alle Arten so willig vegetativ vermehren, wie man es gerne hätte. Caladium als Warmhauspflanzen erfordern zusätzlich während der Anzucht viel Aufmerksamkeit in Bezug auf Luftfeuchte, Wärme und Düngung. Alles Nebenkosten die, vor allem in mitteleuropäischen Gärtnereien, auch bezahlt werden wollen.

Das nur als Erklärung für die Preise der deutschen Händler.

Vielen Dank, Antonia und Stefan. Ich belasse es erst einmal bei meinen Topf. Mal sehen, was sich darin entwickelt.