Lithops-Kultur für Anfänger

Thea schrieb:
Zu den großen Lithops hab ich eine Frage: Bei diesem eher grausigen Wetter ohne
Sonne und grad mal 14 Grad Tageshöchstwerte ... wie sieht es da mit gießen aus?
Hab die erst recht kurz, hab sie nach dem Eintopfen nur mal "angefeuchtet", aber
seither stehen sie am Balkon und ich überlege jetzt, ob ich die mal trotz fehlender
Sonne und Wärme ordentlich gießen soll oder ob ich eher auf noch wärmere
Temperaturen warten soll .
Und btw: Im Topf von L. julii v. fulleri ist ein grüner Lithops dabei, ich nehme an,
der heißt anders?  

Das Gießen der Lithops ist bei mir auch noch ein ständiges großes Fragezeichen. Ich halte mich da eher noch zurück, bis es mal wieder sonniger und wärmer wird, und bis das Substrat wirklich ganz trocken ist. Ob das richtig ist, weiß ich nicht.  Ich denke mir halt: Wasser = Wachsen, und Wachsen ohne Sonne/ausreichendes Licht = "Gurken". Ist aber nur meine Logik, und muss nicht stimmen.

Der grüne Lithops könnte ein L.julii v. fulleri "fullergreen" sein. Die sind wirklich richtig grün, ich habe auch welche davon.

Ich kann heute im HO arbeiten, deshalb durften meine Thöpschen ans offene Fenster, Sonnenlicht und Frischluft tanken und sich den Wind um die Köpfe wehen lassen.

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Der zweite Winzling ist eingegangen. Vertrocknet? Zu nass? Er ist regelrecht in sich zusammengefallen und war weich, als ich ihn aus dem Substrat geholt habe. Die anderen Winzlinge haben sich noch nicht verabschiedet, aber viel Hoffnung habe ich nicht.

Von den Uwe Beyer-Lithops sehen alle noch gut und vital aus.

Das ist glaube ich normal. Hab das immer wieder dass kleine Kakteen oder lithops einfach eingehen. Wer weiß was da im Boden passiert … die die übrig bleiben sind dann meist die kräftigsten :-)

Ich hab's nun endlich geschafft, mir ein kleines Gewächshaus (unbeheizt) für meinen ebenfalls kleinen Balkon zu beschaffen, es aufzubauen, und meine Lithops plus andere Sukkkulenten in die Sommerfrische zu schicken.War ganz glücklich, endlich eine Lösung gefunden zu haben.

Die Lithops stehen noch nicht mal einen  Tag draußen und schon taucht das nächste Problem auf. Gefiedert, jung, unendlich neugierig - junge Meisen. Gleich ein halbes Dutzend. Die Eltern habe ich im Winter durchgefüttert, jetzt haben sie mir ihre Vogelkinder mitgebracht und ihnen den Balkon gezeigt. Das Jungmeisenvolk hat natürlich nichts Besseres zu tun als unverzüglich meine Lithops zu untersuchen. Sie laufen drauf herum, picken auch mal rum, kacken drauf - ich glaube nicht, dass Lithops sowas gut finden. In ihrem natürlichen Habitat gibt es ganz sicher keine abenteuerlustigen kleinen Vögel, die alles auf Fressbarkeit untersuchen und einfach auch neugierig sind.

Was tun? Die Meisen sind nun mal da, ich habe einen Park vor der Tür, große Bäume vor dem Haus, dort gibt es eben Vögel und auch Jungvögel. Die Lithops alle "einzutüten", sprich Folie vors Gewächshaus oder irgend sowas, ist nicht ganz Sinn der Sache, denn auf die Weise kommt keine direkte Sonne mehr ran, keine Frischluft, ich könnte sie genauso gut wieder in die Wohnung holen. Können Lithops das aushalten, wenn mal Vögel dran rumpicken und draufkacken?  Auch Jungmeisen werden älter, erfahrener und kapieren sicherlich relativ bald, dass Lithops kein Futter sind. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht weiter darauf herumturnen.

Oder muss ich einfach einen gewissen Schwund der LIthops durch "Meisenschäden" in Kauf nehmen? Bin ratlos.

Hallo Karin,

du kannst statt dem Plastik ein Netz über den Rahmen des Gewächshauses
ziehen. Ob du den ganzen Balkon einnetzen darfst, müsstest du mit dem
Vermieter ausdiskutieren.

Ich hab vor Jahren den Balkon für meine damalige Katze eingenetzt, ich bekam
von der Hausverwaltung die Erlaubnis. Die Katze gibt es nicht mehr, das Netz
bleibt aber. Das ist ein grünes Netz, man sieht es kaum. Das war die Bedingung
der Hausverwaltung, dass es nicht auffällt.

Thea, danke für deinen Vorschlag! Ich möchte aber den Balkon nicht vernetzen, weil ich die Winterfütterung mag und auch eine Wasserschale für die Vögel im Sommer habe, die rege genutzt wird.

Das Gewächshaus mit einem Netz schützen wäre ok, aber wo kriege ich so ein kleines Netz her?

Wahrscheinlich muss ich einfach akzeptieren, dass ein paar Lithops die Meisenneugierde nicht überstehen.

Alternativen anbieten. Bau ihnen was mit verschiedenen Farben, interessanten Konsistenzen etc., was gut zum Rupfen und Picken taugt, aber ungefährlich ist oder biete ihnen Pflanzen wie Tagetes an. An die gehen viele Vögel wohl noch lieber. Und mach deine Lithops schwerer zugänglich. Keine Landeplätze sollten in der Nähe sein und vielleicht kannst du sie etwas zwischen dornigen Kakteen verstecken.

Ist bei mir ähnlich. Ich habe ein bis zwei Blaumeisen- und eine Kohlmeisenfamilie hier. Achtung auch bei hellen flauschigen Pflanzen. Die werden gerne mal als Nistmaterial gerupft. Da biete ich inzwischen Kapokwolle an, die speziell für diesen Zweck verkauft wird und bisher gut angenommen wird.

@Esor Tresed

Die kleine gefiederte Bande macht alles unsicher. Alternativen gäbe es genug:  zwei kleine Bäumchen, Johannisbeerstrauch,  Rankpflanzen am Gitter, eine Melisse (die regelmäßig gerupft wird), Erdbeeren im Balkonkasten, Duftgeranien ... Sie turnen überall rum, wühlen in jedem Topf und schmeißen Erde raus, kacken die Rankpflanzen voll (die sind ihr Start- und Landeplatz und Sitzplatz zwischendrin), streiten, piepsen .... Wahrscheinlich sind die Elternvögel unendlich erleichtert, diese kleinen nervigen Energiebündel los zu sein.  

Zumindest kriegen manche Lithops nun organischen Naturdünger in Kleinstmengen ab. Mal schauen, ob die dann besser wachsen!

Stachelige Kakteen habe ich keine, weil ich nichts Stacheliges mag. Ich werde mal einige Sukkulenten nach vorne schieben, die finden sie offenbar nicht so spannend wie die Lithops. Landeplätze nicht anbieten? Du weißt schon, dass so ein Vogelzwerg überall landen kann und es auch tut? Alternative wäre nur ein völlig leerer Balkon und den finde ich absolut nicht menschenfreundlich. Dann lieber die kleinen Kacker und in Mitleidenschaft gezogene Lithops.

Weiß jemand, wie Lithops Beschädigungen verkraften?

Karin, zeig doch bitte mal das zu schützende Gewächshaus, dann wird es mit der Lösungsfindung einfache.
Meinen Sukkulenten Sommerplatz habe ich auch eingegittert weil alles angepickt und rausgerupft wurde.

Trude, so sieht das Gewächshaus aus:

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Davor steht normalerweise noch mein Stuhl, denn irgendwo muss ich ja auch noch Platz finden. Die gelbe Plastikwindbiene im Hintergrund denkt euch bitte weg. Sie dient(e) als Taubenschreck und Taubenabwehr.

Mit Haus, Wintergarten und Gewächshaus ist vieles einfacher als auf einem engen, kleinen Balkon.