Lithops-Kultur für Anfänger

Ich überwintere meine Lithops alle in einem normalen ungeheizten Zimmer, wo das Fenster zusätzlich offen ist. Trotzdem sie komplett trocken stehen, sieht man deutlich, dass sie sich Richtung Fenster zum Licht neigen. Ich würde auch versuchen, so hell wie möglich zu überwintern. Als ich vor vielen Jahren kein Zimmer zur Überwinterung hatte, musste ich im etwas wärmeren Keller überwintern und habe da dann mit Leuchtstoffröhren direkt über den Pflanzen täglich Licht gemacht, damit sie nicht komplett vergeilen.

Grüße
Grit

Dornenwolf schrieb:... Während der Ruhezeit können Lithops dann einfach mit Sand zugeschüttet und anschließend wieder abgefegt werden...

Kann wer will gerne probieren. Das ergibt dann wohl die "Gurken" die man in manchen Posts zu sehen bekommt: doppelt so hoch wie breit, wobei ich keine Zweifel habe, dass die meisten Lithops das tatsächlich überleben. Aus eigener Beobachtung kann ich nur anmerken: den natürlichen gedrungenen Wuchs behalten die Pflanzen nur, wenn Sie auch während des Lobenwechsels sehr viel Licht bekommen, wobei gerade L. salicola selbst dann gelegentlich steil in die Höhe schießen und durch nichts davon abzubringen sind - zu meinem Leidwesen ...

Moin zusammen,
ab und an tauchen sowohl bei den vermeintlich älteren Hasen als auch bei den angeglichen Anfängern mehr oder weniger die gleichen Fragen auf. Wenn man Glück hat,  werden diese Fragen gleich hier beantwortet oder man blättert in einem der eigenen "schlauen Bücher". Eines dieser schlauen Bücher bzw. Büchlein ist "The new growing the mesembs" von Ed Storms.

Ich besitze es seit über 30 Jahren und schaue immer wieder gerne da rein.

Vor ein paar Monaten habe ich dann mal im Netz gestöbert, um zu schauen, ob es das Büchlein auch heute noch gibt - gibt es.

Aber für diejenigen,  die so etwas gar nicht mehr im Bücherschrank oder Regal stehen haben möchten,  sei gesagt, dass man das Büchlein unter folgendem link

https://de.scribd.com/document/289840640/The-New-Growing-the-Mesembs

online lesen (in dem geöffneten Dokument einfach runter scrollen) und wenn man bei Facebook ist auch komplett herunterladen kann.

Da stehen wirklich viele wissenswerte und interessante Sachen drin und neben den Lithöpsen werden auch andere Schmuckstücke beschrieben.

Viel Spaß damit!

Gruß Henning

TIKA schrieb: ... sieht man deutlich, dass sie sich Richtung Fenster zum Licht neigen...

Das Problem hättest Du also schon mal nicht, wenn Du sie unter Sand begräbst ...

Wenn sie wirklich zuuu lang werden - Pflock daneben und anbinden. Wird bei neu gepflanzten Bäumen doch auch gemacht

Moin,
Ich bin Hanne und hier, weil ich keine Ahnung von nichts, aber immerhin noch einen Funken Hoffnung habe.
Um mal möglichst kurz mein Dilemma zu schildern: da ich absolut keine Ahnung von Pflanzen habe, hat sich ein Freund einen Scherz erlaubt und mir ein Aussaat-Kit zum Geburtstag geschenkt, das ich dann auch sogleich nach Anleitung angesetzt habe. Die hörte allerdings nach “da kommt dann irgendwann was Grünes.” auf. Danach fing ich an, Tagelang zu googeln und das Grauen brach über mich herein.
Die Beschreibung ist leider extrem ungenau und so kann ich nur vermuten, dass es sich entweder um Lithopse oder pleiopsilos nelii handelt (die unterscheiden sich zwar etwas in der Pflege, aber wohl nicht so sehr, dass es in der Anfangsphase relevant ist, oder?). Das Saatgefäß kann ich am besten als “durchsichtigen McFlurry-Becher” beschreiben. Es hat oben einen gewölbten Deckel mit Loch (immerhin muss ich die Pflänzchen so wohl nicht extra langsam ans Lüften heranführen). Das Substrat ist.... Kokoserde. Inzwischen weiß ich leider auch, dass das so nicht richtig ist und es eigentlich ein Kakteenerde/Bims/Sand-Gemisch sein müsste. Offensichtlich hat der Kit-Hersteller noch weniger Ahnung von Lithopsen als ich nach weniger als 2 Wochen googeln. Die kleinen Stehen bei mir seit 10 Tagen und bei durchgehend bedecktem Himmel am Südfenster und sind auch bereits ausgekeimt (dünne Sängelchen, oben die zwei Blätter). Ich besprühe sie momentan noch täglich, werde wohl Ende der Woche den Deckel abnehmen und dann über die nächsten Monate langsam die Wasserzufuhr verringern. Nun meine Frage: Wenn ich will, dass wenigstens ein paar überleben, muss ich dann eine Notumtopfungsaktion durchführen und ab wann kann ich das versuchen? In allen Onlinequellen, die ich gefunden habe, hieß es, allerfrühestens nach 6 Monaten, eher nach einem Jahr. Wahrscheinlich werden sie mit völlig falschem Boden unter den Füßen so weit gar nicht kommen, oder?
Ich hoffe sehr, Ihr könnt und möchtet mir weiterhelfen. Vielen Dank schon mal im Voraus.

Hallo Hanne,

herzlich Willkommen hier im Forum!

Naja, irgendwelche Großgärtnereien kultivierten solche Sachen ja auch bis zur verkaufsfähigen Größe in diesem absolut nicht artgerechten Substrat - wobei die aber natürlich auch ganz andere technische Grundvorsussetungen dafür haben.
Aber wenn du zu früh pikierst, dann tust du dir und den kleinen Sämlingen auch keinen Gefallen. Dieser massive Eingriff wirft sie in ihrer Entwicklung weit zurück. So groß ist ja da der Wasserspeicher noch nicht und bis sich die feinen Faserwurzeln soweit regeneriert haben um neue Nahrung aufnehmen zu können... Hilft nix erstmal Abwarten. Oder Pfropfen.

Für den Anbieter dieser seltsamen Aussaatboxen ist das Kokohum halt deutlich billiger als vernünftiges, mineralisches Substrat. Den interessiert doch nicht die Bohne wie lange die Sämlinge darin überleben, wenn er mal sein Geld damit verdient hat.

Gutes Gelingen mit deiner kleinen Rasselbande und liebe Grüße - Shamrock (aka Matthias)

Moin Hanne,
zeig doch mal ein paar Fotos von Deinen kleinen Blümchen. Vielleicht kann man daraus dann schon ein wenig schließen, was sie denn mal werden wollen.
Umpflanzen/pikieren brauchst Du sie zunächst erst einmal nicht. Wenn Du mal hier in den Beiträgen blättert, findest Du frisch gekeimte (und auch schon etwas ältere) Exemplare, die stehen auch verdammt eng - und fühlen sich dabei pudelwohl.
Bei Deiner goooogelei hast Du doch schon sehr viel gefunden, so dass Du in der Theorie schon fast soweit bist wie manch alter Hase hier - nur dass der halt mehr eigene Erfahrungen aufweisen kann. Also nicht verrückt machen lassen sondern tapfer weiter kämpfen;)
Wird schon klappen! Viel Erfolg!
Gruß Henning

Erstmal vielen Dank für die flotte Hilfe. Hier ist ein Foto. Leider taugt meine Kamera nicht viel und fokussiert nicht allzu gut. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Heute ist Tag 11 und es sind 13 Stück (von ursprünglich 15 Samen, glaube ich). Es macht mir etwas Sorgen, dass die Stiele so lang sind. Ist das normal am Anfang?
Und darf ich fragen, wie ihr das zukünftig mit dem bewässern halten würdet, bei so einem Wasser haltenden Substrat? Also die nächste Zeit werde ich natürlich noch täglich sprühen, aber ich frage mich, wie ich später dann am besten schrittweise runter gehe.

Made in China? Also Lithopssämlinge sehen eher so aus: https://www.kakteenforum.com/t19657p10-das-geschenk-von-heute#482596
Lass das Zeug ruhig mal in dem Substrat. Wer weiß was das mal werden will. Tomaten? Sonnenblumen? Buchsbäume?