Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
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Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
in der Ruhezeit sind chemische MIttel so gut wie Wirkungslos, besonders wenn man keine Temperaturen von 15°C bieten kann. Mit systemischen Mitteln braucht man erst gar nicht anfangen, weil die Kakteen in Ruhe sind und der Stoffwechsel zu träge ist um die Wirkung zu erzielen. Vorbeugen ist immer noch die beste Option, Pflanzen VOR dem Einräumen zu kontrollieren und ggf. dann noch reagieren. Ich verwende jetzt- da auch ich keine hohen Temperaturen bieten kann- ausschließlich Spritus+Kernseifenlösung, das ist 1. mega günstig, 1. überall erhältlich- und 3. der wichtigste Punkt- ungiftig und effektiv. Es entstehen keine Resistenzen und man kann auch bei niederen Temperaturen behandeln. Wichtig lediglich, dass die Pflanzen rasch abtrocknen können, daher früh morgens an einem schönen Tag behandeln. Keine filzigen, behaarten Blätter damit besprühen, das kann zu Schädigungen führen (z.B. Brugmannsia sind da empfindlich). Bei Kakteen- selbst Sämlingen, hatte ich hier noch nie Schäden zu verzeichnen. Gute Besserung!
Gast- Gast
Re.: Wollläuse!!!!!!!!
Hallo Thephrofan,
hast Du da eine ungefähre Mischanleitung? Danke.
hast Du da eine ungefähre Mischanleitung? Danke.
moerziWV- Kakteenfreund
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Re.: Wollläuse!!!!!!!!
Ich dachte ich hätte im Herbst mit Bi58 alle vernichtet, aber denkste.
moerziWV- Kakteenfreund
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Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
Wenn Du die Krabbler erwischst, bleiben noch die Gelege. Also braucht es mindestens eine weitere Behandlung.
Aber hier https://www.kakteenforum.com/t16552-wolllause?highlight=Wolll%C3%A4use findest Du das komplette Dauerbrennerthema.
Aber hier https://www.kakteenforum.com/t16552-wolllause?highlight=Wolll%C3%A4use findest Du das komplette Dauerbrennerthema.
TobyasQ- Kakteenfreund
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kaktophil mag diesen Beitrag
Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
genau messen tu ich nicht, die Seife hat ein unglaubliches Vermehrungsvolumen, da reicht ein rel. kleines Stück für eine 2L Spritzflasche. Ich sag mal ich nehme 1/3 Spiritus und 2/3 Seifenlauge. Die Seife am besten am Vortag im (reichlich!)Wasser auflösen lassen- hat dann fast schon Puddingartige Konsistenz, also nicht zu großes Seifenstück
Gast- Gast
Re.: Wollläuse!!!!!!!!
Danke, dann versuche ich das einmal bei schönem Wetter.
moerziWV- Kakteenfreund
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kaktophil mag diesen Beitrag
Wurzelläuse im warmen Winterquartier
Guten Abend!
Ich habe drei Winterquartiere: eins auf meinen Frühbeettischen draußen im Freien mit den Opuntia fragilis und ihren Verwandten im Frost, dann ein kühles Quartier für die (hauptsächlich) Echinopsen und ein Warmquartier im Haus für die Gasteriensammlung. Zu letzterem möchte ich etwas beitragen.
Meine Gasterien ziehe ich nun schon mit durchs halbe Leben, mal mit mehr, mal mit weniger Interesse für sie, aber sie überlebten alle Vernachlässigungen. Neben den schwarzen Pilz-Flecken auf den Blättern, die die Pflanzen selbst behandeln, sind Gasterien bei mir immer von Wurzelläusen befallen gewesen. Sie sind ein Indikator für diese Schädlinge. Am robustesten dagegen (und auch optisch am schönsten) hat sich G. batesiana erwiesen. Aber der Befall war immer übergreifend auf alle Gasterien.
Letzten Sommer habe ich die Sammlung (nicht nur Gasterien) im Freien mit Bi58 durchgegossen. Das hat noch nach Monaten gestunken. Der Erfolg war gleich null. Lag wohl auch daran, daß Gasterien im Sommer eine Wachstumspause einlegen und auch die Wurzeln erneuern. Jedenfalls kümmerten sie im Winterquartier und abends waren die weißen Plastikfensterbretter immer voll von hunderten Mini-Wurzelläusen auf Wanderschaft.
Ich habe dann den Versuch mit Nikotin gewagt. Die Pflanzen haben bei mir Wintertemperaturen von 18-24 Grad und eine massive 6400k-Stromspar-Beleuchtung mit selbstgebauten Reflektoren (Strompreis hier nur 3 Cent/kWh, nicht 30 Cent wie in Deutschland). Sie wachsen bei mir im Winter sehr gut und vergeilen nicht. Deshalb goß ich sie bedenkenlos mit der Nikotinbrühe. Zuerst mit aufgebrühten Zigaretten (0,5 mg Nikotin laut Schachtelaufdruck). Da begann ich zuerst mit 8-10 Zigaretten pro 1,5 Liter Wasser. Das brachte nicht viel, die Viecher feierten weiter fröhliche Urständ.
Dann kaufte ich auf dem Markt den übelsten und nikotinhaltigsten Tabak: russischen Machorka. Eine gute Handvoll davon in 1,5 Litern kochendem Wasser macht einen schönen braunen Sud. Damit gegossen waren die Läuse innerhalb weniger Tage fast völlig verschwunden und die Pflanzen erholten sich deutlich. Im Zimmer macht es auch keinen wahrnehmbaren Geruch. Im Frühjahr werde ich deshalb mit dem Sud die ganze Kakteensammlung durchgießen, um eventuell im Winter eingezogene Wurzelläuse auszuräuchern.
Ich habe mir nun Machorka-Samen beschafft (gibt es samt Anbauanleitung auch bei eBay) und werde dieses Jahr russischen Tabak als Pflanzenschutzmittel anbauen. Er hat den höchsten Nikotingehalt und ist auch gegen Blattläuse bei Rosen und Tomatenpflanzen sehr wirksam und nach drei Wochen komplett abgebaut. Das Bi58 werde ich aufheben, man weiß ja nie, aber anwenden möchte ich es nie wieder. Wo ich wohne ist Nikotin als Pflanzenschutz nicht verboten, in der EU aber wohl schon. Der Tabakanbau im Garten ist in der EU aber erlaubt.
Viele Grüße, Poco
Ich habe drei Winterquartiere: eins auf meinen Frühbeettischen draußen im Freien mit den Opuntia fragilis und ihren Verwandten im Frost, dann ein kühles Quartier für die (hauptsächlich) Echinopsen und ein Warmquartier im Haus für die Gasteriensammlung. Zu letzterem möchte ich etwas beitragen.
Meine Gasterien ziehe ich nun schon mit durchs halbe Leben, mal mit mehr, mal mit weniger Interesse für sie, aber sie überlebten alle Vernachlässigungen. Neben den schwarzen Pilz-Flecken auf den Blättern, die die Pflanzen selbst behandeln, sind Gasterien bei mir immer von Wurzelläusen befallen gewesen. Sie sind ein Indikator für diese Schädlinge. Am robustesten dagegen (und auch optisch am schönsten) hat sich G. batesiana erwiesen. Aber der Befall war immer übergreifend auf alle Gasterien.
Letzten Sommer habe ich die Sammlung (nicht nur Gasterien) im Freien mit Bi58 durchgegossen. Das hat noch nach Monaten gestunken. Der Erfolg war gleich null. Lag wohl auch daran, daß Gasterien im Sommer eine Wachstumspause einlegen und auch die Wurzeln erneuern. Jedenfalls kümmerten sie im Winterquartier und abends waren die weißen Plastikfensterbretter immer voll von hunderten Mini-Wurzelläusen auf Wanderschaft.
Ich habe dann den Versuch mit Nikotin gewagt. Die Pflanzen haben bei mir Wintertemperaturen von 18-24 Grad und eine massive 6400k-Stromspar-Beleuchtung mit selbstgebauten Reflektoren (Strompreis hier nur 3 Cent/kWh, nicht 30 Cent wie in Deutschland). Sie wachsen bei mir im Winter sehr gut und vergeilen nicht. Deshalb goß ich sie bedenkenlos mit der Nikotinbrühe. Zuerst mit aufgebrühten Zigaretten (0,5 mg Nikotin laut Schachtelaufdruck). Da begann ich zuerst mit 8-10 Zigaretten pro 1,5 Liter Wasser. Das brachte nicht viel, die Viecher feierten weiter fröhliche Urständ.
Dann kaufte ich auf dem Markt den übelsten und nikotinhaltigsten Tabak: russischen Machorka. Eine gute Handvoll davon in 1,5 Litern kochendem Wasser macht einen schönen braunen Sud. Damit gegossen waren die Läuse innerhalb weniger Tage fast völlig verschwunden und die Pflanzen erholten sich deutlich. Im Zimmer macht es auch keinen wahrnehmbaren Geruch. Im Frühjahr werde ich deshalb mit dem Sud die ganze Kakteensammlung durchgießen, um eventuell im Winter eingezogene Wurzelläuse auszuräuchern.
Ich habe mir nun Machorka-Samen beschafft (gibt es samt Anbauanleitung auch bei eBay) und werde dieses Jahr russischen Tabak als Pflanzenschutzmittel anbauen. Er hat den höchsten Nikotingehalt und ist auch gegen Blattläuse bei Rosen und Tomatenpflanzen sehr wirksam und nach drei Wochen komplett abgebaut. Das Bi58 werde ich aufheben, man weiß ja nie, aber anwenden möchte ich es nie wieder. Wo ich wohne ist Nikotin als Pflanzenschutz nicht verboten, in der EU aber wohl schon. Der Tabakanbau im Garten ist in der EU aber erlaubt.
Viele Grüße, Poco
Poco- Kakteenfreund
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Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
vielleicht hier dringender Hinweis- auf gar keinen Fall damit spritzen!!! Und bei der Handhabe unbedingt Handschuhe tragen. Das Nikotin ist ein extremes Nervengift und wird durch die Haut aufgenommen- kann bei falscher Handhabe durchaus zum Tod führen. Also- wenn dann NUR im Gießverfahren anwenden!
Poco schrieb:Guten Abend!
Ich habe drei Winterquartiere: eins auf meinen Frühbeettischen draußen im Freien mit den Opuntia fragilis und ihren Verwandten im Frost, dann ein kühles Quartier für die (hauptsächlich) Echinopsen und ein Warmquartier im Haus für die Gasteriensammlung. Zu letzterem möchte ich etwas beitragen.
Meine Gasterien ziehe ich nun schon mit durchs halbe Leben, mal mit mehr, mal mit weniger Interesse für sie, aber sie überlebten alle Vernachlässigungen. Neben den schwarzen Pilz-Flecken auf den Blättern, die die Pflanzen selbst behandeln, sind Gasterien bei mir immer von Wurzelläusen befallen gewesen. Sie sind ein Indikator für diese Schädlinge. Am robustesten dagegen (und auch optisch am schönsten) hat sich G. batesiana erwiesen. Aber der Befall war immer übergreifend auf alle Gasterien.
Letzten Sommer habe ich die Sammlung (nicht nur Gasterien) im Freien mit Bi58 durchgegossen. Das hat noch nach Monaten gestunken. Der Erfolg war gleich null. Lag wohl auch daran, daß Gasterien im Sommer eine Wachstumspause einlegen und auch die Wurzeln erneuern. Jedenfalls kümmerten sie im Winterquartier und abends waren die weißen Plastikfensterbretter immer voll von hunderten Mini-Wurzelläusen auf Wanderschaft.
Ich habe dann den Versuch mit Nikotin gewagt. Die Pflanzen haben bei mir Wintertemperaturen von 18-24 Grad und eine massive 6400k-Stromspar-Beleuchtung mit selbstgebauten Reflektoren (Strompreis hier nur 3 Cent/kWh, nicht 30 Cent wie in Deutschland). Sie wachsen bei mir im Winter sehr gut und vergeilen nicht. Deshalb goß ich sie bedenkenlos mit der Nikotinbrühe. Zuerst mit aufgebrühten Zigaretten (0,5 mg Nikotin laut Schachtelaufdruck). Da begann ich zuerst mit 8-10 Zigaretten pro 1,5 Liter Wasser. Das brachte nicht viel, die Viecher feierten weiter fröhliche Urständ.
Dann kaufte ich auf dem Markt den übelsten und nikotinhaltigsten Tabak: russischen Machorka. Eine gute Handvoll davon in 1,5 Litern kochendem Wasser macht einen schönen braunen Sud. Damit gegossen waren die Läuse innerhalb weniger Tage fast völlig verschwunden und die Pflanzen erholten sich deutlich. Im Zimmer macht es auch keinen wahrnehmbaren Geruch. Im Frühjahr werde ich deshalb mit dem Sud die ganze Kakteensammlung durchgießen, um eventuell im Winter eingezogene Wurzelläuse auszuräuchern.
Ich habe mir nun Machorka-Samen beschafft (gibt es samt Anbauanleitung auch bei eBay) und werde dieses Jahr russischen Tabak als Pflanzenschutzmittel anbauen. Er hat den höchsten Nikotingehalt und ist auch gegen Blattläuse bei Rosen und Tomatenpflanzen sehr wirksam und nach drei Wochen komplett abgebaut. Das Bi58 werde ich aufheben, man weiß ja nie, aber anwenden möchte ich es nie wieder. Wo ich wohne ist Nikotin als Pflanzenschutz nicht verboten, in der EU aber wohl schon. Der Tabakanbau im Garten ist in der EU aber erlaubt.
Viele Grüße, Poco
Gast- Gast
Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
tephrofan schrieb:in der Ruhezeit sind chemische MIttel so gut wie Wirkungslos, besonders wenn man keine Temperaturen von 15°C bieten kann.
Die besagte Stiege steht bei 17-18°C im Winterquartier.
DanielDD
DanielDD- Kakteenfreund
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Re: Wirkungsvolles Allzweck-Insektizid für das Winterquartier
dann können Kontaktgifte, aber KEINE systemischen Mitten verwendet werden- sprich solche, die durch die Pflanze wirken, da der Kaktus ruht = kein Stoffwechsel = keine Wirkung, bitte dies beachten
DanielDD schrieb:tephrofan schrieb:in der Ruhezeit sind chemische MIttel so gut wie Wirkungslos, besonders wenn man keine Temperaturen von 15°C bieten kann.
Die besagte Stiege steht bei 17-18°C im Winterquartier.
DanielDD
Gast- Gast
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