Vogelmamapetras Kulturfragen

Vielen lieben Dank für Eure Antworten,

ich würde sie auf den Balkon hinhängen wollen an einer Wand mit Regenschutz. In Ostwestfalen sind die Winter nicht ganz so hart. Aber, Dietmar, nach Deinen Ausführungen würde ich es dann aber lieber doch nicht machen. Dann stelle ich sie lieber in einen kühlen Kellerraum ans Fenster.

Einen sonnigen Feiertag wünscht
vogelmamapetra

Sorry, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

Der E. viridiflorus ist ohne Regenschutz winterhart. Den wirst Du problemlos auf Deinem Balkon überwintern können. Du mußt halt nur im Frühjahr aufpassen, falls es nach der Blüte längere Zeit regnet. Dann entfernst Du besser die Früchte. Bei gutem Wetter kannst Du sie getrost ausreifen lassen.

Der E. viridiflorus v. chloranthus verträgt strengen Frost. Wenn die Erde trocken bleibt, wirst Du ihn ebenfalls auf dem Balkon überwintern können. Ob er Feuchtigkeit toleriert habe ich bisher nicht ausprobiert, aber zweistellige Minusgrade steckt er weg.

Den E. arizonicus habe ich verwechselt. Der Name scheint ein Synonym für E. coccineus zu sein. Wenn dem so ist, handelt es sich um eine der winterhärtesten Arten überhaupt. Der gedeiht bei mir seit Jahren im Freiland ohne Regenschutz.

Der E. dasyacanthus verträgt Frost, aber wahrscheinlich keine Feuchtigkeit. Wenn er auf Deinem Balkon trocken steht, sollte das gehen. Ich würde die Erde aber spätestens jetzt durchtrocknen lassen. Die Art ist sicherlich empfindlicher als die vorhergehenden.

E. pectinatus verträgt sicherlich auch etwas Frost. Wieviel kann ich nicht sagen. Bei dieser Art wäre ich noch vorsichtiger. Bei trockenem Winterstand wäre das sicherlich einen Freilandversuch wert. Bei zu kalter Wittterung kannst Du ihn immer noch reinstellen.

Bei alledem solltest Du bedenken, dass Pflanzen in kleinen Töpfen empfindlicher auf Kälte reagieren können als frei ausgepflanzte, weil die Gefäße und die Wurzeln darin schneller durchfrieren. Andererseitts strahlt eine Hauswand in Abhängigkeit der Dämmung einiges an Wärme ab, was den Winterstand begünstigt.

Gruß

Dietmar

Lieber Dietmar,

ich freue mich sehr, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, jede Pflanze zu erklären. Toll, vielen herzlichen Dank dafür. Dann werde ich es so machen. Das erste Mal, dass ich dann Pflanzen auf dem Balkon überwintere. Es ist ja auch ein Südbalkon. Sie bekommen ja auch Sonne ab im Winter. Ich werde die Pflanzen dann im Auge behalten und alles machen, wie Du gesagt hast. Bin schon gespannt, wie der Winter werden wird und wie alles klappt. Und Du hast Recht mit dem E. arizonicus und dem Synonym.

Einen schönen Sonntag wünscht Dir
Petra

Hallo Petra
Da es Dietmar schon so gut erklärt hat, noch einige Anmerkungen von mir dazu.
Ec. dasyacanthus aus den südlichen Texas ( Brewster & Pecos County) sind bei trockenen Stand hart bis -15°. So auch die dasyacanthen aus New Mexico.
Habe meine auf dem Balkon im Frühbeetkasten seit 3 Jahren. Alle Topp fit. Davor hatte ich sie auf dem ungeheizten Dachboden, aber da waren die Winter doch etwas kälter,
so um die -20-25° ( Dachboden -15-20° ) Auch ctenoiden und pectinaten überwinterten dort . Auch keine Ausfälle, weil dort die Luftfeuchtigkeit nur 15% betrug.
Bis heute überwintern die pectinaten und ctenoiden sowie andere Echinocereen dort oben.
Das gießen stelle ich Mitte September ein, da wir doch noch teilweise eine 75%ige Luftfeuchtigkeit im freien haben. Da brauchen die Töpfe länger zum austrocknen.
Der Frühbeetkasten 4mm Verglasung. Was nicht dasyacanthus ist kommt natürlich raus.
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 bei deiner Überwinterung

Vielen Dank Aldama für die zusätzlichen Ausführungen. Einen Dachboden hätte ich bei meiner Mutter auch zur Verfügung. Weiss aber nicht, wie kalt es da wird. Müsste ich mal die Temperatur diesen Winter messen. An diesen hatte ich zur Überwinterung auch schon gedacht.

Eure Ausführungen haben mir sehr geholfen und ich bedanke mich ganz herzlich.

Schöne Grüsse
Petra

Und? Dran gedacht?

Andreas

Leider nicht, waren im Urlaub als sie blühte. Sie ist aber gut gewachsen dieses Jahr und hatte 5 Knospen von den drei geblüht haben.

Wenn´s nur das ist, da helfe ich heuer gerne mal aus:
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Nächstes Jahr seit aber ihr zwei dran!

Liebe Kakteenfreunde,

ich hab einen Echinocereus neulich abgeschnitten und will ihn neu bewurzeln. Jetzt sehe ich, dass der Leitbündel rot geworden ist. Die Pflanze ist aber soweit in Ordnung. Kann es sein, dass die Pflanze Kälte abbekommen hat beim Lüften, da sie an der Balkontür auf dem Boden stand. Sollte ich wohl nochmal abschneiden?

Freue mich auf Eure Hilfe.

Herzliche Grüsse
vogelmamapetra


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hallo vogelmamapetra,
verfärbte Leitbündel sind meistens ein Anzeichen für Pilzbefall, ich würde nachschneiden bis die Leitbündel unverfärbt sind und dann die Schnittfläche mit Holzkohlepulver bestreuen.