Besprechung: COLE, T.; FORREST, T. (2017): Aloes of Uganda. A Field Guide.
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Besprechung: COLE, T.; FORREST, T. (2017): Aloes of Uganda. A Field Guide.
COLE, T.; FORREST, T. (2017): Aloes of Uganda. A Field Guide.
Oakleigh Press Santa Barbara, California. Format 14,8 x 21 cm, 180 Seiten, durchgehend farbig illustriert. ISBN 978-0-9987883-0-2.
Schaut man sich die geografische Lage Ugandas auf der Karte an, glaubt man erst einmal nicht, dass ein Buch zu den Aloe-Arten dieses Landes lohnen würde. Die beiden Autoren, langjährige Felderfahrung zusammenfassend, zeigen, dass es sich doch lohnt. Und wenn dann die Dokumentation noch in einem Stil ausfällt wie hier, dann lohnt auch die Anschaffung des Buches!
Und es ist ein wichtiges Buch – nämlich das erste zu dieser Gattung in diesem Land. Aber der Reihe nach.
Eine Karte des Landes mit wesentlichen Merkmalen und das Inhaltsverzeichnis sind die ersten beiden Seiten nach dem Buchtitel. Das Vorwort stammt von der leider kürzlich verstorbenen Tourismus-, Wildlife und Antiken-Ministerin Ugandas. Sie hebt die Bedeutung dieses Buches auch deshalb heraus, weil der Verlust an Pflanzenvielfalt auch in Uganda durch verschiedene Faktoren wie Urbanisierung uns anderes rasant fortschreitet (S. 6-7).
Die Einleitung (S. 8-13) befasst sich mit der Geschichte der 24 Taxa des Landes, welche in diesem Buch vorgestellt werden. Auch wird der Umfang der Arbeit, die geleistet werden musste, um dieses Buch zu verfassen, dargestellt. Die ersten Ansätze starteten 2005, als 16 Taxa in Uganda bekannt waren. Die Verbreitung der Aloe-Arten in Uganda ist dabei verschieden – von sehr begrenzten Habitaten bis zu einer beinah flächendeckenden Verbreitung.
Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit der Schutzwürdigkeit der Aloe-Arten des Landes (S. 16–19). Obwohl derzeit offiziell lediglich drei Arten des Landes als gefährdet eingestuft sind, sehen die Autoren die Situation doch kritischer, weil Urbanisierung, Aufsammlung (auch durch die lokale Bevölkerung für medizinische Zwecke) und andere Einflüsse manche Standorte stark beeinträchtigen.
Der Nutzung der Arten für medizinische und kulturelle Zwecke ist das nächste Kapitel gewidmet (S. 20–23). Aloe dawei ist jene Pflanze, die für zahlreiche medizinische Anwendungen verbreitet Verwendung findet. Mitunter wird daher die Herkunft von Aloe vera nach Uganda gelegt – was allerdings bislang nicht bestätigt werden konnte, da die Herkunft von Aloe vera nach wie vor eher spekulativ denn bewiesen ist. Aber die Anwendungsbreite von A. dawei ist ähnlich breit. Jedoch werden lokal auch andere Arten in der Volksmedizin angewendet.
Nach diesen einleitenden Abschnitten erfolgt nunmehr alphabetisch nah den Artnamen die Vorstellung der 24 in Uganda bekannten Taxa (S. 24–163.) jede der Arten bzw. Unterarten wird ausführlich beschrieben. Neben einer guten Charakterisierung der Art werden Abgrenzungen zu ähnlichen Arten, Angaben zu den Wachstumsbedingungen im Habitat, Verbreitungsanagaben, Blütezeit, lokale Namen, ggf. die Nutzung sowie der Typstandort beschrieben. Jedes Taxon ist mit einer Verbreitungskarte versehen, auf dem das Vorkommensareal in Uganda eingezeichnet ist. Zahlreiche Bilder zeigen in aller Regel einen Überblick über das Habitat, Abbildungen der Pflanzen mit Blüte und wenn immer möglich mit Detailaufnahmen zu den Blättern, den Früchten und weiteren Merkmalen.
Die Abbildungen sind – obwohl das Format des Buches ja nicht gerade sehr groß ist – detailreich und fast immer groß genug. Mitunter wird auch die Doppelseite genutzt, um aussagekräftige Bilder angemessen zu präsentieren. Nur bei einigen Bildern wünschte man sich mehr Detailschärfe bzw. etwas mehr Licht in der Aufnahme. Der Schreibstil ist flüssig.
Das Buch wird vervollständigt mit einem Literaturverzeichnis, den Kurzbiografien der Autoren, einer Danksagung an all jene, die geholfen haben, dass Buch zustande zu bringen, und einer Erklärung wichtiger Fachwörter.
An diesem Buch ist so gut wie nichts auszusetzen. Der Preis der Softcover-Version mit 25 $ und der Hardcover-Version (beide sehr gut gebunden) mit 40 $ ist zudem sehr angemessen. Für Aloe-Freunde eine klare Kaufempfehlung, für Freunde der Sukkulenten und gut gegliederter Bücher ebenfalls sehr empfohlen.
Jörg Ettelt
Aus: Avonia 36(1): XII
Oakleigh Press Santa Barbara, California. Format 14,8 x 21 cm, 180 Seiten, durchgehend farbig illustriert. ISBN 978-0-9987883-0-2.
Schaut man sich die geografische Lage Ugandas auf der Karte an, glaubt man erst einmal nicht, dass ein Buch zu den Aloe-Arten dieses Landes lohnen würde. Die beiden Autoren, langjährige Felderfahrung zusammenfassend, zeigen, dass es sich doch lohnt. Und wenn dann die Dokumentation noch in einem Stil ausfällt wie hier, dann lohnt auch die Anschaffung des Buches!
Und es ist ein wichtiges Buch – nämlich das erste zu dieser Gattung in diesem Land. Aber der Reihe nach.
Eine Karte des Landes mit wesentlichen Merkmalen und das Inhaltsverzeichnis sind die ersten beiden Seiten nach dem Buchtitel. Das Vorwort stammt von der leider kürzlich verstorbenen Tourismus-, Wildlife und Antiken-Ministerin Ugandas. Sie hebt die Bedeutung dieses Buches auch deshalb heraus, weil der Verlust an Pflanzenvielfalt auch in Uganda durch verschiedene Faktoren wie Urbanisierung uns anderes rasant fortschreitet (S. 6-7).
Die Einleitung (S. 8-13) befasst sich mit der Geschichte der 24 Taxa des Landes, welche in diesem Buch vorgestellt werden. Auch wird der Umfang der Arbeit, die geleistet werden musste, um dieses Buch zu verfassen, dargestellt. Die ersten Ansätze starteten 2005, als 16 Taxa in Uganda bekannt waren. Die Verbreitung der Aloe-Arten in Uganda ist dabei verschieden – von sehr begrenzten Habitaten bis zu einer beinah flächendeckenden Verbreitung.
Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit der Schutzwürdigkeit der Aloe-Arten des Landes (S. 16–19). Obwohl derzeit offiziell lediglich drei Arten des Landes als gefährdet eingestuft sind, sehen die Autoren die Situation doch kritischer, weil Urbanisierung, Aufsammlung (auch durch die lokale Bevölkerung für medizinische Zwecke) und andere Einflüsse manche Standorte stark beeinträchtigen.
Der Nutzung der Arten für medizinische und kulturelle Zwecke ist das nächste Kapitel gewidmet (S. 20–23). Aloe dawei ist jene Pflanze, die für zahlreiche medizinische Anwendungen verbreitet Verwendung findet. Mitunter wird daher die Herkunft von Aloe vera nach Uganda gelegt – was allerdings bislang nicht bestätigt werden konnte, da die Herkunft von Aloe vera nach wie vor eher spekulativ denn bewiesen ist. Aber die Anwendungsbreite von A. dawei ist ähnlich breit. Jedoch werden lokal auch andere Arten in der Volksmedizin angewendet.
Nach diesen einleitenden Abschnitten erfolgt nunmehr alphabetisch nah den Artnamen die Vorstellung der 24 in Uganda bekannten Taxa (S. 24–163.) jede der Arten bzw. Unterarten wird ausführlich beschrieben. Neben einer guten Charakterisierung der Art werden Abgrenzungen zu ähnlichen Arten, Angaben zu den Wachstumsbedingungen im Habitat, Verbreitungsanagaben, Blütezeit, lokale Namen, ggf. die Nutzung sowie der Typstandort beschrieben. Jedes Taxon ist mit einer Verbreitungskarte versehen, auf dem das Vorkommensareal in Uganda eingezeichnet ist. Zahlreiche Bilder zeigen in aller Regel einen Überblick über das Habitat, Abbildungen der Pflanzen mit Blüte und wenn immer möglich mit Detailaufnahmen zu den Blättern, den Früchten und weiteren Merkmalen.
Die Abbildungen sind – obwohl das Format des Buches ja nicht gerade sehr groß ist – detailreich und fast immer groß genug. Mitunter wird auch die Doppelseite genutzt, um aussagekräftige Bilder angemessen zu präsentieren. Nur bei einigen Bildern wünschte man sich mehr Detailschärfe bzw. etwas mehr Licht in der Aufnahme. Der Schreibstil ist flüssig.
Das Buch wird vervollständigt mit einem Literaturverzeichnis, den Kurzbiografien der Autoren, einer Danksagung an all jene, die geholfen haben, dass Buch zustande zu bringen, und einer Erklärung wichtiger Fachwörter.
An diesem Buch ist so gut wie nichts auszusetzen. Der Preis der Softcover-Version mit 25 $ und der Hardcover-Version (beide sehr gut gebunden) mit 40 $ ist zudem sehr angemessen. Für Aloe-Freunde eine klare Kaufempfehlung, für Freunde der Sukkulenten und gut gegliederter Bücher ebenfalls sehr empfohlen.
Jörg Ettelt
Aus: Avonia 36(1): XII
JE- Kakteenfreund
- Anzahl der Beiträge : 245
Lieblings-Gattungen : Sukkulenten
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