Dioscorea

Guten Morgen,
Schön,dass du es so schreibst Shamrock
Das ist doch schön zu hören, dass sie Fehler verzeiht Besser ist das,denn ich hab ja erst seit kurzem einen grünen Daumen.
Und falsch hab ich das auch nicht aufgefasst. Natürlich werde ich hier noch weiter eure Hilfe benötigen mein grüner Daumen wächst ja erst noch,da brauche ich noch mehr eure Hilfe, vor allem da es so viele tolle Pflanzen gibt.

Moin, Moin, Muffin 88

Da ich seit Jahren sowohl Dioscorea elephantipes, D. sylvatica als auch D. hemicrypta recht erfolgreich kultiviere, wollte ich hier doch noch einiges an Erfahrung ergänzen.
Meine erste große Dioscorea elephantipes ( damals noch Testudinaria ele.) hab ich vor vielen Jahren bei einem Besuch in Südafrika im Garten vor einer Lodge gesehen und war begeistert. Es war ziemlich regnerisch und morgens auch unter 0 Grad Celsius. Diesen Urlaubseindruck hab ich mit nach Hause genommen,um ihn zumindest im Sommer 1 zu 1 zu kopieren.  Und im nächsten Jahr hab ich meine beiden kleinen Dioscoreas im Garten ausgepflanzt und hab erwartet, dass ich sie erst wieder zum Winteranfang ausbuddeln und in's Haus bringen muss. Ich musste nicht bis zum Winter warten - gegen Ende des Sommers waren beide Pflanzen verfault . Auf diese Weise hab ich im Folgejahr nochmal 2 Pflanzen (an meiner Meinung nach wesentlich geschützterer Stelle) in den Pflanzen-Himmel geschickt und das war's dann mit dem rumexperimentieren.
    Seitdem kultiviere ich diese Pflanzen nur noch auf dem geschützten Balkon, bzw. Gewächshaus. Dabei hab ich keinen Unterschied zwischen Plastik- oder Tontöpfen festgestellt. Die kleinen Pflanzen waren bis zu einer Größe von 3-4 cm immer in Plastiktöpfen, danach bin ich aus Sicherheitsgründen (Fäulnisgefahr) allerdings immer zu Tontöpfen übergegangen. Ob das wirklich nötig  war, kann ich nicht sagen; in der Wachtumszeit werden D. sylvatica und auch D. hemicrypta auch öfter mal besprüht, selbst der Caudex. Da ist bis jetzt noch nie ein Ausfall zu beklagen gewesen. Die einzigen Verluste sind bisher wie gesagt nur im Garten aufgetreten.
    Gegossen wird bei mir, solange die Pflanzen grüne Blätter zeigen, d.h., sich im Wachstum befinden. Das war jetzt z.B. den ganzen Winter über. In ihrer eigentlichen Heimat auf der Südhalbkugel ist da ja auch Hochsaison. Gießen natürlich mit etwas Fingerspitzengefühl, also der Temperatur angepasst. Richtig zu saufen fangen sie bei mir erst im späten Frühjahr an. Da wird dann recht häufig der Untersetzter voll gemacht. Bei meinem Gießverhalten werden die Blätter erst irgendwann im Sommer braun und ich stelle das Gießen fast ein. Allerdings nie komplett, wie vielfach empfohlen. Damit die Wurzeln nicht völlig vertrocknen, bekommen (eigentlich alle meine Caudexpflanzen) alle 1-2 Wochen etwas Wasser in die Untersetzer. Hab seit Jahren damit keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber das muss jeder für sich ausprobieren - ein bisschen zuviel kann da vielleicht manchmal schon tödlich sein.
Meine älteste Dioscorea elephantipes ( 22 cm Caudexdurchmesser) bekommt derzeit jede Woche so ca. ½ l Wasser und würde wahrscheinlich noch mehr schlucken, wenn ich sie lassen würde.
Die Pflanzen passen sich, glaube ich, ganz gut den jeweiligen Pflegebedingungen an. Einem Freund habe ich vor vielen Jahren 2 D.elephantipes geschenkt. (Der war mal Bäcker und kultiviert sie als lebende Krustenbrote!). Auf jeden Fall gießt mein Freund wesentlich vorsichtiger als ich und seine Pflanzen haben jetzt erst angefangen zu treiben. Geht also auch !!
Bleib bei deinen Tontöpfen - sieht gut aus - und viel Erfolg beim Kultivieren.
Liebe Grüße aus dem Harz - Piktor

Piktor schrieb:
Meine älteste Dioscorea elephantipes ( 22 cm Caudexdurchmesser) bekommt derzeit jede Woche so ca. ½ l Wasser und würde wahrscheinlich noch mehr schlucken, wenn ich sie lassen würde.

Hallo Piktor,
bei welcher Temperatur steht sie zur Zeit (wie überwinterst du sie) und welches Substrat verwendest du?
Viele Grüße,
Mario.

Hi Mario,
im Anlehn-Gewächshaus ist der "Frostwächter" auf ca. +5 Grad eingestellt. Die alte, große Dioscorea steht auf Kopfhöhe, also etwa 175 cm. Sehr viel wärmer ist es da im Winter (zumindest nachts) auch nicht gewesen. Tagsüber heizt es sich je nach Sonnenschein etwas auf, meist so um die 9 Grad. Die übrigen Dioscoreas stehen zusammen auf einer Höhe von etwa 50 cm. (grün belaubt).
Adenia und Adenium Caudex-Pflanzen überwintere ich schon immer im Wohnhaus, einzig mein altes, großes Pachypodium saundersi musste aus Platzmangel draußen im Gewächshaus bleiben und ist mir von den sukkulenten Pflanzen als einzige erfroren. Das hat richtig weh getan. Aber auch da dachte ich, das ist ja eine "Namibia" Pflanze, kennt Kälte von zuhause, die hält das aus. Die Pflanzen verhalten sich in Kultur eben doch anders, als "in freier Wildbahn" !!!
Komischerweise haben die "Epies" , die immer fast auf dem Boden stehen, mit der Kälte überhaupt keine Probleme ?!
Allerdings hatten wir selbst hier am Harzrand einen Winter mit -22 Grad über 8 Tage auch schon ewig nicht mehr. Da haben selbst viele meiner "winterharten" draußen schlapp gemacht (die nicht unter schützendem Schnee standen). Aber danach hast du ja auch nicht gefragt.
Nun zum Substrat. Als ich noch in Berlin gewohnt habe, war die Beschaffung wesentlich einfacher; da gibt es eine tolle Kakteengärtnerei .
Hier "auf dem Lande" nehm ich oft, was ich kriegen kann. Ich fahr lieber irgend wo vorbei und schau mir die Substrate an, als sie im Internet zu bestellen. Als ich die große Dioscorea vor etwa 3 Jahren das letzte Mal umgetopft habe, hatte ich fast nur eine mineralische Mischung zur verfügung. Die hab ich mit etwas (gekaufter) Gartenerde aufgepeppt, und darin steht die Pflanze bis heute und es geht ihr sichtlich gut. Die anderen Dioscoreas stehen in einer Mischung aus ½ Kakteenerde von Compo und ½ min. Substrat. Funktioniert seit Jahren gut, obwohl viele Leute diese Beutel-Erde wahrscheinlich verdammen, wegen vermutlich zu hohem Torfanteil. Aber wie gesagt, bei mir funktioniert es gut und fühlt sich durchlässig und weich an. Die "Erde", die ich damals in Südafrika gesehen habe, war extrem steinig, aber bestimmt sehr gut durchlässig. Da hilft oft nur auszuprobieren nach dem Motto: "Trial and Error". Die Super Einheitserde für alles gibt's wohl nicht.
Viel Glück und liebe Grüße

Nachtrag: Die letzten 2-3 W. hatten wir hier im Gewächshaus allerdings oft schon so zwischen 15 und 22 Grad, sodass sogar die automatische Dachklappe aufging. Z.Zt. haben wir wieder Schneetreiben !!!

Hallo Piktor,
Vielen Dank für deinen Bericht
Das hilft mir ebenfalls meine Pflanze "kennenzulernen". Ich denke ich werde noch warten mit dem umtopfen,sie sieht so gut aus,dass ich sie und ihre "Wachstumsgewohnheiten" erst mal verstehen will. Dann kannst umziehen in etwas größeres,in dem sie lage bleiben kann!

Aber ich habe bereits eine Frage...
Ich wollte sie gießen.
Habe sie auf einen Untersetzer gestellt und was aufgefüllt. Mein Pflänzchen zieht kein Wasser von unten,die meiner Mutter allerdings schon.
Die Erde meiner Pflanze ist aber sehr sehr trocken und ich denke sie ist durstig.
Was mache ich nun?
Ist dies ein schlechtes Zeichen?

Hi Muffin88,

das kann nur am Torf liegen. Dieser hat die unangenehme Eigenschaft, weshalb ihn jeder Kakteen-, Sukkulenten- und Caudexpfleger verdammt, dass er kaum noch Wasser aufnimmt, wenn der mal so richtig ausgetrocknet ist. In der Regel am Ende der Winterruhe der Fall.

Vielleicht überlegst du dir es noch mit dem Umtopfzeitpunkt.

Moin Piktor,
obwohl ich meine elephantipes zwar schon seit einigen Jahren pflege, kommen sie mir immer noch wie empfindliche Mimosen vor. Und ich tue mich nach wie vor schwer mit dem " richtigen" Substrat, dem Gießen und dem Zeitpunkt des Umpflanzens.
Deshalb jetzt mal eine Frage: wann topfst Du Deine elephantipes um? Sobald das Laub unten ist und der Trieb abgeschnitten?
Würde zumindest Sinn machen, weil die Pflanze dann deutlich mobiler wäre, als wenn sie sich mit ihren Trieben überall festhält.
Danke und Gruß
Henning

Irgendwie wurde mein Beitrag nicht gesendet...
Also nochmal von vorne...
Ich habe jetzt nochmal etwas verändert und den Topf "hochgebockt". Sie steht jetzt knapp 30 Minuten im Wasser und es ist nichts passiert,außer das sie sich 1 mm vollgesogen hat. Die meiner Mutter hat sich sofort vollgesogen...
Ich mach mir nun doch etwas Sorgen,dass ich etwas falsch mache...
Ich würde dann morgen in eine Gartencenter fahren,einen größeren Topf besorgen und noch gegebenenfalls irgendeine Erde?
Ich habe hier Seramis für Kakteen und Sukkulenten,Vulkatec, Terrarienerde.
Was für eine Art Erde sollte ich noch kaufen,um zu mischen?

Mal ne dumme Frage...
Ich habe einige Erfahrungen gemacht mit Mimosen in Substrat von Lechuza.Wie wäre es damit?
Wäre das etwas für meine Pflanze? Ich könnte dort noch Vulkatec untermischen.
Es gibt ein Terrapon Substrat,das wäre ja evtl etwas?
Leider kann ich noch keinen Link einstellen,sonst würde ich euch zeigen was ich meine

Piktor schrieb:Mischung aus ½ Kakteenerde von Compo und ½ min. Substrat

Mit "Substrat" ist hier sicherlich mineralisches Kakteensubstrat gemeint (äquivalent zu "Vulkatec"). Und die Kakteenerde von Compo (klick) gibt's in jedem Baumarkt...

Die beiden Bestandteile 50/50 mischen, das sollte genügen.