Lithops

Moin nrw83,

Lithops kommen ursprünglich aus Gegenden in Namibia und Südafrika, wo sie mit ganz wenig (Nährstoffe, Wasser etc...) auskommen müssen. Die Pflanzen wachsen dort plan in ihrem Substrat und sind in der Ruhephase unter Umständen mit Sand bedeckt. Mr Burchell hat den ersten Lithops 1811 auch nur gefunden, weil dieser zufällig gerade blühte, nicht weil er strauch- bzw. baumartig aus dem Substrat ragte.

Für unsere und deine Kultur bedeutet dies:

durchlässiges mineralisches Substrat, kein Humus und KEIN Dünger. Wenn die Pflanzen bei dir auch noch in einigen Jahren plan mit der Substratoberfläche wachsen, haste alles richtig gemacht. Wenn du lieber schwächliche, krankheitsanfällige Exemplare bevorzugst die aussehen wie Solitärpflanzen in XL, dann dünge ruhig. By the way, mein bevorzugter Dünger ist Guano flüssig, bei Kakteen deutlich geringer als empfohlen (ca 1/3 der angegebenen Menge), aber halt NICHT bei Lithops!

Alter dieser Pflanze bei der Aufnahme ca. 10 Jahre

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Ach Mensch... Hab hier die Bücher „Mesembs“ von Achim Hecktheuer und „Lithops-lebendige Steine“ von Bernd Schlösser und lese fleißig. Und immer wenn ich denke jetzt habe ich ein paar Infos beisammen... ‍� Ooookey, also kein Dünger nötig streiche ich vom Zettel. Danke für deine ausführliche Antwort Lutek

Dünger:
Luteks Verfahrensweise ist auf alle Fälle OK, Shamrocks kann mastige Pflanzen ergeben, im Prinzip sollte möglichst kein(!) Stickstoff zugeführt werden, es sei denn Du magst aufrecht stehende Gurken. Phosphor und Spurenelemente vertragen die Dinger hingegen schon, Calcium in Maßen auch. Bei bestimmten Arten wird Eisen empfohlen - habe ich selbst noch nicht probiert.
Luteks Prinzip ist dann goldrichtig, wenn Du die Pflanzen entweder auspflanzt oder umtopfst, sobald es erkennbar eng wird - altes Substrat abstreifen => neues Substrat = neue Nährstoffe.

meine frisch vorbereitet Schüssel mit leckeren jungen  karasmontana mickbergensis C 168 Lithopsen, Ich bin mir nicht ganz sicher, ob alle von gleichem art sind, aber so stand es auf dem Verpackung.. Na dann Guten Appetit.hoffentlich es schmeckt allen.

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Grüße, Eduard

Wenn Du "karasmontana" dran schreibst geht das in Ordnung - den Rest lass' bitte weg !

Lutek schrieb: Die Pflanzen wachsen dort plan in ihrem Substrat und sind in der Ruhephase unter Umständen mit Sand bedeckt.

@ NRW83: Ideal wäre es, wenn du es dauerhaft schaffst, die Blattoberseiten deiner Lithops mit dem Substrat abschließen zu lassen und vom Körper weiter nichts herausguckt... Schwierig, aber das entspricht dem Wachstum im Habitat. Falls du dich zufällig etwas mehr mit dem Hintergrund dazu befassen willst, dann lohnt sich mal ein kleiner Blick hier: https://www.kakteenforum.com/t13500p70-konvergenz#200188

Hallo Shamrock, ja das habe ich schon auf Bildern gesehen, dass Lithops in der Natur auch so bündig mit dem Untergrund stehen und man teilweise von der Pflanze kaum was sieht. Wusste ich bis dahin auch noch nicht, ich kannte nur die Bilder von anderen Usern im Internet und da stehen sie ja immer etwas höher. Werde das auf jeden Fall so natürlich wie nur irgendwie möglich halten :-) danke dir

Wenn Du sie "bündig" kultivieren willst wird es immer eine Gratwanderung sein zwischen "natürlichem Aussehen" und "verbrannt". Das Einziehen der Körper erfolgt unter starker Sonneneinstrahlung bei sehr wenig Wasser, außerdem spielen in Kultur nicht alle Arten mit. Salicola und julii z.B. haben da ganz eigene Vorstellungen, gracilidelineata - von Natur aus allerdings etwas schwieriger - und einige aucampiae sind dafür aber geeignet, auch lesliei, hier insb. die grauen Formen.

Wie seht ihr den folgenden Punkt: mir ist nicht klar wieviel Platz sie in ihren Töpfen brauchen. Also dass der Topf eine gewisse Höhe haben muss ok, wegen dem Wurzelwerk. Aber was ist mit der restlichen Fläche. Nur ein Lithops pro Topf, damit auch auf das nötige Gießverhalten auf jeden einzelnen eingegangen werden kann? Ich habe Bilder von wild wachsenden gesehen, das waren ja teilweise richtige Felder auf engstem Raum. Die Frage kommt daher, ich habe mir jetzt welche bestellt, die sind in ihren einzelnen Mini Transport Eimerchen geliefert worden, da sollen sie natürlich raus. Danke

Ich(!) mache es so, dass rundum fingerbreit Platz ist, aus kommen die mit viel weniger.
Viele kultivieren in tieferen Töpfen - macht Sinn, Lithops haben Pfahlwurzeln, bei mir stehen sie in normalen Kakteentöpfen, werden so schneller trocken. Hat also alles Vor- und Nachteile. Ausprobieren und nie vergessen: Lithops sind Minimalisten und Überlebenskünstler.
Gruppen ist so eine Sache, ich mag sie nicht allzu sehr: brauchen zu viel Platz und ich hatte es mehrfach, dass sie irgendwann schlecht wachsen und sogar einzelne Köpfe einfach abschnüren.