Unser erstes Gemüsebeet (papstcarl)

Bei uns im Allgäu wäre es eine Sensation, einem Maikäfer zu begegnen - schon gar in der Stadt.
Bei mir sind es sicher Rosenkäfer Engerlinge.
(als ich sie das erste Mal gefunden hatte, hatten wir eine riesige Minze neben den Tomaten - und Rosenkäfer mögen Minze doch auch sehr - passt alles zusammen)
Ich gebe jedes Jahr zur alten Erde noch frische dazu, plus Rindenstückle und etwas Laub. Scheint den Kleenen auszureichen - und über den Winter sind die Wurzelballen der Tomaten noch drin - die entsorge ich erst im Frühjahr.
Meinen Tommy's hat es die letzten 3 Jahre nicht geschadet, im Gegenteil. Eigentlich müssten die sich heuer doch dann verpuppen? Sehen auch anders aus inzwischen - dunkler am Hinterleib und grösser ...

Fred Zimt schrieb:Was kann passieren?

Dass die Pflanze die Blätter zusammenrollt, wenn sie den Stickstoff nicht schnell genug verwerten kann.

Fred Zimt schrieb:Beim Ausgeizen nimmt man doch nicht ordentlich Blattwerk, sondern zwickt kleine Seitentriebe raus?

Stickstoff regt das Wachstum der Pflanzen an, was auch die Bildung von neuen Trieben zur Folge hat (sie verwertet den Stickstoff). Da erzähl ich dir mit Sicherheit nichts neues. Nimmst du der Pflanze die Möglichkeit den Stickstoff zu verwerten, entsteht in ihr ein Überschuss. Beim Ausgeizen sollte das nicht tragisch sein, weil die Pflanze nicht lange braucht, sich darauf einzustellen, um dann an anderen Stellen zu schieben. Kurzfristig ist der Überschuss aber vorhanden. Und ist der zu groß, kann es passieren, dass sich die Blätter zusammenrollen.

Und mit ordentlich Blattwerk meinte ich das potentiell entstehende Blattwerk, das ausgegeizt wird. Ich formuliere meine Gedanken des öfteren salopp, da muss man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Ständig aufzupassen, dass mit jedem geschriebenen Wort kein Missverständnis entsteht, ist mir zu anstrengend. Dem Fachmann oder dem, der sich nach absoluter Korrektheit sehnt, mag das nicht passen. Ist auch völlig OK. Das Wort Hobby bietet vielen Menschen Raum, den Laien, den Spezialisten, und alles was sich dazwischen befindet.

Fred Zimt schrieb:Das mach ich ständig und scher' mich dabei nicht ums Düngen.
Mit Dünger überhäufen ist natürlich nix, weekly weakly ist auch hier die Devise.

Wenn du so düngst, wirst du bei deinen Tomaten so etwas auch nicht zu Gesicht bekommen. Nicht jeder düngt zurückhaltend. Ich bei -meinem Gemüse z.B-. nicht, weil ich in jedem Jahr zu spät aussäe.

Fred Zimt schrieb:Pascals Tomaten standen zu lange zu dunkel und haben jetzt bissl Stress wegen der Sonne,
man könnte auch sagen sie wurden zu früh ausgesät, [...]

Wahrscheinlich. Sie sind ja auch sehr spargelig gewachsen.

Meine Tomaten stehen auch in grossen Pflanzkübeln. Sie werden ziemlich tief gesetzt. Ins Pflanzloch
kommt je ein Händchen voll Hornspäne und ebensoviel Kalk in Form von gemahlenen Eierschalen gegen
die Blütenendfäule. Sind manche Sorten ziemlich empfindlich.
Stelle ich fest, dass sich die Spitzenblätter kräuseln = Düngerüberschuss, lasse ich ab und an mal
einen Geiztrieb stehen, warte, bis nach dem 3. Blatt ein Blütenstand erscheint und knipse dann die
Spitze des Geiztriebes ab. So wird mehr Dünger verbraucht - und ich hab´ mehr Tomaten.
Liebe Grüsse
benni

Ich formuliere meine Gedanken des öfteren salopp, da muss man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Nur darum frage ich nach.
Es gibt ja manche, die ihre Gedanken außenbords sortieren lassen.
Ich finde, Du widersprichst dir irgendwie und es ist mir zu anstengend das aufzudröseln, aber ich spüre was Du denkst.

Grüße

Fred

Zu Licht- und Nährstoffmangel bzw. Überschuss ist wohl alles gesagt worden - aber für das laufende Gartenjahr und für die nächste Saison habe ich hier noch eine tolle Seite gefunden - hier ist alles ( … also wirklich alles... ) zur Kultur von Tomaten gesagt:

https://www.gaertnerei-strickler.de/KulturanleitungTomaten.pdf

Aber keine Sorge spätestens beim ersten Gießen hat es bereits den Überschuss an Dünger ins Erdreich verteilt. Wenn die Pflanzen dann noch genügend Sonne bekommen (auf den Bildern sieht´s doch ziemlich schattig aus!?), dann ist alles Bestens.  

Meine Cherrytomaten sehen übrigens so aus:



Vielleicht gibt´s ja in 2 Wochen schon Tomatensalat?      Auch meine Buschtomaten haben schon Daumendicke Triebe und Früchte angesetzt:

papstcarl schrieb:Hallo Marcus,

hab mir bisher nur zum anreichern Tomatendünger besorgt. Wollte vielleicht noch Kompost einarbeiten. Die Erde hat aber auch gute Lehm und Sandanteile, so ist nicht.
Das was du hier schreibst klingt natürlich um einiges besser.

M.Ramone schrieb: Solarbetriebene Elektrozäune, die die Schnecken mal durchschütteln.

Lustig was es heutzutage alles gibt Kannte nur Kupferband.

Mit Wachtürmen in den Ecken und Flutlichtanlagen.

Dieser Thread der so schön angefangen hat, ist dann sieben Seiten lang zum Schneckenhass Manifest geworden.
Bevor ihr durch den Einsatz von Chemiewaffen von der USA angegriffen werdet. Es gibt eine ganz einfache Methode die Schnecken los zu werden.

Man lege um das Beet herum an jeder Seite Holzbretter aus. Diese kontrolliert man jeden Morgen und streift die Schnecken mit einem Spachtel ab. Es werden täglich weniger Nach zwei Wochen werden die Intervalle verlangsamt nach ein paar Wochen sind es nur noch ganz wenige Schnecken unter dem Brett. Dann hat man mehr Zeit sich um die Engerlinge zu kümmern.

Zum Glück gibt es jetzt Tomaten zu sehen.

Moin moin!

Wow Mathias, so sollen meine Tomaten auch aussehen!

Hatte beim einsetzten der Pflanzen ins Beet, auch Egerlinge gesehen. Denke mal dass es Maikäfer-Egerlinge waren, da sie genau so aussahen und in Friesland jedes Jahr eine Maikäfer-Invasion ausbricht. Wohnen aber neben einem großem See hier gibt es sehr sehr viele Käferarten zu sehen.

Habe das Düngen diesesmal ausfallen lassen und das Wetter ist seit 2 Tagen bewölkt, jetzt sehen die Tomaten schon besser aus. Gieße sie aber auch seit tagen nicht, da es ja immer wieder Regnet. Werde dann erst die Tage wieder ausgeizen. Muss dass denn weg, wenn es an der selben Stelle wieder kommt, wo man schon ausgegeizt hat?

Denke mal sie waren leicht überdüngt + zu viel Sonne auf einmal. Wir werden sehen.
(Auf den Bildern ist es schattig, weil es morgens war, ab dann gibts Prallsonne durchgehend.)
Danke für den Link Thomas! Deine THOMATEN sehen super aus!

Chilis alle nach wie vor glücklich am tragen und blühen.

Cristatahunter schrieb:
Man lege um das Beet herum an jeder Seite Holzbretter aus. Diese kontrolliert man jeden Morgen und streift die Schnecken mit einem Spachtel ab. Es werden täglich weniger Nach zwei Wochen werden die Intervalle verlangsamt nach ein paar Wochen sind es nur noch ganz wenige Schnecken unter dem Brett.

Das habe ich auch im Internet gefunden funktioniert super, habe aber nur ein Brett am Beet hinten, Richtung Bäume, ausgelegt.


Schönen Sonntag! Auch wenn keine Sonne da ist.

Cristatahunter schrieb:
Man lege um das Beet herum an jeder Seite Holzbretter aus. Diese kontrolliert man jeden Morgen und streift die Schnecken mit einem Spachtel ab. Es werden täglich weniger Nach zwei Wochen werden die Intervalle verlangsamt nach ein paar Wochen sind es nur noch ganz wenige Schnecken unter dem Brett.

Das funktioniert wirklich super - blöd nur, daß sie die Schnecken dort erst früh sammeln, nachdem sie die ganze Nacht lang Dahlien gefressen haben.

Meine Tomaten sehen auch so aus, wenn ich sie auspflanze. Paar Wochen später sind die so:



Kommt immer auf die Sorte an. Die aus dem Gartenmarkt oder vom Gärtner sind viel gedrungener. Auch die "Industrie"sorten wie 'Harzfeuer' etc. wachsen nicht so hoch und sind insgesamt gedrungen, die muß man oftmals nicht mal anbinden. Meine Exoten kappe ich bei 1,50m - 2m, die meisten ziehe ich mehrtriebig.

Dass die vom Gärtner unbedingt "gedrungener" sind, kann ich nicht bestätigen.
Hier ein Bild - 30.6.2017 - die Pflänzchen waren vom Bio-Gärtnereibetrieb hier in der Stadt.
(2 x normale runde Tomaten / 1 x Cocktail / 1 x Buschtomaten ---- kann man aber auf dem Bild schwerlich unterscheiden)