Orchideen 2018 - 2022 Teil 3

Moin zusammen,
mich interessiert, ob man epiphytische Orchideen auch in rein mineralischem Substrat (z.B. Lava oder kleine Blähtonkügelchen) halten kann.
Mir schwebt vor, die Orchideenkörbchen mit Lava zu füllen bzw diese Lava zwischen die Orchideenwurzeln zu streuen, bis die Pflanzen sicher sitzen.
Da die epiphytischen Arten ihre Wurzeln doch in erster Linie zum Festhalten und zur Speicherung nutzen und in natura doch im Grunde bei jedem Regen gespült werden, bräuchten doch eigentlich keine Nährstoffvorräte in Form von "Erde bzw Substrat" vorliegen. Die erforderlichen Nährstoffen kommen mit jedem Regen und können über die Blätter und die Wurzeln, mit denen sich die Pflanze am Standort festklammert, aufgenommen werden. Da die Wurzeln mit jedem Regen gespült werden, dürften Salzanreicherungen ausgeschlossen sein.
Ich stelle mir das vor allem für die kälteverträglicheren recht praktisch vor, da diese den Sommer über im Garten im Apfelbaum hängen und entweder vom Regen gewässert und mit Nährstoffen versorgt oder von mir so gegossen werden, dass überschüssiges Wasser unten wieder rausläuft. Im Winter bekommen sie ohnehin so gut wie kein Wasser...
Hat jemand von Euch Erfahrungen in dieser Richtung oder kann mir ein paar eigene Ideen oder Anmerkungen zu meinen Gedanken geben?
Wieso muss ein Orchideensubstrat Nährstoffe enthalten, wenn es lediglich der statischen Verankerung der Pflanze dient?
Über ein paar Antworten und Anregungen würde ich mich freuen.
Bis bald.
Gruß Henning

Ich hab das schon mal probiert mit Blähton im Orchitop. Irgendwann versalzte mir das Substrat. Ich hab aber auch ab und zu minimal gedüngt, weil ich kein Regenwasser zur Verfügung hatte, sondern nur vollentsalztes. Würdest Du nie Düngen, weil Du denkst, dass Regenwasser ausreicht?
Im Moment läuft bei mir ein Test mit Colomi, das sieht ganz viel Versprechend aus. Noch
Ich geb Dir recht, der Nährstoffbedarf ist recht gering und eigentlich ist das Substrat zum Platzieren da

Nachtrag:
Die Maikai steht z.B. in Colomi

Viele Epiphyten bevorzugen schon irgendwelche Astgabeln oder Löcher, wo sich auch auf Bäumen zumindest etwas Humus sammeln kann. Niemand macht sich gern das Leben unnötig schwer.

Natürlich kommt "von oben" nicht nur Regenwasser sondern auch Laub, tote Vögel oder andere Hinterlassenschaften, so dass sich etwas Humus bilden kann. Aber auch der wird bei jedem Regenguss durchgespült und ausgewaschen. Und wenn ich die Lebensweise der epiphytischen Orchideen richtig verstehe (Literatur, Bilder, bot. Gärten etc), dann "nutzen" die meisten ihre Wurzeln in erster Linie um sich am Untergrund (in dem Fall am Baum) festzuhalten. Oft sieht man ja auch Pflanzen, die nahezu ohne jedes Humusnest wachsen.
Wenn der einfach zu besiedelnde Standort aber schon besetzt war, dann muss man halt den schwereren nehmen, weil der noch übrig war.

Ja, ich würde nur Regenwasser oder welches aus dem Gartenteich nehmen. Und in meinen Augen kann da nichts versalzen, weil es in einem nach unten offenen und damit abfließenden Orchideenkörbchen keine kappillar aufsteigende Feuchtigkeit gibt. Wird ja alles ausgeschwemmt.

Was spricht dagegen, probier es einfach mal aus. Ich habe einige Orchideen auch in Colomi seid 2019 und es läuft gut, die werden nur über die Blätter gedüngt. Warum soll das mit Lava nicht auch funktionieren.

Liebe Grüße
Simone

Musste gerade erst einmal gucken, was Colomi ist.
Mal gucken, vielleicht kommen ja noch andere Meinungen.
Aber innerlich bin ich schon soweit, dass ich es mal probieren werde.
Gruß Henning

Auch dieses Jahr waren Wein- und Blumenfest eine Doppelveranstaltung auf Madeira.  Die Ausstellung im Pavillon wurde von Orchideen dominiert.
Unübersehbar ein Vanda-Baum (Einzelbilder später)




Erst ein paar Schmankerl wie diese 2 Riesenorchideen.




Und eh' man sich versah, waren es dann doch die Kleinsten in der Ausstellung. Die Schilder sind ca. 10cm breit.






Noch eine schöne Blüte ...


... mit langem Laub


Fortsetzung folgt

Zweimal Oncidium-Blüten.

Hallo

Ich habe bei O.. gestern mal zugeschlagen die erste war 70% , die 2. 50 % reduziert


Maxillaria schunkeana







Tolumina hybr. (Gomesa croeus ?)










Grüße Manfred